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Michael's Spuk und Mitternächte:7. Geist der Sieben Meere

Michael's Spuk und MitternächteMichael's Spuk und Mitternächte
7. Geist der Sieben Meere

Wieder einmal wird die große Ideen-Truhe geöffnet, in der ich Dinge aufbewahre, die ich vor Jahren mal für Romane ausgearbeitet habe.

Ob das jetzt ein Schatz-Kästlein oder eine Motten-Truhe ist, muss jeder für sich selbst entscheiden.

Es handelt sich hier um Konzepte für richtige Grusel-Romane.


Eigentlich werden sie für Frauen geschrieben, jedoch können sie auch von Männern gelesen werden. Ursprünglich waren sie für die Serie "Mitternachts-Roman" des Bastei-Verlages bestimmt.

Vor dem ersten dieser "Mitternachts-Expos" hatte ich einen längeren Artikel über den Werdegang dieser Romane und die Motive zur Schaffung dieser Handlungsebenen geschrieben. Wer das noch nicht kennt oder noch mal lesen möchte, der soll hier drücken.

Zum Exposé zu »Geist der Sieben Meere« ist - in aller Kürze - folgendes zu sagen:

Wenn man für die Musik Richard Wagners schwärmt, muss eine gewisse Kenntnis der Saga von "Fliegenden Holländer" voraus gesetzt werden. Ganz klar, dass ich aus dieser Thematik gerne mal einen Schauer-Roman gemacht hätte.

Als ich grübelte, was man noch so an ungewöhnlichen Thematiken für die Mitternachts-Romane finden könne, fiel mir der "Holländer" auch sofort wieder ein. Und dabei der Film "Das Geisterschiff der schwimmenden Leichen", indem auch auf den Ozean so ein alter Segler auftaucht. Da ist es eine ganze Gruppe "netter, junger Leute", sie von ihrer Yacht aus an Bord gehen und so nach und nach ihr Sterbchen machen. Natürlich ist es dort das Schiff des "Fliegenden Holländers'" - wenn auch mehr als der Name nicht gebraucht wird, weil ja unten im Laderaum die Särge mit den toten Tempelrittern stehen, die wir bereits seit dem Film "Die Nacht der reitenden Leichen" kannten.

Ja, Wagners Musik-Drama und das Versatzstück eines Films bildeten die Grundlage für das Exposè, das sonst absolut nicht der klassischen Norm entspricht. Es fehlt der "jugendliche Liebhaber" samt Heirat am Ende - hier sogar in doppelter Ausführung notwendig. Natürlich könnte man so was einbauen - nur würde es alle Romantik dieser Story zerstören.

Lest einfach das Exposè, dann wisst ihr, was ich mein und wie ich es meine ...

Geist der Sieben Meere
Monique Dupont und Nicole Arnaud sind Freundinnen mit Abenteuer-Blut in den Adern. Sie haben lange gespart, um sich den Traum einer Weltreise auf einem eigenen Segelschiff zu ermöglichen.

Die beiden kommen aus Paris, sind ungefähr 25 Jahre, haben eine Traumfigur und schulterlange Haare. Monique ist dunkelhaarig, Nicole blond. Es ist ihnen gelungen, in Marseille einen schon recht betagten Motorsegler zu kaufen und sich von der Behörde, bei der sie arbeiten, für drei Jahre beurlauben zu lassen. Bis dahin wollen sie es geschafft haben, mit der "Angelique" einmal die Erde zu umrunden.

Der Atlantik und die Karibik sind bereits geschafft und sie haben ihre Erfahrungen in der Seefahrt gesammelt. Durch den Panama-Kanal gelangen sie in den Pazifik und freuen sich auf die Traumstrände der Südsee.
 
Doch der Pazifik ist nicht immer ruhig, sondern eher ein Meer der Stürme. Der Roman beginnt als Einstiegs-Szene mit einem Orkan, in den die "Angelique" gerät. Wie so oft ist auch diesmal wieder der altersschwache Motor ausgefallen. Die beiden Freundinnen haben Mühe, das Schiff so in den Wind zu drehen, dass es nicht von den Wellen verschlungen wird.

Durch Blitz und Donner und die tobenden Elemente sehen sie ein uraltes Segelschiff auf sich zukommen. Die Umrisse und die Segel scheinen weißgrün zu erglühen. Der uralte Schoner fährt nahe genug an ihnen vorbei dass sie erkennen können, dass keine Menschenseele auf Deck ist. Dann ist das unheimliche Schiff vorbei.

Monique und Nicole schaffen es, mit zerfetzten Segeln dem Sturm zu entrinnen und die nächste Insel anzusteuern. Dort bleibt nicht viel Zeit zum Baden und Entspannen, den die Segel müssen geflickt werden. Das tut man bei der Hitze selbstverständlich im Bikini.

Dabei werden die beiden Mädchen von einem geheimnisvollen fremden Mann mit grauen Haaren und grauem Vollbart in vornehmen Anzug angesprochen. Monique und Nicole finden nichts dabei, dem Fremden, der sich als Mijnheer Claas van de Kerkhoff vorstellt, sich ihnen gegenüber aber in vornehmer Korrektheit Distanz wahrt, alles von ihrer Reise und ihrem Schiff zu erzählen. Sie berichten auch von dem merkwürdigen Segelschiff, das sie während des Sturms gesichtet haben.

In diesem Augenblick schieben sich Gewitterwolken vor die Sonne, was in dieser Gegend während der Regenzeit nicht ungewöhnlich ist. Fast augenblicklich wird es dunkle Nacht. Bevor der Regen herab prasselt, laden die beiden Mädchen den Alten in ihre kleine Kajüte ein. Da auch der Stromgenerator überholt werden muss, entzünden sie eine Kerze. Und während draußen das Gewitter tobt, beginnt der Alte von dem unheimlichen Segelschiff zu erzählen.

Monique und Nicole haben noch niemals vorher die Legende vom Fliegenden Holländer gehört. Jener Seefahrer schwor einst bei seiner Seele, dass er Kap Hoorn umrunden werde - und wenn er bis zum jüngsten Tage segeln müsse. Und so ist er mit seiner Mannschaft verflucht, niemals zu sterben - aber auch niemals an sein Ziel zu gelangen. Nur wenn eine Frau ihm treu bis zum Tode ist, wird der Fluch erlöschen.
    
Das vorbeigegangene Gewitter und die neu erstrahlende Sonne lassen die trüben Gedanken der beiden Mädchen verschwinden. Bereitwillig zeigen sie Mijnheer van de Kerkhoff ihre Seekarten und lassen sich von ihm, einem alten Kapitän, einen günstigen Kurs empfehlen.

Monique und Nicole ahnen nicht, dass der Holländer ein Milliardär ist, der sich vor Jahren in Hollywood eine Galeone gekauft hat, auf der in früheren Jahren Piratenfilme gedreht wurden. Der Segler wurde in einer geheimen Werft mit einem Motor versehen und die Segel sind eigentlich mehr zur Zierde da. Wenige Handgriffe einer raffinierten, computergesteuerten Schaltung können die Segel setzen oder reffen. Alles an Bord ist voll technisiert. Die Räume sind altertümlich eingerichtet und nicht einmal eine mächtige Orgel fehlt.
 
Der Mijnheer kann das Schiff durch modernste Technik völlig ohne Mannschaft fahren und allein steuern. Es gefällt dem spleeningen Milliardär auf allen sieben Meeren zu kreuzen und der Legende vom "Fliegenden Holländer" neue Nahrung zu geben.

Doch jetzt schmiedet der Alte einen tückischen Plan. Diese beiden Bikini-Mädchen aber will er haben. Als Monique und Nicole den geheimnisvollen Holländer am nächsten Tag suchen, ist er von der Insel verschwunden. Sie ahnen nicht, dass er mit einem Schlauchboot zur Galeone zurück gekehrt ist, die in einer verborgenen Bucht ankert.

Einen Tag später sticht die "Angelique" wieder in See. Die beiden Mädchen ahnen nicht, dass ihnen der Holländer einen Kurs gewiesen hat, auf dem um diese Jahreszeit die heftigsten Stürme zu erwarten sind. Eine dunkle Wolkenwand fegt heran. Und die Wolken des aufkommenden Sturms bilden den Hintergrund für das geheimnisvolle Segelschiff.

Diesmal kommt es direkt auf sie zu. Nicole und Monique, die wegen des schönen Wetters im Bikini in der Sonne gelegen haben, kommen nicht mehr dazu, sich etwas anzuziehen. Verzweifelt versuchen sie, dem mächtigen Segelschiff auszuweichen. Doch so sehr sie auch den Kurs wechseln, um zu entkommen, die Galeone nähert sich der kleinen Yacht und rammt sie mittschiffs. Die "Angelique" wird fast völlig zerschnitten. Monique und Nicole stürzen in die tobende See, während ihre Yacht hinter ihnen sinkt.

Im gleichen Augenblick wird von Bord der Galeone ein großes Fischernetz herab geworfen. Bevor sich die beiden Mädchen versehen, haben sie sich in den Maschen verfangen. Während sie an Bord gehievt werden fragen sie sich, ob es schlimmer sei, zu ertrinken oder an Bord eines Gespensterschiffes zu kommen. Denn sie glauben fest, dass sie den Weg des Fliegenden Holländers gekreuzt haben.

Wie von Geisterhänden wird das Netz an einem selbständig schwenkenden Ladebaum an Bord gehievt. Monique und Nicole befreien sich aus den Maschen und erkunden das Schiff. Auf dem Achterdeck sehen sie plötzlich die hohe Gestalt des Fliegenden Holländers im wehenden Mantel mit theatralischer Miene. Sie erkennen Claas van de Kerkhoff und reden ihn an. "Das Mädchen  an Land brach mir die Treue und musste sterben!" herrscht sie der Holländer an. Nun sendet mir die See zwei Mädchen zur Probe von Liebe und Treue. Wer wird die hohe Prüfung bestehen?“

Das ist zu viel für Monique und Nicole. Sie fliehen über Deck und finden am Vorderkastell eine offene Tür. Dahinter ist ein Raum, in dem Segelzeug aufbewahrt wird. Sie wickeln sich in Segeltuch und schlafen erschöpft ein.
 
Ein Teil des Romanes schildert immer wieder romantische Traumphantasien der Mädchen. Während sich Nicole im Traum in den bleichen Kapitän verliebt, fühlt  Monique sich von ihm auf dem Schiff gejagt. Als sie erwachen ist es heller Tag und die See ruhig. Doch der bleiche Kapitän bleibt unsichtbar und die Türen zum Achterdeck sind bis auf eine verschlossen.

Hinter der offenen Tür finden Monique und Nicole in einer gespenstischen Kammer einen altertümlichen Sarg, der sich jedoch nicht öffnen lässt. Die beiden Mädchen ahnen nicht, dass sie durch geheime Fernsehkameras von dem Alten beobachtet werden. Sie haben immer noch nichts zum Anziehen gefunden, aber die Sonne ist warm. Als der Abend herabsinkt finden sie plötzlich zwei altertümliche Kleider aus dem vorigen Jahrhundert, die sie anziehen. Vom Achterdeck her erklingt die melancholische Musik einer Orgel und die Tür zur Kapitänskajüte öffnet sich wie von Geisterhand.

Die beiden Mädchen nehmen allen Mut zusammen und betreten die Kajüte. Drinnen ist ein reich gedeckter Tisch und Kerzen spenden anheimelndes Licht. An der Orgel sitzt der Holländer und spielt eine schauerliche Elegie. Dann dreht er sich um und bittet Monique und Nicole, zu essen. Er selbst könne nichts zu sich nehmen, da sein Körper bereits tot sei. Ganz glaubhaft spielt Claas van de Kerkhoff den Fliegenden Holländer. Nicole hat Mitleid mit dem Verfluchten. Monique dagegen verlangt kategorisch, im nächsten Hafen an Land gesetzt zu werden. Hohnlachend lehnt der Holländer ab. Sie müssen mit ihm bis zum Ende der Ewigkeit segeln.

In dem Wein ist ein Schlafmittel. Nicole schläft bei einem Gebet ein, in dem sie den Himmel bittet, dem Verfluchten Erlösung zu gewähren. Vergeblich wehrt sich Monique gegen den Schlaf, als sie erkennt, dass sich ihr der Holländer mit lüsternem Gesicht nähert.

Die Nacht bringt wieder die jetzt noch verstärkten Traumphantasien. Nicole schwört dem bleichen Kapitän im Traum ewige Treue. Monique jedoch flieht vor ihm und wird gefangen. Wild lachend will der Holländer die Frau, die ihn verschmäht, ins Meer zu den Haien werfen.

Die beiden Mädchen wissen nicht, dass der Alte neben ihnen auf dem Bett sitzt, ihre Körper streichelt und ihnen diese Dinge in den Schlaf flüstert. Er ist nicht mehr in der Lage, eine Frau zu lieben. Aber er hofft, in Nicole ein romantisches Mädchen gefunden zu haben, das an seiner Seite bleibt. Doch diese Monique muss verschwinden. Aber er wird sie nicht so einfach über Bord werfen. Das Gesicht dieses stolze Mädchen will er in Todesangst sehen.

Am nächsten Tag finden sich Monique und Nicole im breiten Bett der Kapitänskajüte wieder. Der Tag verläuft ergebnislos. Anhand des altertümlichen Nautik-Bestecks in der Kajüte und den vorhandenen Karten haben die beiden Mädchen ungefähr ihrer Standort errechnet.

Sie nähern sich Samoa. In der Nähe der Inseln müssen sie versuchen, zu entfliehen. Aber es sind keine Rettungsboote an Bord und das Meer ist von Haien verseucht. Das große Steuerruder auf dem Achterdeck dreht sich wie von Geisterhand. Es wird vom Holländer in einer Kabine unter Deck gesteuert, das Schiff fährt jedoch die meiste Zeit mit Autopilot.

In der Nacht gesellt sich der Holländer wieder zu ihnen, nachdem er wieder die Orgel gespielt hat. Monique versucht, ihn von hinten anzugreifen. Doch der Holländer, von einem unter der Kleidung getragenen Hemd aus Gummi geschützt, hat seinen Körper mit Kupferdrähten umwunden, in die nach durch eine Mikrobatterie wie bei einem Elektroschocker Strom fließen lässt. Monique wird zurück geschleudert und sieht ein, dass sie gegen den unheimlichen Holländer keine Chance hat.
 
Vorsorglich lehnen die beiden Mädchen den angebotenen Wein ab. Doch diesmal ist das Schlafmittel im Essen. Aber da die beiden Mädchen nicht viel zu sich nehmen, ist die Dosierung nicht mehr so stark. Trotzdem gelingt es ihnen nicht, den Schlaf abzuschütteln.

Wieder Traumphantasien. Nicole träumt, das sie das Holländerschiff auf ein Riff lenkt und eng umschlungen mit dem Verfluchten  untergeht. Monique dagegen ist im Traum in seiner Gewalt und kämpft dagegen an, mit beiden Händen an den Ladebaum festgebunden zu werden, wo sie der Holländer empor ziehen und dann alles mit ihr machen kann.

"Nein, meine Hübsche, das träumst du nicht!" vernimmt Monique die Stimme des Alten. Sie erwacht und erkennt, dass sie tatsächlich, nur mit ihrem Bikini bekleidet, mit beiden Armen am Ladebaum aufgehängt ist. Und jetzt will sie der Alte über Bord hieven und ins Meer herablassen. Schon schwingt der Ladebaum außenbords. In den aufgewühlten Fluten, die Vorboten kommenden Sturmes, sind die Rückenflossen der Haifische zu erkennen. Ganz langsam wird das Mädchen zu den Hyänen der Meere hinab gelassen.

Jetzt bekommt Monique Todesangst. Ihr Stolz bricht zusammen und sie beginnt zu weinen. Das hat der Holländer nicht erwartet. Es hätte seinem krankhaften Geist Vergüngen bereitet, eine schreiende und sich windende Monique ins Meer zu den Haien zu senken. Aber das Weinen einer Frau kann er nicht ertragen. Schon spürt das Mädchen die gischtigen Schaumkronen um ihre Füße spritzen, als sie wieder empor gezogen wird.

Der Holländer macht Monique los. Dann bricht es aus ihm hervor. Eine lieblose Jugend in einem Elternhaus, wo nur die Raffgier nach dem Geld regierte. Und nach dem Tode der Eltern führte Claas van de Kerkhoff das Geschäft so, dass ein riesiger Konzern daraus wurde.

Aber die Gier nach Geld verblendete ihn. Niemals gelang es ihm, die Liebe einer Frau zu finden. Im Alter erkannte er, was er versäumte. Und er fühlte sich wie der Fliegende Holländer, der in unerfüllter Liebe verflucht ewig weiter fahren muss. So kaufte er dieses Schiff und ließ er herrichten. Es sollte sein einziger Traum sein und einst sein Grab werden. "Еrlösung! Allmächtiger Gott! Erlösung von diesem Wahn!" Mit diesen Worten taumelt der Holländer in seine Kajüte.
 
Nicole hat vom Achterdeck alles gehört. "Ich will es sein, die dir treu bis zum Tod ist!" ruft sie laut und läuft hinter dem Alten her. Gemeinsam betreten sie die Kajüte. Der Holländer nimmt sie in seine Arme und haucht ihr einen Kuss auf die Stirn. Dann setzt er sich an die Orgel und beginnt, ein wehmütiges Requiem zu spielen. Nicole lauscht ergriffen.

Monique ist zum Steuerruder gelaufen. In der Ferne hat sie Lichter ausgemacht. Sicher eine Stadt auf einer Insel. Sie zerrt am Steuerrad und dabei zerbricht die elektronische Steuerung. Der jetzt voll entfesselte Sturm peitscht das Schiff des Holländers voran. Monique weiß, dass die Gewässer um die Inseln voller Riffe sind.

Doch sie will diesem Wahnsinnigen entfliehen und die kurze Strecke zum Strand wird sie mit Nicole schwimmend zurücklegen. Ein Blick in die Kajüte zeigt ihr, dass die Freundin fasziniert der Melodie lauscht, die der Holländer selbstvergessen auf der Orgel spielt.

Immer näher kommt das Land. Dann streift die Galeone das Riff. Dabei stürzt ein Teil der Takelage herab. In der Kabine stürzt die schwere Orgel auf den Holländer. Die letzten Töne vergehen in schreiender Disharmonie.  

Zum letzten Mal berührt der sterbende Holländer Nicoles Hand. "Treu bis zum Tod! Erlösung! Erlösung!" sind seine letzten Worte.

Das Heckruder der Galeone ist gebrochen und das Schiff gehorcht dem Steuer nicht mehr. Der Wind treibt es zurück auf die offene See. Monique sieht, dass der rettende Strand nur hundert Meter entfernt ist. Sie reißt die weinende Freundin aus der Kabine und springt mit ihr über Bord. Beim Schwimmen zieht auch Nicole das behindernde Kleid aus. Erschöpft erreichen sie den Strand.

Das Holländerschiff hat beim Streifen des Riffs ein Leck bekommen und krängt nach achtern. Mit dem Sturm tobt ein mächtiges Gewitter. Monique und Nicole sehen, wie ein Blitz in den Großmast des Holländerschiffes schlägt und die Galeone zerreißt. Das Schiff versinkt in der sturmgepeitschten See.

Monique und Nicole haben nichts außer dem Leben gerettet. Auch das große Abenteuer der Weltumsegelung ist vorbei. Sie hoffen, dass sie morgen am Strand nette junge Leute finden, die zwei schiffbrüchigen Bikini-Mädchen weiterhelfen.

Der Roman muss zwar ohne die üblichen jugendliche Liebhaber auskommen, aber das würde die schicksalshaft tragische Atmosphäre des Stoffes zerstören. Dafür handelt die Story von einer Freundschaft unter Frauen, die sich in jeder Situation bewährt. Dazu kommt die tiefe, ein gefühlsmäßige Beziehung Nicoles zu dem vom Schicksal Verfluchten“

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