Die fünfte Kolonne (14) Besuch von drüben
Folge14
Besuch von drüben
Die Folge 14 ist dann endlich mal wieder gut, richtig gut sogar, obwohl das Ende etwas unbefriedigend wirkt. Was ist zum Beispiel aus den beiden bösen Ostagenten geworden. gefasst, entkommen? Keiner weiß es genau. Die Folge ist aber auch ziemlich dramatisch am Schluss, da das Opfer der beiden Ostagenten, nämlich der junge Kleinschmidt, ums Leben kommt. Und zum ersten Mal ertönt am Ende nicht die Musik von Erwin Halletz, sondern eine melodische von Peter Thomas. Den kennt man u.a. auch als Komponist vieler Karl May-Filme.
Die Geschichte hat auch Längen, doch die Besetzung ist interessant. Hier hat Ringelmann erstmalig fast das gesamte Kommissars-Team beisammen: Fritz Wepper, Erik Ode und Reinhard Glemnitz. Als er später den Kommissar kreierte, dachte er an diese Folge zurück. Für ihn war klar, das Ode den Kommissar spielen sollte. Diesen väterlichen Typ. Dabei ist die Rolle, die er hier inne hat, völlig anders gelagert. Ode spielt einen fiesen Ostagenten. Der lächelt zwar immer höflich - nutzt seine Opfer (Wepper und Paul Dahlke) gnadenlos aus. Unterstützt wird er dabei von einem Komplizen (Reinhard Glemnitz). Ode selbst wirkt in der Rolle viel biederer als im Kommissar und auch fülliger als drei Jahre später beim Krimi-Meilenstein. Wepper war noch jünger und spielt den Bundeswehrsoldaten, der erpresst wird, einfach genial. Die Vorstellung von Wepper ist dabei gar nicht so erwähnenswert, wäre er später im Derrick nicht so farblos geworden.
Paul Dahlke spielt den ewig alten Mann, der in der Zwickmühle steckt. Diese Rolle verfolgte ihn wohl ein Leben lang. Ähnliche Typen verkörperte er in späteren Krimiserien zuhauf. Ferner sind in dieser Folge weitere, spätere Krimigesichter zu sehen: Arthur Brauss, Claus Ringer und Martin Benrath.
Personen und Darsteller
Erstausstrahlung: Dienstag, 02.11.1965
(1)= Ingo Löchel