Operation Naked - Erschreckende Zukunfsvision im "kleinen Fernsehspiel"
Facebook, Google und Co. experimentieren seit längerer Zeit mit Softwareprogrammen für Gesichtserkennung, die die Physiognomie menschlicher Gesichter erfassen und mit Daten aus dem Internet verbinden.
Mario Sixtus erzählt die dramatische fiktive Geschichte von Michelle Spark (Sarah-Rebecca Gerstner), der deutschen Entwicklerin einer solchen Datenbrille. Als durch die Nutzung ihrer Erfindung sehr private Geheimnisse eines Bürgers an die Öffentlichkeit gelangen und das für ihn schwere Folgen hat, wird die Sprengkraft dieser neuen Technologie deutlich: Die anfängliche Begeisterung schlägt rasant um in radikale Ablehnung durch Politik und Teile der Gesellschaft. Zu fundamental sind die Veränderungen im Alltag, die die neue Transparenz mit sich bringt, zu groß die Herausforderungen für Politik, Bürokratie und den Rechts-Staat.
Mit "Operation Naked" betritt Mario Sixtus, Regisseur und Autor, formal neue Wege: Der Film wird ausschließlich mit speziell dafür produzierten Ausschnitten aus rund 15 ZDF-Formaten erzählt, die sich zu einem spannenden Drama zusammenfügen. Die dafür notwendigen Szenen wurden gemeinsam mit den ZDF-Moderatoren und Sendungsverantwortlichen eigens gedreht.
Als Blogger und Video-Journalist beschäftigte sich Mario Sixtus bereits sehr früh mit Technik, Netzpolitik, Gesellschaft sowie neuen Playern und Geschäftsmodellen im Internet. 2006 startete er die Webvideo-Reihe "Elektrischer Reporter", ein Magazin für Netzkultur und -politik. Für dieses Format wurde Sixtus 2007 mit dem Grimme Online Award in der Kategorie "Wissen und Bildung" ausgezeichnet. Seit 2008 wird das Format von ZDFinfo produziert und gesendet. "Operation Naked" ist Mario Sixtus' Debüt als Fiction-Regisseur.
Bild: Logo des ZDF, ZDF