Hätte ein gutes Hörspiel sein können - Die drei ??? (186) Insel des Vergessens
Das hätte eigentlich ein tolles Hörspiel werden können. Eigentlich, denn es gibt zwei grundsätzliche Makel. Das erste Mal, das Peters Opa eine wichtige Rolle in einer Geschichte spielte war vor 30 Jahren. Die Folge "Der unsichtbare Gegner" (38) zählt zu den Besten der soweiso recht gut bewerteten 30er-Folgen. Nun nach so langer Zeit nochmal so eine Punktlandung zu fabrizieren ist ziemlich unwahrscheinlich. Wolfgang Völz, der schon damasl Peters Großvater sprach, ist inzwischen auch nicht mehr allzu sehr mit dieser alten Rolle vertraut. Dennoch aber schafft er es zumindest annähernd so schrullig zu sein wie einst. Aber leider nicht so lustig. Das zweite, was mir auffällt ist erneut die verworrene Handlung. Es beginnt spannend und nachvollziehbar. Doch dann wendet sich die Story x-Mal und man verliert die Übersicht. Die beispielgebende "Insel des Vergessens" spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle. Das Thema Demenz und Vergesslichkeit ist ohnehin nicht einfach, und das Hörspiel wird dem nicht gerecht.
Dabei hat die Sprecherliste viel Potenzial. neben Völz noch Hans Peter Korff und Jürgen Thormann. Mit diesen alten Herren des Schauspiels hätte die Folge mehr als einen Trumpf gehabt um aufzutrumpfen. Aber wie gesagt, das ist alles zu verworren und am Ende sind es erneut Inspektor Cotta und Goodween die das Durcheinader perfekt machen.
Ein Lichtblick ist das ausnahmsweis emal sehr gute Cover. Auch wenn es mehr verspricht als es hält.
Zum letzten Mal spricht Thomas Fritsch den in den letzten Jahren immer müder gewordenen Erzähler. Axel Milberg übernimmt in "Das silberne Amulett". Die Folge soll auch in Vinyl erhältlich sein.
Insel des Vergessens