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Es ist doch alles SO einfach...!? - Teil 8: Der Vampir - Drei Fallbeispiele

Es ist doch allees SO einfach ...!?Es ist doch alles SO einfach...!?
- Anmerkungen zur Konstruktion von Horrorheftserien(helden) -
Teil 8: Der Vampir - Drei Fallbeispiele - Bemerkungen über Dracula und Co...
 
Der Vampir ist im Heftroman – wie in der letzten Folge ausgeführt – vom dunklen Verführer im Heftroman zur rein Blut saugenden Bestie geworden. Denn: Wer braucht im Zeitalter des Pornos, der nackten Tatsachen in Bravo und Fernsehen noch Metaphern für Sex?


So blieb dem Vampir nichts weiter als einfach nur Blut zu saufen und als Monster herzuhalten. Gerade in der Sinclair-Serie, seit 1986 immerhin Marktführer unter den Horrorserien.

Es ist der Reiz in einer Horrorheftserie klassischen Zuschnitts, diese Traditionen und Dimensionen des Vampirs zu erhalten, denn sie machen den eigenen Reiz und Bedrohlichkeiten dieses Untoten Wesens auf. Ansonsten wir er zu einem Blut saugenden Untoten oder Zombie. Aber der Vampir ist mehr als ein bloßer Widergänger. Hervorragend wird das in zwei so unterschiedlichen Filmen wie der 1979er Dracula (mit Frank Langella) und Love At First Bite (dt. Liebe auf den ersten Biss mit George Hamilton) deutlich gemacht. Der Vampir als Verführer, als Sexsymbol. Das war auch im Horrorheftroman zu erhalten, wenn man nicht den Fehler dieser Spirale aus Macht und Gegenmacht gemacht hätte.

Ich will das mal an drei Beispielen verdeutlichen. Zu einen nehme ich einen Einzelroman, zum zweiten einen Serienroman, wie der Vampir außer Kontrolle gerät und zum Dritten wie der Vampir in seiner Rolle bleibt. Der Bequemlichkeit halber, übernehme ich grundsätzlich immer die gleichen Personenamen.

Vampirnacht
Ein Hotel in der Hohen Tatra im polnisch slowakischen Grenzgebiet. Ein neues Skigebiet wurde erschlossen. Ein Luxusressort im Tal unterhalb eines Hotels wurde erschlossen. Oberhalb des Hotels ist eine alte Burgruine, die über dem Hotel thront. Sie soll im Sommer eine Freilichtarena werden, um Opernfestspiele aufzuführen. Daher sind auch im Winter Handwerker am Werk, um dort Bühnentechnik zu installieren. Dabei wird ein vermauerter Durchgang in ein unbekanntes Gewölbe geöffnet. Ein Kreuz fällt aus Mauerwerk.

Eine steile Treppe führt in die Tiefe. Das Gewölbe am Fuß der Treppe ist leer.

Dann verschwinden Menschen...

 

(Der Vampir lauert sein Opfern auf und überwältigt sie... Das wird immer wieder zwischendurch geschildert)

 

Von nun an verschwinden Menschen im Hotel, aus den Reihen der Monteure und im Dorf Die Vampire holen sich ihre Opfer in den Nächten. Sie verführen. Selbst vorsichtige Menschen gehen ihnen in die Falle. Doch sie töten nur noch.

 

Auf den Bildern der Überwachungskameras sieht man Menschen, die wie in Trance das Hotel verlassen und die sich mit jemand Unsichtbaren unterhalten. Wachmänner scheitern, verschwinden auch oder werden ohne Bewusstsein vorgefunden.

 

Keiner weiß was los ist. Doch d agibt es einen Gat. Den Reporter Mark Larsen.

 

Mark ist in Begleitung von Jenny Caine in dem Hotel.

 

Mark spürt den Opfern nach und findet in einer Höhle unterhalb der Burg die Leichen der Menschen. Blutleer mit den typischen Bissmalen.

 

Die erste Nacht kommt und Mark und Jenny können weitere Opfer nicht verhindern. Die Recherche ergibt, die Ruine hat Tradition. Sie wurde von den Truppen Österreichs nach dem Krieg mit Napoleon zerstört.

 

Marks Redaktion spürt der Burg nach. – Die Burg war ein Vampirnest und wurde ausgeäuchert. Einer konnte entkommen. Er war in das Gewölbe geflüchtet, aber nicht auffindbar. Offensichtlich war er aber da unten. Nun ist er frei.

 

Mark und Jenny erkunden das Areal und finden – als sie weiter in die Höhle vordringen, wo die Opfer waren eine weitere künstliche Wand. Hier kann man das Kreuz gar noch sehen, wie es sich im Beton abzeichnet.

 

Mark kann trotz aller Vorkehrungen (aus der Hotelkapelle hat er Kreuze und weihwasser organisiert) auch in der kommenden Nacht das Verschwinden von Menschen nicht verhindern.

 

Dann dämmert es ihm. Der Vampir ist im Hotel! Er untersucht die Baupläne und findet, dass das Hotel auf der alten Gruft gebaut wurde und diese Teil des Weinkellers wurde.

 

Mit Einbruch der Dunkelheit dringt er ins Hotel ein und vernichtet den Vampir nach harten Kampf mit einem Pflock...
Ende

 

Vampirnacht
Ein Hotel in der Hohen Tatra im polnisch slowakischen Grenzgebiet. Ein neues Skigebiet wurde erschlossen. Ein Hotel in der Hohen Tatra im polnisch slowakischen Grenzgebiet. Ein neues Skigebiet wurde erschlossen. Ein Luxusressort im Tal unterhalb eines Hotels wurde erschlossen. Oberhalb des Hotels ist eine alte Burgruine, die über dem Hotel thront. Sie soll im Sommer eine Freilichtarena werden, um Opernfestspiele aufzuführen. Daher sind auch im Winter Handwerker am Werk, um dort Bühnentechnik zu installieren. Dabei wird ein vermauerter Durchgang in ein unbekanntes Gewölbe geöffnet. Ein Kreuz fällt heraus.

 

Nicht lange danach verschwinden Menschen aus dem Dorf und dem Hotel.

 

Da wird Mark Larsen zur Hilfe gerufen. Er erscheint mit Jenny Caine, sowie seinen Freunden Harry Morgan und Gordon Sheckley. Mit seinem Talisman, der Gemme des Propheten Hiob erscheint er und versucht den Vampir zu finden. Doch er stößt nur auf die zum Vampir gemachten Opfer, die er nach und nach dezimiert.

 

Da erscheint Darkos, der Kaiser der Vampire, denn die vermauerte und von einem mächtigen Zauber geschützte Vampirmaske enthält, die das Tor zur Dimension der Vampire öffnen kann mit denen Darkos dann die Welt überrennen will. Er will sie seinem Hüter entreißen, der dereinst dem Willen des Satans gehorchend die Tore schloss, weil die Zeit des Armageddon noch nicht gekommen war. – Doch Darkos rebelliert gegen die Hölle. Er und 100 weitere Vampire wollen die Maske an sich bringen.

 

Mark belauscht die Ankunft des Kaisers. Alle Hotelgäste und Dörfler bringt er eine Höhle und schützt sie mittels Kreuzen und Weihwasser. Zusätzlich lässt er Jenny zurück. Die können dem Kaiser, aber seiner Truppe was anhaben. Sie greifen auch die Höhle an, aber Jenny hält stand.

 

Mark tritt mit seinen Freunden den Bestien entgegen. Ihre Silberkugeln, Pfähle und Kreuze haben alle Hände voll zu tun. Sie können den Hüter der Maske vor dem Kaiser erreichen. Als sie ihn töten wollen, lächelt der Vampir. „Tut es“, sagt er, „und die Vampire werden die Erde überfluten. Ein Vampir muss die Maske hüten, wenn nicht zerfällt sie und die Weltentore öffnen sich. Aber er hat geschworen, die Tore bis zum tage des Armageddon verschlossen zu halten. Das wird er auch weiterhin tun. Nur die Siegel zu seiner Höhle müssen wieder geschlossen werden.

 

Sie lassen vom Wächter ab, vertreiben in einer gewaltigen Schlacht den Kaiser und mit der Gemme Hiobs schließen sie den Wächter wieder ein. Bis zum Tage der letzten Schlacht...
Ende

 

Vampirnacht
Ein Hotel in der Hohen Tatra im polnisch slowakischen Grenzgebiet. Ein neues Skigebiet wurde erschlossen. Ein Hotel in der Hohen Tatra im polnisch slowakischen Grenzgebiet. Ein neues Skigebiet wurde erschlossen. Ein Luxusressort im Tal unterhalb eines Hotels wurde erschlossen. Oberhalb des Hotels ist eine alte Burgruine, die über dem Hotel thront. Sie soll im Sommer eine Freilichtarena werden, um Opernfestspiele aufzuführen. Daher sind auch im Winter Handwerker am Werk, um dort Bühnentechnik zu installieren. Dabei wird ein vermauerter Durchgang in ein unbekanntes Gewölbe geöffnet. Ein Kreuz fällt heraus.

 

Kurz danach findet ein Kostümball statt.

 

Mary Higgins, eine reiche Erbin begegnet dort einem bleichen Mann, der aussieht wie ein Aristokrat des 19. Jahrhunderts. Seine Umgangsformen sind perfekt. Er riecht ein wenig muffig, vermutet, dass er das Kostüm aus einer alten Truhe herausgesucht hat.

 

Er stellt sich Graf Siriow vor, ein Abkömmling eines russischen Geschlechts. Geschickt umgarnt er sie, nimmt sie gefangen und sie wird das erste Opfer des Vampirs.

 

Er macht sie zu seiner Braut.

 

Nicht nur unter den Monteuren, auch im Hotel und im Dorf. Gerüchte gehe Gerüchte vom wiedergekehrten Grafen von mund zu Mund. Kreuze werden in die Fenster gehängt. Knoblauch ausgelegt. Schutzmaßnahmen ergriffen. Nur im Hotel glaubt keiner an Vampire. Eine angeheuerte Sicherheitsmannschaft scheitert. Jede Nacht verschwindet jemand – spurlos.

 

Die ersten Gäste reisen ab.

 

Der Eigentümer des Hotels ist ein Freund von Spencer Mullinggrew. Dieser alarmiert Mark Larsen. Mark erscheint mit Jenny Caine in der Tatra. Er macht sich sogleich an die Arbeit, aber im Hotel kann ihm ob der Ignoranz keiner helfen. Im Dorf stößt er auf Misstrauen und Schweigen. Kaum ist Mark vor Ort, erscheint Jaromir Nicoulescu, ein Mitglied der Sippe aus dem fahrenden Volk, die sich Mark verpflichtet hat. Wie ein Geist erscheint er, ist an allen Sicherheitsmännern am helllichten Tag vorbei.

 

Er übergibt Mark ein altes Pergament. Hier wird der Kampf eines österreichischen Offiziers geschildert, der die Untaten eines Landadeligen verfolgen soll. Schließlich stellte sich heraus, der Graf war ein Vampir und flüchtete immer in die Gewölbe. Da konnte man ihn, ebenso wenig finden, wie ein Geheimgang. Schließlich stellte der Offizier in der Nacht den Grafen und es gelang ihm fast, ihm einen Pfahl ins Herz zu treiben, aber der Vampir entkam. Das letzte was der Offizier auf der Treppe sah, war ein Nebelstreif. So vermauerte man den Zugang und legte ein silbernes Kreuz hinein.

 

Mark und seine Begleiterin bewaffnen sich. Die beiden verbergen sich in der Ruine und behalten den Eingang im Auge. Kurz vor Mitternacht glaubt er einen Nebelstreif zu erkennen, aber er ist nicht sicher und kämpft mit der plötzlichen Müdigkeit. Bevor sein Geist völlig vernebelt, langt er nach seinem Kreuz und wird aus der Lethargie gerissen. Jenny zeichnet mit einer magischen Kreide einen Bannkreis um sie, so dass sie von der einschläfernden Kraft des uralten Vampirs nicht mehr erreicht werden.

 

Mark erkennt wie der Nebelstreif Gestalt annimmt und zu einem Mann in der Kleidung des 19. Jahrhunderts wird. Er ist eingehüllt in einen dunklen Reiseumhang. Mark folgt ihm.

 

Dessen Ziel sind die Personalunterkünfte. Als der Vampir ein Zimmer aufbrechen will, stellt Mark ihn und verliert im Kampf seine Schusswaffe, die durch ein Fenster in den Schnee geschleudert wird. . (Gag am Rand: Die Sicherheitsmannschaft sieht auf den Überwachungsmonitoren zeigen nur Mark).

 

Während Mark dem Vampir folgt, erscheint seine Braut. Jenny nimmt sich ihrer an. Sie stellt die Untote, verfällt aber fast ihrem Bann, aber kurz bevor die Zähnen in den Hals

 

Der Vampir kann flüchten, Mark, der sich mit einem abgebrochenen Tischbein bewaffnet, ist ihm auf den Fersen, verfolgt ihn, kämpft mit ihm. Die Sicherheitsmannschaft erscheint und feuert, aber der Vampir rennt weiter. Die Kugeln durchschlagen ihn, ohne irgendeinen Effekt.

 

Schließlich kommt es zum Kampf im Gewölbe. Der Vampir verwandelt sich in einen Nebelstreif und versucht in einen Haarriss im Fels zu verschwinden, Mark berührt den Nebel mit seinem Kreuz und zwingt ihn so wieder körperlich zu werden. Dann stößt er ihm das Tischbein ins Herz. Mit dem Tod des Vampirs bricht den Zauber der Burg zusammen, der Fels in dem Gewölbe zerfällt zu Staub und gibt den Weg in die Gruft frei. Dahinter finden sich die blutleeren Opfer, uralte mumifizierte Leichen und der Sarg des Vampirs...
Ende

 

So, das war der Vampir in drei Beispielen. Eine Analyse folgt nach Abschluß der Fallbeispiele...

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