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Eine Legende wird vierzig Jahre alt - Die Kürzungen in der DK-Neuauflage - 77. Teil - Die Nacht der Zombies

  Dämonenkiller zum 40.Eine Legende wird 40 Jahre alt
Die Kürzungen der Neuauflage
Die Nacht der Zombies

Als am 12. April 1983 die Neuauflage der Dämonenkiller-Serie startete, war ich hocherfreut, denn es bestand für mich die Chance, daß ich endlich das Ende des Baphomet-Zyklus (Dämonenkiller 130 – 149) in Heftformat erhalten könnte. Leider wurde nichts daraus und das lag unter anderem daran, dass der Erich Pabel-Verlag auf eine glorreiche Idee kam.


Im Sinne des Jugendschutzes begann man damit, sämtliche (möglicherweise) jugendgefährdenden Stellen in den Dämonenkiller-Romanen zu entfernen.

Schauen wir uns mal an, was in Dämonenkiller-Roman Nr. 76 Die Nacht der Zombies gekürzt wurde:

Der Dämonenkiller erscheint "Im Zeichen des Bösen" (Vampir Horror Bd. 23)Die Nacht der Zombies
Dämonenkiller Nr. 76
Seite 7, 1. Spalte, 4. Absatz – Seite 8, 1. Spalte, 3. Absatz

Aber der Stier, der seit langem gehungert hatte, fraß trotz seiner Nervosität das Kraut. Die Tanzenden und die unteren Priester, die Hungans und Mambos, schrien erfreut auf. Über zweihundert Menschen waren im Innenhof der alten Pflanzung versammelt.
Viel Blut hatte der Boden der Pflanzung getrunken, seit sie gegen Ende des 18. Jahrhunderts von einem Franzosen gegründet worden war. Aufständische Sklaven hatten jenen Jaques du Luc mit einer Lanze ans Tor eines Zuckerrohrsilos festgenagelt. Er starb unter Qualen, während sie über seine Frau und seine Töchter herfielen und sie anschließend abschlachteten.
Die du Lucs waren nur die ersten einer langen, langen Reihe von Opfern. Jetzt war die Plantage seit drei Jahrzehnten verwaist. Sie galt als verflucht. Die Geister der Toten und Zombies sollten hier umgehen.
Aus diesem Grund hielt Papaloa Boumba die Zeremonie hier ab. Er wollte seinen Ruf noch mehr festigen, sein Ansehen bei seinen verschworenen Anhängern noch mehr stärken. Er, Papaloa Boumba, bot den Mächten der verfluchten Plantage die Stirn.
Er nahm nun das lange Opfermesser aus der Hand seines Hungan entgegen und stieß es dem Stier in die Halsschlagader. Blut spritzte hervor. Wieder und wieder stieß Papaloa mit dem Messer zu, und sein weißer Umhang wurde mit Blut besudelt.
Die Tänzer schrien und heulten ekstatisch, sie zuckten, als bohrte sich die Messerklinge in ihre Körper.
Der Stier brüllte. Er wollte sich losreißen. Acht Männer hielten ihn jetzt am Strick, und er schleifte sie über den Boden.
Dann ließ seine Kraft nach. Seine Knie knickten ein. Eine Weile kniete er. Seine Blase versagte; er näßte den Sand, und Blut kam aus seinem Maul.
Papaloa Boumba stützte die linke Hand auf das eine Horn des Stiers und reckte das blutige Messer hoch empor.
„Papa Legba!“ schrie er. „Mittler zwischen Göttern und Menschen, nimm dieses erste Opfer! Schicke sie alle! Damballa, Agwe, Azaka-Tonnerre, Ogun Ferraile, Ogun Badagri und Ezili, die Göttin der Liebe. Laß sie in die Körper ihrer Diener fahren! Laß uns ihre Pferde sein, ihre Chevals, laß sie uns reiten!“
„Laß sie uns reiten, Papa Legba!“ schrien die Tänzer. „Laß sie uns reiten, Papa Legba!“
Immer wieder wiederholten sie die Worte im Takt der Trommeln, untermalten die Anrufung mit schrillen oder dumpfen Lauten.
Das Blut des Stiers wurde von einem Hungan mit einer Schale aufgefangen. Weitere Hungans waren hinzugekommen. Sie schlachteten nun rasch die weißen Hühner und Tauben. Federn wirbelten auf, und Blut tropfte zu Boden.
Ein Hungan und eine Mambo hielten Papaloa Boumba die große, mit Ziselierungen verzierte Kupferschale mit dem Blut hin. Er ergriff einen Palmwedel, tauchte ihn in die Flüssigkeit ein und besprengte damit die Tanzenden.
„Voodoo Legba!“ schrie er mit hallender Stimme. „Voodoo Loa Bon Dieu! Voodoo Loa!“
Ein rasender Trommelwirbel folgte. Die Kürbisrasseln wurden wie toll geschüttelt. Die Tänzer schrien sich die Kehlen heiser, stampften mit den Füßen auf und verdrehten die Augen. Die wilde exotische Zeremonie erreichte ihren Höhepunkt.
„Voodoo Loa!“ schrie Papaloa Boumba noch einmal.
Er schnitt die Augen des toten Stieres heraus und warf sie ins Feuer. Seine Anhänger heulten verzückt auf, und das Kreuz mit dem waagerechten Querbalken im Hintergrund, das Symbol Papa Legbas, wurde in Brand gesteckt.

1Die Nacht der Zombies
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 76
Seite 7, 2. Spalte, 3. Absatz – Seite 8, 2. Spalte, 3. Absatz

Aber der Stier, der seit langem gehungert hatte, fraß trotz seiner Nervosität das Kraut. Die Tanzenden und die unteren Priester, die Hungans und Mambos, schrien erfreut auf.
Über zweihundert Menschen waren im Innenhof der alten Pflanzung versammelt. Die verfallenen Gebäude stammten aus dem 18. Jahrhundert. Ein Franzose namens Jaques du Luc hatte die Pflanzung gegründet. Auf dem Höhepunkt seiner Macht waren er und seine Familie  von einem Sklavenaufstand hinweggefegt worden. Sie waren nur die ersten einer langen Reihe von Opfern, die auf diesem verfluchten Land den Tod fanden. Jetzt war die Plantage seit mehr als drei Jahrzehnten verwaist. Die Menschen mieden sie. Es hieß, daß die Geister der Toten  hier umgehen.
Gerade aus diesem Grund hielt Papaloa Boumba die Zeremonie hier ab. Er wollte seinen Ruf noch mehr festigen, sein Ansehen bei seinen  Anhängern noch mehr stärken. Er, Papaloa Boumba, bot den Mächten der verfluchten Plantage die Stirn.
Er nahm nun das lange Opfermesser aus der Hand seines Hungan entgegen und vollzog mit einer blitzschnellen Bewegung die Opferung.
Die Tänzer schrien und heulten ekstatisch. Ihre Augen waren weit aufgerissen, die Glieder zuckten, als würden sie von unsichtbaren Fäden bewegt.
Der Stier brüllte. Er wollte sich losreißen. Acht Männer hielten ihn jetzt am Strick, und er schleifte sie über den Boden.
Dann ließ seine Kraft nach. Die Beine knickten ein. Eine Weile kniete er, dann fiel er schwer zur Seite.
Papaloa Boumba stützte die linke Hand auf das eine Horn des Stiers und reckte das Messer hoch empor.
„Papa Legba!“ schrie er. „Mittler zwischen Göttern und Menschen, nimm dieses erste Opfer! Schicke sie alle! Damballa, Agwe, Azaka-Tonnerre, Ogun Ferraile, Ogun Badagri und Ezili, die Göttin der Liebe. Laß sie in die Körper ihrer Diener fahren! Laß uns ihre Pferde sein, ihre Chevals, laß sie uns reiten!“
„Laß sie uns reiten, Papa Legba!“ schrien die Tänzer. „Laß sie uns reiten, Papa Legba!“
Immer wieder wiederholten sie die Worte im Takt der Trommeln, untermalten die Anrufung mit schrillen oder dumpfen Lauten.
Auf einen Winkel Papaloa Boumbas kamen weitere Hungans herbei. Sie brachten die weißen Hühner und Tauben und begannen sie zu opfern. Federn wirbelten auf.
Ein Hungan und eine Mambo hielten Papaloa Boumba die große, mit Ziselierungen verzierte Kupferschale entgegen. Er ergriff einen Palmwedel, tauchte ihn in die Flüssigkeit ein und besprengte damit die Tanzenden.
„Voodoo Legba!“ schrie er mit hallender Stimme. „Voodoo Loa Bon Dieu! Voodoo Loa!“
Ein rasender Trommelwirbel folgte. Die Kürbisrasseln wurden wie toll geschüttelt. Die Tänzer schrien sich die Kehlen heiser, stampften mit den Füßen auf und verdrehten die Augen. Die wilde exotische Zeremonie erreichte ihren Höhepunkt.
„Voodoo Loa!“ schrie Papaloa Boumba noch einmal.
Seine Anhängersteckten das Kreuz mit dem waagerechten Querbalken im Hintergrund, das Symbol Papa Legbas, in Brand und heulten verzückt auf, als die Flammen hochlodeten.

* * *

Die Nacht der Zombies
Dämonenkiller Nr. 76
Seite 8, 2. Spalte, 3. – 5. Absatz

Die Dicke schaute sie mit starren Augen an und sprach unzusammenhängende Silben und Worte, die niemand verstand.
„Sag es mir, Damballa!“ flehte die Mulattin. „Drei Stiere und hundert Hähne will ich dir opfern.“
„Bade in den Vollmondnächten in einem Sud aus gekochten Kröten und Alraunenwurzeln!“ sagte die dicke Frau nun in haitianischem Französisch. „Gib das Blut eines schwarzen Hahnes, der um Mitternacht an einem Kreuzweg geschlachtet worden ist, hinzu! Nach den Vollmondnächten wirst du empfangen.“

Die Nacht der Zombies
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 76
Seite 9, 1. Spalte, 3. + 4. Absatz

Die Dicke schaute sie mit starren Augen an und sprach unzusammenhängende Silben und Worte, die niemand verstand.
„Bade in den Vollmondnächten in einem Sud aus gekochten Kröten und Alraunenwurzeln!“ sagte die dicke Frau nun in haitianischem Französisch. „Nach den Vollmondnächten wirst du empfangen.“

 * * *

Die Nacht der Zombies
Dämonenkiller Nr. 76
Seite 9, 1. Spalte, 1. Absatz

Der Cheval Ogun Badagri riß einen frischgeschlachteten Hahn hoch und beschmierte sich über und über mit seinem Blut. Dazu lachte er.

Die Nacht der Zombies
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 76
Seite 9, 1. Spalte, 10. Absatz

Der Cheval Ogun Badagri riß einen frischgeschlachteten Hahn hoch und warf ihn zwischen den Tänzer. Dazu lachte er.

* * *

Die Nacht der Zombies
Dämonenkiller Nr. 76
Seite 9, 1. Spalte, 8. Absatz

„Gebt mir mehr Rum“, brüllte er, „oder ich schlage euch die Köpfe ein!“

Die Nacht der Zombies
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 76
Seite 9, 2. Spalte, 7. Absatz

„Gebt mir mehr Rum“, brüllte er.

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Die Nacht der Zombies
Dämonenkiller Nr. 76
Seite 9, 2. Spalte, 1. Absatz – Seite 11, 2. Spalte, 3. Absatz

„Großer Damballa!“ schrien die Voodoo-Anhänger, und die Trommeln und Kürbisrasseln klangen lauter.
Da passierten plötzlich furchtbare Dinge. Das Feuer loderte hoch auf, und eine Funkengarbe stob in den Nachthimmel hinein. Ein dämonisches Gelächter erklang. Erschrocken hörten die Mombas zu trommeln auf, und die Hungans schwangen die Kürbisrasseln nicht mehr.
Die Dicke, der Cheval des Schlangengottes Damballa, richtete sich auf und warf sich mit einem Aufschrei in die Flammen. Diesmal wurde sie nicht verschont. Ihre Schreie gellten durch die Nacht und es stank nach verkohlendem Fleisch.
Ihre fürchterlichen Schreie untermalten die folgenden Schreckensszenen. Der hünenhafte Neger - Ogun Badagri, der Gott des Krieges - warf den frischen Rumkrug ins Feuer, das hoch aufloderte. Er packte das Messer und lief brüllend Amok. Wahllos stach er Männer und Frauen nieder. Vom Feuerschein beleuchtet, mit Blut besudelt, bot er einen schrecklichen Anblick.
Das schöne junge Mädchen aber, das von Ezili besessen war, verbiß sich in den Hals des über ihr liegenden Mulatten. Jäh wurde der junge Mann aus seinem Liebestraum geweckt. Die Besessene war nun ein wildes Tier.
Der Cheval Agwes packte sich selber am Hals und würgte sich, bis seine Augen hervorquollen. Röchelnd sank er nieder.
Papaloa Boumba stand wie angewurzelt da. Zuerst war er völlig konsterniert, aber dann erfüllte ihn rasender Zorn. Böse Kräfte störten die Zeremonie, schreckten nicht einmal vor den geheiligten Chevals zurück. Im Gegenteil, sie machten die von der Gottheit Gerittenen zu ihren Werkzeugen. Das war ein Frevel, wie es schlimmer keinen geben konnte, eine blasphemische Schändung des Voodoo-Kults. Nur Dämonen konnten so etwas wagen.
Boumba wurde aschgrau vor Wut.
„Erschlagt den Amokläufer!“ brüllte er. „Ergreift das Weib! Bei allen Göttern und aller Macht des Voodoo, das soll die Schwarze Familie büßen!“
Achtzehn Menschen stach der Amokläufer nieder, bis er selbst endlich den Tod fand. Steine hagelten auf ihn hernieder, mit Knüppeln schlugen die Männer auf den Rasenden ein.
Drei Voodoo-Anhänger hatten Pistolen und einen Revolver geholt. Schüsse krachten, und drei Leute wurden bei dieser Gelegenheit von Kugeln verletzt. Aber mit Schußwunden, die hätten tödlich sein müssen, stach und schlug der besessene Cheval Ogun Badagris noch immer um sich. Er taumelte umher, brüllte und raste. Die Menschen, in deren Nähe er kam, flohen. Seine Bewegungen waren jetzt marionettenhaft. Ein Mann rammte ihm ein Messer ins Herz und erhielt selber einen klaffenden Schnitt. Wieder krachte der großkalibrige Coltrevolver. Der Schütze war Papaloa Boumba. Er hatte die Waffe dem Besitzer entrissen, der sie gerade erneut geladen hatte. Kaltblütig jagte er dem Amokläufer alle sechs Kugeln in den Kopf.
Endlich fiel der herkulische Neger um und blieb reglos liegen. Der von Agwe besessene Mann hatte sich selber erwürgt, und die dicke, von Damballa gerittene Frau war im Feuer verbrannt. Das junge Mädchen aber hatten die Voodoo-Anhänger ergriffen.
Vom Einfluß Ezilis, der Liebesgöttin, war jetzt nichts mehr zu erkennen. Ihr verzerrtes Gesicht war das einer dämonischen Furie. Sechs Männer hatten Mühe, die schlanke junge Negerin zu bändigen. Wehklagen und Anrufungen der Götter gellten über den Versammlungsplatz.
Die Voodoo-Anhänger schleiften das Mädchen vor Papaloa Boumba hin. Bebend vor Zorn starrte er auf sie herab.
„Wer bist du?“ schrie er sie an. „Reitet dich der Teufel?“
Das Mädchen lachte gellend. Es war das dumpfe, dröhnende Gelächter eines Mannes. Die Schwarze spie Papaloa Boumba grünen Schleim ins Gesicht, und eine schwarze, gespaltene Echsenzunge zuckte ein paarmal aus ihrem Mund.
Die Voodoo-Anhänger schrien auf und wichen ein paar Schritte zurück. Papaloa Boumba wischte sich den Schleim aus dem Gesicht.
„Wer ist in dich gefahren?“ fragte er wieder.
„Klingor Alkahest bin ich“, sagte das Mädchen mit tiefer Mannerstimme, „der mächtige Dämon und Abgesandte Hekates, der Herrin der Finsternis.“
Papaloa Boumba erbebte. Er hatte richtig vermutet; die Schwarze Familie der Dämonen hatte ihre Hand im Spiel. Schon einmal hatten die Schwarzblütigen beim Weltkongreß für Schwarze und Weiße Magie einen schweren Zwischenfall inszeniert.
„Was willst du, Klingor  Alkahest? Weshalb störst du unser Ritual und bringst Tod, Schrecken und Unheil?“
„Nur eine kleine Demonstration unserer Macht“, sprach die Männerstimme des Dämons aus der Besessenen. Ein kurzes Lachen folgte. „Hekate gehört seit langer Zeit zu unserer Sippe, und mit ihr gelangte auch der Alkahest-Clan an die Macht. Wir können es nicht dulden, daß ihr sterblichen Würmer einen eigenständigen Zauber aufzieht.“
„Der Voodoo-Kult soll sich der Herrin der Finsternis unterwerfen?“
„Ja, Boumba, das verlangt die Herrin, Hekate II. Sonst wird Fürchterliches geschehen. Ich, Klingor Alkahest, als Abgesandter Hekates werde mit allen Mitteln eure Unterwerfung erzwingen.“
Papaloa Boumba atmete schwer. Er winkte einem seiner Hungans, ihm das Opfermesser zu geben, mit dem der herkulische Amokläufer um sich gestochen hatte. Der Hungan, der eine Stichwunde am Oberschenkel hatte, humpelte herbei und drückte ihm die blutbesudelte Klinge in die Hand.
„Da hast du meine Antwort, Klingor Alkahest!“ schrie der Papaloa. „Der Voodoo-Kult wird sich nie, nie, nie der Dämonenherrin unterwerfen. Für uns gab es nur einen obersten Herrscher: Asmodi. Er ist tot. Durch Verrat und Intrigen innerhalb der Schwarzen Familie konnte er von seinen Feinden vernichtet werden. Dieser elende Dorian Hunter hätte ihn niemals besiegen können. Andere waren es, die Asmodi den Dolch in den Rücken stießen. Wir werden das nie vergessen und niemals mit den Verrätern und Mördern unseres Herrn Asmodi zusammenarbeiten.“
„Ihr tätet besser daran, euch den neuen Gegebenheiten anzupassen“, sprach die Stimme des Klingor Alkahest. „Asmodi ist dahin, und nichts bringt ihn wieder.“
„Niemals, Klingor Alkahest! Sei verflucht und sag deiner Herrin Hekate, daß Papaloa Boumba, der größte Magier und mächtigste Hexer der Welt, der ungekrönte König des Voodoo, auf sie spuckt!“
„Größenwahnsinniger Narr, das sollst du bitter bereuen!“
Papaloa Boumba stieß zu, außer sich vor Wut. Als er wieder zu sich kam, war das schwarze Mädchen tot.
Die Anhänger des Papaloa ließen sie los. Der blutige Körper fiel schlaff zu Boden.
„So soll es allen ergehen, die sich gegen die Macht des Voodoo stellen!“ rief Boumba mit hallender Stimme. „Geht jetzt, und nehmt die Toten und Verwundeten mit, meine Getreuen! Legt die Leichname in Gräber, bevor der Morgen graut! Seid guten Mutes! Euer Papaloa ist mächtiger und stärker als diese elenden Dämonen. Er wird furchtbare Rache nehmen. Meine Hungans und Mambos sollen bei mir bleiben.“
Das Voodoo-Ritual hatte ein abruptes schreckliches Ende gefunden. Die Männer und Frauen des Kults wischten sich den Schweiß von den Gesichtern und Körpern und zogen ihre Kleider an. Sie trugen die Toten weg und nahmen die Verwundeten mit.
Papaloa Boumba blieb mit den schwarzgekleideten Priestern und Priesterinnen des Voodoo zurück. Sein Gesicht war wie aus Stein gemeißelt, sein weißer Umhang mit Blut besudelt. Er sah selbst wie ein Dämon aus, als er, vom roten Feuerschein beleuchtet, so in der Mitte der schwarzen Gestalten stand. Seine Hände waren in den weiten Ärmeln des Umhangs verborgen.

Die Nacht der Zombies
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 76
Seite 9, 2. Spalte, 9. Absatz – Seite 12, 2. Spalte, 1. Absatz

„Großer Damballa!“ schrien die Voodoo-Anhänger, und die Trommeln und Kürbisrasseln klangen lauter.
Da passierten plötzlich furchtbare Dinge. Das Feuer loderte hoch auf, und eine Funkengarbe stob in den Nachthimmel hinein. Ein dämoni-sches Gelächter erklang. Erschrocken hörten die Mombas zu trommeln auf, und die Hungans schwangen die Kürbisrasseln nicht mehr.
Die dicke Negerin richtete sich auf, wand ihren mächtigen Leib  und streckte die Hände über dem lodernden Feuer in den Himmel.
Plötzlich fauchte ein Windstoß aus dem Nichts in die Flammen hinein. Eine Funkengarbe stob in den Nachthimmel. Feuerlohen schossen hoch und umhüllten die von Damballa besessene Frau, die grell zu schreien begann. Sie warf sich zurück, um die Flammen, die ihre Kleidung erfasst hatten, zu ersticken.
Entsetzt starrten die anderen Tänzer auf das Geschehen. Ihre Benommenheit und Trance waren schlagartig verschwunden. Alle spürten eine unheimliche Ausstrahlung, die auf einmal über dem Innenhof der alten Pflanzung lag. Die Mambos hörten zu trommeln auf, und die Hungans schwangen die Kürbisrasseln nicht mehr.
Die Schreie der Dicken gingen in ein Wimmern über. Sie hatte die Flammen an ihrer Kleidung löschen können, doch kleine Brandblasen bedeckten an mehreren Stellen ihre Haut.
Papaloa Boumba stand wie erstarrt da. Er konnte sich nicht erklären, was geschehen war. Wie die anderen starrte er auf die wimmernde Frau. Damballa, der sie geritten hatte, war nicht stark genug gewesen, sie vor dem Schrecklichen zu beschützen.
Papaloa Boumba hörte einen gellenden Aufschrei.
Sein Kopf ruckte herum.
Mit weit aufgerissenen Augen starrte er auf den riesigen Neger, der den Rumkrug ins Feuer schleuderte und die Hand mit dem Opfermesser in den Nachthimmel stieß.
Papaloa Boumba spürte sofort, daß auch der Riese nicht mehr von Ogun Badagri, der Gott des Krieges, geritten wurde. Etwas andere hatte von seinem Geist Besitz ergriffen.
Einige Tänzer schrien auf.
Papaloa Boumba warf einen schnellen Blick zur Seite. Er wurde bleich unter seiner schwarzen Haut. Das schöne junge Mädchen, das von Ezili besessen war, hatte ihre Hände um den  Hals des über ihr liegenden Mulatten gekrallt. Jäh wurde der junge Mann aus seinem Liebestraum geweckt. Die Besessene war nun ein wildes Tier.
Papaloa Boumba wollte den Befehl geben, das Mädchen zurückzureißen, doch in diesem Augenblick stürzte der herkulische Neger auf ihn zu.
Die Mambos und Hungans stießen entsetzte Schreie aus.
Papaloa Boumbas Augen weiteten sich noch mehr. Er sah das durch die Luft zuckende Opfermesser und wusste, daß der Neger keinen eigenen Willen mehr hatte. Etwas zwang ihn dazu, auf seinen Papaloa zuzustürzen und ihn zu töten.
Papaloa Boumba stand wie angewurzelt da. Zuerst war er völlig konsterniert, aber dann erfüllte ihn wilder Zorn. Böse Kräfte störten die Zeremonie, schreckten nicht einmal vor den geheiligten Chevals zurück. Im Gegenteil, sie machten die von der Gottheit Gerittenen zu ihren Werkzeugen. Das war ein Frevel, wie es schlimmer keinen geben konnte, eine Schändung des Voodoo-Kults. Nur Dämonen konnten so etwas wagen.
Papaloa zitterte vor Wut.
Der herkulische Neger war nur wenige Schritte vor ihm entfernt. Immer wieder zuckte das Opfermesser hoch und nieder.
Papaloa Boumba wies auf das Mädchen, das den Mulatten würgte.
„Ergreift sie! Bei allen Göttern und aller Macht des Voodoo, das soll die Schwarze Familie büßen!“
Papaloa Boumba hielt auf einmal eine Pistole in der Hand, und ehe der besessene Riese mit dem Opfermesser zustechen konnte, und wurde er von einer Kugel niedergestreckt. Leblos blieb er im Sand vor den Füßen des Papaloa Boumba liegen.
Die dicke, von Damballa gerittene Frau wimmerte leise. Das junge Mädchen aber hatten die Voodoo-Anhänger ergriffen.
Vom Einfluß Ezilis, der Liebesgöttin, war jetzt nichts mehr zu erkennen. Ihr verzerrtes Gesicht war das einer dämonischen Furie. Sechs Männer hatten Mühe, die schlanke junge Negerin zu bändigen. Wehklagen und Anrufungen der Götter gellten über den Versammlungsplatz.
Die Voodoo-Anhänger schleiften das Mädchen vor Papaloa Boumba hin. Bebend vor Zorn starrte er auf sie herab.
„Wer bist du?“ schrie er sie an. „Reitet dich der Teufel?“
Das Mädchen lachte gellend. Es war das dumpfe, dröhnende Gelächter eines Mannes. Die Schwarze spie Papaloa Boumba ins Gesicht, und eine schwarze, gespaltene Echsenzunge zuckte ein paarmal aus ihrem Mund.
Die Voodoo-Anhänger schrien auf und wichen ein paar Schritte zurück. Papaloa Boumba wischte sich den Speichel aus dem Gesicht.
„Wer ist in dich gefahren?“ fragte er wieder.
„Klingor Alkahest bin ich“, sagte das Mädchen mit tiefer Mannerstimme, „der mächtige Dämon und Abgesandte Hekates, der Herrin der Finsternis.“
Papaloa Boumba erbebte. Er hatte richtig vermutet; die Schwarze Familie der Dämonen hatte ihre Hand im Spiel. Schon einmal hatten die Schwarzblütigen beim Weltkongreß für Schwarze und Weiße Magie einen schweren Zwischenfall inszeniert.
„Was willst du, Klingor  Alkahest? Weshalb störst du unser Ritual und bringst Tod, Schrecken und Unheil?“
„Nur eine kleine Demonstration unserer Macht“, sprach die Männerstimme des Dämons aus der Besessenen. Ein kurzes Lachen folgte. „Hekate gehört seit langer Zeit zu unserer Sippe, und mit ihr gelangte auch der Alkahest-Clan an die Macht. Wir können es nicht dulden, daß ihr sterblichen Würmer einen eigenständigen Zauber aufzieht.“
„Der Voodoo-Kult soll sich der Herrin der Finsternis unterwerfen?“
„Ja, Boumba, das verlangt die Herrin, Hekate II. Sonst wird Fürchterliches geschehen. Ich, Klingor Alkahest, als Abgesandter Hekates werde mit allen Mitteln eure Unterwerfung erzwingen.“
Papaloa Boumba atmete schwer. Er winkte einem seiner Hungans, ihm das Opfermesser zu geben, mit dem der herkulische Neger auf ihn losgegangen war. Der Hungan kam herbei und drückte ihm die Klinge in die Hand.
„Da hast du meine Antwort, Klingor Alkahest!“ schrie der Papaloa. „Der Voodoo-Kult wird sich nie, nie, nie der Dämonenherrin unterwerfen. Für uns gab es nur einen obersten Herrscher: Asmodi. Er ist tot. Durch Verrat und Intrigen innerhalb der Schwarzen Familie konnte er von seinen Feinden vernichtet werden. Dieser elende Dorian Hunter hätte ihn niemals besiegen können. Andere waren es, die Asmodi den Dolch in den Rücken stießen. Wir werden das nie vergessen und niemals mit den Verrätern und Mördern unseres Herrn Asmodi zusammenarbeiten.“
„Ihr tätet besser daran, euch den neuen Gegebenheiten anzupassen“, sprach die Stimme des Klingor Alkahest. „Asmodi ist dahin, und nichts bringt ihn wieder.“
„Niemals, Klingor Alkahest! Sei verflucht und sag deiner Herrin Hekate, daß Papaloa Boumba, der größte Magier und mächtigste Hexer der Welt, der ungekrönte König des Voodoo, auf sie spuckt!“
„Größenwahnsinniger Narr, das sollst du bitter bereuen!“
Papaloa Boumba stieß zu, außer sich vor Wut. Als er wieder zu sich kam, war das schwarze Mädchen tot. Die Anhänger des Papaloa ließen sie los. Der Körper fiel schlaff zu Boden.
„So soll es allen ergehen, die sich gegen die Macht des Voodoo stellen!“ rief Boumba mit hallender Stimme. „Geht jetzt, und nehmt die Toten und Verwundeten mit, meine Getreuen! Legt die Leichname in Gräber, bevor der Morgen graut! Seid guten Mutes! Euer Papaloa ist mächtiger und stärker als diese elenden Dämonen. Er wird furchtbare Rache nehmen. Meine Hungans und Mambos sollen bei mir bleiben.“
Das Voodoo-Ritual hatte ein abruptes schreckliches Ende gefunden. Die Männer und Frauen des Kults wischten sich den Schweiß von den Gesichtern und Körpern und zogen ihre Kleider an. Sie trugen die Toten weg und nahmen die Verwundeten mit.
Papaloa Boumba blieb mit den schwarzgekleideten Priestern und Priesterinnen des Voodoo zurück. Sein Gesicht war wie aus Stein gemeißelt. Er sah selbst wie ein Dämon aus, als er, vom roten Feuerschein beleuchtet, so in der Mitte der schwarzen Gestalten stand. Seine Hände waren in den weiten Ärmeln des Umhangs verborgen.

* * *

Die Nacht der Zombies
Dämonenkiller Nr. 76
Seite 14, 2. Spalte, 4. Absatz – Seite 15, 1. Spalte, 3. Absatz

Plötzlich hallten von der Bühne gellende Schreie herüber. Rapatol, der Zauberkünstler, hatte die Säge angesetzt, um seine Partnerin am Hals durchzusägen. Coco stellte sich auf die Zehenspitzen. Etwas mußte schiefgegangen sein. Aus der Kiste rann echtes Blut, und Beauté Aminettes unten herausragende Beine zuckten eine Weile, dann erstarrten sie. Der Kopf der schönen Schwarzen fiel zurück, ihr Mund öffnete sich leicht.
Der Zauberkünstler Rapatol stand mit der blutigen Säge da, wie vom Donner gerührt. Die Schreie seiner Partnerin waren verstummt, aber der Gehilfe des Entfesselungskünstlers Papan schrie immer noch. Er bückte sich und zerrte an Papans Ketten.
„So helft doch!“ schrie er. „Papan erwürgt sich mit den Ketten.“
Coco konnte den am Boden liegenden Papan nicht sehen, aber etwas anderes sah sie. Der Messerwerfer Jaques hatte seine achtzehn Messer geschleudert und seinen Partner nicht verletzt. Er schaute auf Papan, dessen Gesicht blau angelaufen war, und die Blutlache, die aus der Kiste lief. Er wußte nicht, was er tun sollte.
Da lösten sich die Messer eins nach dem andern aus dem Holzbrett, an das Jaques Partner angeschnallt war. Wie von Geisterhand geschleudert, zischten sie durch die Luft auf den konsternierten Messerwerfer zu. Er stieß einen gurgelnden Schrei aus, als ihn das erste Messer mitten in die Brust traf, und verstummte, als er von den nächsten getroffen wurde. Mit Messern gespickt, sank er tot zu Boden.
Die fürchterlichen Schreie setzten sich fort. Jetzt schrie Dambalette, die Schlangenfrau. Vor den Augen der anderen auf der Bühne und vor den entsetzten Zuschauern verrenkte sie sich derart, daß sie sich alle Knochen brach, die Wirbelsäule und sogar das Genick. Die Schlagermelodie verstummte, und eine dunkle, dumpfe Stimme sprach. „Groß ist Bon Dieu, groß ist Voodoo! Groß ist Papaloa Boumba.“

Die Nacht der Zombies
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 76
Seite 15, 2. Spalte, 3. Absatz – Seite 16, 1. Spalte, 5. Absatz

Plötzlich hallten von der Bühne gellende Schreie herüber.
Coco stellte sich auf die Zehenspitzen. Als sie immer noch nichts sehen konnte, drängte sie sich durch die Menge, bis sie vor der Bühne stand. Ihre Augen weiteten sich vor Entsetzen.
Rapatol, der Zauberkünstler, schrie wie ein Verrückter. Er schleuderte die Sage von sich, als hätte er sich daran verbrannt.
Coco glaubte, ihren Augen nicht trauen zu dürfen. Rapatols Zauberstück,  seine Partnerin Beauté Aminette in Höhe des Halses zu zersägen, war fehlgeschlagen. Deutlich sah Coco die leblosen Augen der Frau, deren Kopf haltlos zur Seite gerollt war. Mit einem Schrei brach der Zauberkünstler vor seiner toten Partnerin zusammen.
Coco wollte sich schon schaudernd abwenden, als der Gehilfe des Entfesselungskünstlers Papan zu schreien begann. Er zerrte wie wild an den Ketten seines Meisters.
„So helft doch!“ schrie er. „Seht ihr denn nicht, daß Papan sich mit den Ketten erwürgt.“
Coco konnte den am Boden liegenden Papan nicht sehen, aber etwas anderes sah sie. Der Messerwerfer Jaques hatte seine achtzehn Messer geschleudert und seinen Partner damit umrahmt. Er starrte auf den zusammengebrochen Rapaton und dem sich windenden Papan. Er wußte nicht, was er tun sollte.
Da löste sich ein Messer aus dem Holzbrett, an das Jaques Partner angeschnallt war. Wie von Geisterhand geschleudert, zischten sie durch die Luft auf den konsternierten Messerwerfer zu. Jaques  machte eine Abwehrbewegung, aber er konnte nicht verhindern, daß die blitzende Schneide ihn traf und auf der Stelle tötete.
Doch noch hatte das Furchtbare kein Ende gefunden.
Dambalette, die Schlangenfrau, stieß auf einmal spitze Schreie aus. Vor den Augen den entsetzten Zuschauern verrenkte sie sich derart, daß sie sich das Rückgrat brach und ihr Leben aushauchte.
Die Schlagermelodie verstummte, und eine dunkle, dumpfe Stimme sprach.
„Groß ist Bon Dieu, groß ist Voodoo! Groß ist Papaloa Boumba.“

* * *

Die Nacht der Zombies
Dämonenkiller Nr. 76
Seite 17, 1. Spalte, 4. Absatz

Coco begriff, daß Zauber oder Magie im Spiel waren. Raffael Amalfi sollte ebenso sterben, wie die vier harmlosen Varietékünstler vor ihm. Vor den Augen der entsetzten Zuschauer würde eine Giftschlange aus seinem Mund kriechen, von der niemand wußte, woher sie gekommen war.

Die Nacht der Zombies
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 76
Seite 18, 1. Spalte, 8. Absatz

Coco begriff, daß Zauber oder Magie im Spiel waren. Raffael Amalfi sollte ebenso sterben, wie die vier harmlosen Varietékünstler vor ihm.

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Die Nacht der Zombies
Dämonenkiller Nr. 76
Seite 21, 1. Spalte, 5. Absatz

„Schließlich sollte ich in Las Vegas mit Elvis Presley zusammen auftreten“, sagte Raffael Amalfi. „Er wollte seine Erfolgsschlager singen, und ich sollte im Hintergrund als lebender Farbwasser- und Feuerspeier fungieren. Danach sollte ich nach San Francisco und Miami. Die Manager zeigten mir eine Liste von Orten, wo ich auftreten sollte - länger als mein Arm.“

Die Nacht der Zombies
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 76
Seite 22, 2. Spalte, 4. Absatz

„Schließlich sollte ich in Las Vegas mit Frank Sinatra zusammen auftreten“, sagte Raffael Amalfi. „Er wollte seine Erfolgsschlager singen, und ich sollte im Hintergrund als lebender Farbwasser- und Feuerspeier fungieren. Danach sollte ich nach San Francisco und Miami. Die Manager zeigten mir eine Liste von Orten, wo ich auftreten sollte - länger als mein Arm.“

* * *

Die Nacht der Zombies
Dämonenkiller Nr. 76
Seite 24, 1. Spalte, 10. Absatz – Seite 24, 2. Spalte, 3. Absatz

Auf dem Weg zum alten französischen Fort erzählte Coco Raffael Amalfi von ihren Erlebnissen beim Magierkongreß. Sie sprach von den verfeindeten Abadie-Brüdern und dem Zombie Tonnerere, der schließlich zum Schluß die Dämonen unschädlich gemacht hatte. Der Zombie hatte dann sein Ende und seine verdiente Ruhe gefunden.
Raffael Amalfi staunte. Es war ihm allerdings nicht entgangen, daß in Port-au-Prince übernatürliche Dinge geschahen; er hatte auch mit anderen Gauklern und Magiern gesprochen.
Über sich selbst sagte Coco nicht viel. So gut kannte sie Raffael Amalfi nicht, daß er wissen mußte, daß sie eine frühere Hexe war und über magische Fähigkeiten verfügte. Sie erwähnte auch Olivaro nur am Rande und verschwieg seine wahre dämonische Natur.
„Ich befürchte, daß es zu einer Auseinandersetzung zwischen dem Voodoo-Kult und den Dämonen kommt“, fuhr Coco fort. „Deshalb will ich mit Olivaro reden.“

Die Nacht der Zombies
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 76
Seite 26, 1. Spalte, 4. – 6. Absatz

Auf dem Weg zum alten französischen Fort erzählte Coco Raffael Amalfi von ihren Erlebnissen beim Magierkongreß. Sie sprach von den verfeindeten Abadie-Brüdern und dem Zombie Tonnere, der schließlich zum Schluß den Spinnenküsser unschädlich gemacht hatte. Der Zombie hatte dann sein Ende und seine verdiente Ruhe gefunden.
Raffael Amalfi staunte. Es war ihm allerdings nicht entgangen, daß in Port-au-Prince übernatürliche Dinge geschahen; er hatte auch mit anderen Gauklern und Magiern gesprochen.
„Ich befürchte, daß es zu einer Auseinandersetzung zwischen dem Voodoo-Kult und den Dämonen kommt“, fuhr Coco fort. „Deshalb will ich mit Olivaro reden.“

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Die Nacht der Zombies
Dämonenkiller Nr. 76
Seite 26, 2. Spalte, 3. Absatz

Lodernde Feuer bildeten einen Kreis auf dem Innenhof der alten Pflanzung. Im Mittelpunkt dieses Kreises brannte das grollte Feuer, vor dem Papaloa Boumba und die Gruppe seiner Hungans und Mambos standen. Ein scheußliches Standbild war direkt neben dein Feuer aufgestellt. Daneben standen das Kreuz mit dem waagrechten Balken, das Symbol des Mittlers zwischen Göttern und Menschen, Papa Lebga. Links daneben stand ein offener Sarg mit einem Toten. Ein Aufrührer war es, ein großer Neger. Die Geheimpolizei hatte ihn mit Maschinenpistolen erschossen. Leichenflecken waren an seinem Körper zu sehen.

Die Nacht der Zombies
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 76
Seite 28, 1. Spalte, 4. Absatz – Seite 28, 2. Spalte, 1. Absatz

Lodernde Feuer bildeten einen Kreis auf dem Innenhof der alten Pflanzung. Im Mittelpunkt dieses Kreises brannte das grollte Feuer, vor dem Papaloa Boumba und die Gruppe seiner Hungans und Mambos standen. Ein scheußliches Standbild war direkt neben dein Feuer aufgestellt. Daneben standen das Kreuz mit dem waagrechten Balken, das Symbol des Mittlers zwischen Göttern und Menschen, Papa Lebga. Links daneben stand ein offener Sarg mit einem Toten. Ein Aufrührer war es, ein großer Neger. Die Geheimpolizei hatte ihn erschossen.

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Die Nacht der Zombies
Dämonenkiller Nr. 76
Seite 25, 2. Spalte, 3. Absatz - Seite 26, 1. Spalte, 1. Absatz

Olivaros Verhältnis zu Coco, die ihn verschmäht hatte, war zwiespältig. Es schien Coco, als sei Olivaros falsches Herz immer noch von einer dämonischen Liebe zu ihr erfüllt. Er war ihr nicht unfreundlich begegnet und hatte sie beim Kampf gegen die beiden Spinnenküsser unterstützt.

Die Nacht der Zombies
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 76
Seite 27, 2. Spalte, 2. Absatz

Olivaros Verhältnis zu Coco, die ihn verschmäht hatte, war zwiespältig. Es schien Coco, als sei Olivaros falsches Herz immer noch von einer dämonischen Liebe zu ihr erfüllt. Er war ihr nicht unfreundlich begegnet und hatte sie beim Kampf gegen den Spinnenküsser unterstützt.

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Die Nacht der Zombies
Dämonenkiller Nr. 76
Seite 27, 1. Spalte, 4. + 5. Absatz

Ogun Badagri, das war der blutige Gott des Krieges, der Schädelzertrümmerer und tollwütige Panther, wie seine Beinamen lauteten.
Hähne wurden an den Feuern geschlachtet, die Kadaver durch die Luft geschwenkt, das Blut umhergespritzt.

Die Nacht der Zombies
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 76
Seite 28, 2. Spalte, 6. Absatz – Seite 29, 2. Spalte, 1. Absatz

Ogun Badagri, das war der Gott des Krieges, der Schädelzertrümmerer und tollwütige Panther, wie seine Beinamen lauteten.
Hähne wurden an den Feuern geschlachtet.

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Die Nacht der Zombies
Dämonenkiller Nr. 76
Seite 28, 1. Spalte, 5. Absatz – Seite 29, 1. Spalte, 5. Absatz

Er rief nun Maitre-Cimetire-Boumba an, den Obersten der Totengottheiten. Wieder dröhnten die Trommeln, und die Tänzer stampften und zuckten wie rasend, rissen sich mit kleinen Messern, Zähnen und Fingernägeln blutige Wunden.
Papaloa Boumba spritzte Hühner- und Stierblut in den Sarg mit dem erschossenen Toten. Er rüttelte an dem Sarg, daß der Leichnam sich bewegte, und schrie wie ein Tier.
„Großer Loa des Totenreiches, gib mir meine Zombies! Gib mir all jene, die eines gewaltsamen Todes gestorben sind und deren Körper noch zusammenhalten! Schick sie mir, o Maitre-Cimetire-Boumba! Laß sie aus ihren Gräbern auferstehen! Mach sie stark gegen das Licht der Sonne und unterstelle sie meiner Führung! Zu mir sollen sie kommen, mein Wort soll sie leiten!“
Leuchtraketen wurden abgeschossen, damit auch an den anderen Versammlungsplätzen des Voodoo die große Beschwörung gesprochen wurde. Auf ganz Haiti riefen die Papaloi und Mamaloi des Voodoo-Kults die Zombies.
Die Mächte der Finsternis wurden entfesselt, und die Barrieren zwischen den Dimensionen des Diesseits und des Jenseits durchbrochen. Die Naturgewalten selbst gerieten in weitem Umkreis in Aufruhr. Sturmwinde heulten und Blitze zuckten aus heiterem Himmel. Donnerschläge grollten, als sei der Tag des Jüngsten Gerichts angebrochen, denn die vergewaltigte Natur wehrte sich gegen den Frevel.
Stürme rasten über die Insel und das Meer, auf dem Festland eine Spur der Zerstörung zurücklassend. Schiffe und Fischerboote gerieten auf dem Meer in Seenot, und feurige Kometen rasten unheilverkündend über den Himmel.
Zur gleichen Zeit, während Orkane über den Versammlungsplatz auf dem Innenhof der alten Pflanzung fegten, geschahen überall, auf Haiti grauenerregende Dinge. Ein Vorspiel des Horrors war es, der bald hereinbrechen würde.
In der Klinik von Port-au-Prince gebar die Frau eines hohen Regierungsbeamten ein Kind mit einem Totenschädel. Die Hebamme flüchtete entsetzt aus dem Kreißsaal, und die beiden Ärzte standen wie vom Donner gerührt da, als das Baby mit dem Totenkopf zu schreien anfing wie jedes Neugeborene.
In der Stadt Jéremie regnete es Blut.
In einem Dorf auf der Westhalbinsel Haitis fielen handgroße, blutfarbene Heuschrecken vom Himmel. Sie bissen Menschen und Vieh; mehrere Todesfälle waren zu verzeichnen.
In Gonaives entstand ein breiter Spalt mitten auf der Hauptverkehrsstraße, aus dem ekliges Gewurm kroch. Augenzeugen behaupteten, sie hätten in den Tiefen des Schachtes ein teuflisches Gelächter gehört.
Im Norden der Insel gab es ein leichteres Erdbeben.
Auf der alten Pflanzung bei Port-au-Prince aber grollte und röhrte es, klangen unheimliche Laute aus dem Sarg mit dem Toten. Der Leichnam setzte sich mit ruckhaften Bewegungen auf und sah mit glasigen Augen umher.
„Steh auf, Zombie!“ heulte Papaloa Boumba. „Du bist der erste. Deine Brüder und Schwestern in weitem Umkreis sollen dir folgen. Hier bei der verfluchten Pflanzung sollen sie sich versammeln.“
Ein Donnerschlag krachte, als würde die Welt untergehen. Der Zombie stieg aus dem Sarg. Er stand vor Papaloa Boumba. Die Einschüsse in seinem Körper und seinem Gesicht waren deutlich zu erkennen.

Die Nacht der Zombies
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 76
Seite 30, 1. Spalte, 2. Absatz – Seite 30, 2. Spalte, 4. Absatz

Er rief nun Maitre-Cimetire-Boumba an, den Obersten der Totengottheiten. Wieder dröhnten die Trommeln, und die Tänzer stampften und zuckten wie rasend.
Papaloa Boumba breitete die Arme über dem Sarg mit dem Leichnam aus.
„Großer Loa des Totenreiches, gib mir meine Zombies! Gib mir all jene, die eines gewaltsamen Todes gestorben sind und deren Körper noch zusammenhalten! Schick sie mir, o Maitre-Cimetire-Boumba! Laß sie aus ihren Gräbern auferstehen! Mach sie stark gegen das Licht der Sonne und unterstelle sie meiner Führung! Zu mir sollen sie kommen, mein Wort soll sie leiten!“
Leuchtraketen wurden abgeschossen, damit auch an den anderen Versammlungsplätzen des Voodoo die große Beschwörung gesprochen wurde. Auf ganz Haiti riefen die Papaloi und Mamaloi des Voodoo-Kults die Zombies.
Die Mächte der Finsternis wurden entfesselt, und die Barrieren zwischen den Dimensionen des Diesseits und des Jenseits durchbrochen. Die Naturgewalten selbst gerieten in weitem Umkreis in Aufruhr. Sturmwinde heulten und Blitze zuckten aus heiterem Himmel. Donnerschläge grollten, als sei der Tag des Jüngsten Gerichts angebrochen, denn die vergewaltigte Natur wehrte sich gegen den Frevel.
Stürme rasten über die Insel und das Meer, auf dem Festland eine Spur der Zerstörung zurücklassend. Schiffe und Fischerboote gerieten auf dem Meer in Seenot, und feurige Kometen rasten unheilverkündend über den Himmel.
Auf der alten Pflanzung bei Port-au-Prince grollte und röhrte es, klangen unheimliche Laute aus dem Sarg mit dem Toten. Der Leichnam setzte sich mit ruckhaften Bewegungen auf und sah mit glasigen Augen umher.
„Steh auf, Zombie!“ heulte Papaloa Boumba. „Du bist der erste. Deine Brüder und Schwestern in weitem Umkreis sollen dir folgen. Hier bei der verfluchten Pflanzung sollen sie sich versammeln.“
Ein Donnerschlag krachte, als würde die Welt untergehen. Der Zombie stieg aus dem Sarg. Er stand vor Papaloa Boumba. Die Einschüsse in seinem Körper waren deutlich zu erkennen.

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Die Nacht der Zombies
Dämonenkiller Nr. 76
Seite 29, 2. Spalte, 4. Absatz

Alkahest ging zum Fenster und zog das Rouleau hoch. Er starrte ins Morgengrauen und nahm, ebenso wie die andern, sein menschliches Aussehen wieder an. Sein Monsterschädel verwandelte sich in den grobschlächtigen Kopf eines Mannes mit Glatze und schwarzem Bart.

Die Nacht der Zombies
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 76
Seite 31, 1. Spalte, 5. Absatz – Seite 31, 2. Spalte, 1. Absatz

Alkahest ging zum Fenster und zog das Rollo hoch. Er starrte ins Morgengrauen und nahm, ebenso wie die andern, sein menschliches Aussehen wieder an. Sein Monsterschädel verwandelte sich in den grobschlächtigen Kopf eines Mannes mit Bart.

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Die Nacht der Zombies
Dämonenkiller Nr. 76
Seite 36, 2. Spalte, 4. – 6. Absatz

„Ich bekam tatsächlich schon Sehnsucht nach meiner Louretta“, sagte Raffael.
Das wollte etwas heißen. Coco kannte Louretta Amalfi, diese fette faule, zanksüchtige Schlampe. Wenn Raffael mit ihr zusammen war, mußte er sie jede Woche zweimal durchprügeln, sonst gab es kein Auskommen mit ihr.
„Ich muß mit dir reden, Raffael“, sagte Coco. „Die Lage hat sich noch mehr zugespitzt. Eine Nacht des Grauens steht bevor. Ich bin dir nicht böse, wenn du dich von der Insel absetzen willst.“

Die Nacht der Zombies
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 76
Seite 38, 2. Spalte, 4. + 5. Absatz

„Ich bekam tatsächlich schon Sehnsucht nach meiner Louretta“, sagte Raffael.
„Ich muß mit dir reden, Raffael“, sagte Coco. „Die Lage hat sich noch mehr zugespitzt. Eine Nacht des Grauens steht bevor. Ich bin dir nicht böse, wenn du dich von der Insel absetzen willst.“

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Die Nacht der Zombies
Dämonenkiller Nr. 76
Seite 39, 1. Spalte, 8. Absatz – Seite 40, 2. Spalte, 7. Absatz

Giscard riß die Verbindungstür zur andern Wohnwagenhälfte auf. Er bekam den zweiten Schock. Der Entfesselungskünstler Papan und die Schlangenfrau Dambalette waren ebenfalls aufgestanden. Papan hatte noch die Würgemale der Ketten am Hals. Sein Gesicht war schwarz und blau verfärbt. Dambalette stand wegen ihrer gebrochenen Knochen in einer völlig grotesken und furchterregenden Stellung da.
Giscard kreischte. Die drei Untoten packten ihn und drückten ihn auf den Boden nieder. Giscard wehrte sich, doch gegen die Kräfte der Zombies hatte er keine Chance.
Als er am Boden lag, ließ Dambalette von ihm ab und holte etwas aus dem Küchenschrank bei der Kochnische.
„Was soll denn das, ihr Bösen?“ fragte Giscard Jaques und Papan. „Laßt mich los! Ich habe euch doch nichts getan! Ich bin doch der liebe Giscard!“
Die beiden Untoten fauchten. Giscard machte sich vor Angst in die Hosen. Dambalette kam mit einem langen Messer zurück. Sie gab es Jaques. Der schlanke, sehnige Zombie näherte die Messerspitze Giscards Brust.
In seiner Todesangst fiel Giscard nichts ein, als zu schreien: „Nicht so grob, Jaques, nicht so grob!“
Dann stieß der Zombie zu. Giscard bekam die Messerklinge ins Herz. Er war sofort tot.
Die drei Untoten erhoben sich und sahen auf den Leichnam nieder. Es dauerte zwei Minuten, dann regte sich Giscard. Kaum gestorben, hatte auch ihn Papaloa Boumbas Voodoo-Zauber zu einem Zombie gemacht.
Er erhob sich. Die vier Untoten brauchten sich nicht zu verständigen. Der magische Befehl des Papaloa Boumba brannte in ihren Gehirnen: tötet und kommt zu mir!
Papan öffnete die Tür des Wohnwagens und stieg hinaus. Dambalette folgte ihm. Jaques und Giscard kletterten hinter ihnen die Stufen hinunter. Hand in Hand traten sie aus dem Schatten.
Der Direktor der Truppe, ein dicker Mann, sprach gerade mit dem Zauberkünstler Rapatol, der seiner Assistentin Beaute Aminette am Vortag den Hals durchgesägt hatte. Beauth Aminette stand nicht von den Toten auf, da ihr Kopf vom Rumpf abgetrennt worden war.
Rapatol, ein hagerer Mulatte mit angegrautem Kraushaar, sah die vier Untoten zuerst. Die Augen quollen ihm aus den Höhlen. Er stieß den Direktor an und deutete auf die Näherkommenden.
„Da! Da, Monsieur le directeur! Bin ich denn wahnsinnig geworden?“
Der Direktor wandte den Kopf um und sah die grauenhaften Gestalten nun gleichfalls. Er bekreuzigte sich.
„Heilige Mutter Gottes! Was haben wir getan, daß wir so heimgesucht werden? Das kann es nicht geben! Das darf nicht wahr sein! Hätte ich mich doch nur nie überreden lassen, zu diesem Magiertreffen zu reisen!“
Der Direktor lief davon, laut um Hilfe schreiend. Rapatol aber wollte zu seinem Wohnwagen, um sich darin zu verbarrikadieren.
Papan schnitt ihm den Weg ab. Dambalette stellte ihm ein Bein, als er den Untoten umlaufen wollte. Dann waren Giscard und Jaques heran. Giscard packte den schreienden Rapatol mit der Rechten am Hals und würgte ihn. Der blonde Jüngling mit dem blutbesudelten Seidenhemd besaß Kräfte, die er im Leben nie gehabt hatte.
Rapatol schlug auf ihn ein und sträubte sich - vergebens. Auch Papan packte ihn jetzt von hinten am Hals. Jaques stand dabei, das Messer in der Hand.
Ein Mann kam herbeigelaufen, der die kämpfende Gruppe sah und noch nicht wußte, was vorgefallen war. Der untote Messerwerfer Jaques hob das Messer und warf es. Die Klinge bohrte sich in die Brust des Heranrennenden. Er machte noch ein paar Schritte, brach dann zusammen und starb im Staub.
Auch Rapatol verröchelte nun sein Leben. Papan würgte ihn weiter, Giscard aber ließ ihn los. Hand in Hand mit Jaques ging er zu dem anderen Toten. Der Messerwerfer-Zombie zog das lange Schlachtmesser aus der Brust des Leichnams. Diesmal warteten Giscard und Jaques nicht, bis auch dieser gewaltsam Getötete zum Zombie wurde. Sie gingen weiter, um im Tode vereint Jagd auf die Lebenden zu machen. Das Messerwerfen war für Jaques ein Reflex. Auf die Idee, sich weitere Messer zu besorgen, kam er nicht.
Eine Hökerin war sein nächstes Opfer. Die bucklige Alte verkaufte silberne Kreuze und Heiligenstatuetten, aber auch in Silber gearbeitete Darstellungen von Voodoo-Göttern.
Überall zwischen den Buden und Ständen gellten jetzt Schreie. Der Direktor der Varietétruppe schrie alle zusammen.
Auch anderswo standen Tote auf. Das Treiben der Dämonen beim Kongreß der Schwarzen und Weißen Magie hatte ein paar Todesopfer gefordert. Die Zombies folgten dem Ruf des Papaloa Boumba und hinterließen eine Spur des Grauens.
Die Alte, die Neger- und Indianerblut in den Adern hatte, begriff, daß etwas mit den beiden Männern nicht stimmte, die da auf sie zukamen. Sie hielt ihnen ein silbernes Kreuz entgegen.
„Geht weg!“ keifte sie in schrillem Diskant. „Bei der Jungfrau Maria und bei allen Heiligen und Göttern, laßt mich zufrieden!“
Jaques warf wieder sein Messer. Es durchbohrte die Kehle der Alten. Er holte es zurück und schlenderte mit Giscard weiter, ein Horrorpaar, wie es blutrünstiger nicht sein konnte.

Die Nacht der Zombies
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 76
Seite 41, 1. Spalte, 8. Absatz – Seite 41, 2. Spalte, 7. Absatz

Giscard riß die Verbindungstür zur andern Wohnwagenhälfte auf. Er bekam den zweiten Schock. Der Entfesselungskünstler Papan und die Schlangenfrau Dambalette waren ebenfalls aufgestanden. Papan hatte noch die Würgemale der Ketten am Hals. Sein Gesicht war schwarz und blau verfärbt. Dambalette stand wegen ihrer gebrochenen Rückgrats in einer völlig grotesken und furchterregenden Stellung da.
Giscard kreischte. Die drei Zombies packten ihn und drückten ihn auf den Boden nieder. Giscard wehrte sich, doch gegen die Kräfte der Zombies hatte er keine Chance.
Die drei Untoten erhoben sich und sahen auf den Leichnam nieder.
Es dauerte zwei Minuten, dann regte sich Giscard. Kaum gestorben, hatte auch ihn Papaloa Boumbas Voodoo-Zauber zu einem Zombie gemacht.
Er erhob sich. Die vier Untoten brauchten sich nicht zu verständigen. Der magische Befehl des Papaloa Boumba brannte in ihren Gehirnen: tötet und kommt zu mir!
Papan öffnete die Tür des Wohnwagens und stieg hinaus. Dambalette folgte ihm. Jaques und Giscard, die mit steifen, abgehackten Bewegungen  die Stufen des Wohnwagens hinunterstiegen.

* * *

Die Nacht der Zombies
Dämonenkiller Nr. 76
Seite 41, 1. Spalte, 6. + 7. Absatz

Ein gellender Aufschrei folgte, der Todesschrei eines Menschen.
Coco und Raffael sahen einen Schwarzen zwischen den Hütten hervorkommen, eine blutige Machete in der Hand. Hinter ihm ertönten Rufe, aber niemand wagte sich in seine Nähe. Er bewegte sich mit steifen, abgehackten Bewegungen. Über dem linken Auge hatte er ein Kugelloch. Er war am Morgen des gleichen Tages bei einer Streitigkeit in einem Lokal erschossen worden. Der Untote mußte bereits jemanden mit seiner Machete umgebracht haben. Als er Coco und Raffael Amalfi sah, marschierte er direkt auf sie zu, die Machete erhoben. Ein dumpfes Grollen kam aus seiner Kehle.

Die Nacht der Zombies
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 76
Seite 42, 1. Spalte, 9. Absatz – Seite 42, 2. Spalte, 1. Absatz

Ein gellender Aufschrei folgte.
Coco und Raffael sahen einen Schwarzen zwischen den Hütten hervorkommen, eine Machete in der Hand. Hinter ihm ertönten Rufe, aber niemand wagte sich in seine Nähe. Er bewegte sich mit steifen, abgehackten Bewegungen. Über dem linken Auge hatte er ein Kugelloch. Er war am Morgen des gleichen Tages bei einer Streitigkeit in einem Lokal erschossen worden. Der Untote mußte bereits jemanden mit seiner Machete umgebracht haben. Als er Coco und Raffael Amalfi sah, marschierte er direkt auf sie zu, die Machete erhoben. Ein dumpfes Grollen kam aus seiner Kehle.

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Die Nacht der Zombies
Dämonenkiller Nr. 76
Seite 41, 2. Spalte, 8. Absatz – Seite 42, 1. Spalte, 10. Absatz

Er sprang den Zombie von hinten an und stieß ihm ein langes Messer in die Brust, wieder und wieder.
Ein dumpfes Brüllen kam aus der Kehle des Untoten. Er wankte und ließ jetzt die Machete fallen.
Der Untote konnte nicht logisch denken, aber der dämonische Instinkt seines unnatürlichen fluchwürdigen Lebens leitete ihn. Es gelang ihm, den jungen Neger, der ihm einen klaffenden Schnitt oberhalb der Kehle beibrachte, über die Schulter auf den Boden zu werfen. Dann stürzte er sich auf ihn, hinein in das Messer. Doch auch diese fürchterliche Wunde brachte ihn nicht um. Der Zombie würgte den tapferen jungen Neger.
„Du mußt ihm den Kopf abschlagen, Raffael!“ rief Coco dem Zigeuner zu.
Raffael Amalfi packte die Machete, die der Untote hatte fallen lassen. Mit einem Hieb trennte er dem Zombie den Kopf vom Rumpf. Jetzt verließ das unnatürliche Leben den Körper. Die Hände ließen die Kehle des jungen Negers los. Der Rumpf des Zombies rollte von ihm herab. Kein Tropfen Blut floß aus dem Körper des Zombies.
Der junge Neger setzte sich auf. Das Grauen stand in seinen Augen.
„Ihr müßt euch verbarrikadieren oder Widerstand organisieren“, sagte Coco zu dem jungen Neger. „Mit Feuer könnt ihr die Untoten bekämpfen. Und ihr könnt sie vernichten, wenn ihr ihnen den Kopf abschlagt.“
Der Neger starrte sie nur an. Er war so geschockt und verwirrt, daß er vergaß, seinen Lebensrettern zu danken.
Raffael Amalfi zog den silbernen Dolch aus der Brust des getöteten Zombies.
„Die Frau, die Arco getötet hat, muß gleichfalls geköpft oder verbrannt werden“, sagte Coco noch zu dem jungen Neger.
Dann nahm sie ihre Basttasche und Raffael die seine. Sie gingen weiter zu Raffaels Hütte.

Die Nacht der Zombies
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 76
Seite 43, 1. Spalte, 4. Absatz – Seite 43, 2. Spalte, 5. Absatz

Er wollte den Zombie von hinten anfallen, doch da war Coco neben ihm und riß ihn zurück.
Der Untote drehte sich um. Ein tiefes Grollen kam aus seiner Kehle. Er hielt immer noch die Machete in der Hand, schien sich aber nicht entscheiden zu können, auf wen er sich zuerst stürzen sollte.
„Feuer!“ rief Coco Raffael Amalfi zu. „Wir brauchen Feuer, um ihn zu vertreiben!“
Hinter der Hütte tauchte ein Neger mit einer Fackel auf. Als er den Zombie sah, war er sich herum, um zu flüchten.
Raffael Amalfi schrie ihn an und raste auf ihn zu. Der Neger schlug um sich, als der Zigeuner ihm die Fackel entreißen wollte. Vielleicht glaubte er, in Raffael Amalfi ebenfalls einen Zombie vor sich zu haben. Doch der Kraft des starken Mannes hatte er nichts entgegenzusetzen. Raffael entwand ihm Fackel, ließ ihn stehen und hastete zurück.
Der Zombie drang grollend auf Coco ein.
Der junge Neger hatte sich von Coco losgerissen. In seinem Schmerz um das Mädchen Natalia kannte er keine Furcht. Er sprang den Untoten von der Seite an, doch eine einzige Bewegung des Zombies wischte ihn zur Seite wie eine Puppe. Schwer stürzte der junge Neger zu Boden.
Der Zombie war von Coco Zamis abgelenkt. Er stand jetzt über den Neger. Ein fauchender Laut drang zwischen seinen Zähnen hervor. Er wollte sich bücken, um sein Opfer zu töten, wie es ihm der Papaloa Boumba befohlen hatte.
Doch in diesem Augenblick war Raffael Amalfi mit der Fackel da. Er stieß die Flammen dem Zombie entgegen, der dumpf aufbrüllte und zurückwich. Raffael setzte nach. Fauchend drehte sich der Untote um und tauchte in der Dunkelheit unter.
„Bring dich in Sicherheit“, sagte Coco zu dem jungen Neger.
Dann nahm sie ihre Basttasche und Raffael die seine. Sie gingen weiter zu Raffaels Hütte.

* * *

Die Nacht der Zombies
Dämonenkiller Nr. 76
Seite 43, 2. Spalte, 8. Absatz – Seite 46, 2 Spalte, 2. Absatz

Papaloa Boumba hatte den Tag in Port-au-Prince in seiner festungsartigen Villa verbracht. Gegen Abend suchte er die alte Pflanzung auf und wartete auf die Toten. Und sie kamen.

* * *

Im Haus des Händlers Faustin l'Ouverture in der Rue de 14. Aoüt saß die Familie am Sarg der Händlersgattin Fabienne. Die l'Ouvertures wußten bereits, daß die gewaltsam ums Leben Gekommenen den Gräbern entstiegen.
„Wir haben nichts zu befürchten“, sagte Touissant Macoire, der Vater der Verstorbenen. „Fabienne ist auf natürliche Weise entschlummert. Mein armes, armes Kind, daß es so jung sterben mußte!“
Faustin l'Ouverture warf seiner jungen Nichte Solange, die in seinem Hause lebte und im Geschäft mithalf, einen Blick zu. Faustin schwitzte stark, obwohl es gar nicht besonders warm war, und Solange war ziemlich grau im Gesicht.
Sechs Menschen hielten die Totenwache. Es waren allesamt Schwarze, wie der größte Teil der Bevölkerung von Haiti.
„Ich weiß nicht, ob wir nicht lieber gehen sollten“, sagte Faustin l'Ouverture, ein stattlicher Mittdreißiger. „Im Keller meines Hauses ist es sicherer.“
„Was soll das heißen?“ fragte sein Schwiegervater. „Die Haustür ist so massiv, daß man schon einen Rammbock oder einen Panzerwagen braucht, um ins Haus zu kommen. Nein, nein. Wir haben von den Zombies nichts zu befürchten. Ich habe den Voodoo-Kult immer mit hohen Finanziellen Zuwendungen unterstützt und war sogar selbst gelegentlich bei Versammlungen. Das zahlt sich jetzt aus.“
Faustin sagte nichts. Er schwitzte.
Da erklang ein raschelndes, rasselndes Geräusch aus dem Sarg, und im nächsten Moment flog der Deckel auf. Die tote Fabienne setzte sich auf.
„Mutter!“ kreischte ihre Tochter entsetzt.
Mit starren Augen sah der weibliche Zombie auf Faustin l'Ouvertu¬re, der bis an die Wand zurückgewichen war.
„Fabienne! Nein - nein!“ stöhnte er. „Sie war es, sie!“
Er deutete auf Solange. Fabienne stieg aus dem Sarg und stürzte sich auf ihren Mann. Er wehrte sich verzweifelt, aber die Untote war stärker. Sie grub die Zähne in die Kehle des Aufschreienden.
Touissant Macoire wandte sich Solange zu, die in die Knie gebrochen war.
„Was hat das zu bedeuten, Solange?“
„Wir haben sie vergiftet“, wimmerte das Mädchen. „Faustin und ich - wir hatten ein Verhältnis. Wir wollten nach Ablauf des Trauerjahres heiraten.“
Touissant, ein kräftiger Fuhrunternehmer, packte die schlanke Solange an der Kehle.
„Elende Mörderin! Dafür sollst auch du sterben.“
Die andern drei Familienmitglieder flohen schreiend aus dem Zimmer. Touissant Macoire hatte Solange schon erwürgt, als er einen Laut hinter sich hörte und eine Bewegung spürte. Er ließ von der Toten ab.
Seine untote Tochter stand vor ihm, Kinn und Mund voller Blut. In ihren Augen glomm ein dämonischer Funke.
„Fabienne!“ sagte Touissant.
„Tochter...“
Hände wie stählerne Klauen umschlossen seinen Hals und preßten den Lebensfunken aus ihm heraus. Doch bald erfüllte ihn ein anderes - ein dämonisches Leben. Im Tode vereint, zog Faustin l'Ouverture mit seiner Gattin Fabienne, seiner Geliebten Solange und seinem Schwiegervater Touissant Macoire auf die Menschenjagd.

* * *

Auf dem Friedhof Pazeterno am Hang des Bukanierhügels im Osten von Port-au-Prince hatten sich drei alte Leute verspätet. Erst hatten sie lange auf einer Friedhofsbank gesessen und über vergangene Zeiten geredet. Bis sie dann die Gräber versorgt hatten, brach schon die Dunkelheit herein.
„Wir brauchen keine Angst zu haben“, sagte der älteste von ihnen, ein Greis von Achtzig. „Wir werden ohnehin bald für immer hier sein.“
Die beiden anderen, eine ehrwürdige Negermatrone und ein ziemlich dunkler alter Mulatte, nickten zustimmend. Da hörten sie ein Krachen und Bersten, und die Tür der Gruft der reichen Familie Saint-Touloc flog auf. Bastienne Saint-Touloc kam heraus, der vor vier Wochen bei einem Autounfall ums Leben gekommen war. Er sah schlimm aus.
Der Mulatte griff sich mit einem Aufschrei ans Herz, als er die Grauensgestalt sah. Ein Herzschlag setzte seinem Leben ein Ende.
Der Achtzigjährige und die Matrone flohen. Sie sahen, wie sich auf frischen Gräbern die Erde bewegte, wie Hände und knochige Schädel aus dem Erdreich ragten. Furchtbare Gestalten stiegen aus den Gräbern. Verwesungsgestank wehte über den Friedhof.
Die beiden Alten erreichten das Friedhofstor, aber da drängte von draußen ein Verbrecher herein, der von einem Exekutionskommando erschossen worden war; man hatte ihn vor dem Friedhof in ungeweihter Erde verscharrt. Er warf das Eisentor zu, und die beiden Alten waren gefangen. Grauenvolle Gestalten in stinkenden, modernden Leichengewändern machten Jagd auf sie. Eine Wolke trieb vor den Mond, so als verhüllte er sein Antlitz.

* * *

In der Jaques-Duvalier-Klinik hatte der Chefarzt Professor Dessalines Broussaud ein Problem. Ein hoher Staatsbeamter war ihm bei einer mißglückten Gallenblasenoperation gestorben. Broussaud hätte schon lange nicht mehr operieren dürfen. Er war Morphinist; seine Hände waren nicht mehr sicher genug. Er fragte sich, wie es weitergehen sollte. Mit zitternden Händen zog er eine Morphiumspritze auf und injizierte sie sich. Wenig später erschien ihm das Ganze schon nicht mehr so schwierig. Die Ärzte vom Operationsteam waren ihm verpflichtet, und sie wollten weiterkommen; die OP-Schwester genauso. Er würde als Todesursache Herzversagen angeben, und alle würden es bestätigen. Der Rasen des Friedhofs würde seinen ärztlichen Kunstfehler zudecken.
Professor Broussaud fühlte sich wieder unbeschwert und sorgenfrei. Er verspürte Lust, die Pathologie aufzusuchen, wo der tote Staatsbeamte lag. Der Professor verließ sein Büro und stieg die Treppe hinunter in den Keller. Im kahlen Pathologieraum, wo die Toten auf Tischen lagen, mit Gummilaken zugedeckt, schickte er den Wärter weg. Es war kalt in dem Raum, und im Neonlicht wirkte er scheußlich nüchtern und unfreundlich.
An der großen Fußzehe jeder Leiche baumelte an einem Draht ein Zettel, auf dem Name, Krankheit und - wenn schon bekannt - die Todesursache standen. Professor Broussaud suchte seinen Staatsbeamten. Er klopfte dem starren, kalten Körper unter dem Gummilaken auf den Bauch.
„Ja, mein Lieber, da hast du eben Pech gehabt. Aber einen Trost kann ich dir mitgeben: ich werde in Zukunft keine oder kaum noch Operationen vornehmen.“
Broussaud klopfte dem Toten noch einmal auf den Bauch. Dann drehte er sich um und wollte die pathologische Abteilung verlassen. Da hielt ihn jemand an seinem weißen Ärztekittel fest. Der Professor, ein großer, überschlanker Mulatte von achtund¬fünfzig Jahren, wandte den Kopf um. Ein eisiger Schauer überlief ihn. Eine Hand war es, die ihn festhielt. Sie gehörte zu einem Arm, der unter dem Wachstuch hervorragte. Broussaud versuchte, die Hand von seinem Kittel zu lösen. Vergeblich. Er schüttelte energisch den Kopf. Broussaud war ein modern denkender, aufgeklärter Mann. Über Voodoo- Zauber und solche Sachen lachte er nur.
Entschlossen riß er das Gummilaken von dem Toten. Der Leichnam hatte die Augen offen und glotzte ihn an. Dann setzte er sich auf und schwang die Beine vom Tisch.
Professor Broussaud wollte mit zitternden Händen seinen Kittel ausziehen, den der Untote festhielt, da begannen sich weitere zwei der sechs Leichname zu rühren. Und ehe Broussaud aus seinem Kittel schlüpfen konnte, fiel der Zombie, den er operiert hatte, über ihn her.
Wenig später war auch Professor Broussaud ein Zombie. Er führte den Grauenszug durch die Stationen der Jaques-Duvalier-Klinik an.

* * *

Diese Zombies und noch viele andere machten sich auf zur alten Pflanzung nördlich von Port-au-Prince. Ihre Untaten zeugten wieder neue Zombies, die wüteten und mordeten. Sogar aus dem Meer krochen ein paar ertrunkene und schon von den Fischen angefressene Zombies an Land.
Um Mitternacht hatten die meisten Zombies die alte heruntergekommene Pflanzung erreicht.

Die Nacht der Zombies
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 76
Seite 45, 1. Spalte, 6. – 9. Absatz

Papaloa Boumba hatte den Tag in Port-au-Prince in seiner festungsartigen Villa verbracht. Gegen Abend suchte er die alte Pflanzung auf und wartete auf die Toten.
Und sie kamen.
Diese Zombies und noch viele andere machten sich auf zur alten Pflanzung nördlich von Port-au-Prince. Ihre Untaten zeugten wieder neue Zombies, die wüteten und mordeten. Sogar aus dem Meer krochen ein paar ertrunkene und schon von den Fischen angefressene Zombies an Land.
Um Mitternacht hatten die meisten Zombies die alte heruntergekommene Pflanzung erreicht.

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Die Nacht der Zombies
Dämonenkiller Nr. 76
Seite 47, 1 Spalte, 2. Absatz

Coco verbarg das kleine Blasrohr mit den silbernen Pfeilen unter der Bluse und nahm die Machete in die Hand. Raffael Amalfi schaute sie bewundernd an. Mit ihren blitzenden Augen und der rassigen Figur erinnerte sie ihn an eine Amazone oder sagenhafte Kriegsgöttin, wie sie so dastand, die Machete in der Hand. Sie trug hellblaue, weiß-bestickte Baumwolljeans und zog nun eine leichte Jacke aus dem gleichen Material über die Bluse, deren oberste Knöpfe offenstanden. Um den Hals trug sie eine gnostische Gemme mit einem Abraxas. Coco steckte einen dünnen schwarzen Schleier ein, damit sie nötigenfalls ihr Gesicht verbergen konnte.

Die Nacht der Zombies
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 76
Seite 45, 2. Spalte, 8. Absatz

Coco verbarg das kleine Blasrohr mit den silbernen Pfeilen unter der Bluse und nahm die Fackel in die Hand. Raffael Amalfi schaute sie bewundernd an. Mit ihren blitzenden Augen und der rassigen Figur erinnerte sie ihn an eine Amazone oder sagenhafte Kriegsgöttin, wie sie so dastand, die Fackel  in der Hand. Sie trug hellblaue, weiß-bestickte Baumwolljeans und zog nun eine leichte Jacke aus dem gleichen Material über die Bluse, deren oberste Knöpfe offenstanden. Um den Hals trug sie eine gnostische Gemme mit einem Abraxas. Coco steckte einen dünnen schwarzen Schleier ein, damit sie nötigenfalls ihr Gesicht verbergen konnte.

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Die Nacht der Zombies
Dämonenkiller Nr. 76
Seite 47, 1 Spalte, 8. Absatz – Seite 47, 2. Spalte, 1. Absatz

Sie gingen zu der Wellblechhütte, in der ein Zauberkünstler aus Jamaika mit seiner Familie wohnte. Der Zauberkünstler pflegte seine Frau in einen Korb zu setzen und von allen Seiten scharfe Schwerter hindurchzustechen. Eines dieser Schwerter wollte Coco für sich haben; die schwere Machete sollte dann Raffael Amalfi bekommen.

Die Nacht der Zombies
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 76
Seite 46, 1. Spalte, 5. Absatz

Sie gingen zu der Wellblechhütte, in der ein Zauberkünstler aus Jamaika mit seiner Familie wohnte. Der Zauberkünstler pflegte seine Frau in einen Korb zu setzen und von allen Seiten scharfe Schwerter hindurchzustechen. Eines dieser Schwerter wollte Coco für sich haben; die Fackel sollte dann Raffael Amalfi bekommen.

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Die Nacht der Zombies
Dämonenkiller Nr. 76
Seite 47, 2. Spalte, 6. Absatz

Der Zauberkünstler tuschelte in der Hütte mit jemandem. Eine Minute verging, dann öffnete er die Tür einen Spalt und reichte ein blitzendes Schwert heraus. Coco nahm es und gab Raffael die Machete. Der Zigeuner warf das Tischbein weg.

Die Nacht der Zombies
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 76
Seite 46, 1. Spalte, 10. Absatz

Der Zauberkünstler tuschelte in der Hütte mit jemandem. Eine Minute verging, dann öffnete er die Tür einen Spalt und reichte ein blitzendes Schwert heraus. Coco nahm es und gab Raffael die Fackel. Der Zigeuner warf das Tischbein weg.

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Die Nacht der Zombies
Dämonenkiller Nr. 76
Seite 48, 1. Spalte, 5. Absatz – Seite 48, 2. Spalte, 5. Absatz

An einer Abzweigung sahen Coco und Raffael Amalfi einen Militärlastwagen. Die Türen des Führerhauses standen offen. Coco und der Zigeuner hörten seltsame ächzende und fauchende Laute, ein Scharren und Kratzen. Sie näherten sich wachsam und angespannt. Auf die Ladefläche des Lastwagens war ein Maschinengewehr montiert, dessen Lauf hinauf zu den Sternen zeigte.
Als Coco um den Lastwagen herumging, sah sie einen Mann unter den mittleren Doppelreifen des Dreiachsers liegen. Die Reifen standen auf seinem zerquetschten Unterleib und den Oberschenkeln. Er bemühte sich verzweifelt, sich zu befreien, und verursachte dabei die Geräusche, die Coco und Raffael Amalfi gehört hatten. Es war ein Zombie, ein Neger mit der zerlumpten Kleidung eines Landarbeiters.
Coco konnte sich leicht die Szene ausmalen, die sich hier abgespielt haben mußte. Eine Gruppe von Zombies hatte wahrscheinlich den Last-wagen mit Soldaten angehalten und alle getötet. Selbst zu Zombies geworden, waren sie mit ihren untoten Mördern weitergezogen. Von dumpfen Instinkten geleitet, hatten sie den einen zurückgelassen, der unter dem Lastwagen eingeklemmt war.
Coco rief Raffael herbei.
„Er ist ein Zombie. Enthaupte ihn!“
Ohne zu zögern, schwang der Zigeuner die Machete. Ein Grollen kam aus der Kehle des Untoten, dann rollte sein Kopf in den Sand.
Coco spähte umher, aber nichts regte sich. Rein theoretisch hätte sie ja sich und Raffael Amalfi in einen schnelleren Zeitablauf versetzen und ungefährdet mit ihm zum Hotel Royal laufen können, aber es war eine weite Strecke, und wenn sie den magischen Zeiteffekt solange aufrecht erhielt, war sie hinterher völlig erledigt und zu nichts mehr fähig.

Die Nacht der Zombies
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 76
Seite 47, 1. Spalte, 2. + 3. Absatz

An einer Abzweigung sahen Coco und Raffael Amalfi einen Militärlastwagen. Die Türen des Führerhauses standen offen. Auf die Ladefläche des Lastwagens war ein Maschinengewehr montiert, dessen Lauf hinauf zu den Sternen zeigte.
Coco spähte umher, aber nichts regte sich. Rein theoretisch hätte sie ja sich und Raffael Amalfi in einen schnelleren Zeitablauf versetzen und ungefährdet mit ihm zum Hotel Royal laufen können, aber es war eine weite Strecke, und wenn sie den magischen Zeiteffekt solange aufrechterhielt, war sie hinterher völlig erledigt und zu nichts mehr fähig.

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Die Nacht der Zombies
Dämonenkiller Nr. 76
Seite 49, 1. Spalte, 13. + 14. Absatz

Coco sah flüchtig, daß sich Soldaten unter den Untoten befanden -wahrscheinlich jene, die vorher im Lastwagen gefahren waren. In der nächsten Sekunde hatte sie die Untoten erreicht. Es krachte, und Körper wurden durch die Luft geschleudert. Knochen brachen, als der schwere Dreiachser Zombies überrollte. Einem Zombie in Leutnantsuniform gelang es, sich hinten an der Ladeklappe festzuhalten.
Coco und Raffael Amalfi rasten weiter, verstümmelte Zombies hinter sich zurücklassend. Sie erreichten nun einen Vorort von Port¬au-Prince.

Die Nacht der Zombies
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 76
Seite 47, 2. Spalte, 13. Absatz – Seite 48, 1. Spalte, 1. Absatz

Coco sah flüchtig, daß sich Soldaten unter den Untoten befanden -wahrscheinlich jene, die vorher im Lastwagen gefahren waren. In der nächsten Sekunde hatte sie die Untoten erreicht. Es krachte. Einem Zombie in Leutnantsuniform gelang es, sich hinten an der Ladeklappe festzuhalten.
Coco und Raffael Amalfi rasten weiter. Sie erreichten nun einen Vorort von Port¬-au-Prince.

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Die Nacht der Zombies
Dämonenkiller Nr. 76
Seite 49, 2. Spalte, 4. Absatz

Weder sie noch Raffael Amalfi sahen, wie der Zombie, der einmal ein Leutnant der Armee gewesen war, sich über die hintere Ladeklappe zog. Er kletterte auf den Lastwagen und kroch auf allen vieren vor. In seinen Augen war ein dämonisches Funkeln. Er stieß an den Aufbau des Maschinengewehrs und sah nach oben. Gedankenfetzen reihten sich aneinander. Vorher hatte er versucht, mit dem Maschinengewehr auf die angreifenden Zombies zu schießen. Diese unterbrochene Handlung setzte er jetzt quasi fort. Er hatte tausendfach geübt, mit einem Maschinengewehr umzugehen. Die nackte Mordgier trieb ihn, das Maschinengewehr auf das Führerhaus des Lastwagens zu richten.

Die Nacht der Zombies
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 76
Seite 48, 1. Spalte, 5. Absatz

Weder sie noch Raffael Amalfi sahen, wie der Zombie, der einmal ein Leutnant der Armee gewesen war, sich über die hintere Ladeklappe zog. Er kletterte auf den Lastwagen und kroch auf allen vieren vor. In seinen Augen war ein dämonisches Funkeln. Er stieß an den Aufbau des Maschinengewehrs und sah nach oben. Gedankenfetzen reihten sich aneinander. Vorher hatte er versucht, mit dem Maschinengewehr auf die angreifenden Zombies zu schießen. Diese unterbrochene Handlung setzte er jetzt quasi fort. Er richtete das Maschinengewehr auf das Führerhaus des Lastwagens.

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Die Nacht der Zombies
Dämonenkiller Nr. 76
Seite 51, 1. Spalte, 6. – 8. Absatz

Der Lautsprecher und die Übertragungsgeräte zerbarsten. Die Tü¬ren flogen auf, und grauenvolle Gestalten drängten herein und stürzten sich auf die entsetzten Magier, Zauberer, Hexen und Scharlatane.
Die Schreie der Menschen gellten fürchterlich. Immer mehr stinkende Leichenkörper drängten in den Saal. Menschen sprangen aus den Fenstern und flüchteten schreiend in die Gänge des alten Forts, wo in der Finsternis weitere Zombies auf sie lauerten.
Dieses Finale war der Abschluß des Internationalen Kongresses der Schwarzen und Weißen Magie. Papaloa Boumba war zornig, weil ihm die Dämonen entkommen waren - von Klingor Alkahest und seiner kleinen Schar abgesehen - und Unschuldige mußten es büßen.

Die Nacht der Zombies
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 76
Seite 49, 2. Spalte, 8. Absatz – Seite 50, 1. Spalte, 1. Absatz

Der Lautsprecher und die Übertragungsgeräte zerbarsten. Die Türen flogen auf, und grauenvolle Gestalten drängten herein und stürzten sich auf die entsetzten Magier, Zauberer, Hexen und Scharlatane.
Dieses Finale war der Abschluß des Internationalen Kongresses der Schwarzen und Weißen Magie. Papaloa Boumba war zornig, weil ihm die Dämonen entkommen waren - von Klingor Alkahest und seiner kleinen Schar abgesehen - und Unschuldige mußten es büßen.

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Die Nacht der Zombies
Dämonenkiller Nr. 76
Seite 52, 1. Spalte, 6. – 8. Absatz

Der Zigeuner folgte ihr.
„Wie machst du das, Coco?“ wollte  er wissen.
„Magie ist nicht erklärbar“, antwortete sie knapp.

Die Nacht der Zombies
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 76
Seite 50, 2. Spalte, 8. Absatz – Seite 51, 1. Spalte, 4. Absatz

Der Zigeuner folgte ihr.
Plötzlich spürte Coco, daß sie den Zeiteffekt nicht länger aufrechterhalten konnte. Es wurde ihr schwarz vor den Augen, dann sah sie leuchtende Punkte umhertanzen.
Raffael Amalfi sah sie wanken und stützte sie. Es bedurfte keiner körperlichen Berührung zwischen ihm und Coco, daß er an dem Zeiteffekt teilnahm. Coco hatte Raffael Amalfi in die magische Sphäre eingeschlossen. Sehr weit durfte sich Raffael Amalfi allerdings nicht von Coco entfernen, ohne in den normalen Zeitablauf zurückzufallen.
Raffael Amalfi sprach auf Coco ein. Einmal hörte sie Worte, dann wieder nur ein dumpfes Brummen. Die magische Sphäre war aufgehoben. Coco und Raffael befanden sich wieder in der Normalzeit, und Coco brauchte eine längere Ruhepause, ehe sie ihre magischen Fähigkeiten der Zeitmanipulation wieder anwenden konnte. Sie fühlte sich bis ins Innerste ausgehöhlt und erschöpft. Aber sie durfte sich keine Ruhe gönnen.
„Wie machst du das, Coco?“ wollte  er wissen.
„Magie ist nicht erklärbar“, antwortete sie knapp.

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Die Nacht der Zombies
Dämonenkiller Nr. 76
Seite 52, 2. Spalte, 4. Absatz – Seite 54, 1. Spalte, 2. Absatz

Einer hatte das Seitenfenster zerschlagen und hing am Lenkrad, die anderen hatten die Tür auf der anderen Seite geöffnet und bemühten sich, die sich verzweifelt wehrenden Polizisten und das Mädchen ins Freie zu zerren.
Für Coco Zamis und Raffael Amalfi war die Szene erstarrt - wie die Statuengruppe eines Bildhauers.
„Los, Raffael!“ sagte Coco. „Wir schlagen ihnen die Köpfe ab.“
„Das brauchst du mir nicht zweimal zu sagen“, antwortete der Zigeuner.
Die einen Meter lange Machete und das Schwert zischten durch die Luft. Sie durchschlugen die Hälse der Untoten. Coco und Raffael hatten Zeit, genau Maß zu nehmen und exakt zuzuschlagen. Wegen des Zeiteffekts fielen die Köpfe der Untoten nicht vom Rumpf. Coco und Raffael hätten lange warten müssen, hätten sie es sehen wollen. Den Untoten, der das Lenkrad des Polizeiwagens umklammert hielt, zerrte Raffael davon weg.
Der halbverweste Zombie stank bestialisch. Man konnte nicht mehr erkennen, ob er einmal ein Mann oder eine Frau gewesen war.
„Für dich ist es besser, wenn du wieder unter die Erde kommst, du Friedhofsgemüse“, sagte Raffael grimmig und durchtrennte den Hals des Zombie mit einem einzigen Machetenhieb.
„Weiter!“ sagte Coco, als die Zom¬bies ausgeschaltet waren. „Die drei Polizisten und das Mädchen sind hoffentlich vernünftig genug, sich irgendwo ein Versteck zu suchen und sich zu verbarrikadieren nach diesem Gruselabenteuer.“
Die Geretteten wußten noch gar nichts von ihrem Glück. Ihre Gesichter waren noch immer vom Entsetzen verzerrt.
Coco und Raffael Amalfi eilten weiter. Einmal kamen sie durch eine Gruppe von Untoten, die mehr als hundert Zombies stark war. Coco und der Zigeuner liefen an den Schreckensgestalten vorbei, deren greulicher Verwesungsgeruch die Luft verpestete.
Raffael Amalfi konnte sich nicht enthalten, einem besonders greulichen Zombie den Kopf abzuhauen.
„Da hast du es, du Halbverwester“, sagte der schwergewichtige Zigeuner grimmig.
Er schnaufte von dem schnellen Laufen. Sein voller Bauch machte ihm zu schaffen. Der Zombie stand noch, als Coco und Raffael schon weit weg waren.
Endlich sahen Coco und Raffael Amalfi das an einem Hügelhang gelegene Hotel Royal vor sich. Das schmiedeeiserne Tor der Einfahrt war verschlossen. Ein paar kleine Gruppen von Zombies standen in der Nähe des Hotels, dessen Gelände mit einer halbhohen Mauer und einem kunstvollen Eisengitter darauf umgeben war. Sie machten keine Anstalten, anzugreifen. Coco sah auch einen Menschen, einen schwarzge-kleideten Hungan. Die Untoten gehorchten seinem Befehl.
„Soll ich den Kerl köpfen?“ fragte Raffael Amalfi.
„Damit wäre nichts gewonnen“, antwortete Coco. „Wir müssen ins Hotel zu Klingor Alkahest.“
Sie fragte sich, wo Klingor Alkahest seine Kampfschar hatte. Vermutlich in den Hotelgebäuden. Im Vordergrund stand ein vierstöckiges Gebäude, das noch aus der Franzosenzeit stammte, im Hintergrund ein moderner Hotelbau.
Die Türen des Hotels waren verschlossen und verrammelt, die Läden der Fenster im Erdgeschoß gleichfalls. Auf einem Balkon im vierten Stock sah Coco eine hochgewachsene, kräftige Gestalt mit Bart, Kahlkopf und einem schwarzen Hemd und einer hellen Hose bekleidet. Sie spürte die dämonische Aura, die den Bärtigen umgab. Licht fiel durch die gläserne Balkontür hinter ihm und beleuchtete ihn.
Das Tor ließ sich nicht öffnen. Coco und Raffael Amalfi mußten über den Zaun klettern. Raffael mit seinem angeschwollenen Bauch hatte Schwierigkeiten; Coco mußte ihm helfen. Der Zigeuner keuchte und prustete.
„Lange halte ich diese Rennerei nicht mehr durch.“
„Jetzt sind wir da, Raffael. Du weißt, was du zu tun hast?“
Sie gingen auf den Haupteingang des Hotels zu. Plötzlich spürte Coco, daß sie den Zeiteffekt nicht länger aufrechterhalten konnte. Es wurde ihr schwarz vor den Augen, dann sah sie leuchtende Punkte umhertanzen.
Raffael Amalfi sah sie wanken und stützte sie. Es bedurfte keiner körperlichen Berührung zwischen ihm und Coco, damit er an dem Zeiteffekt teilnahm. Coco hatte Raffael Amalfi in die magische Sphäre eingeschlossen. Sehr weit durfte sich Raffael Amalfi allerdings nicht von Coco entfernen, ohne in den normalen Zeitablauf zurückzufallen.
Raffael sprach auf Coco ein. Einmal hörte sie Worte, dann wieder nur ein dumpfes Brummen. Die magische Sphäre war aufgehoben. Coco und Raffael befanden sich wieder in der Normalzeit, und Coco brauchte eine längere Ruhepause, ehe sie ihre magische Fähigkeit der Zeitmanipulation wieder anwenden konnte. Sie fühlte sich bis ins Innerste ausgehöhlt und erschöpft. Aber sie durfte sich keine Ruhe gönnen.
Sie hämmerte mit der Faust gegen die Tür.

Die Nacht der Zombies
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 76
Seite 51, 2. Spalte, 3. Absatz – Seite 53, 2. Spalte, 6. Absatz

Einer hatte das Seitenfenster zerschlagen und hing am Lenkrad, die anderen hatten die Tür auf der anderen Seite geöffnet und bemühten sich, die sich verzweifelt wehrenden Polizisten und das Mädchen ins Freie zu zerren.
„Los Raffael, wir müssen ihnen helfen!“ stieß Coco hervor
„Das brauchst du mir nicht zweimal zu sagen“, antwortete der Zigeuner. Er hob seine Fackel und stürmte auf dem Polizeiwagen zu.
Einer der Polizisten ging gerade zu Boden.
Raffael sprang den Zombie an, der ihn wieder hochreißen wollte. Der Untote brüllte auf, als er von der Fackel versengt wurde. Sofort ließen die anderen Zombies von ihren Opfern ab. Ihre roten Augen reflektierten das Licht der Flammen.
Raffael hieb mit der Fackel um sich. Er schrie den Polizisten und dem Mädchen zu, hinter ihm in Deckung zu gehen. Mit angstverzerrten Gesichtern gehorchten sie.
Immer wieder zuckte seine Fackel vor, doch er wusste, daß er sich die Untoten damit nicht mehr lange vom Hals halten konnte.
Coco war zu einem anderen Auto gelaufen, das herrenlos mit geöffneten Türen auf der Straße stand. Ein Gedanke kam ihr. Sie öffnete den Kofferraum und fand einen Reservekanister, der mit Benzin gefüllt war. Rasch schraubte sie den Verschluß auf und schüttete den Inhalt über den Wagen. Dann öffnete sie noch den Tankdeckel.
„Raffael, hierher!“ schrie sie.
Der Zigeuner blickte sich um. Er gab den Polizisten und dem Mädchen ein Zeichen. Langsam wichen sie vor den knurrenden Untoten zurück, die jetzt wieder  mutiger worden und ihnen folgten.
„Los, hinter dem Wagen!“ stieß Coco hervor. „Gib mir die Fackel, Raffael!“
Der Zigeuner zögerte nicht. Er schien zu ahnen, daß Coco etwas plante. Er zerrte das Mädchen mit sich. Gemeinsam mit Coco und den Polizisten ging er hinter dem Wagen in Deckung.
Doch das war es nicht, was Coco von ihm wollte.
„Weiter zurück!“ zischte sie, während sie auf die heranrückenden Zombies starrte, die sich dem Wagen unaufhörlich näherten.
Jetzt begriff Raffael Amalfi. Er roch das verschüttete Benzin und sah, wie Coco den Arm mit der Fackel hoch über den Kopf erhoben hatte. In seinem Magen gluckerte es, als er sich mit den Polizisten und dem Mädchen weiter zurückzog.
„Los, Coco!“ brüllte er. „Worauf wartest du noch?“
Coco Zamis duckte sich.
Die Zombies konnten sie jetzt nicht mehr sehen. Sie waren ungefähr noch zehn Schritte vom Wagen entfernt.
Da schleuderte Coco die Fackel auf den Wagen zu. Im selben Augenblick drehte sie sich um und rannte um ihr Leben.
Das Benzin fing sofort Feuer. Bläuliche Stichflammen schossen hoch. Die Untoten brüllten und fauchten. Sie hatten die Hände abwehrend hochgehoben und machten Anstalten, den Wagen in gebührendem Abstand zu umrunden.
Coco, Raffael und die anderen hasteten weiter.
Ein heftiger Schlag traf Coco in den Rücken. Sie wäre gestürzt, hätte Raffael Amalfi sie nicht gepackt und am Arm wieder hochgerissen.
Eine gewaltige Druckwelle fauchte über sie weg. Hinter ihnen war es schlagartig taghell. Das Krachen einer mächtigen Detonation hallte in ihren Ohren.
Coco wandte schwer atmend den Kopf.
Aus dem explodierten Wagen schossen immer noch lange Flammenzungen. Einige Zombie waren zu Boden gegangen, andere hatten sich zur Flucht gewandt.
Coco schaute nicht länger hin.
„Sucht euch irgendwo ein Versteck und verbarrikadiert euch!“ zischte sie den Polizisten und dem Mädchen zu, dann packte sie Raffaels Arm und zerrte ihn weiter. Die Polizisten mussten sich jetzt selbst helfen. Coco hoffte, daß sie klug genug waren, die Aussichtslosigkeit ihres Kampfes zu erkennen und sich vor den Untoten zu verbergen, bis die grauenvolle Nacht vorüber war.
Coco und Raffael Amalfi hasteten durch die Straßen.
Sie entgingen nur knapp einer Gruppe Zombies, die aus fast hundert Untoten bestand.
Raffael Amalfi schnaufte von dem schnellen Laufen. Sein voller Bauch machte ihm zu schaffen.
Endlich sahen Coco und Raffael Amalfi das an einem Hügelhang gelegene Hotel Royal vor sich. Das schmiedeeiserne Tor der Einfahrt war verschlossen. Überall streifen Gruppen von Zombies umher. Sie mussten sich in den Schlagschatten der hohen Mauer verbergen, die das Gelände des Hotels umgab.
Coco sah einen schwarzgekleideten Hungan, der den Zombies Befehle gab.
„Ich hätte Lust, dem Kerl den Hals umzudrehen!“ knurrte Raffael Amalfi.
„Damit würdest du nur die anderen Zombie auf uns aufmerksam machen“, erwiderte Coco. „Wir müssen versuchen ins Hotel zu kommen.“ Sie blickte zur Krone der Mauer hinauf, auf der sich ein eisernes Gitter befand. Noch schien sich innerhalb der Mauern kein Untoter aufzuhalten.
„Kommst du da rüber?“ fragte sie den Zigeuner.
Raffael Amalfi blickte skepetisch von seinem Bauch bis zum Gitter hinauf.
Coco fragte sich, wo Klingor Alkahest seine Kampfschar hatte. Vermutlich in den Hotelgebäuden. Im Vordergrund stand ein vierstöckiges Gebäude, das noch aus der Franzosenzeit stammte, im Hintergrund ein moderner Hotelbau.
Die Türen des Hotels waren verschlossen und verrammelt, die Läden der Fenster im Erdgeschoß gleichfalls. Auf einem Balkon im vierten Stock sah Coco eine hochgewachsene, kräftige Gestalt mit Bart, Kahlkopf und einem schwarzen Hemd und einer hellen Hose bekleidet. Sie spürte die dämonische Aura, die den Bärtigen umgab. Licht fiel durch die gläserne Balkontür hinter ihm und beleuchtete ihn.
Coco und Raffael mußten über den Zaun klettern. Raffael mit seinem angeschwollenen Bauch hatte Schwierigkeiten; Coco mußte ihm helfen. Der Zigeuner keuchte und prustete.
„Lange halte ich diese Rennerei nicht mehr durch.“
„Jetzt sind wir da, Raffael. Du weißt, was du zu tun hast?“
Sie gingen auf den Haupteingang des Hotels zu.
Sie hämmerte mit der Faust gegen die Tür.

 * * *

Die Nacht der Zombies
Dämonenkiller Nr. 76
Seite 54, 1. Spalte, 8. Absatz

„Was ich hier will? Das ist vielleicht eine dumme Frage. Ich bin auf der Flucht vor den Zombies. Beinahe hätten sie uns erwischt. Ich habe eure magische Botschaft empfangen und suche hier Zuflucht. Beeilt euch! Wie lange wollt ihr uns denn noch warten lassen? Die Zombies klettern schon über den Zaun.“

Die Nacht der Zombies
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 76
Seite 53, 2. Spalte, 12. Absatz – Seite 54, 1. Spalte, 1. Absatz

„Was ich hier will? Das ist vielleicht eine dumme Frage. Ich bin auf der Flucht vor den Zombies. Beinahe hätten sie uns erwischt. Ich habe eure magische Botschaft empfangen und suche hier Zuflucht. Beeilt euch! Wie lange wollt ihr uns denn noch warten lassen? Die Zombies klettern schon über die Mauer!“

* * *

Die Nacht der Zombies
Dämonenkiller Nr. 76
Seite 54, 2. Spalte, 5. Absatz – Seite 55, 1. Spalte, 3. Absatz

Machetenklingen blitzten, lodernde Fackeln wurden den Untoten in die Gesichter gestoßen. Das Haar einer halbverwesten Frau, die schon in die Hotelhalle gelangt war, fing Feuer. Die Flammen griffen auf den Körper des Zombies über. Brüllend und schrille Laute von sich gebend, wälzte die Untote sich auf dem Boden.
Die Behexten drangen vor und trieben die Zombies zurück. Die große häßliche Frau führte das Kommando. Sie stand in der halbgeöffneten Tür und sah sich das Kampfgetüm¬mel an. Zwei, drei Untote brannten, aber auch zwei Menschen waren von den Zombies niedergerissen worden Gerade zerschmetterte ein Zombie einem großen Neger, der zur Kampfschar der Behexten gehörte, mit einer Eisenstange den Schädel.
„Zurück!“ sagte die große Frau, die aus Jamaika stammende Wertigerin.
Die Menschen wichen sofort zurück. Die schwere, mit Eisen- und Kupferbeschlägen versehene Tür des Hotels schlug zu. Ein Zombie hatte seinen Arm dazwischen gebracht; er wurde ihm abgeklemmt.
Dann war die Tür zu.
Die häßliche Frau schloß die Augen und lauschte in sich hinein.

Die Nacht der Zombies
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 76
Seite 54, 1. Spalte, 6. Absatz – Seite 54, 2. Spalte, 3. Absatz

Machetenklingen blitzten, lodernde Fackeln wurden den Untoten entgegengestreckt. Das Haar einer halbverwesten Frau, die schon in die Hotelhalle gelangt war, fing Feuer. Die Flammen griffen auf den Körper des Zombies über. Brüllend und schrille Laute von sich gebend, wälzte die Untote ab.
Die Behexten drangen vor und trieben die Zombies zurück. Die große häßliche Frau führte das Kommando. Sie stand in der halbgeöffneten Tür und sah sich das Kampfgetümmel an. Zwei, drei Untote brannten, aber auch zwei Menschen waren von den Zombies niedergerissen worden. „Zurück!“ sagte die große Frau, die aus Jamaika stammende Wertigerin.
Die Menschen wichen sofort zurück. Die schwere, mit Eisen- und Kupferbeschlägen versehene Tür des Hotels schlug zu.
Die häßliche Frau schloß die Augen und lauschte in sich hinein.

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Die Nacht der Zombies
Dämonenkiller Nr. 76
Seite 55, 2. Spalte, 6. Absatz

Außer Klingor Alkahest waren noch die häßliche Frau, der ungeschlachte Mann und ein stämmiger, kurzbeiniger Mann mittleren Alters anwesend. Die anderen drei Dämonen - Matsuo Sayaku, der japanische Schlangendämon, der Leichenfresser Ernesto Munoz und die haitianische Vampirin - befanden sich in den beiden Hotelbauten bei den behexten Menschen. Sie mußten sie kommandieren, um einen eventuellen Angriff der Untoten abwehren zu können.

Die Nacht der Zombies
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 76
Seite 55, 1. Spalte, 8. Absatz – Seite 55, 2. Spalte, 1. Absatz

Außer Klingor Alkahest waren noch die häßliche Frau, der breitschultrige  Mann und ein stämmiger, kurzbeiniger Mann mittleren Alters anwesend. Die anderen drei Dämonen - Matsuo Sayaku, der japanische Schlangendämon, der Leichenfresser Ernesto Munoz und die haitianische Vampirin - befanden sich in den beiden Hotelbauten bei den behexten Menschen. Sie mußten sie kommandieren, um einen eventuellen Angriff der Untoten abwehren zu können.

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Die Nacht der Zombies
Dämonenkiller Nr. 76
Seite 57, 1. Spalte, 4. Absatz

Die Dämonen hielten Coco magische Zeichen entgegen. Die Gestalt mit dem Totenschädel warf ihr eine mit stinkendem Blut gefüllte Blase ins Gesicht. Dazu schrien sie Beschwörungen, die Cocos Geist versklaven und sie zu einer willenlosen Kreatur machen sollten.

Die Nacht der Zombies
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 76
Seite 57, 1. Spalte, 3. Absatz

Die Dämonen hielten Coco magische Zeichen entgegen. Dazu schrien sie Beschwörungen, die Cocos Geist versklaven und sie zu einer willenlosen Kreatur machen sollten.

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Die Nacht der Zombies
Dämonenkiller Nr. 76
Seite 58, 1. Spalte, 4. Absatz – Seite 58, 2. Spalte, 3. Absatz

Der Totenkopfdämon torkelte hin und her. Er gurgelte mit seinem eigenen Blut, das ihm schaumig aus dem Rachen lief. Dann brach er plötzlich zusammen und zuckte auf dem Boden weiter. Sein Fleisch zerfiel.
Coco und Raffael Amalfi hatten keine Zeit, ihn weiter zu beobachten. Klingor Alkahest hatte jetzt den Schock und den Schmerz überwunden. Die Auslöschung des magischen Kreises und des Dämonenlichts auf seinem Kopf waren eine arge Tortur für ihn gewesen, doch er war hart im Nehmen. Er verwandelte sich in ein Echsenmonster mit grünem Zackenkamm, Reißzähnen und Klauen. Außerdem hatte er noch einen Saurierschwanz, mit dem er um sich schlagen konnte. Ein Schlag dieses Schwanzes konnte einen Tisch zertrümmern. Am Ende saß ein Giftstachel.
Coco duckte sich. Der mörderische Saurierschwanz des Wermonsters pfiff über sie hinweg. Raffael Amalfi wich bis zur Wand zurück. Klingor Alkahest stampfte mit wuchtigen Schritten auf Coco und den Zigeuner zu.
„Ich werde euch zerreißen!“ grollte er, und in seinen Schlitzpupillen funkelte es gefährlich.
Coco riß das Blasrohr hoch, das sie einfach in die Bluse zwischen die Brüste gesteckt hatte. Ein Silberpfeil und noch einer zischten durch die Luft. Coco hatte beide Male Klingor Alkahests Augen mit den Schlitzpupillen treffen wollen, aber es war ihr nur einmal gelungen. Der zweite Pfeil blieb zwischen den Augen des Werdämons stecken. Der erste aber hatte sich in Klingor Alkahests linkes Auge gebohrt.
Furchtbar schrie das schreckliche Wermonster auf. Die zersetzende Kraft des Silbers bereitete ihm grauenvolle Schmerzen; mehr noch, die magische Aura des Silbers verwirrte Klingor Alkahests Gehirn. Er durchlief eine Reihe grauenvoller Metamorphosen.
Der Kopf auf dem Monsterkörper wurde menschlich. Eine schwarze Flüssigkeit rann aus Klingor Alkahests vom Pfeil durchbohrten Auge. Dann wurde sein Kopf zu dem eines Sauriers, dann entwickelte er menschliche Arme und Beine, dann wieder besaß er einen menschlichen Rumpf mit den Extremitäten eines verkleinerten Sauriers.

Die Nacht der Zombies
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 76
Seite 58, 1. Spalte, 4. Absatz – Seite 58, 2. Spalte, 4. Absatz

Der Totenkopfdämon torkelte hin und her. Unartikulierte Laute drangen aus seiner Mundöffnung. Es hörte sich an, als würde er um Hilfe flehen.  Dann brach er plötzlich zusammen und begann zu Staub zu zerfallen.
Coco und Raffael Amalfi hatten keine Zeit, ihn weiter zu beobachten. Klingor Alkahest hatte jetzt den Schock und den Schmerz überwunden. Die Auslöschung des magischen Kreises und des Dämonenlichts auf seinem Kopf waren eine arge Tortur für ihn gewesen, doch er war hart im Nehmen. Er verwandelte sich in ein Echsenmonster mit grünem Zackenkamm, Reißzähnen und Klauen. Außerdem hatte er noch einen Saurierschwanz, mit dem er um sich schlagen konnte. Ein Schlag dieses Schwanzes konnte einen Tisch zertrümmern. Am Ende saß ein Giftstachel.
Coco duckte sich. Der mörderische Saurierschwanz des Wermonsters pfiff über sie hinweg. Raffael Amalfi wich bis zur Wand zurück. Klingor Alkahest stampfte mit wuchtigen Schritten auf Coco und den Zigeuner zu.
„Ich werde euch zerreißen!“ grollte er, und in seinen Schlitzpupillen funkelte es gefährlich.
Coco riß das Blasrohr hoch, das sie einfach in die Bluse zwischen die Brüste gesteckt hatte. Ein Silberpfeil und noch einer zischten durch die Luft. Einer drang zwischen zwei Schuppenpanzern hindurch in den Körper des Wermonsters, das in seinen Bewegungen erstarrte. Nur der Saurierschwanz peitschte wild hin und her.
Furchtbar schrie das schreckliche Wermonster auf. Die zersetzende Kraft des Silbers bereitete ihm grauenvolle Schmerzen; mehr noch, die magische Aura des Silbers verwirrte Klingor Alkahests Gehirn. Er durchlief eine Reihe grauenvoller Metamorphosen.
Der Kopf auf dem Monsterkörper wurde menschlich. Eine schwarze Flüssigkeit rann aus Klingor Alkahests Wunde, die der silberne Pfeil gerissen hatte. Dann wurde sein Kopf zu dem eines Sauriers.

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Die Nacht der Zombies
Dämonenkiller Nr. 76
Seite 59, 2. Spalte, 5. + 6. Absatz

„Das ändert nichts“, antwortete der Hungan. „Heute ist die Nacht der Zombies, und die Saat des Grauens geht auf. Die Zombies werden alle Gegner des Voodoo vernichten, und Papaloa Boumba wird die Macht auf Haiti übernehmen. Es lebe Papaloa Boumba! Es lebe der Voodoo! Greift an, Zombies, und tötet alles, was lebt, in diesem Hotel! Die Toten werden an unserer Seite kämpfen, und wir werden all unsere Feinde hinwegfegen! Tötet alle, alle, alle, vorn Präsidenten bis zu unserem kleinsten Widersacher! Tötet, tötet, tötet!“
Papaloa Boumba hatte seinen Voodoo-Priestern seinen eigenen Blut- und Machtrausch eingeimpft. Die Zombies griffen an. Wenn das Hotel genommen war, würden der Präsident und die Menschen in der Stadt an die Reihe kommen.

Die Nacht der Zombies
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 76
Seite 59, 2. Spalte, 6. + 7. Absatz

„Das ändert nichts“, antwortete der Hungan. „Heute ist die Nacht der Zombies, und die Saat des Grauens geht auf. Die Zombies werden alle Gegner des Voodoo vernichten, und Papaloa Boumba wird die Macht auf Haiti übernehmen. Es lebe Papaloa Boumba! Es lebe der Voodoo! Greift an, Zombies, und tötet alles, was lebt, in diesem Hotel! Die Toten werden an unserer Seite kämpfen, und wir werden all unsere Feinde hinwegfegen!“
Die Zombies griffen an. Wenn das Hotel genommen war, würden der Präsident und die Menschen in der Stadt an die Reihe kommen.

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Die Nacht der Zombies
Dämonenkiller Nr. 76
Seite 59, 2. Spalte, 9. Absatz – Seite 60, 1. Spalte, 1. Absatz

Coco bemerkte erst jetzt, daß ihr Gesicht von der Blutblase immer noch besudelt war. Sie reinigte sich flüchtig im Badezimmer. Raffael Amalfi wartete bereits, als sie herauskam.

Die Nacht der Zombies
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 76
Seite 58, 1. Spalte, 4. Absatz – Seite 58, 2. Spalte, 4. Absatz

Raffael Amalfi wartete bereits an Tür auf sie.

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Die Nacht der Zombies
Dämonenkiller Nr. 76
Seite 60, 1. Spalte, 3. Absatz

„Das ist anzunehmen“, sagte Raffael Amalfi, dessen Gesicht vom Grauen gezeichnet war.

Die Nacht der Zombies
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 76
Seite 60, 1. Spalte, 4. Absatz

„Das ist anzunehmen“, sagte Raffael Amalfi.

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Die Nacht der Zombies
Dämonenkiller Nr. 76
Seite 60, 1. Spalte, 6. Absatz

Coco und der Zigeuner rafften ein paar Dämonenbanner zusammen, wobei Coco den Silberdolch und die Kristallkugel an sich nahm. Sie verließen die Suite, ohne noch einen Blick auf die drei toten Dämonen zurückzuwerfen, und eilten durch die Korridore und die Treppe hinab. Im Erdgeschoß unten hörten sie schon Lärm. Durch Nebeneingänge und Fenster waren Zombies eingedrungen.

Die Nacht der Zombies
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 76
Seite 60, 1. Spalte, 7. Absatz

Coco und der Zigeuner rafften ein paar Dämonenbanner zusammen, wobei Coco den Silberdolch und die Kristallkugel an sich nahm. Sie verließen die Suite, ohne noch einen Blick auf die drei toten Dämonen zu werfen, und eilten durch die Korridore und die Treppe hinab. Im Erdgeschoß unten hörten sie schon Lärm. Durch Nebeneingänge und Fenster waren Zombies eingedrungen.

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Die Nacht der Zombies
Dämonenkiller Nr. 76
Seite 60, 2. Spalte, 9. Absatz – Seite 61, 1. Spalte, 4. Absatz

Coco fand eine Stehleiter, die sie auch mitnahmen, denn die Keller¬räume waren ziemlich hoch. Sie schauten aus ein paar Kellerfenstern. An der rechten Seite des Gebäudes spielte sich nichts ab. Kein Zombie, kein Behexter war zu sehen. Der Kampf tobte nun schon im Hotel. Die Dämonen und ihre behexten Kreaturen gerieten in immer größere Bedrängnis.
Coco kletterte zuerst aus dem Fenster. Raffael Amalfi schob die Propangasflasche hinaus. Hätte er seinen Bauch gleich vollgefüllt, hätte er nicht mehr durch das Fenster gepaßt.
Er zwängte sich hinaus. Da kamen sechs Zombies aus dem Schatten eines Gebüschs und griffen Coco an. Magische Fähigkeiten konnte sie gegen sie kaum anwenden, und den Zeitablauf vermochte sie noch nicht wieder zu manipulieren; sie mußte erst ihre Kräfte zurückgewinnen.
Coco versuchte die Zombies mit dem silbernen Dolch abzuwehren. Sie wich bis an die Mauer zurück. Raffael Amalfi blies ein wenig Gas aus seinem Magen, an das er das brennende Feuerzeug hielt. Das Gas brannte, und Raffael Amalfi spie eine lange Feuerzunge aus. Er richtete sie auf die Untoten. Sie gaben heulende Laute von sich und wollten fliehen, aber - es war zu spät. Schon fingen sie Feuer und standen in Flammen. Brennend brachen sie zusammen. Coco hatte Raffael Amalfis Feuerstrahl lediglich ein wenig die Brauen versenkt.

Die Nacht der Zombies
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 76
Seite 61, 1. Spalte, 2. – 5. Absatz

Coco fand eine Stehleiter, die sie auch mitnahmen, denn die Kellerräume waren ziemlich hoch. Sie schauten aus ein paar Kellerfenstern. An der rechten Seite des Gebäudes spielte sich nichts ab. Kein Zombie, kein Behexter war zu sehen. Die Dämonen und ihre behexten Kreaturen gerieten in immer größere Bedrängnis.
Coco kletterte zuerst aus dem Fenster. Raffael Amalfi schob die Propangasflasche hinaus. Hätte er seinen Bauch gleich vollgefüllt, hätte er nicht mehr durch das Fenster gepaßt.
Er zwängte sich hinaus. Da kamen sechs Zombies aus dem Schatten eines Gebüschs und griffen Coco an. Magische Fähigkeiten konnte sie gegen sie kaum anwenden, und den Zeitablauf vermochte sie noch nicht wieder zu manipulieren; sie mußte erst ihre Kräfte zurückgewinnen.
Coco versuchte die Zombies mit dem silbernen Dolch abzuwehren. Sie wich bis an die Mauer zurück. Raffael Amalfi blies ein wenig Gas aus seinem Magen, an das er das brennende Feuerzeug hielt. Das Gas brannte, und Raffael Amalfi spie eine lange Feuerzunge aus. Er richtete sie auf die Untoten. Sie gaben heulende Laute von sich und wandten zur Flucht. Einige hatten Feuer gefangnen und standen in Flammen. Sie versuchten, das Feuer an sich auszuschlagen, doch es gab keine Rettung mehr für sie.

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Die Nacht der Zombies
Dämonenkiller Nr. 76
Seite 61, 2. Spalte, 4. Absatz – Seite 62, 1. Spalte, 1. Absatz

Dann sah sie Papaloa auf der alten Pflanzung im Kreis einiger Hungans und Mambos. Seine Anhänger führten Freudentänze auf. Ein Zombie stand in Boumbas Nähe, mit hängenden Armen und stumpf glotzenden Augen. Über ihn konnte der Papaloa dem Heer der Untoten direkt seine Befehle übermitteln.
Boumba, der zwei Meter große, schlanke Mulatte, trug wieder ein weißes Gewand. An den großen Feuern wurden Hähne geopfert und zwei Stiere geschlachtet.
Coco erkannte ihre Chance, durch den Mund des Zombies zu Papaloa Boumba zu sprechen. Wenn Boumba den Zombie kontrollieren konnte, mußte sie es auch können.
Coco konzentrierte sich auf den Untoten. Die magische Kristallkugel übertrug die Schwingungen ihres Geistes. Es war, als sei nun ein Teil ihres Geistes auf der alten Pflanzung. Coco sah jetzt nicht nur, sie hörte auch das Pochen der Trommeln, die rhythmischen Gesänge und die schrillen Schreie. Sie roch sogar den Rauch des Feuers und den ekelhaften Leichengestank des Zombies.

Die Nacht der Zombies
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 76
Seite 61, 2. Spalte, 6. Absatz – Seite 62, 1. Spalte, 4. Absatz

Dann sah sie Papaloa auf der alten Pflanzung im Kreis einiger Mambos. Seine Anhänger führ¬ten Freudentänze auf. Ein Zombie stand in Boumbas Nähe, mit glotzenden Augen. Über ihn konnte der Papaloa dem Heer der Untoten direkt seine Befehle übermitteln.
Boumba, der zwei Meter große, schlanke Mulatte, trug wieder ein weißes Gewand. An den großen Feu¬ern wurden Hähne geopfert und zwei Stiere geschlachtet.
Coco erkannte ihre Chance, durch den Mund des Zombies zu Papaloa Boumba zu sprechen. Wenn Boumba den Zombie kontrollieren konnte, mußte sie es auch können.
Coco konzentrierte sich auf den Untoten. Die magische Kristallkugel übertrug die Schwingungen ihres Geistes. Es war, als sei nun ein Teil ihres Geistes auf der alten Pflanzung. Coco sah jetzt nicht nur, sie hörte auch das Pochen der Trommeln, die rhythmischen Gesänge und die schrillen Schreie. Sie roch sogar den Rauch des Feuers.

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Die Nacht der Zombies
Dämonenkiller Nr. 76
Seite 63, 1. Spalte, 7. Absatz – Seite 63, 2. Spalte, 1. Absatz

Papaloa Boumba trat vor sein Zombieheer, das hundert Meter von Coco Zamis und Raffael Amalfi entfernt wartete. Eine Schar von fünfzig grauenhaft anzusehenden Untoten sowie ein Dutzend Hungans und Mambos begleiteten den weißgekleideten Papaloa. Bis auf dreißig Meter kam er heran.

Die Nacht der Zombies
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 76
Seite 63, 2. Spalte, 4. Absatz

Papaloa Boumba trat vor sein Zombieheer, das hundert Meter von Coco Zamis und Raffael Amalfi entfernt wartete. Eine Schar von fünfzig Untoten sowie ein Dutzend Hungans und Mambos begleiteten den weißgekleideten Papaloa. Bis auf dreißig Meter kam er heran.

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Die Nacht der Zombies
Dämonenkiller Nr. 76
Seite 64, 1. Spalte, 4. Absatz

Er ging auf den Rand der Plattform zu, von wo aus es steil über dreihundert Meter hinunterging. Die Hungans und Mambos kümmerten sich jetzt nicht mehr um Coco und Raffael Amalfi. Sie wollten den Papaloa zurückhalten. Er aber verfluchte sie, stieß sie zurück und hetzte die Untoten auf sie. Die Hungans und Mambos wurden buchstäblich in Stücke gerissen. Ein paar brennende Untote lagen noch umher, von Raffael Amalfis Feuerstrahl getroffen.

Die Nacht der Zombies
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 76
Seite 64, 2. Spalte, 2. Absatz

Er ging auf den Rand der Plattform zu, von wo aus es steil über dreihundert Meter hinunterging. Die Hungans und Mambos kümmerten sich jetzt nicht mehr um Coco und Raffael Amalfi. Sie wollten den Papaloa zurückhalten. Er aber verfluchte sie, stieß sie zurück und hetzte die Untoten auf sie.

Das waren die Kürzungen in der DK-Neuauflage Nr. 76. In der nächsten Folge kommen die Kürzungen der Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 77 "Die Hexe von Andorra" von Ernst Vlcek alias Paul Wolf dran.

 

 

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