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Marcel's Zamorra-Lesereise: Vlado - der Schreckliche

MarcelsVlado - der Schreckliche
Professor Zamorra 93

Zamorra und Nicole befinden sich in Bayrisch Eisenstein, wo sie auf jemanden warten, der einen Freund Zamorras, Jurai Cup, aus der Tschechei holt - gegen 60000 Franc. Denn Jurai ist bei den Machthabern in Ungnade gefallen. In der Nähe ihres Hotel steht die Ruine eines alten Schlosses, über das es eine Legende gibt, die des Leichenfürsten Vlado. In diese weiht der Professor seine Freundin ein: So soll Vlado über 2000 Morde begangen haben, nur so zum Spaß ...


Arena der VerdammtenSpäter trifft man sich mit dem Fluchthelfer Tibor Déry und übergibt ihm das Geld. Cup soll übermorgen, nach Mitternacht, die Grenze überqueren.

Pavel Zapotoky hat schlechte Laune, da er als Begleiter jemanden bekommen hat, der alles besser weiß. Zusammen sollen sie Jurai Cup nach Deutschland bringen. Kas Worzek verlangt, dass man direkt durch das Gebiet um das Schloß Vlados geht. Die anderen weigern sich jedoch. Worzek lacht die anderen aus und bedroht einen von ihnen mit dem Messer - man fügt sich der Gewalt. Doch dann stößt man auf Vlado... und dieser will das Blut der sechs Menschen haben. Einem gelingt die Flucht, was Vlado zu einem Wutschrei veranlasst...

Zamorra und Nicole sind zur vereinbarten Zeit, an der vereinbarten Stelle. Plötzlich hören sie einen Schrei, aber Zamorra sagt dass es nur der Wind war, obwohl er eine Ahnung hat - denn das Amulett hat sich erwärmt. Doch als er Nicole enger an sich drückt, da die Nacht kalt ist, bemerkt sie es auch. Der Schrei war also keine Einbildung. Kurz darauf hören sie jemanden, es ist einer der Männer, die Jurai Cup über die Grenze bringen sollten. Er hat Angst - vor Vlado! Er wird ohmächtig. Die beiden bringen ihn in ihr Hotel. Dort kommt er dank Nicole und einem Schnaps zu sich und erklärt, dass Jurai in Vlados Gewalt sei. Es gelingt dem Professor, den aufgebrachten Mann in Hyponse zu versetzen, da er weitere Informationen erhalten möchte. Doch die Aufregung ist für Pavel Zapotoky zu viel... er stirbt an Herzversagen. Man beschließt den Toten fortzuschaffen, da es sonst mit der CSSR Probleme geben dürfte - und begräbt ihn danach in aller heimlichkeit.

Vlado ist zufrieden, denn er hat sechs Opfer bekommen, die in stärken sollen. Er führt sie in sein Schloß, wo ihn seine Diener, ehemalige und nun willenlose Opfer, erwarten. Aber auch drei loyale Diener erscheinen, die ihm schon zu Lebzeiten freiwillig untertan waren. Vlado beschließt, dass die fünf Menschen morgen zu seinen ehren sterben sollen.

Zamorra kauft eine Drahtschere, um den eisernen Vorhang zu zerschneiden, da er auf die andere Seite der Grenze muss. Er schneidet sich eine Öffnung in den Zaun und begiobt sich hindurch. Da hört er jemanden der ihm folgt, es ist Nicole! Zamorra verlangt dass sie zurückgeht, doch da werden sie von einem Grenzsoldaten überrascht. Sie müssen ihm folgen. Später steigen beide in einen Wagen, und der Professor kann ihren Bewacher durch sugressionen in einen schlaf versetzen. Das Amulett erwärmt sich! Da versetzt Zamorra auch den Fahrer in einen Schlaf.

Eine Stunde später wird der LKW gefunden, der zuständige Leutnant tobt vor Wut, zumal er die beiden schlafenden nicht wach bekommt. Er beschließt, dass seine Leute, mit ihm zusammen 10 Mann, die Flüchtigen suchen werden, und setzt auch Hunde ein. Dudas, der Hundeführer, bemerkt aber schnell wohin die Hunde sie führen: zur Burgruine Vlados! Und das missfällt nicht nur ihm, sondern auch den Tieren, sie weigern sich weiterzugehen. Doch dem Leutant ist es egal, er verlangt dass es weitergeht, notfalls mit Gewalt gegen die Hunde - Dudas muss sich fügen ...

Auf ihrer Flucht geraten die beiden an einen kleinen Anhang, den sie hinunter fallen! Es stellt sich heraus, dass sie in einem Geheimgang sind, der zur Burgruine führt - das Amulett erwärmt sich.

Karel Capek ist immer noch sauer. Die Hunde weigern sich immer noch weiterzugehen und nehmen sogar Tritte widerstandslos hin. Er hat genug und lässt die Hunde zurückbringen. Man begibt sich zur Ruine und teilt sich in zwei Gruppen auf. Capek fragt sich, was die beiden Franzosen in der Ruine wollen. Und auch das Verhalten des Hundeführes ist seltsam. Dieser erklärt Capek endlich was es mit der Ruine auf sich haben soll und wird vom Leutnant ausgelacht, aber keiner schließt sich dem lachen an. Man geht weiter, bis Capek in einer trockenen, hellen Masse, einsinkt. Als er erkennt, was es ist, erschrickt er: Totenschädel ...

Zamorra und Nicole spüren dass etwas böses im Schloß ist, und das Amulett wird immer heißer. Die beiden gelangen zu einer Gruft mit fünf Sarkophagen. Sie öffnen sie der Reihe nach. Beim letzten Sarkophag erhellt das Amulett die Gruft taghell - und was im Inneren liegt schockt sogar den Professor ...

Dudas erklärt Capek die Legende von Vlado, und dass die Gebeine von dessen Opfern sein müssen. Dieser glaubt ihm inzwischen jedes Wort über den Leichenfürsten. Capek will mit seinen Leuten umkehren und man macht sich auf den Rückweg nach draußen... aber Capek und seine Leute verlaufen sich und nehmen unwissend den Weg, der zu Vlado führt ...

Ein Mann in mittelalterlicher Kleidung liegt im Sarkophag. Die Kleider scheinen wie neu zu sein, und es gibt kein Anzeigen des körperlichen Verfalls, so als wäre der Mann nicht tot - dennoch dringt der Geruch der Verwesung aus empor. Der Mann nimmt telepatisch Kontakt zu Zamorra auf und offenbart, dass dieser sterben würde, ohne eine Chance gegen ihn zu haben. Zamorra will den Leichenfürsten mit dem Amulett vernichten, aber es mißlingt. Das einzige was geschieht ist dass Vlado seine Lippen zu seinem bösen lächeln verzieht und den Professor erwürgen will - Nicole vermutet, dass es daran liegt, dass das Behältnis geöffnet wurde, und will es mit Zamorras Hilfe schließen - sie legen den Sarkophagdeckel wieder auf. Und tatsächlich, Vlados Macht wird weniger! Er will sich die Zeichen auf dem Deckel ansehen, um zu erfahren, wie der Unhold damals gebannt wurde, aber kann nichts erkennen. Nicole hingegen schon und so sieht Zamorra das Zeichen der Sonne. Er will am nächsten Tag den Sarkophag nach draußen bringen, da er vermutet, dass die Sonne in der Lage ist, Vlado zu vernichten, nachdem sein Amulett versagte. Aber erst einmal gehen sie hinaus und treffen auf die Grenzwächter ...

Karel Capek freut sich, dass er die beiden endlich gefunden hat, aber Zamorra warnt ihn vor der Gefahr des Labyrinths. Doch ehe jemand etwas unternehmen kann ist es zu spät: es ist später Abend und Vlado erwacht. Er "bittet" alle zu sich in sein Kaminzimmer. Er verlangt das Amulett Leonardos, aber Zamorra weigert sich, es ihm zu geben. Doch auch dieses mal wirkt das Amulett nicht gegen den Dämon. Durch einen Angriff des Untoten wird der Professor ohnmächtig. Dennoch kann Vlado ihn nicht berühren, was ihn ärgert. Um Mitternacht sollen die Gefangenen sterben, und ihr Blut Vlado neue Kraft geben.

Nicole steht im Bann des Leichenfürsten und nimmt es gelassen hin, dass man sie, wie ein Schaf zur Schlachtbank, abführt. Vlado will sie zu einer der seinen machen und will Sura und Mita, seine bisherigen Gefährtinnen vernichten, da er ihrer überdrüssig ist. Nicole kann einen Teil ihres Willens zurückgelangen und versucht den Dämon hinzuhalten um Zeit zu gewinnen, bis Zamorra zu ihnen stößt. Vlado verschiebt das Blutfest auf morgen, doch noch in dieser Nacht soll Nicole zu seiner Frau werden ... Doch Nicole erkennt, dass sie ihren Willen vollständig zurück hat und bittet Vlado darum, dass er über sich berichtet, was dieser bereitwillig macht und er erzählt ihr auch, wie er zum Ghul wurde. Als Nicole ihn fragt, ob er wirklich die Sonne nicht mehr vertrüge, will er dieses Wort nicht mehr hören. Nicole nutzt die Chance hakt nach, und kann fliehen.

Der Professor kommt zu sich und erkennt, dass es noch Nacht ist und Vlado somit für ihn unbesiegbar. Als er einige MPis findet, hat er eine Idee. Er und Nicole treffen aufeinander, und Zamorra steckt Dynamit in die Schusswaffen und feuert. Das Schloß bricht auseinander, und die Sonne scheint auf Vlado - und vernichtet ihn. Zamorra und Nicole suchen die Grenzsoldaten und befreien sie. Man lässt sie und Jurai gehen.

Der Roman war, wie gewohnt, spannend, aber natürlich: ein gottgleicher Dämon, der selbst kaum etwas macht und am Ende auch ratzfatz ausgelöscht wird. Die Szenen in der CSSR waren richtig spannend und mitreißend geschrieben, sodass man durchaus nicht wusste, ob der Dämon am Ende durch Zamorra vernichtet wird, oder einfach nur durch Zufall. Stilstisch gab es, wie meistens bei diesem Autor, nichts zu bemängeln.

Das Titelbild ist ganz okay und zeigt Zamorra mit einer MPi, aber Vlado? Hm, irgendwie wirkt das Männchen gegen das Zamorra kämpft eher harmlos, als gefährlich. Allerdings war Vlado alles in einem auch eher harmlos.

Trotz der ganzen guten Romane freue ich mich inzwischen auf die Giesa-Ära, wenn endlich die ganzen Götterdämonen in der Versenkung verschwinden.

Vlado - der Schreckliche
Professor Zamorra 93
von Robert Lamont (= Frank Helgath)
10. Januar 1978
Bastei Verlag 

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