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Around the Corner - Die Giganten auf der Mauer - Attack on Titan

Around The CornerDie Giganten auf der Mauer 
 Attack on Titan

Der eigentlich für diese Woche geplante Vorausblick, muss dann doch noch einmal verschoben werden, denn zwischen damals und heute, kündigte sich bei Carlsen Manga endlich ein heißersehnter Manga an.

Dieser erblickte endlich das deutsche Licht der Welt: Shingeki no Kyojin, besser bekannt als Attack on Titan, von Hajime Isayama.


Seit 2009  beim japanischen Kōdansha in bisher 12 Bänden erschienen, hat er sich in die Herzen seiner Fans gegraben und in seine Albträume.

Dieser Manga ist kein Lilalaune-Land mit Plüschohr-Hasen! Dieser Manga ist nichts für schwache Nerven. Er ist düster, grausam und unnachgiebig.

Einen Charakter lieb gewonnen? Ops, gefressen (obwohl Game of Thrones Fans da ja bereits abgehärtet sein dürften). Eine Ahnung was vor sich geht? Du, schau noch mal genauer hin.

Wer bisher nur Shounen Manga als Naruto und Bleach kennt, herzlichen Glückwunsch, ihr kennt ein bisschen Gewalt. Ihr wollt richtige Todesangst, Depression und Verzweiflung? Gute Wahl, hier findet ihr sie und noch ein bisschen mehr.

Eren und Mikasa sind relativ glückliche Kinder, sie erleben eine Zeit des Friedens, wenn auch hinter riesigen Mauern, die die Menschen vor ihrem "natürlichen" Feind schützen. Den Titanen, wandelnde deformierte, entfernt an Menschen erinnernde Wesen, die eine Leibspeise haben: Menschen. Vielleicht, weil sie so schön zappeln.

Jenseits dieses Kokons zieht es nur das Militärkorp, das versucht Informationen zu finden, woher die Schreckensgeister zu kommen scheinen. Doch jedes Ausrücken dezimiert ihre Nummern stark, entweder durch tot oder Verletzung, die nicht mehr zu heilen sind.

Doch Eren ist das egal, ihn zieht es jenseits der Mauer, jenseits des Kerkers, denn man errichtet hat. Er will sich nicht wie ein sterbender Hund eine warme Ecke suchen, sondern kämpfen. Alles andere erscheint unwichtig.

Dann an einem Schicksalhaft Tag linst ein unerwarteter Besucher über die hochgelegene Mauerkrone: Ein Titanenkopf erscheint, zwinkert ihnen zu (oder würde es wahrscheinlich, wenn er es denn könnte), und... tritt das Tor ein, ungeachtet der Splitter, der sich dabei einfangen könnte.

Was folgt, ist eine Horde von etwas kleineren Titanen, die sich durch das Tor zwängen und alles vernichten, deren sie habhaft werden können, vor allem aber Menschen, überall rennende und kreischende leckere Menschen. So auch Erens und Mikasas Mutter, die genüsslich verspeist wird, vor den Augen der beiden.

Die restlichen Menschen, fliehen hinter die nächste Mauer, und Eren tritt dem Korp bei. Die Würfel sind gefallen, und die Geschichte kann beginnen.

Hundert Jahre hat die heile Welt angehalten, die Menschen sich mit ihrem Schicksal abgefunden, der Feind, fast nur noch eine Schauergeschichte, denn die Mauer können sie nicht überwinden. Doch, das Tor, durch einen präzisen Tritt, verwandelt sich in Nichts. Und die Menschen sehen eine weitere Bastion der Vernichtung anheimfallen.

Wer sich vom etwas gewöhnungsbedürftigen Charakterdesign nicht abschrecken lässt, wird hinab gestoßen in eine grausame Welt, wo Hoffnung und Verzweiflung ein Geschwisterpaar sind, das gemeinsam an der Klippe des Abgrundes tanzt. Wer am Ende abstürzt, entscheidet jedes Kapitel auf das Neue.

Doch wer die Rekruten wie Flöhe um die Titanen hopsen sieht, in der Hoffnung die Achilles Sehen treffen zu können, wird hinab gezogen, in die ganz eigene Dynamik dieser etwas anderen Geschichte.

Kaufen und lesen.

(Erscheint bei Carlsen Manga)

Und nächstes Mal: Der Weitblick - Wie immer.

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