Der Alte - Erwin Kösters Fälle: Folge 45 - Der Freund
Folge 45
Der Freund
Der Freund
Der hat sich gerade mit dem Selbstmord einer älteren Dame zu befassen. Obgleich der Kommissar mal ausspannen wollte, beginnt der Fall, ihn zu interessieren. Vielleicht, sagt er seinem verdutzten Freund, handelt es sich gar nicht um Selbstmord, sondern um Mord! Ehe Köster sich versieht, steckt er mitten in kleinstädtischen Gerüchten, Intrigen, Heimlichtuereien und Nachstellungen. Und als sich die angeblich mordverdächtige Tilly Gärtner bei ihm meldet, um ihn vor aller Öffentlichkeit zu beschimpfen, hat Köster Sehnsucht nach München. Doch da er sich nun einmal in diesen Fall verbissen hat, will er ihn auch zu Ende bringen -mag auch die Freundschaft mit Smolka daran zerbrechen. (1)
Ein seltsames Testament
Das Testament der alten Dame gibt Köster Anlass für seine Mordtheorie. Denn mit keinem Wort hat die Dame erwähnt, wo ihr Hund nach ihrem Ableben unterkommen soll. Sie hatte lediglich verfügt, wer sich um ihren Garten kümmern soll.
Köster verdächtigt bald die resolute Tilly Gärtner (Ruth Drexel), die an der Flasche hängt, und die einst mit Smolka (Walter Sedlmayer) ein Verhältnis hatte. Auch ihr Ehemann Helmut Gärtner starb vor drei Jahren unter ungeklärten Umständen. Offiziell hieß es damals: Herzinfarkt.
Das Testament der alten Dame gibt Köster Anlass für seine Mordtheorie. Denn mit keinem Wort hat die Dame erwähnt, wo ihr Hund nach ihrem Ableben unterkommen soll. Sie hatte lediglich verfügt, wer sich um ihren Garten kümmern soll.
Köster verdächtigt bald die resolute Tilly Gärtner (Ruth Drexel), die an der Flasche hängt, und die einst mit Smolka (Walter Sedlmayer) ein Verhältnis hatte. Auch ihr Ehemann Helmut Gärtner starb vor drei Jahren unter ungeklärten Umständen. Offiziell hieß es damals: Herzinfarkt.
"Wenn man alle die ausbuddeln müsste, die an einem Herzinfarkt starben, aber in Wirklichkeit getötet wurden, dann müsste man viel buddeln", meint Köster sarkastisch.
Sein Freund Smolka hält nichts von der Mordtheorie, lässt Tilly Gärtner aber bewachen. Irgendwann bringt er sie zu einem Geständnis. Wenig später begeht sie in ihrer Zelle Selbstmord. Sie hinterlässt einen Brief, indem sie ihr Geständnis widerruft, wohl aber den Mord an ihren Mann einräumt.
Köster glaubt nun wieder an Selbstmord, was Smolka sehr spanisch vorkommt. Er besucht kurz darauf den Hund der Dame im Tierheim und öffnet ein kleines Lederherz, welches der Vierbeiner um den Hals trägt. Dort steht, wo der Hund nach dem Tod der Dame unterkommen soll. Im Tierheim einer Freundin. Sie hatte auch diesen Zettel kurz vor ihrem Tod geschrieben.
Nun ist klar, dass die alte Dame Selbstmord beging und nicht von Tilly aus Rachsucht und Neid getötet wurde.
Übrigens erhält Köster seinen Koffer noch zurück, gegen ein Entgelt von 5 Mark. Der Dorfdepp Emil (Hans Brenner) hatte ihn gestohlen, wie er es so oft bei Reisenden tut, um sich danach einen Finderlohn abzuholen.
Atmosphärisch dicht
Sein Freund Smolka hält nichts von der Mordtheorie, lässt Tilly Gärtner aber bewachen. Irgendwann bringt er sie zu einem Geständnis. Wenig später begeht sie in ihrer Zelle Selbstmord. Sie hinterlässt einen Brief, indem sie ihr Geständnis widerruft, wohl aber den Mord an ihren Mann einräumt.
Köster glaubt nun wieder an Selbstmord, was Smolka sehr spanisch vorkommt. Er besucht kurz darauf den Hund der Dame im Tierheim und öffnet ein kleines Lederherz, welches der Vierbeiner um den Hals trägt. Dort steht, wo der Hund nach dem Tod der Dame unterkommen soll. Im Tierheim einer Freundin. Sie hatte auch diesen Zettel kurz vor ihrem Tod geschrieben.
Nun ist klar, dass die alte Dame Selbstmord beging und nicht von Tilly aus Rachsucht und Neid getötet wurde.
Übrigens erhält Köster seinen Koffer noch zurück, gegen ein Entgelt von 5 Mark. Der Dorfdepp Emil (Hans Brenner) hatte ihn gestohlen, wie er es so oft bei Reisenden tut, um sich danach einen Finderlohn abzuholen.
Atmosphärisch dicht
Obwohl diese sehr atmosphärische Köster-Folge in Niederbayern spielt, wurde sie in Weilheim in Oberbayern inszeniert. Und obwohl sie von der Kritik oft schlecht behandelt wurde und obwohl auch Michael Ande hier nicht mitspielt, sondern Köster solo agiert, halte ich den "Freund" für eine der besten Köster-Folgen. Das liegt daran, dass diese einmal völlig anders ist und durch die sehr schön fotografierte Kleinstadtidylle ein Gefühl des "Dabeiseins" beim Zuschauer vermittelt.
Regisseur Zbynek Brynych verzichtete diesmal auf seine Stilmittel und legte zwar einen untypischen, aber in keiner Weise bizarren "Alten" ab. Man meint sogar, dass er es geschafft hat das Buch von Volker Vogeler hundertprozentig nach deren Vorstellungen umzusetzen.
Regisseur Zbynek Brynych verzichtete diesmal auf seine Stilmittel und legte zwar einen untypischen, aber in keiner Weise bizarren "Alten" ab. Man meint sogar, dass er es geschafft hat das Buch von Volker Vogeler hundertprozentig nach deren Vorstellungen umzusetzen.
Darstellerisch sehenswert
Auch darstellerisch ist der Krimi sehenswert. Neben Walter Sedelmayer spielen Hans Brenner (Vater von Moritz Bleibtreu) sowie Ruth Drexel (die Schauspielerin aus "Der Bulle von Tölz" verstarb im Februar 2009). Interessanterweise ist in einer Nebenrolle auch der heute als Hörspielsprecher bekannte Gerhard Acktun (u.a. in Pater Brown und Sherlock Holmes) dabei.
Auch darstellerisch ist der Krimi sehenswert. Neben Walter Sedelmayer spielen Hans Brenner (Vater von Moritz Bleibtreu) sowie Ruth Drexel (die Schauspielerin aus "Der Bulle von Tölz" verstarb im Februar 2009). Interessanterweise ist in einer Nebenrolle auch der heute als Hörspielsprecher bekannte Gerhard Acktun (u.a. in Pater Brown und Sherlock Holmes) dabei.
Die Folge wurde bereits als Nr. 41 gedreht. (2)
Besetzung: Siegfried Lowitz (Erwin Köster), Walter Sedlmayer (Smolka), Ruth Drexel (Tilly), Hans Brenner (Emil), Ida Krottendorf, Max Griesser, Wilfried Klaus, Maria Singer, Ulrich Beiger, Gerhard Acktun, Gernot Möhner und andere
Besetzung: Siegfried Lowitz (Erwin Köster), Walter Sedlmayer (Smolka), Ruth Drexel (Tilly), Hans Brenner (Emil), Ida Krottendorf, Max Griesser, Wilfried Klaus, Maria Singer, Ulrich Beiger, Gerhard Acktun, Gernot Möhner und andere
Stab: Buch: Volker Vogeler, Titelmusik: Peter Thomas, Musik: Frank Duval Kamera: Manfred Ensinger, Szenenbild: Wolf Englert, Herstellungsleitung: Gustl Gotzler, Redaktion: Peter Renfrantz, Produzent: Helmut Ringelmann. Eine Produktion der Telenova Film und Fernsehproduktion im Auftrag von ZDF, ORF, SRG. Regie: Zbynek Brynych. Erstausstrahlung: 26.09.1980 (ZDF)
Weitere Links:
... Gerhard Acktun über sein Lehrgeld, kulturelle Vielfalt und die Begegnung mit Goldfinger
... Gerhard Acktun über sein Lehrgeld, kulturelle Vielfalt und die Begegnung mit Goldfinger
(c) by author
(1,2) = GP, Die Krimihomepage
Vorige Folge: Der Alte - Erwin Kösters Fälle: Folge 44 - Der Detektiv
Nächste Folge: Der Alte - Erwin Kösters Fälle: Folge 46 - Der Irrtum
Nächste Folge: Der Alte - Erwin Kösters Fälle: Folge 46 - Der Irrtum
Kommentare
Schöne Kleinstadtszenerie mit all ihrem Klatsch und Tratsch, Köster wieder mit einigen für ihn typischen hintersinnigen Kommentaren.
Die bizarre Rolle von Hans Brenner hätte man sich meiner Meinung nach aber sparen können.
Die Musikuntermalung von Frank Duval diesmal für ihn ungewöhnlich und eher an Richard Clayderman erinnernd.
Die Info mit Niederbayern kommt aus der Inhaltsangabe. Gedreht wurde in der Tat in Weilheim, die Szenen am Bahnhof entstanden in Wolfratshausen.
Obwohl??? "obwohl sie von der Kritik oft schlecht behandelt wurde und obwohl auch Michael Ande hier nicht mitspielt, sondern Köster solo agiert, halte ich den "Freund" für eine der besten Köster-Folgen"
kommissar-koester.de/episode%2045.html
Wie gesagt, lese die Inhaltsangabe, die von den Sendern stammt. Oben u .unter den Quellink. Da ist die Info mit Niederbayern. Ob es in der Folge erwähnt wird, weiss ich gerade nicht.
Der Netlix-Hit "The Queens Gambit" spielt in den USA und am Schluss in Moskau. Guess what, die meisten Szenen wurden in Berlin gedreht, shocking!
Ihr könnt ja den Bezug auf Niederbayern streichen, dann sind bestimmt alle glücklich.