Edgar Wallace – Große dreimonatige Retrospektive bis Februar 2023 im Metropolis Kino

Edgar Wallace Retrospektive - Von Bundesarchiv, Bild 102-13109 / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5480868„Es ist unmöglich, von Edgar Wallace nicht gefesselt zu sein – lautet einer der Slogans, mit denen der britische Kriminalschriftsteller, Drehbuchautor und Erfinder des modernen Thrillers beworben wurde.

Wallace schrieb 175 Bücher, die teils schon zu seinen Lebzeiten (1875–1932) verfilmt wurden." (Filmarchiv Austria)


Die Produktionen der Rialto-Film in den 1960er Jahren gelten bis heute als die populärste und längste Krimireihe in den deutschen Kinos.

Diesen Winter widmen wir uns dem Phänomen Edgar Wallace, dessen Gruselstories ihren unvergesslichen Platz in der Geschichte des deutschen Unterhaltungsfilms fanden. Neben Double-Features aus der Hamburg-Periode bieten ergänzende Drehortspaziergänge im Januar und kriminalwissenschaftliche Einführungen ausführliche Gelegenheit zur Erforschung seines Werkes.

Einen Großteil der Filme präsentieren wir in restaurierter Version. Ein herzlicher Dank geht an das Filmarchiv Austria, das Edgar Wallace bereits im März eine ausführliche Retrospektive widmete  und uns gut erhaltene 35mm-Filmkopien aus seinem Bestand zur Verfügung stellt.

Ergänzend zeigt das B-Movie Kino auf St. Pauli im Dezember zwei Versionen von Der Hexer sowie die Ur-Verfilmung von Edgar Wallace' King Kong und die weiße Frau aus dem Jahr 1933.

— Zur Auftaktveranstaltung der dreimonatigen Edgar-Wallace-Retrospektive am Mittwoch, 30. November, um 19:00 Uhr im Metropolis Kino mit Der Frosch mit der Maske. begrüßen wir als Gäste den Kriminologen Stefan Preis und Elmar Podlasly, der diverse Drehorte in den Wallace-Filmen in Hamburg aufgespürt hat. Neben vertiefenden Gesprächen zum Wallace-Mythos präsentieren wir zeitgenössische Wochenschauausschnitte und Interviews mit Beteiligten an den Produktionen der Rialto-Film GmbH.

Auftaktveranstaltungen mit Gästen: Stefan Preis und Elmar Podlasky!
Mittwoch, 30.11., 19:00 Uhr
Der Frosch mit der Maske
Frøen med masken
BRD/DK 1959, Harald Reinl, 89 Min., DF
Mit Siegfried Lowitz, Joachim Fuchsberger, Jochen Brockmann, Elfie von Kalckreuth, Fritz Rasp, Eddi Arent, Ernst Fritz Fürbringer
Der erste Edgar-Wallace-Film der dänischen Produktionsfirma Rialto, im Auftrag des Constantin-Verleihs mit deutschen Darstellern in Kopenhagen gedreht: In London treibt die Frosch-Bande ihr Unwesen, deren Mitglieder ein Frosch-Zeichen auf den Unterarm tätowiert haben und deren Anführer stets in einer Frosch-Maske auftritt. Er zeigt besonderes Interesse an der jungen und hübschen Ella Bennett, ebenso wie der smarte Richard Gordon, Neffe des Scotland-Yard-Chefs Sir Archibald und Amateurdetektiv, der gemeinsam mit seinem vornehmen, aber schlagkräftigen Butler James versucht, dem Geheimnis der Frosch-Bande auf die Spur zu kommen. Verdächtige gibt es viele: zum Beispiel John Bennett, Vater von Ella und Ray, dessen Kinder nicht wissen, was er auf seinen Reisen nach London macht, und was in dem schwarzen Koffer ist, den er immer mitnimmt. Die Fäden laufen in der Lolita-Bar zusammen, in der eine Dame namens Lolita „Nachts im Nebel an der Themse" singt.
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Freitag, 2.12., 19:00 Uhr
Montag, 5.12., 17:00 Uhr
Der rote Kreis
BRD/DK 1959/60, Jürgen Roland, 91 Min.
Mit Karl-Georg Saebisch, Renate Ewert, Klausjürgen Wussow, Thomas Adler, Eddi Arent, Fritz Rasp
„Der rote Kreis" verbreitet Angst und Schrecken in London: Wohlhabende Bürger werden erpresst, und wer nicht zahlt, wird ermordet. Am Tatort hinterlässt der Mörder einen Zettel mit einem roten Kreis. Hinter der Verbrecherorganisation steckt ein ehemals zum Tode verurteilter Verbrecher, bei dessen Hinrichtung das Fallbeil versagte, und dem später die Flucht gelang. Wer aber ist es? Und welche Rolle spielt die diebische Sekretärin Thalia Drummond? Zusammen mit Inspektor Parr von Scotland Yard versucht Derrick Yale, der beste Privatdetektiv Londons, den Verbrecher zu entlarven.
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Sonntag, 4.12., 19:00 Uhr
Samstag, 10.12., 17:00 Uhr
Die Bande des Schreckens
BRD 1960, Harald Reinl, 92 Min.
Mit Joachim Fuchsberger, Karin Dor, Fritz Rasp
Nicht nur ein Mordanschlag auf Long kündet davon sowie die mysteriösen Ermordungen des Staatsanwalts, des Richters und auch des Henkers — der totgeglaubte Clay Shelton wurde selbst stets am Tatort gesichtet. Sein Sarg enthält anstatt Sheltons Leiche eine Liste der Todgeweihten. Auf dieser Liste findet sich auch der Name von Mrs. Revelstoke, bei der die junge Nora Sanders als Sekretärin arbeitet. Nur langsam kommt Long dahinter, dass die „Wiederauferstehung" Sheltons mit einer Intrige zu tun hat, deren Opfer Nora werden soll.
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Sonntag, 4.12., 21:00 Uhr
Freitag, 16.12., 17:00 Uhr
Der grüne Bogenschütze
BRD 19060/61, Jürgen Roland, 93 Min., ab 16, 35mm
Mit Gert Fröbe, Hela Gruel, Karin Dor, Klausjürgen Wussow, Eddi Arent, Harry Wüstenhagen
Der zwielichtige amerikanische Millionär Abel Bellamy wird Eigentümer des Schlosses Garre Castle in der Nähe Londons. Hier geht der Legende nach ein Gespenst um: der grüne Bogenschütze. Bald gibt es den ersten Toten, und ein grüner Pfeil steckt in seinem Rücken. Bellamys Nichte Valerie, die auf ein Anwesen in der Nachbarschaft gezogen ist, spioniert in Bellamys Schloss herum, da sie vermutet, dass hier ihre angeblich verstorbene Mutter gefangen gehalten wird. Und Inspektor Featherstone von Scotland Yard versucht, Valerie zu beschützen und herauszufinden, wer wirklich das mordende Gespenst im Schloss Garre Castle ist.
— Die Verfilmung von Jürgen Roland ist bereits die dritte Filmproduktion, die sich mit der Buchvorlage „The Green Archer" auseinandersetzt.
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Dienstag, 6.12., 21:00 Uhr
Montag, 12.12., 21:30 Uhr
Mittwoch, 14.12., 17:00 Uhr
Die toten Augen von London
BRD 1961, Alfred Vohrer, 99 Min.
Mit Joachim Fuchsberger, Karin Baal, Dieter Borsche, Wolfgang Lukschy, Eddi Arent
Alfred Vohrers erster Beitrag zur Krimi-Reihe: Inspektor Larry Hold von Scotland Yard sieht sich einer Serie von ungeklärten Todesfällen gegenüber, die er nicht länger als Unfälle zu den Akten legen kann. Er vermutet die „toten Augen von London" — eine Verbrecherbande blinder Hausierer — hinter den Taten und macht sich auf die Suche nach dem „blinden Jack", dem Anführer der Bande. Bald führen Holds Ermittlungen zum ehrenwerten Reverend Dearborn, dem Leiter eines Blindenheims, und zum Rechtsanwalt Judd, bei dem alle Verbrechensopfer versichert waren.
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Mittwoch, 14.12., 19:30 Uhr
Freitag, 23.12., 21:45 Uhr
Der Fälscher von London
BRD 1961, Harald Reinl, 93 Min.
Mit Karin Dor, Hellmut Lange, Siegfried Lowitz
Millionenerbe Peter Clifton verbringt die Flitterwochen auf dem Herrensitz Longford Manor. Dort überrascht Jane ihren Mann nachts hinter einer Geheimtür an einer Gelddruckpresse. Eines Morgens wird Clifton bewusstlos neben einer Leiche im Garten gefunden. Der Inspektor zweifelt an Cliftons Schuld. Als er glaubt, den Kreis der Verdächtigen eingrenzen zu können, geschieht ein zweiter Mord.
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Dienstag, 20.12., 17:00 Uhr
Donnerstag, 22.12., 21:30 Uhr
Die seltsame Gräfin
BRD 1961, Josef von Baky, 94 Min.
Mit Joachim Fuchsberger, Brigitte Grothum, Lil Dagover, Klaus Kinski, Marianne Hoppe
Margaret Reddle, die seit einiger Zeit anonymen Drohungen und Mordanschlägen ausgesetzt ist, ist froh, ihre neue Stelle als Sekretärin der Gräfin Eleanora Moron anzutreten, die sich um entlassene Strafgefangene kümmert, darunter eine Frau, die vor 20 Jahren ihren Mann vergiftet haben soll, und von der Margaret zu ihrem Erstaunen herausfindet, dass sie ihre Mutter ist. Welches Geheimnis lauert im Schloss der Gräfin? Welche Rolle spielen der sonderbare Butler oder der Hausarzt, der eine Klinik für Geisteskranke leitet?
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Die Reihe wird im Januar und Februar 2023 mit weiteren Filmen und Gästen fortgesetzt!
 
Der Eintritt beträgt 9 Euro / 6 Euro ermäßigt für Mitglieder der Kinemathek. Karten sind erhältlich online unter www.metropoliskino.de und täglich vor Ort an der Kinokasse während der Öffnungszeiten (ab 30 Minuten vor der ersten Vorstellung). Wir empfehlen für den Besuch der Vorstellungen im Metropolis Kino das Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung.

Bild: Edgar Wallace aus der Wikipedia

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