Derrick und seine Fälle: Folge 233 - Das Plädoyer
Folge 233
Das Plädoyer
Retter in der Not
Als man Kolbes Frau überfällt, wird diese prompt von einem ansehnlichen jungen Mann gerettet. Die Schläger werden leicht in die Flucht geschlagen. Der junge Mann lässt sich nicht lumpen, als die Frau sich erkenntlich zeigen will. Sie läd ihn zum Essen ein. Immer häufiger trifft sie sich mit ihrem vermeintlichen Retter. Dr. Kolbe beobachtet dies zunächst nicht misstrauisch, doch je öfter der Mann in seinem Haus ein und aus geht, desto unheimlicher wird es ihm. Der geübte Derrick-Zuschauer vermutet richtig: Lakonda hat seinen Sohn geschickt. Der soll die Frau umgarnen und sie Kolbe ausspannen. Auf diese Weise will er ihn verletzen, und so ist es dann auch.
Als Krimi untauglich
Die Folge ist aufgrund der psychologischen Komponente zwar interessant aber nicht ein bisschen spannend und als Krimi völlig untauglich. Das nützt es auch nicht, dass Klaus Herm mit geübt böser Mine dreinblickt und so etwas wie Unbehagen verbreiten will. Der einzige Pluspunkt der Story bleibt Helmuth Trunz´ Musik. Ansonsten fehlen jegliche Elemente für einen Krimi. Reinecker erzählt einmal mehr ein Familiendrama und menschliche Beziehungen. Eine Leiche gibt es dann in dieser folge auch nicht.
Bekannte Gesichter
Lambert Hamel absolviert seinen dritten Derrick-Einsatz. Klaus Herm darf erstmalig schön böse sein. Auch der Rest der Darsteller ist jedem Derrick-Stammzuschauer sehr geläufig. Hauptaugenmerk der Folge liegt aber auf den Figuren Dr. Kolbe und Lakonda.
Darsteller: Horst Tappert, Fritz Wepper, Lambert Hamel, Klaus Herm, Sona McDonald, Philipp Moog, Günther Gräwert und andere
Stab: Musik: Helmuth Trunz Titelmusik: Les Hmphries, Produzent: Helmut Ringelmann. Eine Produktion der Telenova Film- und Fernsehproduktion im Auftrag von ZDF, ORF, SRG. Erstsendung: 04.03.1994
(1) ZDF
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Kommentare
Ich fand damals (1994 bei der Erstausstrahlung, um 2005 bei der nächtlichen Wiederholung und sodann auf der DVD) diesen Krimi ausgezeichnet - ein Drama um Schuld, Rache, Existenz.
Lambert Hamel ist ein schauspielerisches Genie, das auch diese Handlung genial beglaubigt.
Ich guck mir den Film demnächst mal wieder an.
Die Vorzimmerdame oder auch Sekretärin von Doktor Kolbe ist keineswegs auch eine promovierte Frau Doktor!
Sie heisst mit Namen Frau Doppler! Und so wird sie auch angesprochen. Daher ist hier nichts lächerlich oder überflüssig.