Sonderdezernat K1: Folge 8 - Kein Feuer ohne Rauch
Folge 8
Kein Feuer ohne Rauch
Er wohnte mit türkischen Landsleuten und jugoslawischen Gastarbeitern in Wohnungen, die Günther List vermietet.
Was führte ihn in das Tathaus, dessen oberes Stockwerk Lothar Kronbeck an einen Versicherungsagenten vermietet hatte? Die Kriminalbeamten lassen den Panzerschrank im verwüsteten Versicherungsbüro öffnen und entdecken einen Stapel Blanko-Passformulare. Woher stammen sie? Und wer erteilte dem zwielichtigen Max Schelkopf den Auftrag, den Inhalt des Tresors an sich zu bringen?
Unermüdlich stellen die Männer vom Sonderdezernat K1 Nachforschungen an. Sie verhören Gastarbeiter, Vermieter und verdächtige Personen, um die Fragen nach Brandstiftung, Mord, Passfälschung und anderen Delikten zu klären. Ihre tägliche Kleinarbeit führt schließlich zur Lösung des Falles. (1)
Gastarbeiter als Thema
Die neue Folge führt uns ins Milieu der Gastarbeiter. In den siebziger Jahren war dies kein seltenes Thema. Häufig wurde jedoch die Situation der Gastarbeiter falsch dargestellt. Massenunterkünfte wie hier gab und gibt
es höchstens für Saisonarbeiter. Da ist ein feiner Unterschied. In den 70er Jahren lebten kaum noch Gastarbeiter in derartigen Unterkünften, obwohl es da sicher noch weit verbreitete Ausnahmen gab. Die meisten Gastarbeiter waren zu der Zeit aber längst etabliert. Auch das Thema Brandstiftung findet hier Eingang in die Serie. Ein Muss-Thema, da es auch im Vorspann genannt wird. Für wirkliche Spannung kann es jedoch nicht sorgen, obwohl Regisseur Peter Schulze-Rohr alle Register seines Könnens zieht. Unter den Darstellern findet man diesmal keine EUROPA-Hörspielsprecher, abgesehen von Peter Lakenmacher) aber den späteren Schwarzwaldklinik-Star Eva-Maria Bauer sowie Paul Dahlke, Hans Brenner und Horst Bollmann.
Einige stilische Änderungen
Peter Schulze-Rohr hat sich Freiheiten bei der Inszenierung genommen. Während er in Staffel 3 die übliche Titelmusik im Abspann durch andere Melodien ersetzte, kappt er hier den Vorspann ehe er zu Ende ist und blendet die Titel über das brennende Haus ein. Auch der Abspann weicht in Font und Gestaltung von der "Regel" ab, statt des üblichen Rolltitels fahren die Namen von links und rechts herein und sind vor allem bei den Darstellern nach Wichtigkeit der Rolle und nicht wie in den anderen Folgen alphabetisch. Schulze-Rohr will den Folgentitel zudem als Zitat verstanden wissen, da dieser zwischen Anführungszeichen erscheint. Und schließlich setzt er vermehrt die Handkamera ein. Außerdem zeigt er am Beginn der Folge die Ermittler mal in ihrem familiären Umfeld, eine nette Abwechslung.
Darsteller: Gert Günther Hoffmann (Arnold Matofski), Peter Lakenmacher (Theodor Beer), Hubert Schuschka (Kurt Diekmann), Claus Ringer (Seidel), Paul Dahlke, Horst Bollmann, Hans Brenner, Sabi Dorr, Eva-Maria Bauer, Christine Wodetzky und andere
Stab: Musik: Martin Böttcher, es spielt das Tanz- und Unterhaltungsorchester des NDR, Kamera: Niels-Peter Mahlau, Produktion: Harald Vock, Buch: Maria Matray, Answald Krüger, Regie: Peter Schulze-Rohr
Erstausstrahlung: Donnerstag, 14.11.1974 (ARD) (64 Min.) © Norddeutscher Rundfunk 1974
(1)= NDR
© by author 05/14
Letzte Aktualisierung 06/23
Nächste Folge: Sonderdezernat K1: Folge 9 - Friedhofsballade
Vorheriger Fall: Sonderdezernat K1: Folge 7 - Hafenhyänen