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Marcel's Zamorra-Lesereise: Der Mumienfürst

Marcels Der Mumienfürst
Professor Zamorra 133

Kurz vor Mitternacht ist es über der Cordiliera de Vilcanota sehr windig. So windig, dass viele Menschen wach werden, doch sie wissen auch, dass der Wind einige Augenblicke vor Mitternacht aufhört. Doch Punkt Mitternacht geschieht etwas - ein Erdbeben. Kurz, aber heftig. In Urubamba zeigen die schlechten Straßen neue Risse, ein Teil des Brunnes bricht ab. Die Bewohner versammeln sich auf dem Marktplatz, ein Fahnenmast fällt auf das Dach der Polizeistation und zerstört es.

Der MumienfürstViele haben Angst, denn "sie" sind zurück und "sie" sind zu sechst. Doch der Polizist glaubt nicht an das Übersinnliche, der Priester des Ortes hingegen schon - irgendwie, aber nicht völlig.

Er hört, dass sechs Mumien durch die Luft ritten, in goldbestickten Kutten. Der Professor ist ebenfalls da und glaubt den Leuten, da er schon dreizig Jahre gegen das Böse kämpft. Obwohl der Pater durchaus weiß, dass es mehr gibt, als viele zugeben, beginnt auch er langsam an die alte Legende zu glauben.

Doch selbst wenn es stimmt, wie soll Professor Ruiz helfen? Padre Tomasio fühlt einfach, dass etwas vor sich geht und beschließt einen Fachmann um Hilfe zu bitten: Professor Zamorra.

Zamorra und Nicole sind bei einem Bekannten zu Besuch - Jed Diamond, in Corpus Christi. Der Butler Jeds kommt zu ihnen und sagt, dass jemand Zamorra am Telefon zu sprechen wünsche. Es ist Professor Ruiz aus Peru. Dieser bittet Zamorra um Hilfe, der zusagt. Denn Ruiz' Tochter wurde von Mumien entführt.

Sie bitten Jed um Hilfe, um nach Peru zu kommen. Er stellt ihnen seinen Privatjet zur Verfügung. Auf dem Flughafen treffen Nicole und ihr Chef auf Ruiz, der schnell erfährt, dass er besser in Sicherheit bleiben soll und die Probleme besser den beiden überlässt. Zumal Zamorra inzwischen in der Lage ist, seinen Geist vom Körper zu trennen, und so besser die Umgebung zu untersuchen. Doch dazu kann er keine fremden Einflüsse gebrauchen, die ihn ablenken würden.

Die beiden fahren nach Urubamba. Drei Mädchen sind bisher von dort verschwunden, ohne jede Spur. Weit draußen will Zamorra zelten. Nach dem Aufbau meditiert der Professor und sieht vor seinem geistigen Auge eine Grotte, deren Wände mit Stoff verkleidet sind. Ein Trohn, auf dem eine Mumie sitzt. Er, der Anführer der Mumien, spürt Zamorra und warnt ihn, dass er sich nicht in seine Dinge einmischen solle und man in zwei Tagen ein Fest feiert. Zamorra weiß, was dies bedeutet: die entführten Mädchen sollen geopfert werden, was der Mumienfürst bestätigt. Zamorra soll den Gott Punchao Inka nicht entzürnen. Der Professor kommt zu sich und Nicole sagt, dass sie alles ebenfalls gehört und gesehen hat. Zamorra warnt sie, dass der Inkapriester wohl daher auch von ihr wisse und er ja junge Frauen zum opfern suche. Er ist sich zudem relativ sicher, dass nur zwei Priester in Frage kommen, die die Mumie sein können und nennt ihre Namen. Sie gehen schlafen.

Am morgen will sich der Professor in der Gegend umsehen, vielleicht findet man ja etwas hilfreiches. Nicole meint, dass der untote Priester wohl erreichen will, dass sie beide in Angst nach Urubamba zurückkehren, und alle warnen, auf dass sich niemand mehr den Bergen nähert.

Inez, die Tochter von Professor Ruiz wird von den Mumien in einen Raum geführt, in dem sich ein Altar befindet. Ihr Anführer ist anwesend, vier der Mumien führen Inez vor den Altar. Da erscheinen auch die anderen drei entführten Mädchen. Die Vier beginnen mit einem Ritual, welches sie gar nicht kennen können, aber dennoch "kennen". Einige Zeit danach kommt Inez zu sich, und liegt nackt auf ihrem Lager.

Kurz nach 22 Uhr beginnt ein Beben. Mumien nähern sich Zamorra und Nicole und erteilen ihnen einen Befehl, dem sie sich notgedrungen beugen. Sie wissen nicht wie, aber als sie zu sich kommen, sind sie im Sonnentempel. Vor dem Altar stehen die drei Mädchen aus Urubamba, doch dann lösen sie sich sozusagen in Luft auf, dafür erscheinen einige Mumien, sowie der Mumienfürst.

Dieser teilt den beiden telepathisch mit, dass sie bestraft würden. Sie verlieren das Bewusstsein, und als sie zu sich kommen, sind sie wieder im Zelt. Nicole trägt nun ein bunt besticktes Hemd, das was sie vor trug, liegt zusammengefalten neben ihrem Klappstuhl. Zamorra sagt, dass er nun wisse, dass der Feind der Priester Pachachti sei und sein Gegenspieler ist Topa Inka. Er ahnt, dass sie es auch mit diesem zu tun bekommen. Er hofft, dass Ruiz ihm mehr über die beiden sagen kann.

Sie fahren zu ihm, wo sie erfahren, dass in zwei Tagen ein Fest zu Ehren des Gottes Inti stattfinden soll. Ein Opferfest ... Zamorra will dort die vier Mädchen befreien, doch Ruiz gibt zu bedenken, dass sie ja gewarnt wurden, was dem Professor jedoch gleichgültig ist. Am nächsten Tag spricht er erneut mit Ruiz über die Inkas. Der Machtkampf der verfeindeten Inkapriester ist immer noch im Gange. Zamorra beschreibt Ruiz den Tempel, was diesen schockt. Denn dieser Tempel wird seit ewigen Zeiten gesucht, wurde bisher nicht gefunden. Doch wo der Tempel ist, weiß Zamorra leider nicht. Ruiz untersucht das Kleid, das Nicole anhatte und stellt fest, dass es nach einer alten Technik der Inkas gewebt wurde, die es nicht mehr gibt. Später fahren Zamorra und Nicole zurück in die Berge. Dort warten sie auf die Mumien, welche endlich zu ihnen kommen. Doch dieses Mal finden sie sich nicht bei Pachachuti wieder, sondern bei Topa Inka. Dieser sieht in den beiden Feinde und verkündet, dass sie sterben werden.

Topa Inka gelingt es Nicole an sich zu bringen, denn er braucht fünf Opfer für seinen Gott und kann auch die vier Frauen seines Gegners zu sich holen. Zamorra sieht sich einen isolierenden Handschuh über und greift zu einem Hochspannungskabel, welches er mit sich führt. Der Priester lässt den Professor von zwei Schlangen angreifen, aber dieser wehrt sich mit Starkstrom und tötet eine der Schlangen. Der Priester schickt Zamorra zurück ...

Zamorra gelingt es einen zweiten Körper seiner Selbst zu erzeugen und bekommt jeden Schritt mit, denn Zamorra II macht. Dieser macht sich auf den Weg zum Sonnentempel, wo er auf Nicole trifft, welche Angst hat. Zwei Mumien erscheinen, doch Zamorra II kann sie vernichten. Danach bekommt er es mit einer großen Schlange zu tun, die er ebenfalls vernichten kann, doch da endet die Bilokation. Zamorra fährt zu Ruiz, der erfährt, was mit Nicole geschehen ist. Dort will er mehr über die Blutopfer erfahren. Ruiz sagt, dass Inti nur Jungfrauen als Opfer annimmt, was Zamorra erleichtert, denn Nicole ist ja keine mehr. Sollte man sie dennoch opfern, würde Inti denjenigen, der dies tat, töten und zu seinem untoten Sklaven machen. Zamorra bereitet sich auf die Begegnung mit dem Inkagott vor. Von Ruiz erfährt er, dass es ein Wort gibt, dass die Macht hat, seine Gegner zu vernichten, zu beherrschen. Der Professor startet eine zweite Biokation. Zamorra II führt Zamorra in den Tempel. Topa Inka bekommt dies mit und sendet seine Diener aus, um Zamorra zu töten!

Inti meldet sich bei Topa Inka und ist wütend, denn er wird nur drei der fünf Opfer annehmen, denn Inez und Nicole sind keine Jungfrauen mehr. Zwei Diener bringen die Frauen fort.

Zamorra findet Nicole und benutzt das magische Wort, wodurch der Bann von seiner Lebensgefährtin abfällt, dann weckt er Inez - gerade rechtzeitig, denn Topas Diener betreten den Raum und greifen an.

Dieses Mal richtet das Amulett nichts aus. Zamorra II ist ebenfalls da, jedoch kann nur Zamorra I ihn sehen. Dieser benutzt eine Pistole, die mit Silberkugeln geladen ist und kann damit zwei der Angreifer vernichten. Dann schickt er die Frauen fort, während er sich die Feinde kümmern will. Die beiden Zamorras können weitere Gegner vernichten - und auch Topa Inka hat keine Chance. Pachachuti bedankt sich für das Ende seines Rivalen, meint aber auch dass Zamorra gegen ihn keine Chance habe und teleportiert ihn zu Nicole und Inez.

Er fährt in die Stadt zurück, wo Ruiz seine Tochter freudig in Empfang nimmt. Der Professor will in den Tempel zurück um auch die anderen Frauen zu befreien. Aber er, Nicole, Ruiz und Inez finden den Tempel trotz intensiver Suche nicht, sie kehren zurück. Am Abend macht sich Zamorra alleine auf die Suche, nachdem er Nicole ein Schlafmittel in den Tee gerührt hat. Er erschafft erneut Zamorra II und findet dank ihm den Tempel. Pachachuti ist sauer und will Zamorra endgültig loswerden. Die Opferung der Frauen beginnt, doch da greift Topa Inka ein, der seinen Gegner nicht siegen lassen will und greift an - in der Zwischenzeit holt sich der Sonnengott das erste Opfer. Doch er bemerkt, dass es zu wenige sind und tobt vor Zorn - er bestraft die beiden Mumienfürsten, nimmt ihnen alle Diener. Sie selbst vernichtet Zamorra. Als Zamorra zurück in der Stadt ist, erklärt Ruiz dass Inti die drei Opfer verschont und zurückgeschickt hat.

Bitte, was?! Ein weiterer Roman des Autors, der auch den Vorroman geschrieben hat, ihn mit einem Cliffhanger enden lies und ... tadaa - NICHT darauf eingeht. Ähm ...?! Will uns der Mann auf den Arm nehmen? Scheinbar ja. Denn der Cliffhanger wird nicht ansatzweise erwähnt.

Der Roman an sich war gut geschrieben, spannend - aber man erwartet natürlich, dass auch auf den Cliffhanger des Vorromans eingegangen wird. Vor allem weil dieser ja vom gleichen Autor ist. Das Cover hingegen ist vom Motiv her ganz nett und gut gelungen, aber gefährlich kommt die Mumie nicht rüber.

Der Mumienfürst
Professor Zamorra 133
von Robert Lamont (=
Hans-Joachim von Koblinski)
24. Juli 1979
Bastei Ver
lag 

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