Burn after Reading
Burn after Reading
Lasset, die ihr ins Kino geht, lasst alle Hoffnung fahren. Verkauft sich der Film selbst als durchwachsene Komödie mit Slapstick-Einlagen, entpuppt er sich in Wahrheit als erstklassiger Thriller.
Es beginnt mit der Entlassung des CIA Analysten Osborne Cox, der seinen Job verliert und daraufhin seine Memoiren schreiben möchte. Aber eigentlich beginnt der Film mit Linda Litzke, die ihre Versicherung quält, damit diese Lindas gewünschte kosmetische Operationen bezahlt. Vielleicht beginnt der Film aber auch erst so richtig mit Chad Feldheimer, der im Fitnesscenter eine CD mit Daten finden, die nach richtig geheimem Scheißzeug aussehen (Zitat). Wichtig ist jede einzelne Figur und jedem ist es in den Charakter gelegt das Puzzle um ein paar Stücke zu vergrößern, bevor sich im Endspurt alles zu einem atemberaubenden Finale zusammen setzt.
Was die Brüder schon immer auszeichnete, haben sie hier in Vollendung von der Feder gelassen. Und die phänomenalen Darsteller machen daraus erstklassiges Ensemble-Kino, das in seiner skurrilen Art nicht überraschender sein könnte. Es sind Figuren, wo keiner der anderen auch nur im Ansatz ähnelt. Wahre Charaktere die trotz aller humorigen Einlagen und mancher Überzeichnung einfach greifbar real bleiben, so absurd ihre Launen auch erscheinen mögen. Und genau in dieses Kostüm von aberwitzigen Dialogen, genialer Schauspielkunst und exakter szenischer Abfolge, steckt ein Thriller wie er äußerst selten zu sehen ist.
Wer mit wem? Und wieso? Langsam baut sich ein sich selbst einreißendes Gerüst auf. Scheinbar wahllos einfließende Informationen verdichten sich langsam zu einer Paranoia, an dem der Zuschauer seine wahre Freude hat. Nach und nach zerbricht das Vertrauen zu den überdrehten, aber liebgewonnenen Charakteren, und doch kann man sich nie sicher sein, was die Geschichte letztlich für Überraschungen noch bereit hält. Und wenn die Oceans-Haudegen Clooney und Pitt aufeinander treffen, ist das ein echter Knaller. Mein Wort darauf.
Optisch sind Emmanuel Lubezkis Bilder weit entfernt von den sonst in die Handlung einfließenden Spielereien der Coen-Brüder. Aber man gewinnt sehr schnell den Eindruck, dass sie dieses Mal bewusst auf Roger Deakins verzichtet haben, um genau diesen Effekt zu erzielen. Das filmische Gesamtkonzept verschiebt sich im Laufe der Handlung von der Entwicklung der immer überspitzter agierenden Personen, hin zu den sich immer mehr verdichtenden Thriller-Elementen. In einem regelrecht schockierenden Finale löst sich am Ende auf, was keiner vorhersehen konnte. Niemanden ist mehr zu trauen, keiner hält am Ende das, was seine Vorgeschichte versprochen hat. Und das ist trotz aller Komik, Spannungsschule aller ersten Güte.
Und das nicht einmal ein Jahr nach dem großen Gewinner No Country for Old Men. In seiner nur scheinbar bescheideneren Art wird sich Burn After Reading nicht so überzeugend präsentieren können. Doch wer immer sich auf diesen Film einlässt, wird den zweifellos Besseren erleben.
Es beginnt mit der Entlassung des CIA Analysten Osborne Cox, der seinen Job verliert und daraufhin seine Memoiren schreiben möchte. Aber eigentlich beginnt der Film mit Linda Litzke, die ihre Versicherung quält, damit diese Lindas gewünschte kosmetische Operationen bezahlt. Vielleicht beginnt der Film aber auch erst so richtig mit Chad Feldheimer, der im Fitnesscenter eine CD mit Daten finden, die nach richtig geheimem Scheißzeug aussehen (Zitat). Wichtig ist jede einzelne Figur und jedem ist es in den Charakter gelegt das Puzzle um ein paar Stücke zu vergrößern, bevor sich im Endspurt alles zu einem atemberaubenden Finale zusammen setzt.
Was die Brüder schon immer auszeichnete, haben sie hier in Vollendung von der Feder gelassen. Und die phänomenalen Darsteller machen daraus erstklassiges Ensemble-Kino, das in seiner skurrilen Art nicht überraschender sein könnte. Es sind Figuren, wo keiner der anderen auch nur im Ansatz ähnelt. Wahre Charaktere die trotz aller humorigen Einlagen und mancher Überzeichnung einfach greifbar real bleiben, so absurd ihre Launen auch erscheinen mögen. Und genau in dieses Kostüm von aberwitzigen Dialogen, genialer Schauspielkunst und exakter szenischer Abfolge, steckt ein Thriller wie er äußerst selten zu sehen ist.
Wer mit wem? Und wieso? Langsam baut sich ein sich selbst einreißendes Gerüst auf. Scheinbar wahllos einfließende Informationen verdichten sich langsam zu einer Paranoia, an dem der Zuschauer seine wahre Freude hat. Nach und nach zerbricht das Vertrauen zu den überdrehten, aber liebgewonnenen Charakteren, und doch kann man sich nie sicher sein, was die Geschichte letztlich für Überraschungen noch bereit hält. Und wenn die Oceans-Haudegen Clooney und Pitt aufeinander treffen, ist das ein echter Knaller. Mein Wort darauf.
Optisch sind Emmanuel Lubezkis Bilder weit entfernt von den sonst in die Handlung einfließenden Spielereien der Coen-Brüder. Aber man gewinnt sehr schnell den Eindruck, dass sie dieses Mal bewusst auf Roger Deakins verzichtet haben, um genau diesen Effekt zu erzielen. Das filmische Gesamtkonzept verschiebt sich im Laufe der Handlung von der Entwicklung der immer überspitzter agierenden Personen, hin zu den sich immer mehr verdichtenden Thriller-Elementen. In einem regelrecht schockierenden Finale löst sich am Ende auf, was keiner vorhersehen konnte. Niemanden ist mehr zu trauen, keiner hält am Ende das, was seine Vorgeschichte versprochen hat. Und das ist trotz aller Komik, Spannungsschule aller ersten Güte.
Und das nicht einmal ein Jahr nach dem großen Gewinner No Country for Old Men. In seiner nur scheinbar bescheideneren Art wird sich Burn After Reading nicht so überzeugend präsentieren können. Doch wer immer sich auf diesen Film einlässt, wird den zweifellos Besseren erleben.
Bildquelle: Coen-Brüder - Pastemagazine, Poster Focus Features