Schlosserbe & Dämonenjäger - Die Mächtigen der Hölle: Leonardo de Montagne

Und da bietet es sich natürlich an, dass ich mit dem wohl bösartigsten Höllenherrscher beginne, den die Serie je gesehen hat. Leonardo de Montagne. Scheinbar sind Menschen, oder ehemalige Menschen, die grausameren Herrscher. Jedenfalls war dies im Fall von Leonardo de Montagne und auch Magnus Friedensreich Eysenbeiß so. Was vermutlich auch damit zu tun hat, dass ihnen einfach die Erfahrung und Stärke gefehlt hat um mit einer solchen Machtfülle umzugehen. Trotzdem war vor allem Leonardo für mich der Höllenherrscher, der wirklich Anlass zum fürchten gab. Seine Skrupellosigkeit ist nach wie vor unerreicht. Da seine Intelligenz nicht ähnlich stark ausgeprägt war, mag man ihm dann verzeihen.

Was die ganze Sache besonders interessant machte war seine Verwandtschaft zu Zamorra. Leonardo de Montagne ist ein direkter Vorfahre von Zamorra und hat auch das Chateau erbaut. Damit aber noch nicht genug. Er hat ebenso wie Zamorra das Oberhaupt des Amulett Siebengestirns besessen. Dadurch war er natürlich in der Lage, sich entsprechende Kenntnisse über das Amulett anzueignen. Wirklich unangenehm für Zamorra war, das Leonardo in der Lage war das Amulett einfach so abzuschalten. Nur mit erheblichen Aufwand war Zamorra in der Lage das Amulett wieder zu aktivieren. Das dies in Kampfsituation nicht geht versteht sich von selber. Er hat dann aber noch eine andere Möglichkeit gefunden. Mit dem Ju Ju Stab konnte er auch eine Aktivierung des Amulettes erzwingen.  Es wird nur etwas mühsam wenn sich dieser Stab nicht in seinem Besitz befindet, was durchaus vorgekommen ist. Aber das ist eine andere Geschichte.

Die Vergangenheit von Leonardo ist noch einmal ein Thema für sich. Dieses werde ich auch zu gegebener Zeit behandeln. Aber ein paar Anmerkungen muss ich in dieser Rückschau schon noch machen. Leonardo war ein ziemlich begabter Schwarzmagier, dessen Ziel es war, seine Macht immer weiter zu steigern. Seine unglaubliche Bösartigkeit leistete ihm dabei natürlich sehr gute Dienste. Trotzdem konnte er seinen Tod nicht verhindern. Seine Seele fuhr in die Hölle. Aber dort passierte dann das eigentlich Unglaubliche. Obwohl seine Seele im Seelenfeuer brannte, wurde er stärker und stärker. Er stand kurz davor eine Wandlung zum Dämonen zu vollziehen. Der damalige Fürst der Finsternis Asmodis erkannte dies und versuchte es zu verhindern. Er entließ Leonardos Seele aus der Hölle und machte ihn zu seinem Diener. Im weiteren Verlauf der Ereignisse gab er Leonardo die Möglichkeit, auf eine Armee zurückgreifen zu können, die unendliche Ressourcen hatte. Eine Armee aus Skelettkriegern, gestellt aus den Toten der Schlachtfelder unserer Welt.

 

Er hatte mit Wang Lee auch noch einen besonderen Verbündeten an der Seite. Diesen Mongolen holte er sich aus der Vergangenheit und schenkte ihm Unverwundbarkeit. Auch schmiedete er ihm ein Schwert aus Dämonenknochen. Durch einen Eid/Pakt war Wang Lee an Leonardo gebunden.

 

Aber damit war Leonardos Machthunger nicht gestillt. Er wurde zum Dämonen und setzte alles daran Asmodis von seinem Thron zu stossen. Und dies schaffte er auch in folgendem Roman.

Band 311 Duell in der Hölle
Leonardo sieht seine große Stunde gekommen und versucht Asmodis zu beseitigen, um den Thron des Fürsten der Finsternis besteigen zu können. Einer direkten Auseinandersetzung geht er aber aus dem Weg, und versucht es mit einer Art Attentat. Zu diesem Zweck lässt er durch Eysenbeiß eine Fau entführen, mit der Asmodis etwas besonderes vor hatte. Er wollte sie zur Hexe machen. In seinem Haus, welches ihm für eine seiner vielen Tarnexistenzen zur Verfügung steht kommt es zu einer Begegnung mit Eysenbeiß. Auch Leonardas Leibwächter taucht plötzlich in dem Haus auf und es kommt zu einer gewaltigen Explosion, natürlich nicht zufällig. Zufällig ist da wohl eher das Wang von einem Reporter fotografiert wird.  Eysenbeiß schafft es aber die Frau/Hexe in seine Gewalt zu bekommen und nimmt sie mit sich in die Hölle.

In der Hölle angekommen verändert Leonardo die Hexe und wandelt sie um in eine Art „Magische Attentäterin“. Die natürlich nur ein Ziel hat: Bei Asmodis  aktiv zu werden. Man könnte fast meinen Leonardo wäre auf einmal kreativ geworden, aber das war wahrscheinlich nur ein kurzer Anflug von Intelligenz. Sie lassen die Hexe wieder frei, bzw. inszenieren eine geglückte Flucht, und setzen sie bei der Ruine ab.

Während dieser Ereignisse finden Zamorra und Nicole das Bild von Wang in einer Zeitung und beschliessen daraufhin nach New York zu fliegen, wo die Ruine dieses Hauses steht. Als sie dort ankommen bemerken sie noch wie Asmodis mit der Frau verschwindet. Da sie nicht wissen, wo Asmodis hin ist, versuchen sie ihn mit einem Höllenzwang zu belegen und zu beschwören. Aber das geht natürlich schief, denn Eysenbeiß taucht auf und versucht Nicole zu entführen. Was diese aber verhindern kann. Sie überwältigt Eysenbeiß. Zamorra und Nicole kommen auf die Idee Eysenbeiß ein Tor in die Hölle öffnen zu lassen, denn sie vermuten das Asmodis mit der Frau dorthin ist.

Zur gleichen Zeit an einem anderen Ort. Asmodis ist ganz schön in der Klemme, denn seine Favoritin auf einen Hexenjob hat die Konditionierung von Leonardo aktiviert. Von nun an hat sie nur ein Ziel. Asmodis zu töten. Dieser weiß im Moment auch kein Mittel gegen diese Art von Magie und Waffe. Wobei das eigentlich auch nicht richtig ist, aber dazu später mehr. So sucht er also sein Heil in der Flucht und Hilfe bei Bill Fleming. Dieser soll für ihn doch bitteschön die Hexe beseitigen. Natürlich ist der anfangs nicht davon begeistert, willigt aber nach einer unangenehmen Begegnung mit der Hexe ein.

Zamorra und Nicole gelangen mit Hilfe des Prydo Stabes, den sie Eysenbeiß abgenommen haben, über den Standort der Ruinen in die Hölle. Dort treffen sie auf Leonardos Leibwächter Chang. Mit dem Amulett schaffen sie es aber ihn abzuwehren und kehren nach erfolgloser Suche wieder auf die Erde zurück. Dort finden sie die Frau/Hexe und Zamorra blockiert mit Hypnose die Kräfte dieser Frau.

Aber was ist denn mit Asmodis passiert? Nun, er hat seine eigene Lösung gefunden. Er zwingt Bill Fleming, auf mehr oder weniger charmante Art und Weise, seine Tarnexistenz zu erschießen. Asmodis lässt diesen Scheinkörper vergehen und ist somit die Hexe los. Später macht er sich dann auf zu seinem Bruder Merlin und bittet ihn um Asyl in Caermardhin.

In der Hölle nutzt derweil Leonardo diese Gelegenheit und besteigt den Thron des Fürsten der Finsternis. Als Leser kam es einem damals seltsam vor, dass sich Asmodis einfach kampflos ergab, obwohl er mit Leonardo eigentlich keine Probleme haben sollte. Aber da gab es ja noch das Gespräch mit LUZIFER hinter der Flammenwand. Wie wir ja mittlerweile wissen ist das damals von Rolf Michael anders geplant worden, als es jetzt in der Serie präsentiert wird. Aber egal welches Konzept nun Gültigkeit gehabt hätte, Asmodis hätte auf jeden Fall die Hölle verlassen. Im Gepäck einen Auftrag vom KAISER persönlich. Und so wurde dann Leonardo der neue Fürst der Finsternis. Und Zamorra hatte es mit einem Gegner zu tun, der zu allem fähig war.

Nach mehr oder weniger kleinen und großen Scharmützeln kommt es zu weiteren großen Ereignissen die auch direkt auf die Hölle Einfluss haben.

Band 343 Der Berater des Teufels
Mit Eysenbeiß hat Leonardo eine Schlange in seinen Reihen. Diese Schlange dürstet nach immer mehr. Sein Machthunger übertrifft sogar noch die Ambitionen von Leonardo selber. Und so plant er eigentlich Ungeheuerliches. Die Ereignisse um Zamorra in diesem Roman treten da ziemlich in den Hintergrund, obwohl sie auch nicht gerade unwichtiger Natur sind. Aber richten wir den Blick wieder auf die Hölle. Dort wird immer deutlicher das Eysenbeiß gegen Leonardo intrigiert. Aber damit noch nicht genug, er paktiert auch mit einer Ewigen. Als Wang, Leonardos Leibwächter und Mann für das Grobe,  mit Eysenbeiß aneinander gerät wird er von diesem bewusstlos geschlagen. Der folgende Versuch Wang zu töten schlägt aber fehl. Auch wenn ein Sturz aus 4000 Metern Höhe sicher tödlich sein wird, so ist es doch recht ungünstig wenn es da dann noch eine andere Mitfluggelegenheit gibt. Und so gelangt Wang wieder auf die Erde. Er ist aber nicht in der Lage aus eigener Kraft wieder in Hölle zu kommen, aus welcher er von Eysenbeiß entfernt wurde, und beschwört somit Leonardo. Leonardo versetzt dann beide wieder zurück in die Hölle.

Außer sich vor Wut bestellt er sofort Eysenbeiß zum Rapport. Dieser denkt aber gar nicht daran Leonardo Antwort und Rede zu stehen, sondern zündet durch die Ewige eine Magische Bombe. Geistesgegenwärtig schafft es aber Leonardo zu entkommen. Eysenbeiß überlebt durch sein Amulett. Dieses Amulett hatte er ja bei den denkwürdigen Ereignissen in der Strasse der Götter erobert. Zu finden sind diese in den PZ Bänden 331 Urwelt Horror und 332 Inferno.

Eysenbeiß verliert nach der Magischen Explosion keine Zeit und will endlich sein Ziel verwirklichen. Nein, er will nicht Fürst der Finsternis werden. Er will den höchsten Posten nach LUZIFER. Er will das Amt des Mininsterpräsidenten des Satans. Und so stürmt er in den Thronsaal von Lucifuge Rofocale. Ohne viel Zeit zu verlieren attackiert er diesen immens mächtigen Dämon mit seinem Amulett. Umso größer ist seine Überraschung als Lucifuge selber ein Amulett einsetzt. Nicht das er dies nötig gehabt hätte, denn mit diesem Angriff wäre er auch ohne Amulett fertig geworden, aber so war die Überraschung bei Eysenbeiß umso schöner. Denn Lucifuge Rofocale befindet sich auch im Besitz eines Amuletts. Welches stärker ist als das von Eysenbeiß. Aber Lucifuge hat sich verschätzt, denn Eysenbeiß befindet sich im Besitz einer Waffe gegen die auch er nichts machen kann. Und so präsentiert Eysenbeiß dem entsetzten Lucifuge den Ju Ju Stab. Dieser hat keine andere Möglichkeit und muß fliehen. Und so passiert das Unglaubliche. Ein Mensch sitzt auf dem höchsten Thron in der Hölle.

Leonardo ist natürlich nicht erfreut über diese Tatsache und sucht nach Wegen um Eysenbeiß aus dem Weg zu schaffen. Dies muss er aber im Geheimen machen, denn auch wenn Eysenbeiß ein Mensch ist, so gibt ihm sein Amt in der Hölle die Macht über alle Dämonen. Und so sucht Leonardo nach Schwachpunkten. Und in den nächsten Romanen scheint er sie auch gefunden zu haben. Die Bände PZ 369 Jagd nach dem Zauberschwert und PZ 370 Gestrandet im Jenseits zeigen die Verwicklungen von Eysenbeiß und der Dynastie der Ewigen. Diese bleiben aber nicht unbemerkt. Wang Lee hat schon länger den Verdacht das Eysenbeiß mit den Ewigen paktiert. Als er Leonardo diese Gedankengänge mitteilt bekommt er von ihm ein Versprechen. Wenn er Leonardo Beweise für den Verrat an der Hölle von Eysenbeiß bringt, dann erfüllt Leonardo ihm einen Wunsch. Und Wang Lee hat keinen größeren Wunsch als endlich aus den Diensten von Leonardo de Montagne entlassen zu werden. So folgt er Eysenbeiß und entdeckt wie er mit den Ewigen paktiert. Aber damit noch nicht genug. Eysenbeiß nimmt sogar die Erhabene der Ewigen, Sara Moon(Merlins Tochter), mit in die Hölle. Mit dieser Beweislast schafft er es dann in PZ 375 Die Mörder-Druidin Eysenbeiß zu erpressen. Dafür das er still hält soll Eysenbeiß bei Leonardo erzwingen das er Wang Lee aus seinem Eid entlässt. Natürlich muß Wang darauf die Hölle verlassen, denn Leonardo tobt vor Wut. Das wird er niemals vergessen und auch Vergeltung üben. In seiner Not bittet Wang Zamorra um Hilfe. Dieser bittet dann Asmodis in Caermardhin um Asyl für Wang Lee. Somit ist er erstmal unerreichbar für Leonardo.

Aber Eysenbeiß ist nach wie vor da, und er wird auch für seinen Verrat büssen müssen.

Band 386 Der Tod des Höllenfürsten
Leonardo hat nach wie vor keine stichhaltigen Beweise, um ein Tribunal gegen Eysenbeiß ins Leben rufen zu können. Aber jemand anderes hat diese Beweise, bzw. hat das Wort dieser Person in der Hölle gewaltiges Gewicht. Asmodis. Er teilt Astaroth mit, das Eysenbeiß ein Verräter an der Hölle ist und mit den Ewigen paktiert. Aber noch jemanden ist Eysenbeiß ein Dorn im Auge. Dem Erzdämonen Astardis. Was aber nicht verwundert, denn keiner der Erzdämonen kann es akzeptieren, wenn ein Mensch auf dem Thron des Herrn der Hölle sitzt. Leonardo ist zwar nicht gern gesehen, wer ist das schon in der Hölle, aber er ist wenigstens ein Dämon. Und so plant er ein Attentat auf Eysenbeiß. Um das zu verwirklichen hat er die Sauroiden Reek Norr und Choash in die Hölle entführt. Aber sein Plan scheitert schon vor der Ausführung, denn Reek Norr gelingt die Flucht. Somit bleibt nur noch Choash übrig.

Eysenbeiß hat also die ganze Hölle gegen sich. Und so kommt es unter der Führung von Astaroth zu einem Tribunal gegen Eysenbeiß. Dieses Tribunal endet mit dem Tod von Eysenbeiß, aber ganz so einfach war die Vollstreckung dann doch nicht. Denn mit dem Ju Ju Stab hat er ein wirksames Mittel um sich einen Weg frei zu machen. Aber er hat jemanden unterschätzt. Leonardo de Montagne. Dieser hat die Möglichkeit seinen Schatten auf Eysenbeiß zu hetzen. Dagegen hilft ihm auch der Ju Ju Stab nicht und Eysenbeiß wird getötet. Denken die Dämonen jedenfalls, aber Eysenbeiß Seele/Geist ist nicht tot. Im letzten Moment hat er es noch geschafft diese in sein Amulett zu transferieren. Und wie es das Schicksal so will, nimmt Leonardo das Amulett an sich. Natürlich ahnt er nicht, was für ein Ei er sich da ins Nest legt. Astardis bietet derweil an den Ju Ju Stab zu entsorgen, da er aufgrund seines Projektionskörpers in der Lage ist den Stab zu berühren. Ich muss wohl nicht erwähnen, dass er den Ju Ju Stab dann nicht vernichtet.

Somit ist der Thron des Herrn der Hölle verwaist. Aber nicht lange, denn auch Lucifuge Rofocale war im Geheimen an dem Tribunal gegen Eysenbeiß beteiligt. Und so macht er sich in PZ 389 Lucifuge kehrt zurück wieder auf den Weg in die Hölle. Dabei versetzt er Leonardo den wohl größten Schock seines Lebens. Denn als dieser sich anschickte sich auf den obersten Höllenthron zu setzen, da sitzt dort schon Lucifuge Rofocale auf seinem Thron. Mit einem gewaltigen Haufen Hohn und Spott schickt er Leonardo dann wieder fort. Und somit ist wieder Lucifuge Rofocale Satans Ministerpräsident.

Jetzt kommen wir aber wieder zu einschneidenden Ereignissen bei Zamorra. Was zu dieser Zeit in der Serie eigentlich alltäglich war. Ein Höhepunkt jagte den Nächsten. Der 400er Mehrteiler ist von ganz großer Klasse. Hier versuchen Zamorra und seine Freunde Merlin aus dem Eis Kokon zu befreien und alles geht schief. Wirklich gewaltige Abenteuer warten auf Zamorra und seine Freunde. Ein unglaublich guter Mehrteiler von WKG. Aber das ist noch nicht mein Thema, denn auch Leonardo de Montage wurde wieder tätig.

Die 400er Sechsteiler  400-405
400 Todeszone Silbermond
401 Druiden Falle
402 Die Burg des Unheils
403 Das Auge des Jägers
404 Tod im Schlangensumpf
405 Kampf um Merlins Burg

Bei dem Versuch Merlin aus seinem Eis Kokon zu befreien, werden Zamorra, Nicole, Gryf, Merlin und Teri in die Vergangenheit des Silbermondes geschleudert. In dieser Vergangengheit existieren auch die Wunderwelten noch. Als sie dann die Erde verlassen hatten, wurde an Leonardo durch sein Amulett übermittelt, das Merlin, Zamorra, Nicole,Gryf und Teri aus der Welt getilgt wurden. Dadurch sieht er die Chance gekommen Caermardhin zu erobern. Aber ohne die Hilfe von Lucifuge Rofocale schafft er dies nicht. Und so ersucht er den Herrn der Hölle um Erlaubnis und Hilfe bei diesem Unterfangen. Lucifuge Rofocale ist natürlich zuerst erstaunt über die Mitteilung des Fürsten der Finsternis, beschließt dann aber ebenfalls nach Caermardhin zu gehen und Asmodis zu befragen.

Leonardo macht sich mit drei Legionen Knochenkriegern bereit, um zu Merlins Burg aufzubrechen. Da Lucifuge scheinbar einen geheimen Weg nach Caermardhin kennt, beschließt er diesen mit seinem Amulett zu überwachen. Aber er hat seine Rechnung ohne den Herrn der Hölle gemacht. Denn dieser ist schlauer und blockiert mit seinem Amulett die Aufzeichnung von Leonardo. Er würde damit wer weiß wohin kommen, aber sicher nicht in Merlins Burg.

Als sie dann in Merlins Burg ankommen werden sie schon von Asmodis erwartet. Lucifuge Rofocale stellt Asmodis dann die Frage, ob es stimmt, was ihm Leonardo erzählt hat. Asmodis bejaht dies, mit dem Hinweis, dass sie aus der Welt getilgt wurden. Der Herr der Hölle nimmt dies nachdenklich aber sehr erregt zur Kenntnis. Nur um dann von Asmodis klar und deutlich gebeten zu werden die Burg zu verlassen, oder er würde sie entfernen, was dann nicht angenehm sein würde. Lucifuge weiß wie stark der ehemalige Fürst der Finsternis ist, jetzt auch noch mit den Machtmitteln von Merlins Burg, und stimmt dem Abzug zu. Leonardo freut sich natürlich nicht sonderlich darüber, aber muss gehorchen. Seine Knochenkrieger haben aber einen besonderen Gefangenen gemacht. Wang Lee. Leonardo will diesen natürlich mitnehmen, muss aber auf Lucifuges Anordnung hin den Burgherrn um Erlaubnis fragen. Asmodis stimmt zu, natürlich unter wütenden Protesten von Wang Lee. Auch gibt er Lucifuge und Leonardo zu verstehen das sie auf dem vorherigen Weg die Burg nicht mehr verlassen oder betreten können. Somit setzt er sie im wahrsten Sinne des Wortes vor die Tür.

Lucifuge versetzt sich dann wieder in die Hölle. Leonardo aber zieht sich mit seinen Knochenkriegern und Wang Lee in die nahen Wälder zurück. Er findet dann heraus das sich Su Ling und Saranow in Cwm Duad aufhalten. Er schickt seine Knochenkrieger aus um nach ihnen zu suchen. Aber er hat die Rechnung ohne Asmodis gemacht. Dieser vernichtet die Horde Knochenkrieger. Leonardo ersinnt aber einen neuen Plan. Er lässt sich scheinbar von Wang Lee töten und ermöglicht diesem somit die Flucht. Aber nicht ohne ihm seinen Schatten anzuhängen. Asmodis nimmt dann Saranow, Su Ling und Wang Lee mit auf Merlins Burg. Leonardo hat aber nach wie vor den Plan die Burg Merlins in seine Gewalt zu bringen. Durch den Schatten hat er jetzt eine sehr gute Möglichkeit dazu. Er übernimmt die Kontrolle über Saranow und zwingt diesen dazu Magiedämmende Symbole in einem Raum anzubringen. Ziel dieser Aktion ist es, Asmodis Kräfte auszuschalten. Unter einem Vorwand bietet Saranow dann Asmodis in sein Zimmer und aktiviert dann die Symbole. Diese erzielen auch die gewünschte Wirkung und legen Asmodis Magische Kräfte lahm. Saranow nutzt die Gunst der Stunde und schlägt Asmodis nieder.

Alamiert duch den Schatten den Saranow trägt fliehen Wang Lee und Su Ling aus Caermardhin. Sie suchen Rat bei Ted Ewigk und erzählen ihm von den Ereignissen auf Merlins Burg. Ted kommt auf die Idee sie zu Robert Tendyke zu schicken, da er denkt dass sie dort am sichersten sind. Dann machen sich die Flüchtigen auf den Weg in die USA. Aber schon während dem Flug werden sie von Dämonen attackiert. Sie schaffen es zwar diese Gefahr zu umschiffen, aber das Flugzeug stürzt in den Sümpfen nahe Baton Rouge ab. Wang und Su überstehen den Absturz aber lebend. Aber nach wie vor sind die Schergen von Leonardo hinter ihnen her. Tendyke versucht ihnen zur Hilfe zu kommen, wird aber von den Handlangern Leonardos erschossen. Er schafft es aber noch sich auf die Formel nach Avalon zu konzentrieren, die ihn vor dem sicheren Tod rettet. Aber auch hier kommt es anders als er denkt, denn er landet auch auf dem Silbermond. Aber das ist wie gesagt eine andere Geschichte.

Leonardo lokalisiert derweil Wang und versetzt sich zu ihm. Jetzt ist also endlich der Moment seiner Rache gekommen. Mit seinem Amulett tötet er dann Wang Lee unter den entsetzten Augen von Su Ling. Dann schlägt aber die Stunde eines neuen Charakters in der Serie. Ombre, der Schatten. Mit richtigem Namen Yves Cascal. Er ist der Träger des 6ten Amuletts, welches somit nach dem Amulett von Zamorra das Stärkste ist. Mit diesem Amulett vertreibt er den überraschten Leonardo.

Leonardo sonnt sich aber trotzdem in seinem Erfolg. Wang Lee endlich tot und er ist der Herr von Caermardhin. Aber das sollte nicht lange andauern. Einmal weil dies der Seele von Eysenbeiß in seinem Amulett gar nicht passte, und auch Lucifuge Rofocale etwas dagegen hat. Er ist der Meinung, dass das Gleichgewicht der Kräfte empfindlich gestört ist und ordnet seinen Rückzug aus Caermardhin an. Und hier kommt jetzt wieder Leonardos Kompromisslosigkeit zum Zug. Wenn er schon nicht die Burg haben konnte, dann auch niemand sonst. Er beschließt Merlins Burg zu zerstören. Dabei wird er aber von Ted Ewigk gestört, der die Burg vom Bösen befreien will. Aber auch Eysenbeiß wird aktiv. Er gaukelt Leonardo eine große Invasion der Ewigen vor. Dieser sieht sich dann genötigt weitere Truppen an Skelettkriegern aus der Hölle zu rufen. Aber das sind so große Mengen, dass auch Lucifuge Rofocale davon erfährt. Sehr erbost versetzt er sich nach Caermardhin und treibt den ungehorsamen Leonardo wie ein Stück Vieh vor sich her. Auch kann er sich nicht einen Seitenhieb in Richtung Asmodis verkneifen. Denn der Weg in Merlins Burg ist für ihn nicht gesperrt, so wie es Asmodis angekündigt hatte.

Und so wird Leonardo mehr oder weniger wieder in die Hölle getrieben.

Ich möchte aber noch kurz ein paar Worte zu diesem Mehrteiler verlieren. Denn er ist mit das Beste was man in Zamorra zu lesen bekommt. Das liegt einmal an den verschiedenen Handlungsebenen, an den vielschichtigen Feinden und auch an der großen Anzahl von Charakteren. Das ist was die Faszination Zamorra immer wieder ausgemacht hat. Komplexe Themen und Charaktervielfalt. Es war eben nicht nur so dass dies nur in einem Mehrteiler vorkam, sondern zum Standard der Serie gehörte.

Aber nun weiter mit Leonardo. Wie in dem Mehrteiler schon ersichtlich wurde fing Eysenbeiß mehr und mehr an Leonardo zu schaden. Dies fand seinen Höhepunkt in dem folgenden Roman.

Band 450 Der Fürst der Finsternis

Kalte, schwarze Flammen umloderten die Dämonin Stygia. Aus funkelnden Augen sah sie Astaroth an."DU wirst mir helfen, auf den Herrscherthron zu gelangen?" Der Erzdämon betrachtete sie prüfend. Dann schüttelte er langsam den gehörnten Kopf. "Nein", sagte er. - "Dieses Ziel wirst du schon aus eigener Kraft erlangen müssen!" Stygia preßte die Lippen zusammen. Ihre glühenden Augen schossen Blitze. "Aber du wirst mir helfen, Leonardo deMontagne aus seinem Amt als Fürst der Finsternis zu verjagen?" "Das war mein Versprechen", erklärte Astaroth."Daran fühle ich mich gebunden. Der Sturz des Fürsten - nicht mehr. Alles andere ist deine Sache."  "So sei es. Fangen wir an", sagte Stygia.

Das sind die Worte der beiden Dämonen Stygia und Astaroth. Wobei Astaroth einer der mächtigen Erzdämonen ist und Stygia nichts anderes als eine schwächliche niedere Dämonin. Aber hier kann man schon erahnen was auf den „guten“ Leonardo zukommen wird.

Astaroth beruft mit der Billigung von Lucifuge Rofocale ein Tribunal ein. Leonardo wird wegen seiner Schwäche und Unfähigkeit von dem Höllischen Tribunal angeklagt. Und ja, sie hatten durchaus recht. Leonardo ist immer schwächer geworden, war fast nur noch ein Schatten seiner selbst. Und Eysenbeiß war daran nicht ganz unschuldig. So fällte dann das Tribunal das Todesurteil und Stygia, Astaroth und Astardis führten es aus. Eysenbeiß nutzt diese Gelegenheit und übernimmt die Kontrolle über den leblosen Körper von Leonardo.

Damit hat dann auch Leonardo sein Ende in der Serie gefunden. Ich habe das ziemlich bedauert, wie auch viele andere Leser. Denn Leonardo war ein Höllenherrscher wie man ihn sich vorstellt. Nicht so etwas schwächliches wie die momentan regierenden Stygia, eigentlich ein Witz das diese auf dem Thron des Herrn der Hölle sitzen darf, und ein schwächlicher Vampir wie Fu Long. Aber nun liegt er in der Mottenkiste, äh im Oronthos. Und da soll er bitte auch bleiben. Vernichtet ist nun mal Vernichtet.

Als Vervollständigung noch die Romane in denen Leonardo auch beteiligt war. Mehr oder weniger.

314 Die Schwarze Macht
322 Leonardos Höllenwurm
326 Die Burg der tausend Schrecken
329 Astaroths Höllenbote
330 Der Seelen-Wächter
337 Tödliche Brut
343 Der Berater des Teufels
350 Wo der Teufel lacht
377 Dämonenkrieg in Frisco
394 Der knöcherne Tod
396 Leonardos Zauberbuch
409 Schrei, wenn der Dämon kommt
419 Schattenjäger
426 Der Tod im Alligator Sumpf
436 Im Reich der Kraken-Schlange

 

Das sind die Romane in seiner Zeit als Höllenherrscher. Leonardo de Montagne fand aber auch schon früher in Zamorra. Mit PZ 250 Der Höllensohn wurde seine Seele von Asmodis wieder aus der Hölle entlassen. Diese Ereignisse ,und auch was er vor der Zeit seines Todes so getrieben hat werde ich an einer anderen Stelle genauer betrachten. Da gibt es noch einiges zu erzählen.

 

 

So, damit wäre ich auch vorerst am Ende mit Leonardo. Im nächsten Teil ist dann der gute Lucifuge Rofocale an der Reihe. Viel Spaß dann noch bei Professor Zamorra.