Das ZDF in der digitalen Welt - Intendant Bellut: "Mediathek wird gleichwertiger Verbreitungsweg"
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"In Zeiten von Streamingdiensten und Video-on-Demand-Angeboten bewegen sich immer mehr Zuschauer und Nutzer in der digitalen Welt. Sie empfangen Nachrichten zuerst auf dem Handy, schauen ganze Staffeln ihrer Lieblingsserien am Stück und holen sich Programm-Tipps in den sozialen Medien. Um diese Zielgruppen weiter erreichen zu können, müssen wir die non-linearen Angebote ausbauen." Auch die Präsenz auf Drittplattformen spiele dabei eine wichtige Rolle. Bellut begrüßte in dem Zusammenhang noch einmal die Einigung der Länder über einen neuen Telemedienauftrag für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und die vorausgegangene Verständigung mit den Verlegern. Bellut: "Die alten Regeln gibt es seit mehr als zehn Jahren, es hat sich viel getan. Wenn das ZDF etwa seinen Auftrag im Informationsbereich erfüllen soll, muss es über seine Websites und auf Social-Media-Plattformen stärkere Präsenz zeigen. Dafür bekommen wir jetzt mehr Freiheit und können zeitgemäße Angebote im Netz machen."
Mit der heute.de und der heute-App bietet das ZDF bereits ein speziell auf die Informationsbedürfnisse des online-affinen Publikums ausgerichtetes Angebot. Redaktionelle Strukturen und technische Rahmenbedingungen werden dieser Aufgabe angepasst. Mit ungewöhnlichen Serien wie "Bad Banks" oder "Ku'damm 59" hat das ZDF attraktive fiktionale Programmangebote, die in der ZDFmediathek ein zusätzliches Publikum erreichen. Mit der Gründung der European Coproduction Alliance hat das ZDF darüber hinaus Anfang Mai mit den großen öffentlich-rechtlichen europäischen Sendern France Télévision und RAI vereinbart, sich über Koproduktionen für Serien auszutauschen und damit die eigene Position im Wettbewerb zu stärken.