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Marcel's Zamorra-Lesereise: Die Schule der Dämonen

MarcelsDie Schule der Dämonen
Professor Zamorra 100

Limaux, ein kleines Örtchen im Weinbaugebiet der Champange. Dort rennt Andre d'Avallon um sein Leben, aber die Dämonen holen ihn, der zu viel gesehen hat, ein.

Er rennt weiter, zum Autokino, in der Hoffnung dort auf einen Wagen zu stoßen, den er benutzen kann, und er hat Glück.


Die Schule der DämonenEr kann tatsächlich entkommen, und niemand scheint ihm zu folgen. In Epernay angekommen, muss er das Tempo drosseln, um keinen Unfall zu verursachen und ruft von einem Bistro aus jemanden an - den Professor. Da bemerkt er hinter sich Schritte - es sind die Dämonen!

Die anderen Gäste im Bistro wundern sich, denn es sind doch nur zwei harmlose Polizisten, die erklären, dass man einen Autodieb verhaften wolle. Er will dem Professor noch mitteilen wo er ist, wird aber daran gehindert ...

Jules Jarier, der Pfarrer von Limaux, ist ein gemütlicher Mann. Er ließt gerade ein Buch, als seine Haushälterin und Madame Rolland ins Zimmer stürmen.

In der Kirche sollen Gotteslästerer am Werke sein, die das Bildnis des heiligen Batholohme durch einen Götzen ersetzen - er winkt ab. Das geschieht auf seine Anweisung, und es sei kein Götze, sondern Baccus, der Gott des Weines. Die Frau beginnt es einzusehen, denn der Ort lebt vom Weinbau - doch da verlangt der Pfarrer etwas Seltsames: Sie soll die Fensterläden in Rot, der Lieblingsfarbe von Baccus streichen - heute,
am Sonntag!

Der Professor lässt den Hörer senken - es ist ein alter Bekannter: Zamorra. Er berichtet Nicole vom Telefonat, und sorgt sich um Andre. Er beschließt nach dem Rechten zu sehen.

Alain Lumiere ist Lehrer an der Ecole primaire in Limaux und schockt seine Schüler. Wenn der Vater wieder einmal Hilfe will, man aber keine Lust habe, solle man ablehnen und notfalls mit Gewalt nachhelfen! Doch dann stimmen sie zu.

Nicole und Zamorra treffen die Hausmeisterin Andres an. Sie weiß aber auch nicht, wo er hin wollte  und bittet sie, die Wohnung des jungen Mannes aufzuschließen. Im Inneren erwämt sich das Amulett.

Marie Jadrin stürmt in die Praxis von Dr. Delecourt - sie ist schwanger und will eine Abtreibung, obwohl sie weiß, dass es für den Arzt eine Zumutung sei. Seltsamerweise ist er aber fast erfreut ...

Zamorra begibt sich aus der Wohnung und ins Erdgeschoss. Das Brennen des Amuletts nimmt zu. Draußen sieht er zwei Dämonen. Als sie ihn bemerken, fliehen sie, aber der Professor folgt ihnen aber wird abgehängt. Und er erfährt, dass jeder, der die Dämonen sah, Polizisten gesehen hat!

Er geht zur Wohnung zurück, in der indessen zwei Polizisten erscheinen, doch noch ahnt Nicole nichts und will alles erklären und kann beide beruhigen.

Indies kehrt Zamorra zurück, dessen Amulett sich wieder erwärmt. Nicole berichtet ihm alles, und ist erschrocken, als sie erfährt, was die Polizisten in Wahrheit waren.

Im Hotel lesen beide die mitgenommen Briefe, die Andre erhalten hat, aber Nicole bemerkt, dass ein Brief fehlt - die falschen Polizisten!

Doch zum Glück weiß Nicole noch, woher der Brief kam - Limaux. Nachts werden sie telefonisch vom Portier geweckt, da jemand Zamorra sprechen will - es ginge von Andre d'Avallon.
Eine Falle? Er geht in die Lobby, doch bislang meldet sich das Amulett nicht - da er den Fremden aber in einem anderen Lokal treffen soll, begibt er sich auf den Weg dorthin.

Ohne Vorwarnung rast ein Wagen auf ihn zu - eindeutig mit Mordabsicht! Natürlich kann er ausweichen. Jedoch wird ein zweiter Versuch unternommen, dem er ebenfalls entgeht.

Als Nicole erwacht steht ein alter Mann vor ihr, der ihr den Willen nimmt.

Zamorra wird ohnmächtig, aber wacht schnell wieder auf und spricht mit dem Fahrer. Dieser begreift nichts. Zamorra ahnt, dass der Fahrer beeinflusst wurde, aber von wem?

Er begibt sich in das Hotel zurück, und findet Nicole scheinbar schlafend vor, aber sie hat sich nur verstellt und hat einen seltsamen Ausdruck in ihren Augen ...

Als er schläft, greift sie ihn mit einer Vase an und kann ihn bewusstlos schlagen. Sie kleidet sich an und verlässt das Hotel. Sie wartet auf jemanden, ihren Herrn, der auch kommt, und den Tod Zamorras befiehlt. Nicole erklärt, dass sie ihn töten werde und gibt ihm das Amulett! Im Zimmer zurück nimmt sie eine Nadelschere an sich ...

Der Tennisclub von Limaux feiert. Doch dann kippt die Stimmung - die Männer beginnen die Ehefrauen der anderen zu wollen. Einer verlässt mit einer verheirateten Frau den Saal. Niemand beschwert sich, im Gegenteil - man findet es normal.

Nicole will zustechen, aber sie kann es nicht und stöhnt - wodurch der Professor erwacht und ihr eine kräftige Ohrfeige versetzt, die sie zur Besinnung bringt. Er erklärt ihr, was geschehen ist. Er ahnt, dass sein Feind erneut zuschlagen wird.

Es kommt in einer Bank zu einem Überfall, aber der Bankmitarbeiter kann über den Alarm die Polizei rufen, die auch eintrifft. Diese lässt den Verbrecher laufen, und dann findet auch der Kassierer, dass doch nichts dabei ist, wenn man sich einfach mal bedient ...

Am Morgen fahren Nicole und Zamorra nochmals zur Hausmeisterin und treffen Andre selbst an. Angeblich sei der Anruf ein Fehlalarm gewesen - Nicole und Zamorra glauben ihm kein Wort, gehen jedoch und erklären, dass sie wieder nach Hause wollen.

Zwei Hoteleigentümer streiten sich seit Jahren, und sind wieder einmal vor Gericht. Vot lauter Wut will einer den anderen umbringen, was den Schiedsmann amüsiert. Er meint, dass es nicht schlimm wäre, wenn einer der beiden ermordet würde - durch den anderen.

Zamorra fährt tatsächlich nach Hause, denn er will den falschen Andre in Sicherheit wiegen und sich nicht mehr um die Sache kümmern. Am vierten Tag wird der Professor wieder aktiv. Sie fahren nach Lyon, wo sie sich eine Verkleidung zulegen. Dann reisen sie zurück nach Limaux. Dort angekommen wundert sie einiges. Keiner arbeitet, alle trinken oder randalieren oder machen einfach ... gar nichts. Und Nicole erklärt, dass sie irgendwie gerne mitmachen würde - was Zamorra zwar schockiert, ihm aber dann doch irgendwie gefällt. Später sehen sie den Wagen Andres. Sie begeben sich in ein Hotel, wo sie der Besitzer übers Ohr hauen will, was diesen empört und einen mordlustigen Helfer herbei ruft. Zamorra erklärt, dass er sich wohl geirrt habe.

Auf dem Weg zum Zimmer findet man ein kostbares Bild, das Zamorra zum Gefallen Nicoles zerstört. Am Abend gehen sie in das Hotelrestaurant. Dort stiehlt die Bedienung Nicoles Handtasche, was Nicole veranlasst zu Gewalt zu greifen - angefeuert von Zamorra! Dabei zerreißt allerdings auch Nicoles Tarnung als graue Maus, wodurch die Unterstützer erhält, die daraufhin von Zamorra verprügelt werden.

Die beiden verlassen das Restaurant. Auf der Straße ist ein seltsames Fest im Gange, wie den beiden auffällt. Da fällt Nicole ein Mann auf - jener Mann, ein Stadtrat, der sie in Paris dazu brachte, Zamorra ermorden zu wollen!

Dieser erklärt, dass es eine Freiwillige gibt, die zu Ehren des Weingottes Baccus sterben wolle! doch es stört die beiden Dämonenjäger nicht, stattdessen sehen sie zu, wie er die Frau ermordet und wollen danach mitfeiern. Da kann Zamorra sich besinnen, und kommt wieder zu Verstand und nimmt Nicole mit. Die beiden gehen zur Adresse, die ihnen aus den Unterlagen Andres bekannt ist, und treffen eine Frau an, die nicht viel weiß, aber immerhin wo der falsche Stadtrat wohnt.

Der Weg dahin ist schwer, denn die Menschen die sie treffen, stehen alle im Bann des Bösen. Sie kommen jedoch durch, und brechen in das Haus ein. Drinnen ist eine Frau, die Zamorra für einen Einbrecher hält, was ihm gelegen kommt. Dadurch gelangt er an einen Safe samt Kombination - aber sein Amulett ist nicht drin. Aber dafür ein Amulett des Bösen. Er befragt die Frau, ob sich ihr Mann verändert habe, was sie bejaht. Ist der Stadtrat überhaupt noch die richtige Person, oder hat ein Dämon ihn ermordet und seinen Platz eingenommen?

Zamorra geht zum Rathaus, wo er im Kassenraum einen Safe vorfindet und spürt, dass darin sein Amulett liegt. Er konzentriert sich auf das Amulett und ruft es erstmals zu sich!

Damit hat das Böse keine Chance mehr Zamorra zu beeinflussen, und dieser kann die Quelle des Bösen orten. Er erkennt, dass alle Menschen des Dorfes unter dem Bann des Bösen stehen, und quasi zu Dämonen "ausgebildet" werden. Da erscheint der Stadtrat vor ihnen, dem der Professor das Amulett auf die Stirn drückt! Dieser kann aber entkommen, und Zamorra begibt sich zurück zum Safe mit dem bösen Amulett, welches er mit seinem vernichet. Dies ist das Ende der Dämonen von Limaux ...

Das war er also - der hundertste Zamorra. Ein durchaus guter Roman, der Zamorra und Nicole auch mal von einer dunklen Seite zeigt. Dennoch bleibt sehr vieles offen.

Stilistisch war der Roman sehr gelungen und hatte keinerlei Längen.

Das Titelbild passt zwar zum Titel, aber zum Roman selbst leider weniger, da der Begriff "Schule" nicht im normalen Sinne gemeint ist.

Die Schule der Dämonen
Professor Zamorra 100
von Robert Lamont (= Hans-Wolf Sommer)
18. April 1978
Bastei Verlag 

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