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Dämonenkiller - Die Autoren: George McMahon alias Hubert Haensel

Dämonenkiller-AutorenGeorge McMahon ...
... alias Hubert Haensel

Hubert Haensel wurde am 9. August 1952 in Waldershof. Nach einer Ausbildung zum Bankkaufmann veröffentlichte er 1978 seinen ersten Roman „Das Geisterschiff“ in der SF-Reihe Terra-Astra als Nr.  379. 1979 stieg er mit Band 425  „Die Rache der Kerneeten“ in die Altan-Serie ein und veröffentlicht bis zum Ende der Serie insgesamt 39 Romane. Ab 1980 war er bei der Mythor-Serie ab Band 21 dabei und veröffentlichte dort 31 Romane.


1Nach dem Ende der Mythor-Serie bekam er 1985 die Möglichkeit neue Romane für die Dämonenkiller-Zweitausgabe zu schreiben. Aus mir unbekannten Gründen hat der neue DK-Redakteur Günter M. Schelwokat seinen Doppelband „Dämonenbilder sieht man nicht“ (DKN 141) und „Die Höllenfahrt des Geisterzugs“ (DKN 143) getrennt. 

Ich habe Hubert Haensel unrecht getan, als ich in meiner Kritik über seinen Dämonenkiller-Serieneinstieg bemängelt hatte, das er die Geschichte von Burian Wagner zum zweiten Mal erzählt, denn er konnte gar nicht anders, denn wenn ihr folgende Daten über Burian Wagner aus den DK-Daten für die neuen Autoren liest, werdet ihr feststellen, daß der Fehler einerseits bei Ernst Vlcek liegt, denn in dem BW-Daten fehlt der Hinweis, daß die Lebensgeschichte von Burian schon im Bayrischen-Wald-Zyklus (DK 109 – 112) geschildert. Hier die EV-Daten:

Burian Wagner, 33, 1,70 m, stämmig, sieht so aus, als hielte er den  Weltrekord im Knödelessen, Ur-Bayer mit entsprechendem Temperament, der ohne seinen Schnupftabak nicht auskommt, rosige Wangen wie von Rouge, strotzt vor Gesundheit und lebt auch so -gesund, d. h. nicht, daß er nicht säuft wie ein Loch, er ist Naturheilpraktiker gewesen, hatte schöne Erfolge zu erzielt, bis ihm ein Patient  durch das Einwirken eines Dämons starb. Er scheint ein Gespür für alles Heilsame aus der Natur zu haben. will aber nichts davon wissen, daß er eine übernatürliche Begabung habe. Urwüchsig, geradeheraus, nimmt sich kein Blatt vor dem Mund.
Ersetzt Guillaume Fernel (Band 82), will aber nichts von einem Beitritt in die M.B. wissen. Kann aber der 6. bei Faust-Beschwörungen sein.

Folgenden Hinweis über Burian Wagner Vergangenheit findet man im DK-Exposé Nr. 110:

Umblenden - aus der Warte von Burian Wagner erzählen:

Er war früher (s. Datenexposé Basajaun) so etwas wie ein Wunderhei­ler in Winden, hat durch Handauflegen und unter Zuhilfenahme von Kräutern recht beachtliche Erfolge erzielt. Bis er von einer Russin - Tamara Kublajin - Konkurrenz erhielt. Und dann starb ihm ein Patient auf mysteriöse Weise unter den Händen. Er ist über­zeugt, daß die Russin daran schuld ist. Burian wurde der Prozeß gemacht, er wurde zwar freigesprochen, doch durfte nicht mehr praktizieren. Da Thomas Becker glaubte, daß Burian heilenden Magnetismus in den Händen habe, schickte er ihn nach Castillo Basajaun.

Dort brütete Burian vor sich hin und ersehnte den Tag der Rache. Nun scheint er gekommen zu sein. Seinen Gefährten hat er nichts davon gesagt, aber es ist sein Entschluß, Tamara Kublajin auf eigene Faust zur Strecke zu bringen.

Diese Gedanken bewegen ihn, als man in dem gekaperten Last­wagen zum Steinbruch fährt. Unga scheint Verdacht geschöpft zu haben, deshalb setzte er den Puppenmann Don auf ihn an - unter dem Vorwand, Burian solle auf ihn aufpassen.

Burian Wagner fährt mit dem Wagen wie der Teufel. Don will ihn durch gutes Zureden zur Vernunft bringen, doch Burian bietet ihm nur an, daß er gehen kann. Die beiden sind per du. Chapman aber bleibt bei ihm. Auf die Frage, was Burian denn vorhabe, bekommt er keine Antwort.

Wieder stellen sich Besessene in den Weg, die zweifellos von ihrem Kommen unterrichtet wurden. Burian fährt sie über den Hau­fen, entdeckt aber den großen Menhir zu spät, der die Straße hinter einer Kurve verstellt. Der Wagen prallt dagegen. Burian und Don werden ins Freie geschleudert.

Als sich Burian benommen erhebt, sieht er sich einem blonden Mädchen gegenüber. Er kennt sie von früher. Sie stammt auch aus Winden. Sie heißt Margot Artner, 18 Jahre, überschulterlanges Blondhaar, schönes Zuckerpuppengesicht, wohlproportioniert, wirkt wie die personifizierte Unschuld, und spricht auch durch und durch naiv.

Sie klagt darüber, daß sich alle ihre Bekannten verändert haben. Sie tun seltsame Dinge, z. B. verletzen sie sich absicht­lich an den Dornen von seltsamen Blumen und Sträuchern, wie man sie früher in der Gegend nie gesehen hat, um dann die Schalen von abscheulichen Steinstatuen zu füllen. Die Wunden hören erst zu blu­ten auf, wenn sie ihr Blutopfer dargebracht haben. Die meisten Leute arbeiten nun im Steinbruch, fertigen große Steinsäulen und die Statuen an. Burian solle fliehen, bevor es ihm ebenfalls so ergehe. Er solle auf jeden Fall die Runenmeisterin Tamara um Rat fragen, die immer noch in ihrem Haus wohnt. Sie wolle ihn auch hinbringen.

Das läßt sich Burian gefallen. Denn dorthin will er ja, die Runenhexe macht er für sein Schicksal verantwortlich. Ahnungslos läßt sich Burian zu dem Haus bringen, in dessen Garten die Hexe die Dornenblumen und -sträucher züchtet. Er hat ja keine Ahnung, welche Macht sie inzwischen durch die Zusammenarbeit mit Luguri gewonnen hat.

Don setzt sich rechtzeitig ab - Margot hat ihn gar nicht zu Gesicht bekommen - und begibt sich auf Schleichwegen ins Haus.

Als Burian des Haus betritt, ist er augenblicklich verloren. Im Flur steht eine Luguri-Statue. Eine schwarze Katze springt ihn an, beißt ihn in die Hand - die Stimme der Hexe sagt, daß er sein Blutopfer darbringen müsse, sonst werde er verbluten müssen, weil die Wunde nicht zuheilt. Burian gehorcht. Als er in ihren Meditationsraum tritt, sieht er den Tippelbruder auf dem Lager liegen (es ist Dorian). Die Hexe sagt, daß sie ihn zu ihrem Sklaven machen und in den Steinbruch zur Arbeit schicken wird.

Das geschieht so, daß ihre schwarze Katze ihn mit ihren Augen bannt und seine Psyche spaltet. Das ES, das triebhafte der menschlichen Psyche trennt sie vom harmlosen, unbefleckten ICH, das das Opfer behalten darf. Hinter der Runenhexe (natürlich hat sie für diese Versklavungsprozedur auch Runen eingesetzt) werden in einer blutigen Aura unzählige schemenhafte Fratzen sichtbar.

Siehst du auch dein Seelenabbild darin, Burian? fragt sie höhnisch und schickt ihn zur Arbeit in den Steinbruch.

Aber andererseits hätte Hubert Haensel an den Ernst Vlcek-Tip gehalten, die bis dahin erschienen DK-Bände – am 6. August 1985 war die Nummer 122 der DK-Neuauflage erschienen – durchzuschmökern, hätte er vielleicht den DK-Band 110 „Herrin der Seelen“ gelesen, und dieser Fehler wäre nicht passiert.

Welche Daten hatte Hubert Haensel eigentlich über Luguri und die Schwarze Familie in Ernst Vlcek Daten-Exposé gefunden?

Die Gegenseite:

Die Daten über die Dämonen der Schwarzen Familie sind absichtlich spärlich gehalten, denn sie müßten zu umfangreich ausfallen. Durch Schmökern in den vorliegenden Bänden werden die Autoren ein Gespür dafür bekommen, wie sie die Dämonen darstellen sollen.

  Als Anhaltspunkt kann gelten, daß die Schwarze Familie nach Art der Mafia organisiert ist. Dämonen treten in der Regel als Wolf im Schafspelz auf, das heißt, die meisten von ihnen führen nach außen ein Leben wie ganz normale Menschen, mischen in Industrie und Politik mit, üben starken Einfluß auf alle Bereiche aus. Es gibt aber genügend Dämonen, die die uralte Tradition fortführen und in düsteren Burgen, Gruften etc. hausen.

  Vorerst genügt es, auf zwei Dämonen einzugehen, die im Vordergrund stehen.

  Zum ersten ist das Luguri, der Erzdämon, der nun der Fürst der Finsternis, das Oberhaupt der Schwarzen Familie ist. Aber er hat in letzter Zeit einigen Imageverlust erlitten (durch den DK, die Janusköpfe u.a.) und muß um seine Position kämpfen.

  Luguri ist ein uralter Dämon, der schon im Megalithikum geherrscht hat, die sog. Linkshänder anführte und Hermons (Hermes Trismegistos) Gegenspieler war.

  Er wurde durch die "Totenrufer" in Bd. 93 in einem Dolmengrab wiedererweckt, hat Hekate (damals Fürstin der Finsternis) besiegt und ihren Posten eingenommen.

  Luguri haust irgendwo auf einer Burg (deren Standort meines Wissens) nicht genau bezeichnet wurde. Er sieht aus wie Klaus Kinski in der Rolle des "Nosferatu". Mit langen, dünnen Fingern, schwarzen Krallen, zwei spitzen Zähnen (aber er ist kein Vampir!).

  Seine magische Spezialität: "Blutlesen". Er kann aus dem Blut eines Opfers alles über dieses herauslesen und so dessen geheimste Wünsche und Gedanken erfahren. Dabei bedient er sich (wenn zur Hand) sieben sogenannter "Blutsteine", das sind Menhire mit Näpfen am oberen Ende. Aber auch andere Methoden des Blutlesens sind zulässig.

  Luguri bedient sich (damit es nicht zu Überschneidungen kommt) verschiedener Diener.

  Vorerst hat er nur einen ständigen Getreuen. Das ist (nächstes Datenblatt):

Zakum: Das ist ein uralter Dämon, der schon Asmodi gedient hat und immer dem Jeweiligen Oberhaupt der Schwarzen Familie ergeben ist. So dient er nun Luguri dem Herrn der Finsternis.

  Luguri tritt mit Zakum über eine Zauberkugel in Kontakt, in der Zakum erscheint. Und nur in besonderen Fällen kommt er persönlich zu Luguri.

  Luguri hat Zakum beauftragt, ein Archiv mit den Daten aller Dämonen anzulegen.

  Es hat schon einmal so ein Archiv gegeben, das Asmodi besessen hat. Doch nach dessen Tod wurde es von Olivaro übernommen. Seine Nachfolgerin Hekate konnte einen Teil dieses Archivs an sich bringen, den größten Teil aber, so wird vermutet, besitzt immer noch Olivaro. Olivaro hat nie dementiert oder bestätigt. Das hat die Dämonen aber in der Meinung nur bestärkt, daß er dieses Archiv in einem geheimen Versteck irgendwo auf der Erde in Sicherheit gebracht hat.

  Luguri braucht nun vor allem Daten über Rebecca und die Vampire, die zu ihr scharenweises überlaufen. Deshalb hat er in dieser Mission Zakum ausgeschickt.

  Zakums Aussehen:

Er ist mittelgroß, hat eine graue verrunzelte Haut, Spinnenfinger, dünne Arme und Beine. Er hat eine Teufelsfratze. die seine innere Bösartigkeit widerspiegelt. Seinen Feinden gegenüber ist er zynisch und spöttisch, machte sie am liebsten allein durch Worte quälen. Er wirkt durch seine analysierende, abwartende Haltung verschlagen. Er legt sich nie mit seiner Meinung fest.

  Die Kleidung ist stets den Umständen angepaßt, aber einfach, nicht auffallend und stets veraltet. Da er sich nur in äußersten Notfällen unter Menschen begibt, findet er meistens mit einem togaartigen Umhang sein Auslangen.

Er ist ein Einzelgänger, der selbst Verbindung zu den Dämonen aus dem centro Terrae hat.

  Achtung: Die Zentrumsdämonen (centro terrae = Erdinneres) wurden in der laufenden Handlung noch nicht erwähnt. In der alten Konzeption waren sie für die Bände nach 150 vorgesehen. Wir können später auf sie zurückgreifen. Es sind fürchterliche Gesellen, gegenüber denen alle anderen Dämonen und die Schwarze Familie lächerlich wirken

Hubert Haensel schrieb noch die DK-Zweitauflage Bände 151, 162, 169 und 176. Sein letzter Roman 176 ist nicht mehr in der Heftserie veröffentlicht worden, liegt aber als Manuskript vor. denn die DK-Serie wurde mit Band 175 eingestellt. Dann war sein Gastspiel als Dämonenkiller-Autor beendet.
11987 fand er in der Seewölfe-Serie und der Krimi-Serie „Die Katze“  ein neues Betätigungsfeld und schrieb dort  ab Band 626 als Jan J. Moreno insgesamt 34 Roman bis zum Ende der Serie im Jahr 1990.

Zwischen 1992 und 1993 schrieb er als Hubert H. Simon 16 Romane der Reihe „Die Abenteurer“, die eine Idee von ihm war und deren Exposé er schrieb.

1Ab 1994  gehört er zum Autorenteam der Perry Rhodan-Serie und ab  Nr. 1824  hat er die Redaktion des PERRY RHODAN-Reports inne und die Bearbeitung der Silberbände macht er ab Buch 81.

  • 2012 – Jahr der Apokalypse: 1, 3 (Hubert Haensel)
  • Dämonenkiller-Zweitausgabe: 141, 143, 151, 162, 169, 176 (als George McMahon)
  • Die Abenteurer (Bastei-Verlag): 1, 2, 3, 5, 6, 8, 12, 16, 17, 19, 22, 25, 27, 29, 32, 36 (als Hubert H. Simon)
  • Die Abenteurer (Zaubermond-Verlag): 1 (Hubert Haensel)
  • Die Katze:
  • Mythor: 21, 22, 33, 45, 56, 57, 62, 66, 82, 83, 96, 99, 107, 114, 120, 126, 127, 136, 143, 149, 156, 161, 167, 168, 180, 181, 189, 190, 193
  • Seewölfe: 628, 630, 637, 641, 642, 648, 653, 657, 661, 667, 672, 676, 681, 686, 688, 690, 692, 696, 699, 701,  704, 707, 713, 719,722, 727, 730, 734, 737, 742, 745, 748, 753, 757 (als Jan J Moreno).

 

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