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Sonderdezernat K1: Folge 9 - Friedhofsballade

Das SK1-TeamFolge 9
Friedhofsballade

Nach dreieinhalb Jahren Haft verlässt Erich Schameit die Hamburger Strafanstalt Fuhlsbüttel.

Er sucht die Animierdame Vera Heitmann auf, mit der er früher ein Verhältnis hatte, die aber jetzt mit dem Kellner Horst Bode zusammenlebt. Erich macht ältere Rechte geltend, doch sein Nachfolger will nicht weichen. So kommt es zu einer handfesten Schlägerei.

Als dann Tage später Schameits Leiche entdeckt wird, ist das nur einem Zufall zu verdanken. Bei der Suche nach den Motiven dieser Tat kommen die Männer vom Sonderdezernat K1 sehr bald dahinter, dass der Fall doch komplizierter ist als sie erst vermuteten. Der Kreis der möglichen Täter weitet sich immer mehr aus. Die Beamten von Sonderdezernat befragen den Friedhofsverwalter Erwin Heinecke und den Beerdigungsunternehmer Eisenberger und verhören im Lokal „Kapitäns-Kajüte“ den Eigentümer Manfred Rickhoff und dessen Angestellte Vera Heitmann und Horst Bode. Ihre Aussagen und die Angaben anderer Zeugen – darunter Heineckes Stiefsohn Oswald Kipp, ein Baggerführer und der Penner „Bismarck-Otto“ – bringen unterschiedlich glaubwürdige Hinweise. Da geschieht ein weiterer Mord. Und plötzlich stößt Kriminalobermeister Arnold Matofski auf einen entlarvenden Widerspruch in zwei Aussagen … (1)

Nach einer Pause geht es nun mal wieder um Mord beim Sonderdezernat. Es zeigt sich, dass hier mehr Spannung und eine interessante Handlung möglich sind als bei Themen wie Erpressung oder Brandstiftung. Die Motive so einer Tat sind vielfältiger und die Tätersuche wird aufgrund der menschlichen Beziehungen der unterschiedlichen Figuren zueinander dynamischer.

"Friedhofsballade" ist dennoch nicht unbedingt der beste Fall des vierköpfigen SK1-Teams. Es handelt sich eher um eine klassische Mordstory mit zwischenmenschlichen Dramen. Dieses Schema wird in der letzten SK1-Staffel noch häufiger zum Tragen kommen und zeigen, dass hierdurch die besten Fernsehkrimis der Serie entstanden sind. Das Manko ist die etwas löchrige Story, die zeitweise für Spannungsabbrüche sorgt. Dies ist aber dem Autorenteam anzulasten. Zum Glück fallen sie kaum auf. Regisseur der Folge ist Eberhard Itzenplitz, der sich eher selten ins Krimi-Metier verirrte. So drehte er lediglich zwei Tatort-Folgen, 1x Der Alte und in den neunziger Jahren vier Fälle von Derrick.

Schauspielerisch wird wieder alles geboten, was die 70er Jahre zu bieten hatte. Heinz Baumann spielt grandios einen düsteren Nachtclubbesitzer. Martin Lüttge, später selbst Tatort-Kommissar ist hier in einer seiner typischen Rollen in Krimis zu sehen. Als bekannter Synchronsprecher ist Rolf Schult mit an Bord. Er sprach auch in den ersten 12 Folgen der Perry Rhodan-Serie von Lübbe den Erzähler

Darsteller: Gert Günther Hoffmann (Arnold Matofski), Peter Lakenmacher (Theodor Beer), Hubert Schuschka (Kurt Diekmann), Claus Ringer, Heinz Baumann, Martin Lüttge, Volkert Kraeft, Hans Häckermann, Karin Eickelbaum, Rolf Schult, Karl Liefen, Sabi Door und andere
Stab: Musik: Martin Böttcher, es spielt das Tanz- und Unterhaltungsorchester des NDR, Kamera: Niels-Peter Mahlau, Produktion: Harald Vock, Buch: Maria Matray, Answald Krüger, Regie: Eberhard Itzenplitz
Erstausstrahlung: Donnerstag, 12.12.1974 (ARD) (61 Min.) Norddeutscher Rundfunk 1974

(1)= NDR

© by author 05/14
Letzte Aktualisierung 06/23

Nächste Folge: Sonderdezernat K1: Folge 10 - Flucht
Vorherige Folge: Sonderdezernat K1: Folge 8 - Kein Feuer ohne Rauch

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