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Der Alte - Erwin Kösters Fälle: Folge 59 - Hass

Der Alte - Erwin Kösters FälleFolge 59
Hass

Frau Brinkmar bittet Köster um Hilfe, da sie glaubt ihr Mann trachte ihr nach dem Leben. Schon kurz darauf wird ein Anschlag auf sie verübt, denn sie knapp überlebt. Kaum beginnt Köster mit den Nachforschungen wird Frau Brinkmar aus dem Krankenhaus entführt. Der Fall schent klar - die Entführer werden ein Lösegeld von dem millionenschweren Ehemann erpressen. Doch der Fall hat noch ganz andere Ausmaße.

Ernst SchröderGetäuscht
In Herrn Brinkmar macht sich der Verdacht breit, seine Frau hätte den Überfall nur vorgetäuscht. Doch wie kann er Sicherheit darüber bekommen. Soll er die Lösegeldforderung von 25 Millionen ignorieren und damit den Tod seiner Frau riskieren. Er bittet Köster ihm diese Entscheidung abzunehmen und bittet ihn auch bei ihm im Haus zu bleiben bis der Fall abgeschlossen ist.
Dann meldet sich ein Privatdetektiv bei Köster, der im Auftrage Brinkmars handelte und Frau Brinkmar observierte. Er will den Mann gesehen haben, der den Mordanschlag verübt hat und er beobachtet wie dieser schließlich ins Ausland floh. Der Detektiv kennt auch den Auftraggeber des Anschlages.
Für Köster ist eine Gewissensfrage diesen festzunehmen. Dann zahlt Brinkmar das Lösegeld und plötzlich meldet sich seine Frau aus der Schweiz. Sie hat ihre Entführung tatsächlich inszeniert und genießt nun ihr Leben. Der Hass auf ihren Mann war so groß, dass sie ihn letztlich vollends ruiniert hat.

Geschickt gestrickt
Für Köster ist der Fall nur halb gelöst. Kann er Frau Brinkmar aus der Schweiz überführen lassen? Diese Frage wird im Krimi nicht mehr beantwortet. Alles in allem ein ganz geschickt gestrickter Fall von Volker Vogeler. Dennoch leidet er etwas unter etwas zähen Dialogen ala Derrick. Eine kleine aber feine Hintergundmusik hätte ebenfalls gut getan um Tempo in den Fall zu bringen.
Der König der Minirollen, nämlich Sky Du Mont, setzte dieser Bezeichnung hier nochmal eines drauf. Er spielt den Auftragskiller, doch in jeder seiner Szenen sieht man ihn nur von hinten, oder nur die Beine.
Kuriosität: Als Brinkmar mit seiner Geliebten im Kino sitzt, läuft dort eine Szene aus einer anderen Der Alte-Folge. "Die Unbekannte" (53). Auch dort führte Brynych Regie. Als Folge 58 auf dem Drehplan wurde sie als 59. ausgestrahlt. (1)


Darsteller: Siegfried Lowitz, Michael Ande, Jan Hendriks, Henning Schlüter, Wolfgang Zerlett,  Ernst Schröder, Ursula Lingen, Rudolf Schündler, Gila von Weiterhausen, Holger Petzold, Sky Dumont, Alf Marholm  u.a.
Stab: Buch: Volker Vogeler,  Titelmusik: Peter Thomas, Redaktion: Peter Renfrantz, Produzent: Helmut Ringelmann, Regie: Zbynek Brynych. Eine Produktion der Telenova Film und Fernsehproduktion im Auftrag von ZDF, ORF, SRG. Erstausstrahlung: 07.05.1982 (ZDF)

Diese Folge ist enthalten auf der DER ALTE-Collector´s Box Vol .3
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Letztes Update 10/23
 

Kommentare  

#1 ehren69 2021-03-11 12:50
Zitat: "Kann er Frau Brinkmar aus der Schweiz überführen lassen? " - "Überführen" - ? Sie ist doch nicht tot. Der korrekte Begriff hier lautet "ausliefern".
#2 ehren69 2021-03-11 12:53
Es ist nicht ganz klar: einmal wird sicher auf Frau Brinkmar geschossen (in den Arm), später erfährt Köster, dass bereits vorher auf sie geschossen wurde (bzw. sein soll). Wie verhält es sich damit ? Auch ist nicht ganz klar, ob der Killer beim zweiten (?) Mal absichtlich nicht töten wollte (aber wieso hätte die Sekretärin das beauftragen sollen ?). Also man blickt eigentlich nicht durch.
#3 Doktor Römer 2023-05-24 22:54
Köster wird von Frau Brinkmar sauber aufs Kreuz gelegt, weil er wirklich an ihre Entführung glaubt und Dr. Brinkmar dazu bringt, seine ganze Existenz zu opfern, um das Lösegeld zu bezahlen. Als er dann erkennt, dass Frau Brinkmar ihre Entführung tatsächlich inszeniert hat, will er sie erst überreden, freiwillig nach Deutschland zu kommen (um dann verhaftet zu werden?), dann kündigt er an, ihre Auslieferung erreichen zu wollen. Ohne mich jetzt juristisch auszukennen, aber die Schweiz liefert m.W. auf dieser Grundlage niemanden aus, und schon gar nicht, wenn die Person 25 Millionen hat und diese auf Schweizer Banken anlegt. Dass der Butler ihr Helfer war, ist die einzige Überraschung, ihn hätte ich als loyal gegenüber Dr. Brinkmar eingeschätzt. Für Köster ist es eine krachende Niederlage, und Dr. Brinkmar ist ruiniert. Und ich finde die Clayderman-Musik ganz schön.
#4 Sir Hilary 2024-08-17 00:29
Ich bin grundsätzlich ein Freund von gut und auch ausführlich erzählten Krimis. Doch ab der zweiten Hälfte sollten sie an Tempo aufnehmen. Hier ärgert mich zum wiederholten male, das man mit unnötig in die Länge gezogenen Szenen am Ende keine Zeit mehr hat, den Film zu einem Ende zu bringen das zufriedenstellend gewesen wäre. Das nun der sympathische Brinkmar völlig ruiniert ist, letztlich sogar von seinem Butler verraten wurde, all das lässt eine unbefriedigt zurück. Ebenso das man keine einzige Festnahme der Verantwortlichen sieht.

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