Hard Case Crime - Valley of Fear
Valley of Fear
Die Überraschung
Die Überraschung
The Valley of Fear erschien auf Deutsch unter dem Titel Tal der Angst, und der sollte mir wirklich ein Begriff sein. Komischerweise fiel der Groschen aber erst, als ich das Buch bereits in den Händen hielt und die Zusammenfassung auf der Rückseite las. Vor kurzem hatte ich mir nämlich abgewöhnt das erste Kapitel auf der Internetseite auszudrucken und zu rein zu lesen. Ich kaufte ja so oder so jedes Buch! Was sollte ich mir also die Spannung nehmen.
Beim Betrachten des Namens A. C. Doyle wäre ich nie auf Arthur Conan Doyle gekommen! Vielmehr dachte ich, dass es sich dabei um einen Autoren handelte, von dem ich zwar noch nie etwas gehört hatte, doch wie so einige Schreiberlinge aus dem übrigen HCC-Fundus auch viel versprechende Krimis schrieb. Letzteres war in der Tat so, doch irgendwie anders als erwartet.
Es ist interessant zu entdecken, was der Herausgeber Charles Ardai alles für Goldstücke aus dem Ärmel zupft. Ich nahm bislang immer an, dass die veröffentlichten Schriftsteller in erster Linie PULP schrieben oder doch zumindest Amerikaner sein mussten. Es ist aber schön zu wissen, dass in erster Linie die Qualität die wichtigste Rolle spielt und nicht die Nationalität. Gerade bei Sherlock Holmes könnte man von Internationalität sprechen, schliesslich kennt man ihn auf der ganzen Welt.
Mit diesem Buch wurde ein weiterer Brückenschlag zu einem alten und bekannten Detektiv geschlagen, der noch vor dem PULP wie wir ihn kennen, entstand, und den wohl jedes Kind mit Namen benennen kann. Oder zumindest schon mal von ihm gehört oder einen Film gesehen hat: Sherlock Holmes. Bei dem aktuellen Film mit Robert Downey JR. und Jude Law in den Hautrollen, wird das wohl auch keine Schwierigkeit sein zu wissen, worüber ich gerade rede.
Obwohl ich den Roman nun ein zweites Mal in meinem Besitz habe, freue ich mich auf dessen Lektüre. Das wäre dann das dritte Mal, dass ich mir den Roman vorknöpfen würde. Wie sagt man doch: Alle guten Dinge sind drei. Sobald dies dann passiert ist, werde ich den Roman hier besprechen.
Ich kann mich auf jeden Fall noch gut daran erinnern, dass es sich dabei um ein spannendes Buch handelte. Warum hätte ich es sonst auch zwei Mal gelesen. Es brachte mir in erster Linie die Figur des Sherlock Holmes näher schliesslich hatte ich bis zu diesem Zeitpunkt auch nur von ihm gehört oder im Fernseher einen Film/eine Folge gesehen. Ein weiterer Grund also sich auf den Roman zu freuen.
Noch heute ziert eine deutsche Gesamtausgabe meinen Bücherschrank. Ich habe mich über die Jahre bereits von vielen Büchern getrennt, doch dieses Sammelwerk überstand bis jetzt alle Unbill meines Lebens und machte auch jeden Umzug mit. Von Einzeltiteln kann ich mich besser lossagen. Hier tue ich mich etwas schwer, erfreue mich dadurch aber umso mehr seiner Anwesenheit.
Daten zum Buch
In diesem Sinn viel Spaß bei nachfolgender Rezension, einem weiteren Klassiker der PULP-Generation.
Ein paar Zeilen zum Buch ...
Früher war es keineswegs ungewöhnlich, dass Autoren ihr Geld damit verdienten, indem sie relativ häufig und sehr schnell Taschenbuch-Originale schrieben und die für wenig Geld auf den Markt geworfen wurden. Heute wird das nicht mehr in dem Umfang wie z. B. in den 50er und 60er Jahre gehandhabt. Autoren wie Lawrence Block, John MacDonald und Donald Westlake gehörten zu diesen Schnellschussautoren und begannen so ihre Karrieren. Dann war da noch Robert Bloch, der schliesslich als der Autor von Psycho bekannt wurde. Zwei frühe Werke (Shooting Star und Spiderweb) wurden im April 2008 von Hard Case Crime in dem USA dem interessierten Leser als Flipbuch zur Verfügung gestellt. Auf Deutsch werden die Bücher getrennt erscheinen, wenn letzteres überhaupt auf den deutschen Markt gebracht wird. Ich glaube zwar nicht aber man wird es sehen. Den Anfang machte auf jeden Fall im Herbst 2009 Shootingstar.
Als ein bekannter Filmstar ermordet wird, ermittelt ein einäugiger Privatdetektiv in der Film- und Schauspieler-Szene Hollywoods. Wie es für Hard-boiled-Thriller üblich ist, bekommt der Detektiv jedes nur denkbare Hindernis in den Weg gestellt. Daraus bezieht diese Art Romane ihren Reiz und ihre Spannung: wird es ihm gelingen, das Hindernis zu umgehen? Was wird er als nächstes tun? Dass der Fall letzten Endes gelöst wird, ist klar. Das Ende ist dabei durchaus überraschend.
Ein weiteres Kennzeichen dieser Art Thriller ist die knappe Sprache, wenige Beschreibungen und eine Handlung, die sich ständig weiter entwickelt. Gerade diese sparsamen Formulierungen lassen im Kopf des Lesers Bilder entstehen, lebendige Figuren, fast sogar Gerüche.
Vier Sterne für diesen Thriller - und einen Extra-Stern für den Verlag. Der Verlag gibt regelmäßig verschollene oder vergriffene Hard-boiled-Thriller wie diesen heraus. Jeder davon ist lesenswert - und alles andere als frauenfeindlich, was dieser Art der Literatur manchmal vorgeworfen wird. Die Frauen werden bewundert, sind begehrenswert, aktiv. Die Detektive hart und einsam. Beide Rollenbilder sind überzeichnet, aber immer glaubwürdig. - Also: kaufen, bevor das Buch wieder für Jahre verschwindet!
1958 hat Robert Bloch diesen Roman geschrieben. Das Alter merkt man vor allem daran, dass wegen Marihuanas (!) gemordet wird. Zu dieser Zeit hatte Bloch vier Romane geschrieben, aber vor allem Kurzgeschichten - für 1 Cent pro Wort. Vier Jahre später ist Bloch dann mit seinem Thriller Psycho berühmt und reich geworden.
Bloch hat ein Karriere hinter sich, die Filme, Fernsehen und auch eine respektable Menge an Büchern beinhaltet. Shooting Star (wie auch Spiderweb) gehören mit Sicherheit nicht zu seinen besten Werken, aber sie sind allemal das Lesen wert und trotz allem eine gute Bereicherung für die Hard Case Crime-Reihe. Sie sind unterhaltsam, aber in keiner Weise überraschend. Aber muss es das denn auch immer sein?
Wie Horst von Allwörden in seinem Leitartikel Is ja nur ein Bestseller Über den Umgang mit Populär-Kultur schrieb, darf man selbst im selben Genre Romane nicht immer über denselben Kamm scheren. Ein Heftroman wie z. B. Chicago ruft beim Leser eine andere Erwartungshaltung hervor, als dies ein Krimi tut, der speziell für den Buchmarkt geschrieben wurde. Oder sie sollten jedenfalls andere Erwartungen hervorrufen!
Manchmal reicht es einfach etwas Unterhaltsames zu lesen und seine Freude an der Naivität zu erhalten, die damals in den fünfziger Jahren herrschte. Dies ist ein Buch, das in diese Sparte fällt.
Hier noch den zweiten Roman, der im englischen mit obigem als Wenderoman. erschien Zwei auf einen Streich, und das erst noch zu einem tollen Preis!
Beim Betrachten des Namens A. C. Doyle wäre ich nie auf Arthur Conan Doyle gekommen! Vielmehr dachte ich, dass es sich dabei um einen Autoren handelte, von dem ich zwar noch nie etwas gehört hatte, doch wie so einige Schreiberlinge aus dem übrigen HCC-Fundus auch viel versprechende Krimis schrieb. Letzteres war in der Tat so, doch irgendwie anders als erwartet.
Es ist interessant zu entdecken, was der Herausgeber Charles Ardai alles für Goldstücke aus dem Ärmel zupft. Ich nahm bislang immer an, dass die veröffentlichten Schriftsteller in erster Linie PULP schrieben oder doch zumindest Amerikaner sein mussten. Es ist aber schön zu wissen, dass in erster Linie die Qualität die wichtigste Rolle spielt und nicht die Nationalität. Gerade bei Sherlock Holmes könnte man von Internationalität sprechen, schliesslich kennt man ihn auf der ganzen Welt.
Mit diesem Buch wurde ein weiterer Brückenschlag zu einem alten und bekannten Detektiv geschlagen, der noch vor dem PULP wie wir ihn kennen, entstand, und den wohl jedes Kind mit Namen benennen kann. Oder zumindest schon mal von ihm gehört oder einen Film gesehen hat: Sherlock Holmes. Bei dem aktuellen Film mit Robert Downey JR. und Jude Law in den Hautrollen, wird das wohl auch keine Schwierigkeit sein zu wissen, worüber ich gerade rede.
Obwohl ich den Roman nun ein zweites Mal in meinem Besitz habe, freue ich mich auf dessen Lektüre. Das wäre dann das dritte Mal, dass ich mir den Roman vorknöpfen würde. Wie sagt man doch: Alle guten Dinge sind drei. Sobald dies dann passiert ist, werde ich den Roman hier besprechen.
Ich kann mich auf jeden Fall noch gut daran erinnern, dass es sich dabei um ein spannendes Buch handelte. Warum hätte ich es sonst auch zwei Mal gelesen. Es brachte mir in erster Linie die Figur des Sherlock Holmes näher schliesslich hatte ich bis zu diesem Zeitpunkt auch nur von ihm gehört oder im Fernseher einen Film/eine Folge gesehen. Ein weiterer Grund also sich auf den Roman zu freuen.
Noch heute ziert eine deutsche Gesamtausgabe meinen Bücherschrank. Ich habe mich über die Jahre bereits von vielen Büchern getrennt, doch dieses Sammelwerk überstand bis jetzt alle Unbill meines Lebens und machte auch jeden Umzug mit. Von Einzeltiteln kann ich mich besser lossagen. Hier tue ich mich etwas schwer, erfreue mich dadurch aber umso mehr seiner Anwesenheit.
Daten zum Buch
In diesem Sinn viel Spaß bei nachfolgender Rezension, einem weiteren Klassiker der PULP-Generation.
Ein paar Zeilen zum Buch ...
Früher war es keineswegs ungewöhnlich, dass Autoren ihr Geld damit verdienten, indem sie relativ häufig und sehr schnell Taschenbuch-Originale schrieben und die für wenig Geld auf den Markt geworfen wurden. Heute wird das nicht mehr in dem Umfang wie z. B. in den 50er und 60er Jahre gehandhabt. Autoren wie Lawrence Block, John MacDonald und Donald Westlake gehörten zu diesen Schnellschussautoren und begannen so ihre Karrieren. Dann war da noch Robert Bloch, der schliesslich als der Autor von Psycho bekannt wurde. Zwei frühe Werke (Shooting Star und Spiderweb) wurden im April 2008 von Hard Case Crime in dem USA dem interessierten Leser als Flipbuch zur Verfügung gestellt. Auf Deutsch werden die Bücher getrennt erscheinen, wenn letzteres überhaupt auf den deutschen Markt gebracht wird. Ich glaube zwar nicht aber man wird es sehen. Den Anfang machte auf jeden Fall im Herbst 2009 Shootingstar.
Als ein bekannter Filmstar ermordet wird, ermittelt ein einäugiger Privatdetektiv in der Film- und Schauspieler-Szene Hollywoods. Wie es für Hard-boiled-Thriller üblich ist, bekommt der Detektiv jedes nur denkbare Hindernis in den Weg gestellt. Daraus bezieht diese Art Romane ihren Reiz und ihre Spannung: wird es ihm gelingen, das Hindernis zu umgehen? Was wird er als nächstes tun? Dass der Fall letzten Endes gelöst wird, ist klar. Das Ende ist dabei durchaus überraschend.
Ein weiteres Kennzeichen dieser Art Thriller ist die knappe Sprache, wenige Beschreibungen und eine Handlung, die sich ständig weiter entwickelt. Gerade diese sparsamen Formulierungen lassen im Kopf des Lesers Bilder entstehen, lebendige Figuren, fast sogar Gerüche.
Vier Sterne für diesen Thriller - und einen Extra-Stern für den Verlag. Der Verlag gibt regelmäßig verschollene oder vergriffene Hard-boiled-Thriller wie diesen heraus. Jeder davon ist lesenswert - und alles andere als frauenfeindlich, was dieser Art der Literatur manchmal vorgeworfen wird. Die Frauen werden bewundert, sind begehrenswert, aktiv. Die Detektive hart und einsam. Beide Rollenbilder sind überzeichnet, aber immer glaubwürdig. - Also: kaufen, bevor das Buch wieder für Jahre verschwindet!
1958 hat Robert Bloch diesen Roman geschrieben. Das Alter merkt man vor allem daran, dass wegen Marihuanas (!) gemordet wird. Zu dieser Zeit hatte Bloch vier Romane geschrieben, aber vor allem Kurzgeschichten - für 1 Cent pro Wort. Vier Jahre später ist Bloch dann mit seinem Thriller Psycho berühmt und reich geworden.
Bloch hat ein Karriere hinter sich, die Filme, Fernsehen und auch eine respektable Menge an Büchern beinhaltet. Shooting Star (wie auch Spiderweb) gehören mit Sicherheit nicht zu seinen besten Werken, aber sie sind allemal das Lesen wert und trotz allem eine gute Bereicherung für die Hard Case Crime-Reihe. Sie sind unterhaltsam, aber in keiner Weise überraschend. Aber muss es das denn auch immer sein?
Wie Horst von Allwörden in seinem Leitartikel Is ja nur ein Bestseller Über den Umgang mit Populär-Kultur schrieb, darf man selbst im selben Genre Romane nicht immer über denselben Kamm scheren. Ein Heftroman wie z. B. Chicago ruft beim Leser eine andere Erwartungshaltung hervor, als dies ein Krimi tut, der speziell für den Buchmarkt geschrieben wurde. Oder sie sollten jedenfalls andere Erwartungen hervorrufen!
Manchmal reicht es einfach etwas Unterhaltsames zu lesen und seine Freude an der Naivität zu erhalten, die damals in den fünfziger Jahren herrschte. Dies ist ein Buch, das in diese Sparte fällt.
Hier noch den zweiten Roman, der im englischen mit obigem als Wenderoman. erschien Zwei auf einen Streich, und das erst noch zu einem tollen Preis!
Wie bereits der zuvor besprochene Roman, ist auch dieser ein Kind seiner Zeit. Man kann ihn geniessen wie einen alten und gut gereiften Whiskey, oder sich an den Ungereimtheiten aufregen, die beim lesen ins Auge fallen. Die Figuren sind Klischees und besitzen aufgedrängte Persönlichkeiten, die gerade mehr Tiefgang aufweisen, als ein gebrauchtes Taschentuch. Aber wer mag dies dieser Geschichte denn negativ auslegen? Sie sind Erzeugnisse einer Zeit, in der innert ein paar Tagen ein Buch geschrieben werden musste. Von dieser Warte her betrachtet, ist es trotzdem erstaunlich, dass eine Qualität vorhanden ist, die zu unterhalten weiss. Und damit ist die Aufgabe des Autors bereits erfüllt.
Auf jeden Fall handelt es sich hier um einen Klassiker eines Autors, der erst später durch die Hitchcock-Filme seine wahre Berühmtheit erlangte.
Ich habe auf jeden Fall schon weit grösseren Mist von zeitgenössischen Autoren verweigert und nicht fertig gelesen. Es ist nicht wirklich ein Qualitätsklassiker, aber doch einer, den man sich bei zuviel Zeit und Geld gönnen darf. Und man sollte des Englischen mächtig sein, solange der Rotbuch-Verlag diesen Roman nicht bringt.
Robert Bloch:
Filmographie
Robert Bloch:
Filmographie
Bereits erschienene Bücher:
Hier zwei Links für den englisch sprechenden Leser:
Zum ersten
Zum zweiten
Hier was für den deutsch sprechenden Leser:
Phantastik-Couch.de