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Maddrax fern der Erde - Mondhopping II

MaddarxMaddrax fern der Erde
Mondhopping II

Da die Maddrax-Kolumne des Zauberspiegels bisher immer noch verwaist ist, hier mein zweiter Bericht über die Abenteuer von Maddrax und Aruula fern der Erde.

Das Paar befindet sich immer noch im Banne des Riesenplaneten. Wer wissen will, was sich dort in den ersten zwei Dutzend Bänden zugetragen kann hier nachschauen.


TransferRückblick
399 Hefte lang durfte Matthew Drax auf einer postapokalyptischen Erde gegen Mutanten, Außerirdische und Bösewichte kämpfen. Seine Abenteuer verschlugen ihn über den gesamten Globus. Nachdem mit der Antarktis dann auch der letzte Kontinent erreicht war, wurde es Zeit, zu neuen Ufern aufzubrechen. Und in dieser Hinsicht lassen sich die Macher nicht lumpen.
 
Sie nutzten den Übergang von Band 399 zu Band 400 zu einem radikalen Schnitt. Es gab nicht nur einen Schauplatzwechsel, sondern auch die Zahl der Protagonisten wurde radikal zurechtgestutzt. Und auch das Autorenteam wurde kräftig neu gemischt.

Maddrax und Aruula verschlägt es in das Umfeld eines Ringplaneten, auf dessen durch Transfertürme miteinander verbundenen Trabanten die sogenannten Initiatoren ihre Experimente mit fremden Spezies durchführen. Zuerst gelangten sie in die gigantische Stadt Toxx auf dem Mond Terminus. Die nächsten Stationen waren dann der Wassermond Aquus, auf dem sie die Bekanntschaft mit örtlichen Hydree machten, und der Technikmond Binaar, wo sie auf ihren Erzfeind Jakob Smythe stießen.

BotanWeiter gehts
Maddrax und Aruula konnten mit Hilfe von Renegaten fliehen, die einen ganzen Stadteil des Technomondes Binaar in ein gigantisches Raumschiff, die Exxus, verwandelten. Ihr Weg führt sie dann auf den Mond Botan, der von einem allumfassenden Pflanzengeist beherrscht wird. Dieser Geist versetzt die Probanden in eine Art Tiefschlaf und erschafft pflanzliche Doppelgänger. Auf Botan stoßen sie auf ihren alten Gefährten Mi-Ruut und endlich auch auf Xaana. Aber es gibt auf Botan auch die Polatai, die schon von Aquus bekannten Schergen der Initiatoren, die Jagd auf die Gefährten machen. Manipulationen der Kontras (Abtrünnige Initiatoren) bringen den gesamten Mond in Gefahr. Nur durch die Verschmelzung des Geistes mit den letzten beiden Saven, die für den Untergang von Toxx verantwortlich sind, kann dieser schließlich gerettet werden. Anschließend werden Maddrax und Co mittels Transferturm wieder nach Aquus abgestrahlt.

Im GleichklangDort machen sie sich auf die Suche nach den örtlichen Hydree, die Xaana und Mi-Ruut ihr Gedächtnis zurück geben sollen. Auch das Wolfswesen Kra'rarr stößt wieder zur Heldentruppe. Unterdessen bemühen sich die Polatai nach Kräften gegen die Hydree vorzugehen. Die Hydree informieren Maddrax darüber, dass Xaana seine leibliche Tochter ist. Er behält dies jedoch vorerst für sich und wartet seither auf eine gute Gelegenheit, um mit ihr darüber zu sprechen. Bei den Unterwasserbewohnern erfahren die Abenteuerer von einem sagenumwobenen Beiboot der ersten Kolonisten. Nach einigem Hin und Her finden sie das Boot und können es wieder flott machen. Allerdings brechen nur Maddrax, Aruula und Xaana (und natürlich der Schnurrer, die "Fuchskatze") zu einem Treffen mit den Initiatoren auf, das auf dem Mond Messis stattfinden soll.

Auf der Spur der HydreeDieser Himmelskörper wird nicht umsonst Dunkelmond genannt. Ein gewaltiges Wolkenfeld, dass nur von wenigen Lichtlöchern unterbrochen wird, umgibt den Mond. Die Bewohner vertragen kein direktes Licht und leben im Zwielicht. Auf der Unterseite der Wolken wachsen Pflanzen, die geerntet werden. Nach und nach schält sich heraus, dass die Initiatoren die echsenartigen Messisaner einst von ihrem Heimatplaneten geholt und hier angesiedelt haben. Das anvisierte Treffen scheitert zunächst, weil die Kontras sich einmischen. Schlimmer noch Maddrax und seine Begleiter geraten in Verdacht die stillgelegten Avatare der Initiatoren "getötet" zu haben. Notgedrungen machen sie sich allein auf die gefährliche Suche nach dem örtlichen Transferturm. Pilze, die halluzinogene Sporen ausstoßen, und durchgeknallte Sektierer stellen sich der Truppe in den Weg.
 
Eingestreut zwischen die Mondabenteuer gibt es auch kurze Abstecher auf die Exxus und auf Erde und Mars, wo ein Initiator auf Erkundung geht.
 
Es gibt auch wieder neue Autoren zu vermelden. Zu nennen sind (jeweils mit Einstiegsroman): Ian Rolf Hill (429), Ben Calvin Hary (434) und Madeline Puljic (444). Doch auch Maddrax-Urgestein Jo Zybell lässt es sich nicht nehmen, wieder einmal einen Roman beizutragen. Weiter beteiligen sich Lucy Guth, Wolf Binder, Jana Paradigi, Oliver Fröhlich, Christian Schwarz, Sascha Vennemann, Michael M. Turner und Ansgar Back.

MessisFazit und Ausblick
Mit Band 450 wird Maddrax bekanntermaßen wieder auf die Erde zurückkehren. Die Zeit des Mondhoppings neigt sich also unwiederbringlich dem Ende zu. Was bedeutet das für die Serie? Für mich wirkt es wie ein böses Omen, dass der bei den Lesern überaus beliebte Schnurrer im letzten Band verloren geht. Er war der einzige verlässliche Begleiter von Matt und Aruula auf allen Monden. Kommt jetzt wieder das bekannte Setting auf der Erde?
 
Der Handlungsabschnitt seit Band 400 stellt für mich einen der Höhepunkte der Serie dar. Das Ganze war in sich schlüssig und bis auf wenige Ausnahmen auch immer spannend und interessant umgesetzt. Dabei kam die ganze Bandbreite von Maddrax von SF bis Horror zum Tragen. Die Beschränkung auf wenige Hauptfiguren empfand ich als überaus angenehm. Der "Expokrat" war offensichtlich in Hochform. Der Zyklus an sich, braucht den Vergleich mit Perry Rhodan nicht zu scheuen. Die meisten Geheimnisse der Initiatoren sind aber noch nicht aufgedeckt, sie werden vermutlich noch eine Weile eine bedeutende Rolle spielen. Man darf also noch auf einige Romane im Banne des (oder vielleicht sogar auf dem?) Riesenplaneten hoffen.
 
Die Erneuerung des Autorenteams schreitet weiter voran. Bisher hat man dabei ein gutes Händchen bewiesen. In meinen Augen sind es oft eher die "Alten Hasen", die Schwächen zeigen, während etliche "Neulinge" angenehm überraschen.

Im Maddraxikon wird der jetzige Zyklus übrigens mit "Fremdwelt" betitelt. Mir sagt Mondhopping mehr zu. Insgesamt sind es bisher ja 5 Monde und nicht eine einzige "Fremdwelt" auf denen die Handlung spielt.


 

Kommentare  

#1 matthias 2017-02-18 12:38
Als Leser der ersten Stund stieg ich mit Band 150 aus.
Irgendwie fehlte die Zeit und anderen Lesestoff empfand ich als wichtiger. Auch glitt MADDRAX aus einer guten Endzeit-Serie immer mehr in Sphären ab, mit denen ich nichts anfangen konnte und wollte.
Aber der Band 400 erschien mir gut für einen Wiedereinstieg in die Serie. Ich wollte es nochmal probieren. Aber nach Lektüre der Nr. 400 und (teilweise) 401 gab ich entnervt auf. Die Serie war in meinen Augen einfach nur lächerlich und für Leser über 12 kaum geeignet.
Die Begeisterung im obigen Artikel ist für mich jedenfalls nicht nachvollziehbar.
Das war es dann (für mich)
#2 Hermes 2017-02-18 13:24
Mir ging es eher umgekehrt. Die ersten Bände (bis Band 50) habe ich in TB-Form gelesen und war nur mäßig begeistert. Erst nach Band 200 fanden sich immer öfter für mich interessante Romane.
Zitat:
Aber nach Lektüre der Nr. 400 und (teilweise) 401 gab ich entnervt auf. Die Serie war in meinen Augen einfach nur lächerlich und für Leser über 12 kaum geeignet.
Ist ein Roman wirklich eine ausreichende Grundlage, um einen ganzen 50-bändigen Zyklus zu beurteilen?
#3 matthias 2017-02-18 14:19
zitiere Hermes:

Ist ein Roman wirklich eine ausreichende Grundlage, um einen ganzen 50-bändigen Zyklus zu beurteilen?

War halt meine Meinung. Ich wollte nicht 20 Hefte lesen, um sie dann zu beurteilen. Mir reichten 1,5 Hefte. Aber so unterschiedlich beurteilen die Leser.
Was soll's. MADDRAX scheint gut zu laufen und ist daher auf meinen Erwerb nicht angewiesen.
Ich werde aber dem Band 500 auf jedenfall eine Chance geben...
Vielleicht auch Band 450...
#4 Laurin 2017-02-18 16:06
Also, ich habe drei mal versucht, damals in die Serie rein zu kommen und jedes mal frustriert wieder abgebrochen. Für einen vierten Versuch langt es also nicht, zumal ich die Heftchen dann bei meinem Zeitschriften & Tabak-Händler wieder extra bestellen müsste (seit Jahren führt kein Laden in unserer Stadt die Serie mehr im Sortiment).
In dem Sinne hätte es mich nicht mal gewundert, wenn MADDRAX eingestellt worden wäre, weil man es hier bei mir eh nicht bewusst mitkriegen würde.
#5 Ganthet 2017-02-18 18:29
ich kaufe MX seit Band 1, habe zur Zeit allerdings einen Leserückstand. Ich hatte so um Band 10 überlegt, auszusteigen, da sich die Reisebände vom Aufbau der Geschichten her doch recht ähnlich waren. Zum Glück bin ich bei der Stange geblieben, da die Serie später wirklich ziemlich gut wird. Schön finde ich auch immer die Miniserien, die das Handlungsspektrum ocheinmal erweitern und den Handlungsverlauf aus einer anderen Perspektive schildern und erweitern.

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