Derrick und seine Fälle: Folge 217 - Ein merkwürdiger Privatdetektiv
Folge 217
Ein merkwürdiger Privatdetektiv
Raude war nämlich dahinter gekommen, dass seine junge Frau offenbar seit kurzem einen Liebhaber hat. Um sich letzte Gewißheit darüber zu verschaffen, hatte er vor einigen Tagen den Privatdetektiv Lipper angeheuert. Dieser beschattete seitdem zwar Sandra und den Studenten Ingo Görner, er unterließ es zunächst aber, seinem Auftraggeber das Ergebnis seiner eifrigen Schnüffelei mitzuteilen. (1)
Die Nebenhandlung ist etwas nervig. Privatdetektiv spielt nicht seinen Auftraggeber in die Hände, sondern denen, die er beschatten soll. Unwirklich. Dafür ist die Mordgeschichte drum herum einigermaßen spannend gelungen.
Einmal mehr kommt Reinecker nicht drum herum, die Liebe zum Hauptthema für eine Mordgeschichte zu nehmen. Auf philosophisches Geschwafel kann er glücklicherweise zum Großteil verzichten.
Schauspielerisch wird von allen Seiten das Bestmögliche getan, um glaubwürdig zu sein. Am besten gelingt das Peter Fricke und Heike Faber als sehr ungleiches Ehepaar. Weniger glückliche Figuren machen Ricky Müller und Tobias Hoesl trotz aller Bestrebungen. Aber das Drehbuch ist einfach zu bizarr.
Zwei Darsteller nehmen mit dieser Folge Abschied vom Derrick. Heike Faber war dreimal dabei. Anaid Iplicjian war seit Folge 9, viermal dabei. Schade, dass sie sich mit diesem eher schwachen Spätauftritt verabschiedet. Jedenfalls wenn man bedenkt wie glanzvoll sie in früheren Folgen (auch bei Der Alte) war.
Darsteller: Horst Tappert (Stephan Derrick), Fritz Wepper (Inspektor Klein), Ricky Müller, Tobias Hoesl, Heike Faber, Peter Fricke, Anaid Iplicjian und andere
Stab: Musik: Eberhard Schoener Titelmusik: Les Humphries, Regie: Helmuth Ashley, Produzent: Helmut Ringelmann. Eine Produktion der Telenova Film- und Fernsehproduktion im Auftrag von ZDF, ORF, SRG. Erstsendung: 13.11.1992
(1) ZDF
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Kommentare
Die Figur der Hausangestellten ist leider unentschlossen unrund, während mir alle männlichen Nebenfiguren nachvollziehbar erscheinen.