KrimiGames Fall1 - La Famiglia
KrimiGames Fall 1 - La Famiglia
Vor uns liegt ein bedruckter stabiler Umschlag, der an eine Fallakte erinnert.
Tatsächlich beginnt das Spiel, wenn man den Umschlag geöffnet hat und die Spielmaterialien entnimmt. Bevor man loslegt, wird man dazu aufgefordert, erst einmal sicher zu stellen, dass die Spielmaterialien vollständig sind, was gerade bei so einem Rätsel- und Kombinationsspiel wichtig ist.
In diesem Fall sind es 12 Seiten A4, 1 Zeitung Din A3, 1 Poster Din A2, 3 Seiten Din A5 und 12 kleine Dokumente (Parktickets, Eintrittskarten und so weiter).
Das Schöne an diesen Spielen ist, dass man nur als Team arbeitet, und damit nicht gegeneinander sondern miteinander gespielt wird. Uns hat dies viel Spaß gemacht.
Ziel ist es, Motive, Alibis und Gelegenheiten der verschiedenen potenziellen Tathergänge nachzuvollziehen, logisch zu prüfen und festzustellen, welches möglichen Szenarien sind. Dabei kann man ganz ausdrücklich das Internet und andere Hilfsmittel, so vorhanden, nutzen.
Dann geht es also darum, die Rätsel zu lösen, die in den Fallunterlagen versteckt sind.
Wir haben uns mit einem großen Klotz an Haftnotizen und einigen Blättern Notizpapier an die Arbeit gemacht und jeden Fitzel Information sorgfältig bearbeitet und besprochen. Wir haben dabei ein paar Umwege genommen, die nicht unbedingt notwendig gewesen wären und Zeit kosteten, aber ganz besonders viel Spaß gemacht haben. Statt der von den Machern angegebene Zeit von 90 bis 150 Minuten haben wir es "richtig krachen" lassen und deutlich mehr als drei Stunden mit dem Spiel verbracht. Dabei wurde das Spiel allerdings nicht langweilig, denn man war die ganze Zeit beschäftigt.
Wie man sieht, haben wir ausführlich von den Haftotizen Gebrauch gemacht. Diese Zettel sind auf dem beiliegenden Poster befestigt, mit dem man die Beteiligten an dem Fall ständig im Blick behalten kann.
Das Spiel ist nach Angaben für bis zu 8 Personen gedacht, wir waren drei, und können es uns nicht ganz einfach vorstellen, mit 8 Leuten um die Materialien zu sitzen und zu ermitteln. Insofern erscheinen uns bis zu 5 Personen viel sinnvoller, um die Runde nicht zu groß werden zu lassen.
Es war sehr verlockend, auf den Materialien zu schreiben, statt die Papiere zu schonen und die Notizen auf anderes Papier zu machen. Wenn man sich dies verkneift, und leeres Papier benutzt, kann man das Spiel weiterschenken, was bei sorgsamer Behandlung der Unterlagen im Umschlag kein Problem darstellt - und absolut zu empfehlen ist.
Zu der Arbeit an dem Fall gehören Materialien, die durch KrimiGames im Internet verteilt sind, und die man teilweise über die Website abrufen kann, teilweise als Email erhält.
Wir waren mit viel Enthusiasmus an der Arbeit und legten alle Beweise so übersichtlich aus, dass der Tisch nicht mehr ausreichte, und wir "anbauen" mussten.
Tatsächlich ist es uns dann doch gelungen, eines der zentralen Rätsel zu lösen, mit dem wir uns einiges an Zeit gespart hätten, aber auch den Nachmittag weit weniger unterhaltsam gemacht hätte.
Mit diesem einen Hinweis lösten wir den Fall, waren enorm glücklich und hatten uns so gut unterhalten gefühlt, dass eine Mitspielerin total "angefixt" ist.
Wir haben noch ein anderes KrimiGames-Spiel bei uns liegen, das wir noch spielen wollen, und wir sind uns sehr sicher, dass es nicht der letzte Nachmittag war, den wir mit einem Spiel aus dem KrimiGames Verlag verbringen werden. Gerade Herbst und Winter bieten sich hervorragend an, um sich auf eine Spielerunde zu treffen.
Es war für uns drei einer der schönsten Spielenachmittage seit langer Zeit, ein großer Spaß und echter Genuß.