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Eine Legende wird vierzig Jahre alt - Die Kürzungen in der DK-Neuauflage - 70. Teil - Der Vampir von Venedig

  Dämonenkiller zum 40.Eine Legende wird 40 Jahre alt
Die Kürzungen der Neuauflage
Der Vampir von Venedig

Als am 12. April 1983 die Neuauflage der Dämonenkiller-Serie startete, war ich hocherfreut, denn es bestand für mich die Chance, daß ich endlich das Ende des Baphomet-Zyklus (Dämonenkiller 130 – 149) in Heftformat erhalten könnte. Leider wurde nichts daraus und das lag unter anderem daran, dass der Erich Pabel-Verlag auf eine glorreiche Idee kam.


Im Sinne des Jugendschutzes begann man damit, sämtliche (möglicherweise) jugendgefährdenden Stellen in den Dämonenkiller-Romanen zu entfernen.

Schauen wir uns mal an, was in Dämonenkiller-Roman Nr. 69 Der Vampir von Venedig gekürzt wurde:

Der Dämonenkiller erscheint "Im Zeichen des Bösen" (Vampir Horror Bd. 23)Der Vampir von Venedig
Dämonenkiller Nr. 69
Seite 19, 2. Spalte, 3. Absatz – Seite 20, 1. Spalte, 1. Absatz

Eine Zeitungsnotiz hatte ihn in London hellhörig werden lassen. Dorian Hunter hatte darin von einem rätselhaften Vorfall gelesen, der sich in Venedig abgespielt hatte. Unbekannte Täter hatten die Leiche einer jungen Venezianerin aus dem Leichenhaus gestohlen. Sie war aber schon nach kurzer Zeit im Haus der Angehörigen entdeckt worden, wo man sie auf grauenhafte Art und Weise gepfählt hatte. Vor den Augen der ermittelnden Beamten hatte sich der Leichnam auf mysteriöse Weise in Staub verwandelt.
Dorian Hunter, der Dämonenkiller, war von dieser knappen Notiz elektrisiert worden. Ganz automatisch hatte er sofort an das Opfer eines Vampirs gedacht. Er hatte sich sofort auf den Weg hierher nach Venedig gemacht, um den Dingen auf den Grund zu gehen.
Seit etwa einer Woche hielt er sich nun bereits in der Lagunenstadt auf und sammelte Informationen. Bisher aber war er immer wieder gegen eine Mauer des Schweigens und Mißtrauens gestoßen. Die Behörden verweigerten jede Auskunft und spielten die Zeitungsnachricht herunter. Sie sprachen von einer maßlosen Über¬treibung und der überhitzten Fantasie eines lokalen Reporters.

1Der Vampir von Venedig
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 69
Seite 21, 1. Spalte, 1. Absatz

Seit etwa einer Woche hielt er sich nun bereits in der Lagunenstadt auf und sammelte Informationen. Bisher aber war er immer wieder gegen eine Mauer des Schweigens und Mißtrauens gestoßen. Die Behörden verweigerten jede Auskunft und spielten die Zeitungsnachricht herunter. Sie sprachen von einer maßlosen Übertreibung und der überhitzten Fantasie eines lokalen Reporters.

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Der Vampir von Venedig
Dämonenkiller Nr. 69
Seite 23, 1. Spalte, 9. Absatz

„Ich habe doch sein Gesicht gesehen, Siegfried. Es war plötzlich im Spiegel. Ich weiß es ganz genau. Glaub nur ja nicht, daß ich hysterisch bin.“

Der Vampir von Venedig
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 69
Seite 24, 2. Spalte, 2. Absatz

„Ich habe doch sein Gesicht gesehen, Siegfried. Ich weiß es ganz genau. Glaub nur ja nicht, daß ich hysterisch bin.“

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Der Vampir von Venedig
Dämonenkiller Nr. 69
Seite 24, 2. Spalte, 2. Absatz

„Ich bin - sagen wir - Engländer“, antwortete Hunter. „Seit wann jagt der Vampir seine Opfer?“

Der Vampir von Venedig
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 69
Seite 25, 2. Spalte, 10. Absatz

„Ich bin Engländer“, antwortete Hunter. „Seit wann jagt der Vampir seine Opfer?“

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Der Vampir von Venedig
Dämonenkiller Nr. 69
Seite 39, 1. Spalte, 3. Absatz

Wo der Vampir sich eingenistet hatte, wußte Emilio nicht. Wahrscheinlich war dieses Versteck noch nicht einmal den Menschen bekannt, die ihm die Opfer zutrieben und lieferten. Emilios Vater hatte darüber nie ein Wort verloren. Emilio glaubte allerdings zu wissen, in welchem Viertel dieser Dämon hauste. Dafür kam nur das verfallene Sanierungsgebiet in Betracht, das wegen der Einsturzgefahr ohnehin von kaum einem Menschen betreten wurde. Dort irgendwo war der Vampir zu suchen, der sogar die Kraft besaß, im Zwielicht des Tages seine Gruft zu verlassen.

Der Vampir von Venedig
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 69
Seite 41, 1. Spalte, 3. Absatz

Wo der Vampir sich eingenistet hatte, wußte Emilio nicht. Wahrscheinlich war dieses Versteck noch nicht einmal den Menschen bekannt, die ihm die Opfer zutrieben und lieferten. Emilios Vater hatte darüber nie ein Wort verloren. Emilio glaubte allerdings zu wissen, in welchem Viertel dieser Dämon hauste. Dafür kam nur das verfallene Sanierungsgebiet in Betracht, das wegen der Einsturzgefahr ohnehin von kaum einem Menschen betreten wurde. Dort irgendwo war der Vampir zu suchen, der sogar die Kraft besaß, im Licht des Tages seine Gruft zu verlassen.

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Der Vampir von Venedig
Dämonenkiller Nr. 69
Seite 41, 1. Spalte, 4. Absatz

Sie vergaß fast zu atmen, als sie auf ihrer nackten Haut wieder den heißen Atem spürte. Unbeweglich vor Schreck blieb sie liegen, wagte sich nicht zu rühren. Dann schrie sie auf, als eine klauenartige Hand mit harten Fingern und langen Nägeln ihren Oberarm umspannte. Griet wälzte sich herum und sah dicht vor sich das wilde, verzerrte Gesicht ihres Gastgebers. Der Mann mußte von Sinnen sein. Seine dunklen Augen erinnerten an glühende Kohlen, seine Nase an einen Geierschnabel. Dann öffneten sich die Lippen und gaben den Blick frei auf spitze, lange Reißzähne. Blutig waren diese Zähne. Sie schienen gerade erst ein Opfer gebissen zu haben.

Der Vampir von Venedig
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 69
Seite 43, 1. Spalte, 4. Absatz

Sie vergaß fast zu atmen, als sie auf ihrer nackten Haut wieder den heißen Atem spürte. Unbeweglich vor Schreck blieb sie liegen, wagte sich nicht zu rühren. Dann schrie sie auf, als eine klauenartige Hand mit harten Fingern und langen Nägeln ihren Oberarm umspannte. Griet wälzte sich herum und sah dicht vor sich das wilde, verzerrte Gesicht ihres Gastgebers. Der Mann mußte von Sinnen sein. Seine dunklen Augen erinnerten an glühende Kohlen, seine Nase an einen Geierschnabel. Dann öffneten sich die Lippen und gaben den Blick frei auf spitze, lange Reißzähne. Sie schienen gerade erst ein Opfer gebissen zu haben.

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Der Vampir von Venedig
Dämonenkiller Nr. 69
Seite 56, 2. Spalte, 7. + 8. Absatz

Gruber hielt normalerweise überhaupt nichts von körperlichen Auseinandersetzungen. Seine Waffe war die Vernunft. Jetzt aber warf er sich wie besessen auf die Maskierten und drosch mit seinen Fäusten auf sie ein; er wollte sich eine Gasse für die Flucht schaffen.
Die maskierten Gestalten steckten ungerührt die Fausthiebe ein, schienen sie überhaupt nicht zu spüren. Masken verrutschten, Gesichter wurden freigelegt.

Der Vampir von Venedig
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 69
Seite 58, 2. Spalte, 4. + 5. Absatz

Gruber hielt normalerweise überhaupt nichts von körperlichen Auseinandersetzungen. Seine Waffe war die Vernunft. Jetzt aber warf er sich wie besessen auf die Maskierten. Er wollte sich eine Gasse für die Flucht schaffen.
Die maskierten Gestalten schienen sie überhaupt nicht zu spüren. Masken verrutschten, Gesichter wurden freigelegt.

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Der Vampir von Venedig
Dämonenkiller Nr. 69
Seite 60, 2. Spalte, 3. Absatz

Siegfried Gruber schrie gellend auf. Mit einer wilden Kraftanstrengung schüttelte er die Hände ab und lief auf den Vampir zu. Er schlug auf das Scheusal ein, traf das Gesicht, die Brust und den Leib. Seine Schläge prallten jedoch dicht vor dem Körper des Vampirs wie von einer unsichtbaren Mauer ab. Der Vampir lachte gellend und triumphierend. Dann verscheuchte er Siegfried wie ein lästiges Insekt und schlug mit der linken Hand zurück.

Der Vampir von Venedig
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 69
Seite 61, 1. Spalte, 6. Absatz – Seite 61, 2. Spalte, 1. Absatz

Siegfried Gruber schrie gellend auf. Mit einer wilden Kraftanstrengung schüttelte er die Hände ab und lief auf den Vampir zu. Der Vampir lachte gellend und triumphierend. Dann verscheuchte er Siegfried wie ein lästiges Insekt und schlug mit der linken Hand zurück.

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Der Vampir von Venedig
Dämonenkiller Nr. 69
Seite 60, 2. Spalte, 6. Absatz

Der Vampir legte Christa inzwischen auf einen Marmortisch, der mit getrocknetem Blut bedeckt war. Die junge Frau war bewußtlos geworden; sie merkte nicht, was mit ihr geschah.

Der Vampir von Venedig
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 69
Seite 61, 2. Spalte, 4. Absatz

Der Vampir legte Christa inzwischen auf einen Marmortisch. Die junge Frau war bewußtlos geworden; sie merkte nicht, was mit ihr geschah.

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Der Vampir von Venedig
Dämonenkiller Nr. 69
Seite 61, 2. Spalte, 13. Absatz – Seite 62, 1. Spalte, 4. Absatz

Plötzlich riß einer der Männer sich die Schnabelmaske vom Gesicht. Dorian erkannte den jungen Mann, der die Begräbnisgondel gerudert hatte. Er sprang vor und - jagte seinen Eichenpflock mit einer energischen, geradezu wilden Bewegung in den Brustkorb des Vampirs.
Das Untier brüllte auf wie ein getroffenes Tier.
Und dann drangen auch die übrigen Maskierten auf den Vampir ein, der brüllte und entsetzlich kreischte. Eichenpflock auf Eichenpflock wurde in den Körper des Blutsaugers getrieben.
Der Vampir griff plötzlich nach einem zerbrochenen Stuhl, schleuderte ihn auf die Angreifer und verschaffte sich so etwas Luft. Dann stieg er auf die Fensterbank eines der hohen Bogenfenster und lachte höhnisch auf. Die in seinem Körper steckenden Pflöcke schienen ihm überhaupt nichts auszumachen.

Der Vampir von Venedig
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 69
Seite 62, 2. Spalte, 10. Absatz Seite 63, 1. Spalte, 3. Absatz

Plötzlich riß einer der Männer sich die Schnabelmaske vom Gesicht. Dorian erkannte den jungen Mann, der die Begräbnisgondel gerudert hatte. Er sprang vor und - jagte seinen Eichenpflock mit einer energischen, geradezu wilden Bewegung in den Leib des Vampirs.
Das Untier brüllte auf wie ein getroffenes Tier.
Und dann drangen auch die übrigen Maskierten auf den Vampir ein, der brüllte und entsetzlich kreischte.
Der Vampir griff plötzlich nach einem zerbrochenen Stuhl, schleuderte ihn auf die Angreifer und verschaffte sich so etwas Luft. Dann stieg er auf die Fensterbank eines der hohen Bogenfenster und lachte höhnisch auf. Der in seinem Körper steckenden Pflock schienen ihm überhaupt nichts auszumachen.

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Der Vampir von Venedig
Dämonenkiller Nr. 69
Seite 62, 2. Spalte, 2. Absatz

Der Vampir zappelte wie ein riesiges Insekt, das man aufgespießt hatte. Von der Wucht des Aufschlags in Bewegung gesetzt, hatte die Begräbnisgondel sich vom Ankerpfahl gelöst und trieb jetzt langsam ab, während der Körper des Vampirs sich verformte und verfiel. Nach wenigen Sekunden schon war nur noch das magische rötliche Licht der Kandelaber in der Dunkelheit zu erkennen.

Der Vampir von Venedig
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 69
Seite 63, 2. Spalte, 1. Absatz

Von der Wucht des Aufschlags in Bewegung gesetzt, hatte die Begräbnisgondel sich vom Ankerpfahl gelöst und trieb jetzt langsam ab, wäh¬rend der Körper des Vampirs sich verformte und verfiel. Nach wenigen Sekunden schon war nur noch das magische rötliche Licht der Kandelaber in der Dunkelheit zu erkennen.

Das waren die Kürzungen in der DK-Neuauflage Nr. 69. In der nächsten Folge kommen die Kürzungen in der Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 70 "Schreie des Grauens" von Hans Kneifel alias Hivar Kelasker dran.

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