Marcel's Zamorra-Lesereise: Die Stieftochter des Teufels
Die Stieftochter des Teufels
Professor Zamorra 104
Eine Gestalt erscheint, und betrachtet beide und findet, dass Jeanne gutes Material sei, Robert gut zu gebrauchen. Jene Gestalt lässt ihren Diener, Ridicule, die beiden in das Schloß tragen ...
Zamorra ist beim Marquis de Cassagne, auf Schloß Beaufort eingeladen, natürlich auch Nicole. Zuvor hat er von Bill eine Laserpistole überreicht bekommen, damit er eine neue Waffe im Kampf gegen die Hölle hat. Doch der Urlaub endet, als er eine Botschaft bekommt, die er Nicole abspielt. Negro, ein Urenkel von Satanas warnt ihn nicht zu neugierig zu sein. Und er solle die Gegend besser verlassen. Zamorra erklärt, dass das Tonbandgerät, sich von alleine auf Aufnahme gestellt habe, obwohl kein Micro angeschlossen war und das Gerät sogar ausgeschaltet! Doch Nicole glaubt an einen Trick ihres Brötchengebers - oder an etwas anderes, dass man sogar logisch erklären kann.
Robert Jeffre erwacht, neben ihm liegt Jeanne, und scheinbar sind sie auf Chateau de Cassagne. Eine Türe öffnet sich, und die Gestalt von vorhin tritt ein und will, dass beide aufstehen, aber sie weigern sich - Ridicule hilft nach und bringt Robert letztendlich weg. Der Unbekannte stellt sich Jeanne vor: er ist Negro. Er führt sie hinaus, schaltet ihr Denken aus und führt sie zu einer Liege. Eine Vampirin, Martine, erscheint, und soll Jeannes Blut trinken. Allerdings wird auch ihr Wille von Negro beherrscht. Er verlangt, dass sie einen Mann ihm und dem Schattenreich zuführen solle.
Charles Servais ist Gendarm seufzt, denn er hat eine Autopanne. Allerdings bleibt ihm nicht viel Zeit um sich darum zu sorgen, denn kurz darauf ist er tot! Im Bistro hört man einen Schrei und eilt nach draußen, wo man Charles vorfindet. Tot.
Nun wird auch Roger ausgesaugt. Danach wendet sich Negro an Denise, und erklärt ihr, dass sich Martine um Zamorra kümmern werde. Dies mißfällt ihr, ebenso wie sie den Mord an Charles mißbilligt, denn das könnte erst Recht Aufmerksamkeit erregen! Doch Negro ist es egal, er will dass Martine und Roger am Nachmittag in das Dorf gehen.
Kommissar Priol und Sergeant Tersau sind sich einig: es war ein ganz normaler Mord. Die Witwe glaubt jedoch, dass Dämonen die Täter waren, Zumal ihr Mann tiefgefroren war, was den Kommissar auch nicht überzeugt, es könne ja ein Gas gewesen sein. Er beschließt, den Wirt zu befragen. Dieser erzählt, was damals im Jahr 1561 geschah. Henri Dupont, ein Ahnherr des jetzigen Schloßherren, war ein Mistkerl: selbstverliebt, egoistisch, und er unterdrückte sein Volk. Eines Tages vergewaltigte er die Tochter eines Bauern und ermordete dieser, worauf ihn der Vaters des Mädchen verfluchte.
Seither soll Henri umherspuken und sogar einen Pakt mit dem Teufel eingegangen sein. Er vermutet auch, dass Edouard Rivette, der Kastellan, in Wahrheit Henri Dupont sei.
Zudem soll es Dupont auch mit seiner Stieftochter Martine getrieben haben, die genau wie Rivettes Tochter Denise aussah!
Dann, vor einhundert Jahren, geschahen fünf Morde. Wie schon 100 Jahre zuvor und zuvor ... alle einhundert Jahre, seit dem Tod Duponts! Doch auch das überzeugt Priol nicht, das sei alles nur Zufall.
Nicole findet im Wald einen verlassenen Wagen und kann sich erinnern, dass sie gestern einen jungen Mann am Steuer sah. Ein Stück davon entfernt, liegen einige Wäschestücke verstreut, sodaß Nicole ahnt, was die beiden im Sinne gehabt hatten. Bei näherer Betrachtung der Sachen wird sie allerdings stutzig, denn alles ist durchnässt, ebenso wie der Wagen, der nicht den Eindruck macht, erst seit wenigen Minuten im Wald zu stehen. Sie begibt sich zur Jagdhütte, in der sie und Zamorra schlafen, und weckt ihren Partner und erzählt ihm von ihrer Entdeckung. Er stimmt ihr zu, dass das Fehlen der beiden Personen sehr seltsam erscheint, und will mit ihr zur Polizei.
Sie sprechen mit Priol, der sich den Wagen ansehen will, aber zuvor den Wirt fragt, ob er jemanden kenne, der einen entsprechenden Wagen fährt. Dieser bejaht und nennt den Namen von Jeffre, und dass dieser oft mit der Lehrerin Jeanne Audret zusammen sei. Der Kommissar und Nicole begeben sich zum Wagen und Nicole fährt vor-
Martine begibt sich zum Professor, der sie noch nicht kennt. Sie erklärt ihm, dass sie die Stieftochter des Kastellans sei. Er verfällt ihr, und will ihr aufs Schloß folgen, als Nicole und Priol vorfahren. Nicole kommt in das Zimmer ihres Chef, und wird Martine vorgestellt. Der Bann fällt von ihm ab, und er ist sogar froh, dass er Martine abwimmeln kann. Er erklärt den beiden, dass er in Martine eine Untote vermutet, was Priol nur mit einem Kopfschütteln quittiert.
Ridicule passt Martine an und erklärt ihr, dass Negro verärgert sei, da sie unerlaubt fortgegangen sei. Denise erscheint und meint, dass Martine vergessen habe, wer die Macht habe und man sie durchaus wieder in die ewige Nacht verbannen könne, worauf sie panisch reagiert. Ridicule erklärt, dass der Meister Martine sehen wolle, was auch Denise akzeptieren muss. Die Frauen begeben sich zu Negro, Denise wird fortgeschickt. Martine erklärt Negro ihre Beweggründe, was ihn entzürnt. Er schickt sie vorerst schlafen. Dann erklärt Negro, dass er nach oben wolle, da er weiß, dass die Polizei kommen wird.
Nicole ahnt inzwischen auch, dass irgendetwas nicht mit Rechten Dingen vor sich geht. Der Professor offenbart Priol die Nachricht auf dem Tonband. Doch dieser winkt ab und erklärt, dass es das Übersinnliche nicht gäbe, und dass er auf das Schloß wolle. Er fragt die beiden, ob sie ebenfalls mit wollen, was sie bejahen. Am Schloß angekommen klopfen sie an - eine Klingel gibt es nicht - und Ridicule öffnet ihnen, der sie ins die Halle zu Edourd Rivette führt, der genau so aussieht, wie Negro.
Dieser will wissen, wieso man ausgerechnet hier, auf dem Schloß, nach den beiden suche, was Priol erklären kann. Immerhin sind beide ja in der Nähe verschwunden. Rivette gitb sich erbost und bietet an, dass man das ganze Schloß durchsuchen könne, er habe nichts zu verbergen. Er stellt ihnen seine Tochter Denise vor, was vor allem Nicole ärgert, denn laut Zamorra sei Martines Hand kalt, hier ist sie aber warm. Allerdings weiß keiner, dass es Denise ist, und nicht Martine ...! Indies hat Priol seine Untersuchungen beendet und die drei verlassen das Schloß wieder. Sie fahren zurück.
Rivette/Negro lobt Denise, dass sie ihre Sache gut gemacht habe. Sie freut sich über das Lob, während Negro erklärt, dass ihm Satan neue Fähigkeiten gegeben hat. Dann ruft er nach Ridicule. Martine soll eine Corinne Curet aufs Schloß holen, während man Jeffre und Audret ins Dorf schicken würde, um den Bewohnern Beauforts zu beweisen, wer die Macht besitzt! Auch Nicole Duval soll ein Opfer der Dämonen werden.
Dann lässt er seinen Diener Martine holen und auf einen Altar legen. Denn Negro will nicht mehr, dass sie seinen Befehlen trotzt, da er Zamorra entführen will, um ein hohes Lösegeld zu erpressen, damit er und Denise irgendwo in Reichtum leben können. Zu dumm nur, dass Satan dies weiß, und seinen Adlatus Ridicule entsandt hat ...was Negro nicht weiß.
Nicole ist auf Zamorra sauer und stellt ihn zur Rede. Wie könne er nur behaupten, dass Martine eine Untote sei, und einen eiskalten Körper habe? Er kann es sich nicht erklären, sie schon: er sei einfach nur geil auf Martine! Da hören sie aus dem Nebenraum ein Geräusch und schauen nach. Das Tonbandgerät ist wieder an und es war eine Stimme zu hören, Zamorra stellt lauter und spult die Aufnahme ab. Es ist erneut Negro, der erklärt, dass er und Nicole schon bald seine Macht spüren werden und zwar heute Nacht. Er will zum Kommissar um ihm die Aufnahme vorzuspielen, doch zuvor will Nicole einen Kuss und entschuldigt sich.
Der Kommissar ist ratlos, denn der ermordete Polizist war nicht nur erfroren, sondern auch auf minus 80 Grad tiefgekühlt. Zamorra bittet Priol in Paris anzurufen, da er dort jemanden an hoher Stelle kenne, der helfen könne. Danach lässt er sich die Aufnahme vorspielen, und kann damit nichts anfangen und hält sie für einen schlechten Scherz. Dann erfolgt ein Rückruf aus Paris: Zamorra hat ab sofort die Befehlsgewalt, und er - Priol - könne nun alle Beamten mit MPi ausrüsten! Danach erzählt er dem Professor das, was er vom Wirt erfahren habe: die Geschichte von Henri Dupont. Dann gehen sie zum Schmied, wo sie einen alten Stich Duponts und seiner Tochter sehen, und erfahren, dass seine Tochter Denise heißt. Zamorra erkennt, dass es zwei Mädchen sein müssen, Martine die Untote, und Denise, ein Mensch. Zamorra will wieder aufs Schloß und selbst herausfinden, was dort vor sich geht.
In der Nacht betritt Corinne Curet das Haus ihrer Eltern. Einige Zeit danach erscheint vor ihr ein rothaariges Mädchen: Martine, die sich als Denise vorstellt. Dieser gelingt es Corinne ihren Willen aufzuzwingen. Unterdessen betreten Audret und Jeffre die Wirtschaft, wo alle erstaunt sind. Dann hören alle ein Geräusch und gehen raus: auf dem Dach bildet sich in Rekordzeit eine Eisschicht! Man geht wieder rein und die beiden ehemals vermissten sind fort. Die Flasche Pernord, die in dort steht,
wo sie eben gesessen haben ist kalt wie Eis. Der Wirt beschließt den Kommissar zu verständigen. Dieser kann die Geschichte kaum glauben. Er geht mit dem Wirt mit, und will zunächst auf dem Zimmer der beiden nachsehen, ob sie sich dort aufhalten, aber: nichts. Die Flasche hingegen ist real, was Priol kaum glauben kann. Was geht da vor?
Zamorra schleicht sich zum Schloß, wo ihm wie schon zuvor, eine seltsame Wolke auffällt. Könnte es eine Wolke des Bösen sein? Nachdem er ein Gespräch zwischen Negro und Martine belauscht hat, will er wieder vor das Schloß, um die Wolke zu zerstören, denn sie scheint tatsächlich eine Waffe Negros zu sein. Dabei trifft er auf Ridicule, den er mit dem Amulett angreift und vernichtet. Draußen sieht er wie zwei Personen aus der Wolke treten: Robert Jeffre und Jeanne Audret. Mit der Laserpistole, die er von Bill erhalten hat, kann er die Wolke zerstören, die beiden zu Untoten gewordenen greifen ihn an. Aber er kann beide mit dem Amulett erlösen. Er kehrt in das Jagdhaus zu Nicole zurück, wo er ihr alles erzählt.
Negro ärgert sich, denn Ridicule scheint verschwunden zu sein. Als er nachsieht, erkennt er, dass Ridicule und die Wolke vernichtet wurden. Er will Zamorra töten, was Denise mißfällt, denn sie will ihn für sich. Negro erlaubt es ihr. Dann beschwört er im Keller Satan, der ihm zusagt nicht zu helfen, denn er hat versagt. Daher ist er nun auf sich alleine gestellt ...!
Zamorra und Nicole reden mit dem Kommissar und zeigen ihm Fotos, die der Professor gemacht hat. Ridicule, das vermissten Paar, Martine. Zamorra offenbart auch, dass er bereits einige Gegner, die er benennt, vernichten konnte. Er sagt auch, dass er vermutet, dass Denise im Bann Negro stünde, und nach dessen Ende wieder ein normaler Mensch sei. Am nächsten Tag um Elf will man erneut das Schloß und Rivette/Negro aufsuchen. Am Morgen erfahren sie, dass ein Mädchen, vermutlich Corinne Duret, verschwunden sei. Auf dem Schloß behaupten sie, dass man gesehen habe, wie das vermisste Paar in das Schloß gegangen sei, eine Lüge. Rivette wird sauer. Dennoch verrät er sich den Dreien gegenüber nicht.
Als sie fort sind, meint Denise, dass er nicht genug aufgepasst habe, aber Negro wiegelt ab: der Kommissar habe gelogen, weil er sehen wollte, wie er - Negro - reagiere. Denise spottet nur noch über ihn und seine vermeintliche Macht. Er schickt Zamorra eine dritte Nachricht, die dieser, Nicole und Priol hören.
Auf dem Schloß erkennt Martine, dass Negro ihr Zamorra nicht überlassen, sondern zu einem Untoten machen will. Was die beiden Frauen nicht ahnen: auch Denise soll zu einer Untoten werden! Dann trifft Zamorra ein, der von Martine angegriffen wird. Auch ein weiterer Untoter greift an, aber beide werden vernichtet. Er gelangt zu Negro, umd verlangt endlich zu erfahren,
wer dieser überhaupt sei. Negro erzählt es ihm. Satan sorgt alle einhundert Jahre dafür, dass ein Mann mit dem Aussehen Duponts geboren wird, dem eine Doppelgängerin Martines zu Seite steht.
Dieses Mal hat es Rivette und Denise getroffen. Der Professor greift Rivette an, und Denise möchte wissen, wieso er sie verschont, was er erklärt. Mit Negros Tod, würde sie wieder eine normale Frau werden. Satanas gratuliert Zamorra zum Sieg, erklärt aber, dass es nur ein kleiner Sieg sei, und er jederzeit woanders neue Diener finden könne. Dann tötet Zamorra Rivette mit dem Amulett. Denise macht eine Wandlung durch, alles böse fällt von ihr ab, aber die Erinnerungen bleiben.
Später sind alle zusammen im Jagdhaus, auch Denise. Corinne konnte gerettet werden, erinnert sich jedoch an Nichts. Man will für Robert und Jeanne zwei symbolische Gräber ausheben.
... tja, was soll ich sagen?
Ihr seht ja selbst, dass sehr viel in diesem Roman geschehen ist. Dabei hat es der Autor sehr gut verstanden alles zu einer spannenden Geschichte zu weben, die wirklich sehr gut zu lesen war.
Das Cover hingegen ist wieder einmal ziemlich seltsam geworden, welches nichts mit dem Roman zu tun hat. Weder diese seltsame Frau, noch die Schlange kommen im Roman vor.
Und Martine wird das kaum sein, da sie eine Schönheit sein soll und keine Ork-Frau. Zudem ist der Titel sehr irreführend, da man natürlich denkt, dass Luzifer bzw Asmodis eine Stieftochter hätten, aber erneut wird "Teufel" mit dem Dämon der Woche gleichgesetzt. Und dass Ridicule ein Spion von Satan ist, der hier immer Satanas genannt wurde (warum auch immer), wird einmal erwähnt, aber es spielt keinerlei Rolle. Daher ist diese Erwähnung völlig unnötig.
Und Nicoles Eifersucht passt wirklich überhaupt nicht. Hier wollte der Autor wohl ein künstliches Drama erzeugen, was ihm nicht gelang. Dazu sind die beiden inzwischen zu lange ein Paar und wissen, dass sie einander treu sind.