Hard Case Crime - Frauen in den Pulps
Frauen in den PULPs
Zum Glück gibts ja auch anderen Lesestoff für diese Leser.
An dieser Stelle unterscheide ich verschiedene Frauentypen, die immer wieder anzutreffen sind und je nach Qualität des Autors, einmal besser oder auch schlechter dargestellt werden.
Wenn eine Frau das Opfer spielt, dann kann sie das verdammt gut und erreicht in dieser Disziplin einen Grad, der einer Goldmedallie würdig ist. Nur ihr gelingt es den Beschützer mit den Waffen einer Frau zu bezirzen, damit dieser Himmel und Hölle in Bewegung setzt, um helfend zur Seite zu stehen. Schon oft segnete einen solchen Helfer darauf das Zeitliche, nachdem er dem Lohn in Form einer Knarre entgegen sehen musste, die dann natürlich abgefeuert wurde.
Man(n) merke deshalb: Als Retter hat man es nicht immer leicht, und so ein Leben als barmherziger Samariter kommt zuweilen zu einem abrupten Ende. Was auch mit der Halbwertszeit einer Eintagsfliege zu vergleichen ist.
Jene Frau, die ihre Hilflosigkeit in den Vordergrund stellt und sich selbst zu einem Opfer macht, um damit ihre gesteckten Ziele zu erreichen, hat einiges mit einer Femme Fatale zu tun, auch wenn diese seltener in die Rolle der hilflosen Frau verfällt. Die Quintessenz ist jedoch die Gleiche: Sie bekommt, was sie sich in Aussicht gestellt hat.
Ist die Frau dann wirklich ein Opfer und benötigt echte Hilfe, dann scheut sie auch den Gang zur Polizei nicht, ebenso zu einem Detektiv. Ein Umstand, der viele Geschichten überhaupt erst ins Rollen bringt.
2. Die Femme Fatale
Diese Art von Frau gebraucht eine Waffe besonders gern und auch oft, um ihre Ziele zu erreichen. Dafür benötigt sie auch keinen Waffenschein, obschon diese Art die meisten Opfer auflistet, und es auch heute noch tut: die Waffen einer Frau. Damit wird frau unschlagbar! Dagegen sind die meisten Männer weder gefeit noch geimpft, und daher verwandeln sie sich im Angesicht einer Femme Fatale in einen pubertierenden Jungen, der schon zur Jugendzeit der Nachbarin stundenlang nachschauen konnte, wenn diese den Garten umpflügte, den Rasen mähte oder ganz einfach lasziv am Pool rum hing. Und die betreffende Frau ganz genau wusste, wie sie sich zu bewegen und verhalten hatte, damit es ein wirklich heisser Tag wurde.
3. Die Geschäftsfrau
Diese Art von Frau hat es ganz dick hinter den Ohren. Sie schlägt den Mann (Polizist/Detektiv) mit seinen eigenen Waffen. Oder legt sogar noch einen drauf, indem sie jene Mittel anwendet, die ihr durch ihren Grad als Geschäftsfrau in der betreffenden Firma, in der sie die Karriereleiter rauf fiel oder sogar selber gegründet hat zur Verfügung stehen. Dabei zeigt sie sich wenig zimperlich und wendet Geld an, um ihre Ziele zu erreichen. Oder lässt Schläger anheuern, um eine Meinung die ihrige überzeugend rüberzubringen. Meist mit durchschlagendem Erfolg.
Diese Art der Frau kommt einem Mann am nächsten. Die Geschäftsfrau hat sich dem männlichen Schema so sehr angepasst, dass sie fast selber zu einem Vertreter des männlichen Geschlechts wurde.
4. Die Sekretärin
Dieses Geschöpf ist zumeist im Dienst eines Polizisten oder eines Detektivs aufzufinden. In seltenen Fällen findet man sie auch im Vorhof der Hölle, bei einem Rechtsanwalt als Zimmerdame angestellt. Natürlich ist sie unterbezahlt sind wir das nicht alle? und trotzdem als gute Seele immer zur Stelle, wenn Not an der Frau ist. - Mike Hammer hat seine Sekretärin sogar geehelicht, um nur ein Beispiel zu nennen. Es besteht für diese Frauen also noch Hoffnung.
Die Sekretärin kann dem Mann jederzeit mit Rat und Tat zur Seite stehen und teilt ihm ihre Meinung mit, ob er nun gefragt hat oder nicht. Meistens kann sie einiges über das Leben erzählen und weiss, wo die Fallstricke darin zu finden sind. Meistens schlug sie sich mit noch schlechteren Jobs rum und lernte in jungen Jahren alle Facetten des Lebens kennen, bevor sie den unterbezahlten und lausigen Job bei ihrem jetzigen Chef annahm, der vom Äusserlichen her, nicht einmal in die Nähe der Vorstellung ihres Traummannes kommt.
5.Die Freundin/die Frau
Polizisten und Detektive tun gut daran, sich von dieser Art Frau fernhalten. Diese weiblichen Wesen sind sonst ständig in Gefahr und/oder können als Geiseln gegen sie eingesetzt werden.
Natürlich haben die Männer in der Nacht auch gern etwas Warmes neben sich im Bett liegen. Und dabei spreche ich keineswegs ein feines Essen oder einen starken Drink an, der die Kehle zu kochen bringt. Vielmehr eine feste Beziehung. Eine solche ist im Beruf des Polizisten und Detektivs mit Gefahren für die Frau verbunden.
6. Die Heilige
Am ausgeprägtesten ist die Furcht des Mannes vor dieser Frau. Sie erinnert ihn zu sehr an seine Mutter, mag diese noch so schlecht mit dem Mann als Kind umgegangen sein. Es ist auch die Frau, vor der der Mann eine Enttäuschung am ehesten fürchtet, da sie ihn unter Umständen sogar umbringen kann.
Viele Frauen können sich als Heilige ausgeben, sind es zumeist jedoch nicht. Sie sind sich zu sehr bewusst, dass sie diesen Zustand heraufbeschworen haben, um etwas zu erreichen. Die wirkliche Heilige weiss davon nichts und führt ein unbekümmertes und dankbares Leben. Sie wird in Gefahren geschleudert, ohne etwas dafür getan zu haben. Und sie weiss sich zumeist nicht allein zu helfen, womit man sie konfrontiert. Sie ist jene Person, die vom Geschehen mitgerissen wird.
Oder sie wird von aussen in eine Situation gedrängt, weil sie als eine Heilige/Unbestechliche im Weg steht. Die Heilige bekommt das mit vielleicht durch Schutzengel? und sucht desswegen die Polizei oder eine Detektei auf, oder wendet sie sich an einen Rechtsanwalt.
Die Heilige hat den Vorteil, dass sie alles so meint wie sie es sagt. Ein Umstand, der sonst bei den meisten Frauen nicht wirklich gegeben ist.
Vor kurzem bekam ich die Definition eines verheirateten Mann mit, die mich zum schmunzeln brachte: Wenn eine Frau Nein sagt, dann muss der Mann herausfinden, ob sie es wirklich so gemeint hat. Ist es ein Nein, ein Jein, oder ein Nein, aber überzeuge mich eines besseren, oder bedeutet es vielleicht in Wirklichkeit sogar Ja?
Das kann mit einer Heiligen nicht passieren.
7. Die Hure
Mit dieser Frau haben die meisten Männer die kleinsten Schwierigkeiten, da sie sich zumeist so gibt, wie sie als Mensch in Wirklichkeit auch ist. Natürlich kann sie alle Rollen übernehmen, da diese in erster Linie mit ihrem gewählten Job zusammenhängen. Darin ist sie auch eine Perfektionistin. Es fällt ihr auch leicht, in all die oben erwähnten Kostüme zu schlüpfen, wenn sie es für nötig befindet, doch im grossen und ganzen will sie einfach, dass man(n) sie als das respektiert, was sie ist. Sie hält viel auf sich, obwohl sie einen solchen Job ausübt.
In keiner anderen Sparte, als in Bereich des PULP-Krimis hat es so viele Frauentypen, die dem Geschriebenen Leben einhauchen können. Es ist auch immer wieder schön einer solchen Persönlichkeit zu begegnen, herauszufinden, unter welcher Sparte sie auch immer einzuordnen ist. Das interessante ist dann beim lesen festzustellen, wenn z. B. aus der Heiligen plötzlich eine Hure wird. Oder auch umgekehrt. In den meisten Fällen sind Frauen so vielschichtig, dass sie in mehr als einer Rolle auftreten.
Die Frau, obwohl in vielen Fällen des PULP nur Staffage und um die Handlung interessanter zu machen, können einem Roman Tiefe verleihen und diesen mit Leben erfüllen. Ganz genau so, wie sie das im wirklichen Leben auch tun.
Heutzutage gibt es zum Glück auch Frauen, die sich dieser Art des Schreibens widmen. Ich zähle da nur mal Christa Faust auf, die mit Money Shot ein ganz tolles Werk ablieferte und sich darin auch einer Heldin bediente, die in ihrem Leben die Sparten in diesem Artikel rauf und runter lebte. Und zuletzt wurde sie dann sogar zur Rächerin.
Das ist dann etwas, was ein Mann nicht wecken sollte! Die Rächerin schläft in jeder Frau. Ist die mal losgelassen, ruht sie nicht, bis sie ihr Ziel aus der Opferrolle heraus gelöst hat, oder dabei drauf geht.
Männer können in der einen oder anderen Darstellung der Frau auch auftauchen, aber in meinen Augen wirken diese dann nie so ausgeprägt und überraschend. Wahrscheinlich hat das auch damit zu tun, dass ich dem männlichen Geschlecht angehöre und ich mich an diesen unterschiedlichen Frauen in Literaturform erfreuen kann.
Fazit: Frau, du bist trotz allem die vielfältigste Pflanze, die ich kenne. Und wenn ich auch kein Botaniker bin, so mag ich dich doch ganz doll!
Da momentan keine neuen Bücher beim Verlag Rotbuch aus dem HCC-Fundus erscheinen, beginne ich schon mal mit Bücherbesprechungen, die evtl. erst noch kommen werden wenn überhaupt. Ein Werk von Robert Bloch folgt später noch. Trotzdem viel Spass mit nachfolgender Rezension.
Ein paar Zeilen über das Buch ...
Erle Stanley Gardner kennt man am besten durch seine Erfindung des Archetypen und guten Rechtsanwaltes aus der Bücherserie um Perry Mason. In den dreißiger Jahren gespielt von Warren William und anderen, aber die bekannteste Darstellung dürfte die von Raymond Burr sein, der den Rechtsanwalt in neuen Staffeln (bei CBS) spielte, die selbst heute noch in den Staaten im Fernsehen gesendet werden (Trivia am Rande: Gewusst, dass Gardner in der letzten Episode einen Richter spielte? Ich habe darüber gelesen und gebe das Wissen hiermit weiter).
Die meisten Leute wissen nicht, dass Erle Stanley Gardner noch eine andere Reihe schrieb, die unter dem Pseudonym A. A. Fair veröffentlich wurde. Darin taucht das Untersuchungsteam bestehend aus Bertha Cool und Donald Lam auf. Diese 29 Bücher wurden zwischen 1939 und 1970 veröffentlicht, genau die Zeitspanne, in der Gardner auch die Bücher über Mason schrieb.
Obwohl das vorliegende Buch das Dreizehnte in dieser Reihe ist, dient es als gute Einführung für die Charaktere, obwohl es häufig nur von Lam handelt, der hier auch die meiste Arbeit macht.
Wenn man von extremen Figuren spricht wie z.B Sherlock Holmes, Nero Wolfe und jetzt die geizige, undankbare, zu Schlussfolgerungen springende Bertha Cool eine Dame in eigener Sache sind die mehrheitlich in kleinen Häppchen zu geniessen. Ich habe gelesen, dass sich einige Romane vermehrt mit ihr als Charakter auseinander setzen sollen, als etwa das vorliegende, aber Top of the Heap bringt genug von Lams Partnerin, dass es unterhaltsam rüber kommt, als dass es beim Lesen störend wirkt.
Es handelt sich dabei um das Handlangersymptom (wie Doktor Watson bei Sherlock Holmes und Archie Goodwin bei Nero Wolfe), das hier mit Donald Lam als Protagonist eingeführt wird, womit sich der Leser identifizieren kann und auch soll.
Überraschend auch festzustellen, dass Gardner eine komplexe Geschichte schrieb, ohne sich dabei zu verlieren.
Die Perry Masons Bücher habe ich nie gelesen, aber das vorliegende Buch macht einem auf jeden Fall den Mund wässerig und es könnte durchaus passieren, dass ich mich danach umsehe. Aber erst wenn ich die Cool & Lam-Serie gelesen habe. Und das wird wohl etwas dauern. Ausser sie würden in Hard Case Crime veröffentlich werden. Sonst ist das Suchen teilweise zermürbend und mühsam.
Das Cover (wie der Einzeiler) hat nicht wirklich viel mit dem Buch zu tun, aber sieht doch sehr schön aus. In jedem Fall ist das Buch ein weiterer Beitrag eines Buches, das seit langem nicht mehr veröffentlich wurde. Es würde fast an ein Wunder grenzen, dass diese Qualität auch weiterhin bei jedem Buch eingehalten wird, aber es wäre doch sehr schön und würde sich ausgezeichnet im Bücherschrank machen.
Erle Stanley Gardner:
Erle Stanley Gardner (* 17. Juli 1889 in Malden, Massachusetts; 11. März 1970 in Temecula, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Schriftsteller und Rechtsanwalt, der auch unter den Pseudonymen A. A. Fair, Kyle Corning, Charles M. Green, Carleton Kendrake, Charles J. Kenny, Les Tillray und Robert Parr veröffentlichte.
Leben und Werk
Gardner arbeitete ab 1911 in Oxnard, Kalifornien, als Rechtsanwalt und erwarb sich schnell einen guten Ruf als Strafverteidiger für Einwanderer aus Mexiko und China. Von 1918 bis 1921 war er als Handlungsreisender tätig, danach ließ er sich in Ventura als Rechtsanwalt nieder. Gleichzeitig begann er als Verfasser von Kriminalroman-Kurzgeschichten, die er an Pulp-Magazine verkaufte.
1933 erschien der erste Roman um den Rechtsanwalt Perry Mason. Mit dieser Serienfigur wurde Gardner bekannt und wohlhabend. Er diktierte jeden Tag mehrere 1000 Wörter und beschäftigte sechs Sekretärinnen. Seit 1930 gehörte Agnes Jean Bethell (1902-2002) zu diesen Sekretärinnen, die als Vorbild für die Perry-Mason-Sekretärin Della Street gilt. Im Jahr 1968, zwei Jahre vor seinem Tod, heiratete Gardner sie.
Seit 1948 betrieb er den Court of Last Resort, eine Hilfsorganisation, die sich um die Wiederaufnahme von zweifelhaften Strafprozessen bemühte. In The Court of Last Resort (1952) stellt er einige Fälle aus der Praxis der Hilfsorganisation dar.
Bereits erschienene Bücher:
Hier der Link zu den Büchern, da der Autor ein solcher Vielschreiber war:
Auszeichnungen
An dieser Stelle unterscheide ich verschiedene Frauentypen, die immer wieder anzutreffen sind und je nach Qualität des Autors, einmal besser oder auch schlechter dargestellt werden.
Wenn eine Frau das Opfer spielt, dann kann sie das verdammt gut und erreicht in dieser Disziplin einen Grad, der einer Goldmedallie würdig ist. Nur ihr gelingt es den Beschützer mit den Waffen einer Frau zu bezirzen, damit dieser Himmel und Hölle in Bewegung setzt, um helfend zur Seite zu stehen. Schon oft segnete einen solchen Helfer darauf das Zeitliche, nachdem er dem Lohn in Form einer Knarre entgegen sehen musste, die dann natürlich abgefeuert wurde.
Man(n) merke deshalb: Als Retter hat man es nicht immer leicht, und so ein Leben als barmherziger Samariter kommt zuweilen zu einem abrupten Ende. Was auch mit der Halbwertszeit einer Eintagsfliege zu vergleichen ist.
Jene Frau, die ihre Hilflosigkeit in den Vordergrund stellt und sich selbst zu einem Opfer macht, um damit ihre gesteckten Ziele zu erreichen, hat einiges mit einer Femme Fatale zu tun, auch wenn diese seltener in die Rolle der hilflosen Frau verfällt. Die Quintessenz ist jedoch die Gleiche: Sie bekommt, was sie sich in Aussicht gestellt hat.
Ist die Frau dann wirklich ein Opfer und benötigt echte Hilfe, dann scheut sie auch den Gang zur Polizei nicht, ebenso zu einem Detektiv. Ein Umstand, der viele Geschichten überhaupt erst ins Rollen bringt.
2. Die Femme Fatale
Diese Art von Frau gebraucht eine Waffe besonders gern und auch oft, um ihre Ziele zu erreichen. Dafür benötigt sie auch keinen Waffenschein, obschon diese Art die meisten Opfer auflistet, und es auch heute noch tut: die Waffen einer Frau. Damit wird frau unschlagbar! Dagegen sind die meisten Männer weder gefeit noch geimpft, und daher verwandeln sie sich im Angesicht einer Femme Fatale in einen pubertierenden Jungen, der schon zur Jugendzeit der Nachbarin stundenlang nachschauen konnte, wenn diese den Garten umpflügte, den Rasen mähte oder ganz einfach lasziv am Pool rum hing. Und die betreffende Frau ganz genau wusste, wie sie sich zu bewegen und verhalten hatte, damit es ein wirklich heisser Tag wurde.
3. Die Geschäftsfrau
Diese Art von Frau hat es ganz dick hinter den Ohren. Sie schlägt den Mann (Polizist/Detektiv) mit seinen eigenen Waffen. Oder legt sogar noch einen drauf, indem sie jene Mittel anwendet, die ihr durch ihren Grad als Geschäftsfrau in der betreffenden Firma, in der sie die Karriereleiter rauf fiel oder sogar selber gegründet hat zur Verfügung stehen. Dabei zeigt sie sich wenig zimperlich und wendet Geld an, um ihre Ziele zu erreichen. Oder lässt Schläger anheuern, um eine Meinung die ihrige überzeugend rüberzubringen. Meist mit durchschlagendem Erfolg.
Diese Art der Frau kommt einem Mann am nächsten. Die Geschäftsfrau hat sich dem männlichen Schema so sehr angepasst, dass sie fast selber zu einem Vertreter des männlichen Geschlechts wurde.
4. Die Sekretärin
Dieses Geschöpf ist zumeist im Dienst eines Polizisten oder eines Detektivs aufzufinden. In seltenen Fällen findet man sie auch im Vorhof der Hölle, bei einem Rechtsanwalt als Zimmerdame angestellt. Natürlich ist sie unterbezahlt sind wir das nicht alle? und trotzdem als gute Seele immer zur Stelle, wenn Not an der Frau ist. - Mike Hammer hat seine Sekretärin sogar geehelicht, um nur ein Beispiel zu nennen. Es besteht für diese Frauen also noch Hoffnung.
Die Sekretärin kann dem Mann jederzeit mit Rat und Tat zur Seite stehen und teilt ihm ihre Meinung mit, ob er nun gefragt hat oder nicht. Meistens kann sie einiges über das Leben erzählen und weiss, wo die Fallstricke darin zu finden sind. Meistens schlug sie sich mit noch schlechteren Jobs rum und lernte in jungen Jahren alle Facetten des Lebens kennen, bevor sie den unterbezahlten und lausigen Job bei ihrem jetzigen Chef annahm, der vom Äusserlichen her, nicht einmal in die Nähe der Vorstellung ihres Traummannes kommt.
5.Die Freundin/die Frau
Polizisten und Detektive tun gut daran, sich von dieser Art Frau fernhalten. Diese weiblichen Wesen sind sonst ständig in Gefahr und/oder können als Geiseln gegen sie eingesetzt werden.
Natürlich haben die Männer in der Nacht auch gern etwas Warmes neben sich im Bett liegen. Und dabei spreche ich keineswegs ein feines Essen oder einen starken Drink an, der die Kehle zu kochen bringt. Vielmehr eine feste Beziehung. Eine solche ist im Beruf des Polizisten und Detektivs mit Gefahren für die Frau verbunden.
6. Die Heilige
Am ausgeprägtesten ist die Furcht des Mannes vor dieser Frau. Sie erinnert ihn zu sehr an seine Mutter, mag diese noch so schlecht mit dem Mann als Kind umgegangen sein. Es ist auch die Frau, vor der der Mann eine Enttäuschung am ehesten fürchtet, da sie ihn unter Umständen sogar umbringen kann.
Viele Frauen können sich als Heilige ausgeben, sind es zumeist jedoch nicht. Sie sind sich zu sehr bewusst, dass sie diesen Zustand heraufbeschworen haben, um etwas zu erreichen. Die wirkliche Heilige weiss davon nichts und führt ein unbekümmertes und dankbares Leben. Sie wird in Gefahren geschleudert, ohne etwas dafür getan zu haben. Und sie weiss sich zumeist nicht allein zu helfen, womit man sie konfrontiert. Sie ist jene Person, die vom Geschehen mitgerissen wird.
Oder sie wird von aussen in eine Situation gedrängt, weil sie als eine Heilige/Unbestechliche im Weg steht. Die Heilige bekommt das mit vielleicht durch Schutzengel? und sucht desswegen die Polizei oder eine Detektei auf, oder wendet sie sich an einen Rechtsanwalt.
Die Heilige hat den Vorteil, dass sie alles so meint wie sie es sagt. Ein Umstand, der sonst bei den meisten Frauen nicht wirklich gegeben ist.
Vor kurzem bekam ich die Definition eines verheirateten Mann mit, die mich zum schmunzeln brachte: Wenn eine Frau Nein sagt, dann muss der Mann herausfinden, ob sie es wirklich so gemeint hat. Ist es ein Nein, ein Jein, oder ein Nein, aber überzeuge mich eines besseren, oder bedeutet es vielleicht in Wirklichkeit sogar Ja?
Das kann mit einer Heiligen nicht passieren.
7. Die Hure
Mit dieser Frau haben die meisten Männer die kleinsten Schwierigkeiten, da sie sich zumeist so gibt, wie sie als Mensch in Wirklichkeit auch ist. Natürlich kann sie alle Rollen übernehmen, da diese in erster Linie mit ihrem gewählten Job zusammenhängen. Darin ist sie auch eine Perfektionistin. Es fällt ihr auch leicht, in all die oben erwähnten Kostüme zu schlüpfen, wenn sie es für nötig befindet, doch im grossen und ganzen will sie einfach, dass man(n) sie als das respektiert, was sie ist. Sie hält viel auf sich, obwohl sie einen solchen Job ausübt.
In keiner anderen Sparte, als in Bereich des PULP-Krimis hat es so viele Frauentypen, die dem Geschriebenen Leben einhauchen können. Es ist auch immer wieder schön einer solchen Persönlichkeit zu begegnen, herauszufinden, unter welcher Sparte sie auch immer einzuordnen ist. Das interessante ist dann beim lesen festzustellen, wenn z. B. aus der Heiligen plötzlich eine Hure wird. Oder auch umgekehrt. In den meisten Fällen sind Frauen so vielschichtig, dass sie in mehr als einer Rolle auftreten.
Die Frau, obwohl in vielen Fällen des PULP nur Staffage und um die Handlung interessanter zu machen, können einem Roman Tiefe verleihen und diesen mit Leben erfüllen. Ganz genau so, wie sie das im wirklichen Leben auch tun.
Heutzutage gibt es zum Glück auch Frauen, die sich dieser Art des Schreibens widmen. Ich zähle da nur mal Christa Faust auf, die mit Money Shot ein ganz tolles Werk ablieferte und sich darin auch einer Heldin bediente, die in ihrem Leben die Sparten in diesem Artikel rauf und runter lebte. Und zuletzt wurde sie dann sogar zur Rächerin.
Das ist dann etwas, was ein Mann nicht wecken sollte! Die Rächerin schläft in jeder Frau. Ist die mal losgelassen, ruht sie nicht, bis sie ihr Ziel aus der Opferrolle heraus gelöst hat, oder dabei drauf geht.
Männer können in der einen oder anderen Darstellung der Frau auch auftauchen, aber in meinen Augen wirken diese dann nie so ausgeprägt und überraschend. Wahrscheinlich hat das auch damit zu tun, dass ich dem männlichen Geschlecht angehöre und ich mich an diesen unterschiedlichen Frauen in Literaturform erfreuen kann.
Fazit: Frau, du bist trotz allem die vielfältigste Pflanze, die ich kenne. Und wenn ich auch kein Botaniker bin, so mag ich dich doch ganz doll!
Da momentan keine neuen Bücher beim Verlag Rotbuch aus dem HCC-Fundus erscheinen, beginne ich schon mal mit Bücherbesprechungen, die evtl. erst noch kommen werden wenn überhaupt. Ein Werk von Robert Bloch folgt später noch. Trotzdem viel Spass mit nachfolgender Rezension.
Ein paar Zeilen über das Buch ...
Erle Stanley Gardner kennt man am besten durch seine Erfindung des Archetypen und guten Rechtsanwaltes aus der Bücherserie um Perry Mason. In den dreißiger Jahren gespielt von Warren William und anderen, aber die bekannteste Darstellung dürfte die von Raymond Burr sein, der den Rechtsanwalt in neuen Staffeln (bei CBS) spielte, die selbst heute noch in den Staaten im Fernsehen gesendet werden (Trivia am Rande: Gewusst, dass Gardner in der letzten Episode einen Richter spielte? Ich habe darüber gelesen und gebe das Wissen hiermit weiter).
Die meisten Leute wissen nicht, dass Erle Stanley Gardner noch eine andere Reihe schrieb, die unter dem Pseudonym A. A. Fair veröffentlich wurde. Darin taucht das Untersuchungsteam bestehend aus Bertha Cool und Donald Lam auf. Diese 29 Bücher wurden zwischen 1939 und 1970 veröffentlicht, genau die Zeitspanne, in der Gardner auch die Bücher über Mason schrieb.
Obwohl das vorliegende Buch das Dreizehnte in dieser Reihe ist, dient es als gute Einführung für die Charaktere, obwohl es häufig nur von Lam handelt, der hier auch die meiste Arbeit macht.
Wenn man von extremen Figuren spricht wie z.B Sherlock Holmes, Nero Wolfe und jetzt die geizige, undankbare, zu Schlussfolgerungen springende Bertha Cool eine Dame in eigener Sache sind die mehrheitlich in kleinen Häppchen zu geniessen. Ich habe gelesen, dass sich einige Romane vermehrt mit ihr als Charakter auseinander setzen sollen, als etwa das vorliegende, aber Top of the Heap bringt genug von Lams Partnerin, dass es unterhaltsam rüber kommt, als dass es beim Lesen störend wirkt.
Es handelt sich dabei um das Handlangersymptom (wie Doktor Watson bei Sherlock Holmes und Archie Goodwin bei Nero Wolfe), das hier mit Donald Lam als Protagonist eingeführt wird, womit sich der Leser identifizieren kann und auch soll.
Überraschend auch festzustellen, dass Gardner eine komplexe Geschichte schrieb, ohne sich dabei zu verlieren.
Die Perry Masons Bücher habe ich nie gelesen, aber das vorliegende Buch macht einem auf jeden Fall den Mund wässerig und es könnte durchaus passieren, dass ich mich danach umsehe. Aber erst wenn ich die Cool & Lam-Serie gelesen habe. Und das wird wohl etwas dauern. Ausser sie würden in Hard Case Crime veröffentlich werden. Sonst ist das Suchen teilweise zermürbend und mühsam.
Das Cover (wie der Einzeiler) hat nicht wirklich viel mit dem Buch zu tun, aber sieht doch sehr schön aus. In jedem Fall ist das Buch ein weiterer Beitrag eines Buches, das seit langem nicht mehr veröffentlich wurde. Es würde fast an ein Wunder grenzen, dass diese Qualität auch weiterhin bei jedem Buch eingehalten wird, aber es wäre doch sehr schön und würde sich ausgezeichnet im Bücherschrank machen.
Erle Stanley Gardner:
Erle Stanley Gardner (* 17. Juli 1889 in Malden, Massachusetts; 11. März 1970 in Temecula, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Schriftsteller und Rechtsanwalt, der auch unter den Pseudonymen A. A. Fair, Kyle Corning, Charles M. Green, Carleton Kendrake, Charles J. Kenny, Les Tillray und Robert Parr veröffentlichte.
Leben und Werk
Gardner arbeitete ab 1911 in Oxnard, Kalifornien, als Rechtsanwalt und erwarb sich schnell einen guten Ruf als Strafverteidiger für Einwanderer aus Mexiko und China. Von 1918 bis 1921 war er als Handlungsreisender tätig, danach ließ er sich in Ventura als Rechtsanwalt nieder. Gleichzeitig begann er als Verfasser von Kriminalroman-Kurzgeschichten, die er an Pulp-Magazine verkaufte.
1933 erschien der erste Roman um den Rechtsanwalt Perry Mason. Mit dieser Serienfigur wurde Gardner bekannt und wohlhabend. Er diktierte jeden Tag mehrere 1000 Wörter und beschäftigte sechs Sekretärinnen. Seit 1930 gehörte Agnes Jean Bethell (1902-2002) zu diesen Sekretärinnen, die als Vorbild für die Perry-Mason-Sekretärin Della Street gilt. Im Jahr 1968, zwei Jahre vor seinem Tod, heiratete Gardner sie.
Seit 1948 betrieb er den Court of Last Resort, eine Hilfsorganisation, die sich um die Wiederaufnahme von zweifelhaften Strafprozessen bemühte. In The Court of Last Resort (1952) stellt er einige Fälle aus der Praxis der Hilfsorganisation dar.
Bereits erschienene Bücher:
Hier der Link zu den Büchern, da der Autor ein solcher Vielschreiber war:
Auszeichnungen