Kürzlich angeschaut... und für eher gut befunden: Verhängnisvolle Nähe
Kürzlich angeschaut und für ...
... eher gut ... befunden
Verhängnisvolle Nähe
Sie sind eng befreundet mit Karins Kollegen Mike und dessen Frau Dina, die trotz Scheidungsquerelen ein amüsantes Noch-Ehepaar abgeben.
Ein Meilenstein für Karins Laufbahn und Karriere stellt der Mord an einer Prostituierten in Hamburg dar. Da der Mord scheinbar von einem Serientäter begangen wurde, wird eine Soko gebildet. Karin bekommt die Möglichkeit, mit dem namhaften Profiler Hans Denning zusammenzuarbeiten, den sie bereits in ihren Ausbildungsjahren vergöttert hat. Obwohl Denning wegen seiner etwas schrägen Arbeitsmethoden von vielen ausgelacht wird, nimmt Karin ihn ernst und wird zu seinem Schützling. Dann wird ein weiterer Mord in Hamburg begangen.
Diesmal sind Informationen an die Presse durchgesickert. Zu ihrem Entsetzen entdeckt Karin in Pauls Computer zufällig Berichte über die Morde. Aufmerksam geworden wegen seiner ständigen Fachfragen und der Tatsache, dass er dem Profil des gesuchten Serienmörders entspricht - unauffällig, harmlos, beruflich unterfordert - fängt sie an, ihren eigenen Ehemann zu verdächtigen und sogar zu beschatten. Was macht Paul eigentlich nach Schulschluss auf seinem kleinen Boot? Als Paul eines Tages auf einer Klassenfahrt ist, entdeckt Karin auf dem Boot Pauls Tagebuch, in dem er seine Lust zu töten ausführlich beschreibt. Karin ist entsetzt und vertraut sich ihrem besten Freund Mike an. Der verschwundene Paul wird zur Fahndung ausgeschrieben. Mike überbringt Karin eine Nachricht von Paul und bringt sie in eine alte Fabrik. Dort kommt es zum Showdown. (1)
Subtile Psychothriller gibt es viele. Ich habe mich in der ZDF-mediathek abermals einer Variante aus deutschen Landen angenommen- haben diese mich doch in letzter Zeit nie enttäuscht. So ganz reißbrettartig war die Geschichte nicht, aber sie war auch nichts Neues.
Karin hört in der Lagebesprechung von dem Profiler was für ein Mensch der gesuchte Serientäter vielleicht ist. Ein ganz normaler, ein netter Nachbar mit sportlichen Ambitionen und Interesse an Kultur. Einer der vielleicht sogar verheiratet ist. "Hört sich an, wie dein Mann", meint Kollege Mike sarkastisch zu Karin. Was als Witz beginnt wird todernst. Immer mehr Hinweise entdeckt Karin, die auf ihren Mann als einzig möglichen Täter hinweisen. Als sie genug Beweise hat um ihn zu verhaften, wendet sich das Blatt.
Wer ein geübter Krimi-Zuschauer ist, der wird Paul nicht als wahren Täter vermuten. So ging es auch mir. Doch die richtige Auflösung war dennoch überraschend und die konstante Spannung des Krimis, der nur wenige Längen aufzuweisen hat, hält den Zuschauer bei der Stange. Ferner wird alles gut gespielt von einer gewollt etwas blassen Anja Kling und einem starken Thomas Sarbacher.
(1) = ZDF