Leit(d)artikel KolumnenPhantastischesKrimi/ThrillerHistorischesWesternAbenteuer/ActionOff TopicInterviewsHintergründeMythen und WirklichkeitenFictionArchivRedaktionelles

Der Alte - Erwin Kösters Fälle: Folge 17 - Die Sträflingsfrau

Der Alte: Erwin Kösters FälleFolge 17
Die Sträflingsfrau

Während seiner Haft hat Werner, verurteilt als "Anemonenmörder", die Gefangenenbetreuerin Hannelore Färber kennen- und liebengelernt; sie möchte ihn gegen alle Widerstände ihrer Familie heiraten. Während die beiden sich mühsam auf ihr neues Leben vorbereiten, werden sie von dem Reporter Klemm auf Schritt und Tritt verfolgt. Und dann geschieht wieder ein Mord, der dem damaligen aufs Haar gleicht. (1)

Köster und sein ChefDiese Folge ist recht unspannend und gleicht in diesem Punkt sehr den Produkten "Hausmusik" oder "Der Pelikan". Im Gegensatz zum "Pelikan" kann man der Folge aber nichts Interessantes abgewinnen. Ein Mörder wird aus der Haft entlassen und will heiraten, dann passiert ein neuer Mord nach seinem Strickmuster. Klar ist, dass der ehemalige Sträfling es nicht war. Jedenfalls geben sich Autor und Regie alle Mühe, ihn so verdächtig wie möglich erscheinen zu lassen, damit er für den Zuschauer uninteressant wird. Eine Reihe anderer Personen kommt für den Mord infrage. Am Ende ist es ein Zufallstäter. Und der Anemonenmörder darf heiraten. Zum ersten Mal gibt es einen Fall mit Happy-End - und ich glaube, es ist auch der einzige. Am Ende taucht die Frage auf, wer Schuld an dem Mord trägt. Vielleicht die Presse, die von der Entlassung des Anemonenmörders berichtete und somit den neuen Mörder animierte?

Abgesehen von Wolf Roth kann zudem keiner der Gastdarsteller so richtig überzeugen. Zu blass sind ihre Rollen und zu blass ihre Interpretationen. Ganz zu schweigen von der Fehlbesetzung durch den jungen Christoph Eichhorn als Mörder.
Ursula Heyer, hier in einer kleinen Rolle, dürfte den meisten von der Stimme her sehr bekannt sein. Sie sprach Joan Collins im Denver-Clan.

Ein Tiefpunkt der Serie. Gedreht wurde die 17. Folge als 20.

Darsteller: Siegfried Lowitz, Michael Ande, Henning Schlüter,Jan Hendriks, Dirk Galuba. Eleonore Weisgerber, Wolf Roth, Bruno Dietrich, Benno Sterzenbach, Ursula Heyer, Beate Hasenau, Heiner Lauterbach, Toni Berger, Gudrun Genest, Anne Bennent, Christoph Eichhorn, Holger Hagen, Werner Schulenberg u. a.
Crew: Buch: Oilver Storz Titelmusik: Peter Thomas Produzent: Helmut Ringelmann, Regie: Alfred Vohrer Eine Produktion der Telenova Film und Fernsehproduktion im Auftrag von ZDF, ORF, SRG. Erstausstrahlung: 11.08.1978 (ZDF)

Diese Folge ist enthalten auf der DER ALTE-Collector´s Box Vol .1
MORE Home Entertainment GmbH & Co. KG

(1) Quelle 3sat
(c) by author
 
 
19.06.11

Kommentare  

#1 Joachim Hindennach 2015-09-16 21:44
Guten Tag Herr Walt,

seit einiger Zeit verfolge ich diese Seite und die Kommentierung einzelner Fernsehsendungen.
Insbesondere die ersten Folgen des Alten mit Lowitz haben es mir dabei angetan.
Schade, dass Sie letztlich jede der Folgen madig machen, zumindest bis zur Folge 16, bei der ich nunmehr angelangt bin.
Sicher, Geschmack ist sehr subjektiv. Gerade vor einer negativen Bewertung halte ich indes eine gewisse Zurückhaltung für geboten.
So ist die Seite mit ihren Infos und der Aufbereitung toll und hilfreich. Ihre Bewertung hingegen nicht.

MfG
Hindennach
#2 G. Walt 2015-09-17 15:15
Ich freue mich sehr, dass sie die Folgenbesprechungen so aufmerksam verfolgen und bedanke mich für Ihr Interesse und das Feeback. Grundsätzlich gibt es zu jeder Folge positives und negatives anzumerken. Mal mehr, mal weniger. So ist es auch mit dieser Folge. Allerdings sind gerade die ersten Folgen sehr positiv besprocehn wurden, z:b. 1-3. Schauen Sie doch noch mal genauer nach. Und auch in Zukunft gibt es bessere und schlechtere Folgen. Ich freue mich auf Ihr Statement.
#3 Ralph Lehmkühler 2019-07-26 21:38
Guten Tag, lieber Leser,

also ich muss auch sagen, ein Tiefpunkt der Serie ist das m.E. überhaupt nicht, im Gegenteil, ich finde es gut gemacht, dass am Ende nicht der Bruder der "Sträflingsfrau", und auch nicht der Zeitungsreporter der Täter ist. Und ich finde es schön, dass eine Familie einen ehemaligen Sträfling, der im Affekt gehandelt hat -was die Tat in einem anderen Licht erscheinen lässt, am Ende aufnimmt. Im Gegensatz zu manchen Reinecker-Drehbüchern bei "Derrick" ist beim "Alten" m.E. mehr Abwechslung drin, was ja eben auch an den unterschiedlichen Drehbuchautoren liegt. "Blasse" Interpretationen der Darsteller kann ich hier im übrigen auch nicht feststellen.
Beste Grüße
Ralph Lehmkühler
#4 Jens Gonser 2021-02-06 18:58
Also, auch wenn die Folge nicht der Brüller ist, bevorzuge ich sie gegenüber dem total wirren und bizarren "Pelikan". Letzteres Folge mag ambitioniert daherkommen, aber sie überzeugt mich nicht und langweilt nur. Und es gibt ja wohl einen Grunde, dass diese Folge erst zwei Jahre nach Fertigstellung gezeigt wurde. Scheinbar gab es deswegen zwischen Ringelmann und Rosemarie Fendel starke Unstimmigkeiten und Verstimmungen.

Der Gästezugang für Kommentare wird vorerst wieder geschlossen. Bis zu 500 Spam-Kommentare waren zuviel.

Bitte registriert Euch.

Leit(d)artikelKolumnenPhantastischesKrimi/ThrillerHistorischesWesternAbenteuer/ActionOff TopicInterviewsHintergründeMythen und WirklichkeitenFictionArchivRedaktionelles