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DER ALTE - Die Fälle des Leo Kress - Folge 114: Die Abrechnung

DER ALTE - Die Kress-Ära Folge 114:
Die Abrechnung

Nach der Ära Köster mit Siegfried Lowitz, die immerhin 100 Folgen der Reihe DER ALTE umfasste, kam man nicht umhin einen Nachfolger für das erfolgreiche Krimiformat zu finden. Am Ostermontag 1977 startete die Reihe mit dem Pilotfilm "Die Dienstreise". In Folge 100 starb Köster den Serientod. Helmut Ringelmann griff als Nachfolger auf Rolf Schimpf als Kress zurück, den er aus der gemeinsam mit ihm produzierten Serie "Mensch Bachmann" kannte.

Die sechsundzwanzigjährige Drogenabhängige Verena Frankin ist mit dem Taxi auf dem Weg in die Wohnung ihres Freundes Klaus Wegener. In ihrer Tasche befindet sich ein Revolver. Sie betritt das Haus und geht in den vierten Stock. Gegenüber befindet sich ein Waschsalon, in dem sich gerade Hauptkommissar Leo Kress und seine Tochter Sabine befinden. Plötzlich werden die beiden Zeugen, wie Verena aus dem 4. Stock springt. Sie stirbt noch auf der Fahrt ins Krankenhaus. Als Kress die Wohnung, aus der die Drogensüchtige gesprungen ist, betritt, findet er am Boden liegend eine Leiche: es handelt sich dabei um Klaus Wegener, der mit zahlreichen Messerstichen regelrecht hingerichtet wurde.

Damit starb er am gleichen Tag wie sein Freund Peter Behrend, der kurz zuvor in Malaysia wegen Drogenhandels hingerichtet wurde. Behrend und Wegener befanden sich zusammen Kualalumpur und dealten mit Rauschgift, um sich ihr Leben zu finanzieren. Der in diesem Fall aber unschuldige Behrend wurde erwischt und deckte seinen Freund, damit dieser ausreisen konnte. Er hinterließ das Versprechen, sich in Deutschland den Behörden zu stellen. Das ist niemals geschehen. Hauptkommissar Leo Kress hat somit mehrere Tatverdächtige. Einer davon ist der Vater des Hingerichteten. Außerdem gerät ein Student, der ihm selben Haus wie Wegener wohnt, unter Verdacht. Leo Kress nimmt im Laufe der Ermittlungen an, dass das Mädchen auch nicht freiwillig aus dem Fenster sprang, sondern dass der Täter sie bedrohte ... (1)

Mit "der sanfte Tod" wird eine nur mäßig spannende Geschichte erzählt, die sich vor allen durch die Musik von Frank Duval trägt. Der Komponist und Musiker unterlegte viele Derrick-Folgen und steuerte auch ab und zu einen Titel zu "der Alte" bei. Hier erstmals für eine Kress-Folge. Da seine Musik eher im 70er-Jahre-Segment zu suchen ist, wirkt sie gar etwas befremdlich nachdem Eberhard Schoener der Reihe bereits ein ganz andere musikalisches Gesicht verpasst hat. Der elektrischen Musik nämlich, die zwar wesentlich steriler wirkt als die Musik von einst aber eben auch die gleichen Wiedererkennungsmerkmale aufweist.

Darstellerisch gibt es hier zu erwähnen, dass der spätere und heute noch aktive Tatort-Kommissar Miroslav Nemec in einer kleinen Rolle zu sehen ist. Nach nur wenigen Folgen ist erneut Eva Kryll als Mordverdächtige dabei. Edgar Selge, der Jahrzehnte später als "Polizeiruf 110" - Kommissar Karriere machte hat ebenfalls einen Auftritt.

Buch: Voler Vogeler
Musik: Eberhard Schöner
Regie: Zbynek Brynych
Mit: Rolf Schimpf, Michael Ande, Charles M. Huber, Bettina Redlich, Tommi Piper, Ursula Karven, Dieter Schidor, Peter von Strombeck, Tobias Hoesl, Klaus Höhne, ida Krottendorf, Wolfgang Zerlett u.a.
Erstsendung: ZDF, 20.02.1987

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(1) = Die Krimihomepage

Kommentare  

#1 Jens Gonser 2020-12-09 17:40
Frank Duval hat die Musik für den Vorgänger-Fall "Der sanfte Tod" geschrieben. Hier war es eindeutig Eberhard Schoener.
#2 G. Walt 2020-12-13 17:38
Duval ist gestrichen ;-)
#3 Doktor Römer 2022-10-28 01:49
Zitat:
Darstellerisch gibt es hier zu erwähnen, dass der spätere und heute noch aktive Tatort-Kommissar Miroslav Nemec in einer kleinen Rolle zu sehen ist. Nach nur wenigen Folgen ist erneut Eva Kryll als Mordverdächtige dabei. Edgar Selge, der Jahrzehnte später als "Polizeiruf 110" - Kommissar Karriere machte hat ebenfalls einen Auftritt.
Dieser Absatz gehört wohl eher zur Rezension der vorigen Folge "Der sanfte Tod".
#4 G. Walt 2022-10-28 12:04
Nicht nur der letzte Abschnitt @Doktor. Romer. Danke für den Hinweis. Bearbeitung folgt.

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