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Der amerikanische Traum auf dem Silbertablett - »Zum Teufel mit den Kohlen«

Zum Teufel mit den KohlenDer amerikanische Traum auf dem Silbertablett
»Zum Teufel mit den Kohlen«

Der amerikanische Traum besagt, dass man es vom Tellerwäscher zum Millionär schaffen kann. Aber kann man es auch vom Millionär zum Tellerwäscher schaffen – in nur 30 Tagen? Dieser Herausforderung muss Montgomery Brewster gerecht werden, als er von einem entfernten Großonkel ein sagenhaftes Vermögen erbt, das allerdings an strenge Regularien geknüpft ist. Mit seiner Version der Geschichte inszenierte Walter Hill 1985 seine erste Filmkomödie.

Zum Teufel mit den KohlenSeit 1914 war der Roman „Brewster’s Millions“ von George Barr McCutcheon bereits ein halbes Dutzendmal verfilmt worden, als sich Walter Hill 1985 mit „Zum Teufel mit den Kohlen“ zu einem weiteren Remake der zeitlosen Geschichte entschloss. Hill hatte sich zuvor als Produzent und als Regisseur von Actionfilmen einen Namen gemacht. Zu seinen vorherigen Arbeiten zählen das Bandendrama „The Warriors“, das Buddy-Movie „Nur 48 Stunden“ und die Rock-Oper „Straßen in Flammen“. Ein Komödienstoff war also unbekanntes Terrain für den versierten Kalifornier, aber er sollte sich auch hier wieder recht wacker schlagen. Für die Hauptrolle konnte er den Kassenmagneten Richard Pryor gewinnen, der durch seine derben Bühnenshows bekannt geworden war, im Film aber zumeist eher züchtige Rollen bekleidete. So verwundert es auch nicht, dass „Zum Teufel mit den Kohlen“ bei seiner deutschen Videopremiere im Jahr 1986 ab 6 Jahren freigegeben wurde.

Zum Teufel mit den KohlenMonty Brewster (Richard Pryor) ist ein ambitionierter Baseballspieler, der es nie in die Top-Liga geschafft hat, von seinem Sport aber immerhin leben kann. Urplötzlich wird er von einem Mann aufgesucht, der ihn in eine Anwaltskanzlei nach New York bringt. Dort wird Monty mitgeteilt, dass er von seinem Großonkel Rupert Horn (Hume Cronyn) 300 Millionen Dollar erben kann, wenn es ihm zunächst gelingt, innerhalb von 30 Tagen 30 Millionen Dollar zu verjubeln. Er darf keine materiellen Güter dafür anhäufen, nur eine begrenzte Summe davon spenden oder verspielen – und niemanden über die genauen Hintergründe seiner Erbschaft informieren. Das fällt ihm insbesondere bei seinem besten Freund Spike Nolan (John Candy) schwer, der bislang mit Monty durch dick und dünn gegangen ist und ihm natürlich auch jetzt nicht von der Seite weichen wird.

Zum Teufel mit den KohlenEine gelegentlich etwas zu hektische und überdrehte Verfilmung der Geschichte, die aber mit ausgezeichneten Darstellern aufwarten kann. Bis in die Nebenrollen hinein ist der Film toll besetzt, lediglich Rick Moranis als Nachäffer ist in seinem Cameo-Auftritt extrem nervtötend. In der zweiten Hälfte des Films drosselt Walter Hill das Tempo, was dann auch Raum für satirische Seitenhiebe lässt – als Monty einfällt, dass man das meiste Geld sinnlos verplempern kann, wenn man Politiker wird! Vielleicht nicht gerade die beste Version des Stoffes, aber eine mehr als 30 Jahre alte Komödie, die erstaunlich unverbraucht geblieben ist. Die BluRay-Erstveröffentlichung von Explosive Media wartet mit einem tollen Bild und erstaunlich kräftigen Farben (im Widescreen-Format 1,85:1) auf. Der Ton liegt auf Deutsch und Englisch im DTS HD Master Audio 2.0 vor, optional gibt es auch deutsche und englische Untertitel. Als Extras bietet die Scheibe lediglich den englischen Original-Kinotrailer sowie eine kleine, animierte Bildergalerie.


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