Rätsel am Meer - Küsten-Krimi (1+2) Das Haus am Abgrund
Rätsel am Meer
Küsten-Krimi (1+2) Das Haus am Abgrund
Doch der Mörder ist noch immer aktiv…und wachsam. (1)
Was ist die logische Konsequenz auf den Insel-Krimi? Ganz klar, der Küsten-Krimi. Die Serie startete mit einem Zweiteiler, namens "Das Haus am Abgrund" und liegt einem Roman von Marc Freund zugrunde, der im Boyens Buchverlag erschien. Was lag näher, als das Hörspielautor Marc Freund auch die Hörspielbearbeitung übernahm. Wenn ich seinen Namen lese, bin ich persönlich auch sehr beruhigt eine tolle Geschichte zu hören, die auf jeden Fall dem medium entsprechend umgesetzt. Marc Freund ist nicht umsonst der vielleicht meistbeschäftigte Hörspielautor. Er versteht die Dramaturgie von Hörspielen in denen es keine leeren Sekunden geben kann. Er wechselt die Szenen schnell um die Aufmerksamkeit des Hörers aufs Weiterkommen zu konzentrieren und nicht in endlos-Monologen zu verharren. So vergeht die Zeit wie im Fluge und keine Langeweile macht sich breit.
Damit reitet Marc Freund ganz und gar auf den Wellen altbekannter Hörspielmacher alter Schule ohne dabei altbacken zu wirken. So auch bei diesem Zweiteiler, der trotz seiner zweistündigen Laufzeit nie Längen aufweist. Dazu bei tragen auch Wechsel in der Dramaturgie und Wendungen der Story.
Die Sprecher machen allesamt einen sehr spielfreudigen und glaubwürdigen Eindruck. Dabei sind Veteranen des Genres wie Horst Naumann, der bereits in den frühen 80er-Jahren beim Label EUROPA massenhaft als Master-Voice in Erscheinung trat und hier nun - deutlich gealtert - immer noch beeindruckt, was zweifellos an der Magie liegt, der er unbeeinflusst aussprüht, dank seiner legendären Leistungen zu den Zeiten der Hörspielhochphase in den frühen 80er-Jahren.
Auch Lutz Mackensy, den viele nicht nur als Kommissar in der ZDF-Krimiserie "Stubbe - Von Fall zu Fall" kennen, sondern vor allem Hörspielfans als Flash Gordon ein Begriff ist, darf hier im Kleide des Ungehobelten, rau-stimmig und fies sein Bestes geben.
Dazu gesellen sich viele Stimmen der neuen Zeit, von denen keiner nicht überzeugt.
Die Musik nahm ich mit gemischten Gefühlen aus, sie passt zum Küsten/Inselflair, ist aber oft zu eingängig in meinen Ohren. Kein Grund zur Klage, eher zur Verbesserung.
Das Haus am Abgrund
(1) = Klappentext
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