Derrick und seine Fälle: Folge 30 - Yellow He
Folge 30
Yellow He
Das Verwirrspiel wird schließlich noch größer, als auch Georgs Bruder Albert einem Mordanschlag zum Opfer fällt. (1)
Produktionsreihenfolge wieder intakt
Mit der Folge 30 ändert sich etwas bei Derrick, wovon der gewöhnliche Zuschauer aber nichts mitbekommt. Die Sendereihenfolge entspricht aber hier wieder der Produktionsreihenfolge. Das Durcheinander der erstem Jahre ist vorüber. Insgesamt war diese Zeit von drei Phasen geprägt. Der ersten Phase der "Howcatchem"-Folgen nach dem sogenannten Colombo-Prinzip.
Diese bestand im Grunde aus 12 Folgen. Diese Phase wurde jedoch mehrmals unterbrochen, da diese vom Zuschauer und von den Kritikern nicht angenommen wurde. Somit wurden bereits ab Folge 8, Folgen des "dreckigen Dutzend" eingefügt die auf Actionelemente setzte. Auch hier 12 Folgen. Die übrigen 6 Folgen bestanden aus verschiedenen Themen und Bereichen und sind keinem besonderen Stil unterzuordnen.
In der Tat war aber zumindest ein Whodunit dabei. "Yellow He" ist kein Whodunit obwohl er alle Merkmale dazu hat. Doch der Täter ist dem Zuschauer schnell bekannt, da man beim Weglaufen dessen, die Gestalt des Darstellers Volker Eckstein gut von hinten erkennt. Auch das sonstige Storygerüst lässt den Täter und die Zusammenhänge schnell erraten: Der junge Rabes heiratet ein Partyluder von heute auf morgen, während sein falscher Freund inzwischen Hand anlegt und die Erbfolge regelt, indem er mordet. Somit wird der junge Rabes schnell zum Alleinerben und seine luderhafte Gattin kommt samt Liebhaber und Mörder ebenfalls in den Genuss des Geldes. Etwas weit hergeholt von der Story her, aber keienswegs die schlechteste aller Derrick-Konstrukte.
Schriller Stil
Dank Brynych als Regiesseur ist die Folge wieder etwas schrill geraten, aber keineswegs so drastisch wie man das von ihm gewohnt ist. Mehrere Derrick-Darsteller feiern ihren Einstand. Zum einen wie gesagt Volker Eckstein. Auch Martin Semmelrogge versucht sich im ersten von insgesamt 4 Auftritten beim Oberinspektor in München. Maria Schell ist ebenfalls zum ersten Mal dabei. Susanne Beck hat die Titelrolle inne und ist auch zum ersten Mal zu Gast. Und Arthur Brauss versucht sich lange vor dem Großstadtrevier als Trunkenbold.
Günther Stoll wurde als zweiter Assistent von Derrick aufgebaut. Er taucht nun immer häufiger in den Folgen auf, und Berger alias Willy Schäfer tritt in den Hintergrund. Leider jedoch erlebte Stoll die Erstausstrahlung dieser Folge nicht mehr, da er am 10.01.77 verstarb.
Der "Yellow he" bezieht sich auf die Figur, die von Frau Beck gespielt wurde und deren Spitzname eben Yellow he ist. Was das bedeuten soll kommt nicht zur Sprache. Derrick-Fans wollen herausgefunden haben, dass Yellow He eine Ableitung des bürgerlichen Namens der Figur ist, welcher Gelbert lautet. Also gelb und er.
Es gibt noch einen Fehler. Auf Derricks Frage wie den Frau Rabes mit Vornamen heiße, sagt sie "Christine". Im Abspann wird sie jedoch mit "Erika" aufgeführt.
Darsteller: Horst Tappert (Stephan Derrick), Fritz Wepper (Inspektor Klein), Günther Stoll, Maria Schell, Susanne Beck, Martin Semmelrogge, Volker Eckstein, Liane Hielscher, Arthur Brauss, Karl Lieffen, Gerhard Bormann, Max Griesser und andere
Stab: Musik: BELLAMY BROTHERS Let Your Love Flow (Titelmusik), LES HUMPHRIES Thema Abspann. BENNY GOODMAN feat. MARTHA TILTON Bei mir bist du schön, Regie: Zbynek Brynych , Produzent: Helmut Ringelmann. Eine Produktion der Telenova Film- und Fernsehproduktion im Auftrag von ZDF, ORF, SRG. Erstsendung: 23.01.1977
(1) ZDF
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Vorherige Folge: Derrick und seine Fälle: Folge 29 - Der Mann aus Portofino
Nächste Folge: Derrick und seine Fälle: Folge 31 - Hals in der Schlinge
Kommentare
"Bei mir bist du scheen' wird bis zum Erbrechen gespielt.
Alleine deshalb eine fast unerträgliche Folge.