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Der Kommissar und seine Mörder - Folge 49: Ein Amoklauf

1Folge 49
Ein Amoklauf

Erich Weissmann sitzt hinter Gittern, weil er seinen Vater und seine Kinder ermordet hat und auch versuchte seine Frau Hannelore zu töten. Indem er dem Wärter eine Magenkolik vorspielt, kann er ausbrechen. In fieberhafter Eile läßt Kommissar Keller alle Personen im Bekanntenkreis des Entflohenen warnen, denn es ist für ihn absolut sicher, dass der Mann sich rächen will. Weissmann sucht auf seiner Flucht alte Freunde auf, und bittet diese um Kleidung und Hilfe. 


Also muß die Polizei versuchen, ihn unschädlich zu machen, bevor weiteres Unheil geschieht. Bei diesem Wettlauf auf Leben und Tod macht die Kripo Feststellungen, die auch der Vorgeschichte dieses Falles eine sensationelle Wende geben. (1)

Ähnlichkeiten
Herbert Reinecker liefert mit Folge 49 keinen Whodunit, sondern eine Verfolgungsgeschichte, ähnlich wie wir diese schon in Folge 43 Traum eines Wahnsinnigen erleben durften.
Diesmal geht es um einen Strafgefangenen, der die Gelegenheit einer Flucht nutzt, um Kontakt zu seiner Frau zu suchen.
Alle sind sich sicher, dass der Mörder sich rächen will. Entsprechend zittern die Betroffenen. Das Ende ist dennoch überraschend und zeigt einmal mehr, das der Mörder gar nicht so eiskalt ist, sondern eine gebrochene Seele, die nach Entschuldigung gesucht hat.
In diesem Moment ist Gerd Baltus dann wieder typisch in seiner Rolle. Ferner ist die Auflösung ähnlich wie im Derrick-Fall Ein Mord, zweiter Teil, indem es genau um die Thematik geht und bis auf den entflohenen Strafgefangenen eigentlich den gleichen Inhalt hat. An Spannung ist dieser Beitrag von der Kommissar aber um Längen besser.


In ungewohnten Rollen
In der Rolle des eiskalten Mörders sieht man Gerd Baltus. Eine sehr ungewöhnliche Rolle für den Darsteller, der eher durch die  Darstellung labiler und gebrochener Charaktere aufgefallen ist. Zumindest in vielen seiner Krimi-Rollen.
Dagegen erlebt man Götz George in seinem zweiten Auftritt in der Reihe, als eben diesen labilen und ängstlichen Charakter in dessen Gestalt man eher Gerd Baltus vermutet hätte. Schon deshalb ist die Folge zumindest besetzungstechnisch einmal etwas a-typisch. Auch zum zweiten Mal im Kommissar dabei ist Charles Regnier.


Gedreht 1972, Erstsendung 2.6.1972

mit Erik Ode, Günther Schramm, Reinhard Glemmnitz, Fritz Wepper, Gerd Baltus, Krista Keller, Götz George, Elisabeth Wiedemann, Charles Regnier, Hans Michael Rehberg, Lambert Hamel, Ellen Umlauf, Helma Seitz u.a.
Stab: Regie: Wolfgang Becker - Buch: Herbert Reinecker - Titelmusik: Herbert Jarczyk - Musik: an: Yoo Doo Right, Emerson, Lake & Palmer: The Gnome, T.Rex: Life's A Gas, T.Rex: Telegram Sam, Eberhard Schoener: Largo, Miles Davis: Concierto de Aranjuez - Neue Münchner Fernsehproduktion 1972

(1)= 3sat
Stabangaben und Sendedaten: Freundeskreis Der Kommissar

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