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Der Alte - Erwin Kösters Fälle: Folge 51 - Die Ratte

Der Alte - Erwin Köster und seine FälleFolge 51
Die Ratte

Rekonstruktion eines Raubüberfalles: Der Staatsanwalt, Kommissar Köster, ein Richter und einige Journalisten sind Zeugen. Heymann sitzt im Kassenraum einer Tankstelle, der Täter, Harry Apelius, genannt "Die Ratte", nähert sich, drückt ihm den Revolver ins Genick, drückt ab und verschwindet mit dem Geld aus der Kasse. Alles klappt vorzüglich - bis auf eines: Apelius ist plötzlich spurlos verschwunden, es gelang ihm mit einem Wagen die Flucht!
 
Wolfgang Zerlett als Meier Zwo bringt Köster die Schlüssel"Ratte" mit Hund
Großes Aufsehen, allgemeines Entsetzen bei den Beteiligten, jeder beschuldigt jeden, fahrlässig gehandelt zu haben. Schließlich richtet sich der Zorn gegen Köster - schließlich hat er die Rekonstruktion der Tat veranlasst.  Millinger setzt eine Großfahndung nach Harry in Gang, doch Köster ahnt, dass sie erfolglos bleiben wird. Man muss andere, geschicktere Methoden anwenden, um die "Ratte" zu bewegen, sich wieder der Polizei zu stellen. Doch wird Harry, der immerhin des Raubmordes beschuldigt wird, sich wirklich stellen? Köster weiß, dass seine Chancen klein sind - so klein wie Harrys Hund. Schlüsselfigur scheint Elisabeth Wessling zu sein.
Da Harry und Köster ein beinahe vertrautes Verhältnis haben, dass man in Bezug auf Köster geradezu väterlich nennen könnte, ruft Harry ihn öfter an. Länger als eine Minute dauern die Gespräche nie, da Harry Angst vor einer Fangschaltung hat. Im ersten Telefonat bittet Harry den Kommissar auf seinen Hund aufzupassen, da er seine Mutter dafür nicht geeignet hält.
Bei seinen Gesprächen mit der "Ratte" hört Köster vieles heraus. Vor allem aber ist er der festen Überzeugung, dass Harry niemanden getötet hat. Aber warum nimmt er die Schuld auf sich? Die Lösung zu dieser Frage glaubt der Alte bei Elisabeth Wessling zu finden, die drei Kinder mit dem Opfer des Raubüberfalls hat, und ein Viertes von Harry erwartet. Und Köster muss sich beeilen, denn nicht nur Harry gilt es zu fassen, denn auch Millinger, Kösters Chef, fordert Erfolge.

Zäh
Kösters 51. Fall gefällt mir gar nicht. Die Geschichte ist extrem langatmig und man muss sich regelrecht bis zum Schluss quälen. Nicht einmal der Plot am Ende weiß zu überzeugen. Alles ist ziemlich "an den Haaren herbeigezogen". Auch die Darsteller hat man nicht gut ausgesucht. Kaum ein bekanntes Gesicht, mal abgesehen von Witta Pohl, die hier in einer ihrer vier Auftritte beim Alten zu sehen ist. In jeder ihrer Krimirollen fand ich sie fehlbesetzt, obwohl sie als Darstellerin sicherlich hervorragend agiert, wenn es um andere Rollen geht. Diese Rolle jedenfalls nimmt ihr nicht ab. Auch nicht die der untreuen Mitarbeiterin eines Unternehmens in der Folge "Vertrauensstellung".
Im besonderen bekannt wurde Witta Pohl durch ihre Rolle in der Serie "Diese Drombuschs" (1983-1994). Eine Rolle, die ihr wesentlich besser stand.


Besetzung: Siegfried Lowitz, Michael Ande, Jan Hendriks, Wolfgang Zerlett, Henning Schlüter, Witta Pohl, Kurt Sowinetz, Bruno Hübner, Joachim Wichmann und andere
Stab: Buch: Volker Vogeler,  Titelmusik: Peter Thomas, Musik: Frank Duval, Redaktion: Peter Renfrantz, Produzent: Helmut Ringelmann, Regie: Theodor Grädler. Eine Produktion der Telenova Film und Fernsehproduktion im Auftrag von ZDF, ORF, SRG. Regie: Alfred Vohrer. Erstausstrahlung: 10.04.1981 (ZDF)


Diese Folge ist enthalten auf der DER ALTE-Collector´s Box Vol .3
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© by author 02/10
Letztes Update 10/23
 

Kommentare  

#1 Doktor Römer 2022-10-18 15:18
Als Krimi taugt die Folge nicht wirklich. Aber es gibt einige wirklich witzige Szenen. Die entgeisterten Blick der Kriminalbeamten, als Harry bei der Rekonstruktion einfach abhaut. Oder wenn Köster die Würschtelbude von Harrys Mutter übernehmen muss und mit einer renitenten Kundin klarzukommen versucht, bis diese androht, sie hole ihren Mann, und der würde Köster dann verprügeln, wenn sie jetzt nicht ihre "5 Polnischen" (Würste) bekomme. Oder Harrys Hund, der tatsächlich "Hund" heißt. Skurril und schräg, fast als wäre es eine Brynych-Folge. Wobei in der Zeit Grädler sich desöfteren versucht hat, den Brynych-Stil zu kopieren, was in den meisten Folgen nicht geklappt hat, z.B. in der unsäglichen "Teufelsküche" oder "Der rote Faden", wobei bei beiden wohl schon das Drehbuch nicht sonderlich gelungen waren.

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