Leit(d)artikel KolumnenPhantastischesKrimi/ThrillerHistorischesWesternAbenteuer/ActionOff TopicInterviewsHintergründeMythen und WirklichkeitenFictionArchivRedaktionelles

Die Vampire und Dirk - Der Vampir-Horror Roman: Das Dorf der Wolfsmenschen

Dirk und die VampireDer Vampir-Horror-Roman
Das Dorf der Wolfsmenschen

Der Vampir-Horror-Roman ist eine Legende des Heftromans. Ich bin leider erst nach Einstellung der Reihe auf die Serie gestoßen und habe in den achtziger Jahren jede Menge davon gelesen.

Dreißig Jahre später wiederhole ich das Experiment Vampir-Horror-Roman lesen nochmals. Ob es immer noch gefällt?

Das Dorf der WolfsmenschenDas Dorf der Wolfsmenschen
von
James R. Burcette (Kurt Luif)
Vampir Horror-Roman Nr. 78
August 1974 / DM 1,20

Pabel Verlag
Mit der Heftigkeit des über sie hereinbrechenden Unwetters hatten Wald und Ann Sheldon nicht gerechnet. Eigentlich sollte es nur ein gemütlicher Bootsausflug auf dem Chazy Lake werden, bis der Himmel förmlich aufbrach. Eine Welle bringt das kleine Ruderboot zum kentern und mit viel Glück schaffen sie es schwimmend an Land zurück. Der Weg zum Bootsverleih führt durch einen dichten Wald. Die Sheldons haben plötzlich das Gefühl, beobachtet zu werden. Etwas später erfolgt der Angriff der Raubtiere. Spitze Zähne graben sich in ihre Körper... dann wird es wieder ruhig.

Der Bootsverleiher Derek Flint starrt auf den See hinaus. Alle vermieteten Boote, bis auf eines, sind zurück gekommen. Er ist sich sicher, dass er das Pärchen nicht mehr lebend wieder sehen wird. Jedes Jahr kentern zahlreiche Boote auf dem See und von den Insassen fehlt danach jede Spur. Chazy Lake scheint gefräßig zu sein.

Zusammen mit seinem Mitbewohner hat sich Dick Collins auf den Weg nach Lyon Town gemacht, um dort eine Stelle als Lehrer anzunehmen. Sein Kumpel ist ein etwa drei Jahre alter Tigerkater namens George. Seit Dicks Scheidung sind sie ein untrennbares Team und passen sozusagen aufeinander auf. Der eine akzeptiert die Macken des anderen -  George trinkt für sein Leben gern Orangen-Saft und verschmäht Milch. Als Dick am Nachmittag in dem kleinen Ort, der Weg führte zuletzt über einen holprigen Feldweg, ankommt, scheint er verlassen zu sein. Angeblich sollen in Lyon Town 544 Menschen wohnen, aber von denen ist nichts zu sehen. Keine Autos, keine Reklameschilder, nur ein paar alte Häuser sind sein Empfangskomitee. In einem alten Schulgebäude findet er schließlich den Direktor, Bryan Fortey, und stellt sich vor. Der unwirsche Mann ist reichlich wortkarg und gibt nur widerwillig Auskunft. Alles weitere über den Lehrplan wird ihm seine Kollegin Susan Hogart erklären. Dann zeigt er ihm ein altes, heruntergekommenes kleines Haus, das seine neue Behausung sein soll. Für Georg hat Fortey nur Missachtung über und der Kater scheint seine Ablehnung zu teilen. Angeblich seien Katzen im Dorf nicht erwünscht. Das Abenteuer Lyon Town fängt ja gut an und am liebsten würde Dick die Zelte hier sofort wieder abbrechen. Leider ist er vertraglich gebunden.

Als er am Abend noch in´s Restaurant des Ortes geht, stößt er auf einige unfreundliche Bewohner von Lyon Town. Seltsamerweise haben sie alle die gleiche bullige Statur von Fortey und sehen sich auch sonst recht ähnlich. Der Wirt ignoriert Dick und möchte ihn zunächst nicht bedienen, bis er ein Zeichen von einem Mann mit schneeweißen Haaren bekommt. Er scheint hier das Sagen zu haben. Der neue Lehrer versteht die Welt nicht mehr und kehrt deprimiert in seine Behausung zurück.

In der Nacht wird Dick Collins von Kampfgeräuschen geweckt. Ein hundeartiges Wesen, eher ein Wolf, hat Georg gepackt und getötet. Mit einem Kerzenleuchter geht Dick auf das Untier los und wird dabei in die Hand gebissen. Schließlich verschwindet das Monster. Bis zur Dämmerung streichelt Dick seinen toten Kater und beerdigt ihn schließlich im Garten. Die Hand schmerzt höllisch.

Am Morgen geht er zum Dorfarzt. Der fähige Doktor verbindet seine Bisswunde und rät ihm, den Ort so schnell es geht wieder zu verlassen. Dick merkt, dass der Mann Angst hat.

In der Schule trifft er seine neue Kollegin Susan Hogart. Er ist von ihrer Erscheinung sofort angetan. Als er sie auf das Dorf anspricht, weicht sie allerdings aus. Die Hand schmerzt immer noch höllisch und als der Schmerz schlimmer wird, verliert er kurz das Bewusstsein. Als er wieder zu sich kommt, ist Susan an seiner Seite. Sie bringt ihn in sein Haus, wo er auf dem Bett zusammenbricht. Am Abend erwacht er wieder und es geht ihm besser. Die Schmerzen sind verschwunden, dafür ist ihm ein dichter Pelz gewachsen und ein Blick in den Spiegel lässt ihn erstarren. Er hat sich zu einem Werwolf verwandelt. Dann tauchen Fortey und Susan bei ihm auf. Der Direktor scheint eine Art Oberwolf zu sein, der Dick die Spielregeln erklärt. Er wird das Dorf nicht mehr verlassen können, weil überall magische Fallen aufgebaut sind. Da er ein Halbling ist und kein vollwertiger Werwolf, wird er ein nützliches Mitglied der Gemeinde werden. Collins ist sauer und versucht Fortey mit seinen Krallen zu verletzen. Eine Art elektrischer Schlag hält ihn jedoch davon ab – die Werwölfe verfügen über magische Fähigkeiten. Als Fortey gegangen ist, erklärt ihm Susan, dass Halblinge bessere Sklaven wären und von den anderen nicht für voll genommen werden, da sie sich nicht in Wölfe verwandeln können. Überall auf der Welt gibt es Wolfsdörfer, wo es ähnlich abläuft. Sie hat schon mehrere Fluchtversuche unternommen, wurde aber immer wieder geschnappt. Dann verwandelt sich Dick Collins langsam wieder zurück und hinterlässt dabei jede Menge Haare. Vor seinem Fenster tauchen ein paar Wölfe auf, jaulen den Mond an und folgen einem grauen Leitwolf.

Als die Meute schließlich wieder auftaucht, haben sie ein kleines Mädchen dabei. Susan erklärt Dick, der die Ankunft beobachtet hat, dass dem Mädchen nichts geschieht und sie zu einer willigen Sklavin herangezogen wird. Man wird sie magisch beeinflussen. Dick beschließt zu verschwinden und möchte Susan mitnehmen. Als Waffe hat er einen silbernen Dolch aus seinen Sachen gekramt, auf den Susan panisch reagiert. Werwölfe hassen Silber.

Die Flucht gelingt zunächst. Sie nehmen eine unwegsame Route aus dem Ort hinaus und umgehen so den Großteil der magischen Fallen. Trotzdem werden sie von einem schwarzen Wolf verfolgt und schließlich gestellt. Nach einem Kampf, den Dick Collins für sich entscheidet indem er dem Wolf seinen silbernen Dolch mehrmals in den Körper rammt, verwandelt sich dieser in den Direktor Fortey zurück. Auf der Bundestrasse nimmt sie ein LKW-Fahrer mit bis nach Saranac Lake. Auch er gehört zur Wolfsippe, aber er belässt es bei einer Warnung. Da sie keinen fahrbaren Untersatz auftreiben können und der letzte Zug bereits abgefahren ist, müssen sie die Nacht in dem Ort verbringen.

Die Ereignisse überschlagen sich plötzlich. Zuerst verschwindet Susan spurlos und keiner kann sich an sie erinnern. Dann bringt ihm ein sichtlich beeinflusstes Mädchen eine Nachricht, dass Susan auf dem nahegelegenen Rummelplatz ist. Als Dick sie schließlich findet, wird er von zwei Wolfsmenschen niedergeschlagen und liegen gelassen. Wieder zu sich gekommen, findet er auf seinem Zimmer im Hotel das Mädchen, das ihm vorher die Nachricht gebracht hat. Gemessen an ihren schweren Kopfverletzungen müsste sie tot sein, springt aber plötzlich auf und greift Dick an. Er klettert aus dem Fenster und flüchtet durch dunkle Gassen. Unerwartet erhält er Hilfe von einer weißblonden Schönheit namens Eva Davin. Als sie erneut von Wolfsmenschen angegriffen werden, verwandelt sie sich in eine hässliche, große Fledermaus und schmeißt sich in den Kampf. Zusammen können sie den Angriff abwehren und Eva nimmt Dick mit zu ihren Vater Catalin.

Nachdem Dick Collins drei Tage geschlafen hat, erklärt ihm Catalin, dass er seinen Vater kannte und dieser in einen Krieg zwischen Werwölfen und Vampiren geraten ist. Eva outet sich als Blutsauger, die nur gelegentlich Blut braucht da man heutzutage andere Möglichkeiten hat. Auch das Tageslicht macht ihr nicht viel aus. Die Sache mit seinem Vater soll ihm seine Mutter erklären, die in New York lebt.

Unbehelligt in NY bei seiner Mutter angekommen, erzählt sie von einem Kampf, den sein Vater Ted damals 1940 gegen den Anführer der Wölfe, Murrayhill, bestritten und verloren hatte. Die Magie des Werwolfs war einfach zu stark. Eigentlich wollten die Vampire  Frieden mit den Werwölfen schließen, die wiederum nur  die totale Auslöschung der Blutsauger im Sinn hatten. Das Dick drei Jahre nach dem Tod seines Vaters auf die Welt kam, war das Ergebnis einer Totenbeschwörung, die Catalin vollzogen hatte. Ted stieg noch einmal für sechs Stunden aus seinem Grab und zusammen mit seiner Frau zeugten sie dann Dick. In ihm liegt alle Hoffnung der Vampire, Frieden mit den Werwölfen zu schließen, da er zum Teil ja zu ihnen gehört. Sollte er den Kampf gegen Murrayhill gewinnen, wäre er, nach den Gesetzen der „Anderen“, somit ihr Anführer und hätte das Sagen. Nebenbei dachte Dick an seinen Kater George. Vielleicht kann ihn Catalin auch zurück holen.

Der Kampf gegen Murrayhill in Lyon Town ist kurz. Seine Magie kann Dick nichts anhaben, da dieser gelernt hat, seine Fähigkeiten zu beherrschen. Dank Catalins Hilfe kann er sich in eine Art Mischwesen zwischen Werwolf und Vampir verwandeln. Ein silberner, magischer Ring seines Vaters gibt Dick weitere Kraft.

Nach Murrayhills Tod trollen sich die Werwölfe in ihre Häuser zurück. Mit ihnen will er später Klartext reden und ihnen die neuen Regeln erklären... und er sieht Susan wieder. Als Eva dazukommt wird ihm klar, dass er jetzt ein neues Problem hat. Aber zunächst soll durch Catalins Beschwörungszauber Georg wieder ins Leben gerufen werden...

Dirk und sein SenfMein Senf
Nachdem der rote Affe „Harlo“ (VHR 48) im Januar `74 durch den Amazonas gestapft ist, hat man von James R. Burcette über ein halbes Jahr nichts mehr gehört. Jetzt war es wieder soweit -  Luif zog sich erneut sein altes „Fledermaus“-Pseudonym über und ließ den Dämonenkiller einfach mal links liegen. Ohne Exposevorgaben und dem Zwang, sich an ein festes Konzept halten zu müssen, konnte er  aus allen Rohren ballern.

 Herausgekommen ist eine mit Cliffhangern gespickte Pilot-Geschichte, die für mindestens zehn weitere Hefte Potenzial gehabt hätte. Leider hat sich Dick Collins im Schatten von Dorian Hunter bei Luif nicht durchsetzen können, wenn überhaupt weitere Abenteuer, außer die zwei noch bekannten, mit ihm geplant waren. Ein wenig hat ihn Kurt auch an den Dämonenkiller angelehnt, Typ kleiner Bruder. Vielleicht ist Collins auch schon viel früher in der Schublade mit abgelegten Manuskripten gelandet. Nun, ein paar Ähnlichkeiten waren schon vorhanden, aber Dick zeigte auch eine sanftere, fast schon sentimentale Ader, wo Hunter doch ein wenig grobklotziger aber auch ausgefeilter beschrieben wurde. Kurz sind mir auch die Übersetzungen aus Amerika geistig wieder hochgekommen, was vielleicht daran lag, dass Kurt die Geschichte recht lebhaft und mit viel Lokalkolorit schilderte (die Landkarte immer parat).Vom flotten, unbekümmerten Agieren hätte Collins auch in den Freundeskreis von Ben Camden (VHR 10 „Satansmesse“), dem zugedröhnten Dämonenvertreiber von Heinrich Graat, gepasst. Eine Frage ließ mich aber seit den ersten paar Seiten nicht mehr los: Hat George wirklich sein Leben ausgehaucht –  obwohl Katzen ja bekanntlich 7 davon haben?

Wieder mal ließ der Autor die Knochen krachen und geräuschvoll zersplittern, wenn es im Roman um die Angriffe der Werwölfe ging (siehe auch WÖLFE IN DER STADT VHR 19). Von den Opfern blieb meist nicht mehr viel übrig und der Leser wurde kurzzeitig damit konfrontiert, was vor der freiwilligen Selbstkontrolle und dem Jugendschutz im Bereich Heftroman noch alles möglich war. Diese Luifmasche fand man auch auf den ersten Seiten von DAS DORF... aber dann wurde es plötzlich irgendwie kuschelig bis fluffig, denn Schmusekater Georg betrat die Bühne. O-Saft schlürfend und dickköpfig gewann er schnell die Gunst der Leser (meine), wenn man den Stubentigern zugetan ist. Dass er nach ein paar Seiten schon aus dem Rennen genommen wurde, kam eigentlich recht unverhofft. Warum soll nicht mal ein Haustier der Held einer Gruselstory sein und das Böse in die Schranken weisen. Die Katzen-Video-Liebhaber (bitte, bitte schickt mir keine mehr) hätten Luif wahrscheinlich heute ein Denkmal gesetzt und Kratzbäume wären nach ihm benannt worden. Nach Georgs frühen Ausscheiden  (vorerst) hatte Dick Collins dann den nötigen Frust auf die Werwölfe dieser Welt.

Aus Filmen und Büchern späteren Datums weiß man ja: Werwölfe und Vampire mögen sich nicht so dolle. Warum das so ist? Hier trifft wohl - im übertragenen Sinne - der Cape tragende Aristokrat auf den indigenen Naturburschen mit müffeliger Fellweste. Vielleicht geht es auch nur um die Resource Mensch und deren Lebenssaft. Allerdings waren die Vampire von Kurt hier schon eine ganze Evolutionsstufe weiter als die Mondanheuler, die sich in abgelegenen Dörfern dieser Erde naiv auf die Weltherrschaft vorbereiteten. Dabei betrieben beide Parteien Forschungen rund um die dunkle Magie und warfen sich bei Duellen auf Leben und Tod, Zauber-Formeln um die Ohren, dass selbst Harry Potter blass geworden wäre. Dick Collins hatte, durch den Biss eines Werwolfs und den Genen seiner Vampireltern, ein Bein in  beiden Lagern und war dadurch die Hoffnung für ein friedliches Miteinander. Der Grundstein war zumindest, nach dem Sieg über den Oberwolf von Lyon Town, schon mal gelegt.

Rote Fäden, oder besser gesagt ganze Wollknäuel (beliebt bei Katzen) liefen aber größtenteils ins Leere, denn von Dick Collins und Georg sollte nicht mehr viel kommen. Im Vampir Horror-Roman Nr. 270 (Herr der Untoten) ließ  Luif/Burcette sie nochmals von der Leine und ein dritter Band der kleinen Unterserie erschien dann in der Fantastik News Nr. 100, nachdem Uwe Schnabel Kurt Luif überredet hat, den zu zwei Dritteln fertigen Roman zu vollenden. So habe ich es wenigsten verstanden, lasse mich aber gerne erleuchten falls es so nicht stimmt. Uwe?

Der in der Ego-Perspektive geschriebene Roman war insgesamt gesehen seine 1,20 DM allemal wert. Dass es mit Dick Collins nicht weiter ging... kann man nix machen. Der Kampf zwischen Werwölfen und Vampiren hätte sicherlich noch einiges hergegeben. Collins hatte zwar Ähnlichkeiten mit dem Dämonenkiller, zog aber in ganz anderen Gefilden (rund um Lake Placid und dem bergigen Hinterland von Bundesstaat New York) seine Kreise. Als gelegentlichen Sidekick zu Hunter wäre er bestimmt auch recht brauchbar gewesen. Dicks Truppe, allen voran Kater Georg, hatte einiges an Schlagkraft und man sollte auch den magischen Ring von seinem Vater nicht vergessen. Was hier alles möglich gewesen wäre.  Übrigens. Dick rauchte, trank Bourbon und stand auf große, schlanke Frauen mit hoch angesetzten Brüsten und war geschieden. Die Ehe war ein Missverständnis. Trotzdem hatte Collins ein paar Ecken weniger als Dorian Hunter, nur seine Vorlieben bzw. die von Kurt Luif waren die gleichen. Da kam der Autor nicht aus seiner Haut. Im direktem Vergleich mit Dorian war Collins aber ein netter großer Junge, dem die Frauen recht zugetan waren. Am Ende der Geschichte hatte er gleich zwei Schönheiten an der Backe – vielleicht sein größtes Problem.

Was gab es sonst noch?
Das Titelbild von Thole passte diesmal wieder wie die Faust aufs Auge und zeigt eine der brutaleren Stellen der Story. Das Kind hat, zum Glück, keinen Schaden genommen. Da gab es ganz andere Autoren, die auf Gruselroman lesende Eltern weniger Rücksicht genommen haben und selbst Kleinkinder opferten. Gelle Herr Kelasker...

Für VAMPIR INFORMIERT hat sich Manfred Knorr an das Thema Werwolf einfach mal dran gehangen. Neben einer Auflistung der bis Anfang der 70er erschienenen Werwolf-Filme, und das waren einige, stellte er den ersten dieser Art auf ein Podest:

Der erste und zugleich einer der berühmtesten Filme dieser Art entstand 1935 unter der Regie von Stuart Walker: THE WERWOLF OF LONDON. Henry Hull, der Darsteller des Werwolfs, erlangte durch diesen Film einige Berühmtheit, und der Streifen selbst gilt auch heute noch als einer der wenigen „perfekten“ Horrorfilme.

Manfred Knorr

Ja, Gutes von Gestern ist manchmal unschlagbar.

Beim nächsten Artikel verschlägt es uns auf DIE INSEL DER WANDELNDEN TOTEN.
Mal sehen, wie es beim Dämonen-Killer ohne seine Brüder weitergeht. Es wird Zeit für was Neues.

Ansonsten wünsche ich noch ein ruhiges Rest-Weihnachtsfest und einen noch ruhigeren bzw. stressfreien Übergang ins neue Jahr. Bis später...

Zur EinleitungZur Übersicht

Kommentare  

#1 Andreas Decker 2018-12-26 14:17
Es fällt mir schwer, den heute objektiv zu betrachten. Einerseits hat der Roman schon ein paar damals noch nicht so ausgelaugte Ideen, das Dorf der Werwölfe wurde erst seit "The Howling" endgültig zum Klischee. Andererseits sind ein paar Punkte dann doch arg glatt. Aber ich bin eh kein großer Freund von Werwolfromanen.


Und, keine Ahnung, ob es stimmt, aber ich hatte immer den Eindruck, als würde die Handlung viel dem Roman von Raymond Giles "Nacht der Vampire" bei Heyne zu der Zeit schulden. Den wird er bestimmt gekannt haben, da ja seine Originalanthologien in der Reihe erschienen.

Luif hatte es wohl mit Katzen, siehe seinen VHR 166.
#2 Toni 2018-12-26 21:02
Ich habe Luif eigentlich immer für einen Hunde-Typen (wenn schon Haustier) gehalten.
War das Dorf bei THE HOWLING nicht eher so eine Feriensiedlung für überspannte Reiche? Egal, Dorf bleibt Dorf.
Für mich war Kurt Luif irgendwie immer der Charles Bukowski des Grusel-Heft Romans in Deutschland und Hank war auch ein großer Katzenliebhaber...
#3 Schnabel 2018-12-26 22:11
"Eine Frage ließ mich aber seit den ersten paar Seiten nicht mehr los: Hat George wirklich sein Leben ausgehaucht – obwohl Katzen ja bekanntlich 7 davon haben?"

Am Ende des Romans findet sich folgender Satz:
"Und jetzt werden wir George zum Leben erwecken", sagte ich. "Ich kann gar nicht sagen, wie sehr mir mein Kater gefehlt hat."

Auch in Dick Collins Band 2 (Vampir-Horror Nr. 270) spielt George mit.
Sogar George, mein Tigerkater, hatte meine Unrast gemerkt und war mir aus dem Weg gegangen.

Und auch in Dick Collins Band 3 "Dämonenrache"
läßt Kurt den Kater mitspielen:
Aber das Verhältnis zwischen George und mir ging über eine normale Mensch-Tier-Bindung weit hinaus. Damals, als ich als Lehrer nach Lyons Town gegangen war, hatten ihm die Wolfsmenschen am ersten Abend die Kehle durchbissen und ich hatte ihn begraben. Aber Catalin war es gelungen ihn wieder zum Leben zu erwecken. Und seither war unsere Beziehung noch enger geworden. Ich war sicher, daß er mich verstehen konnte. Manchmal gewann ich den Eindruck, daß George meine Gedanken lesen konnte. Und gelegentlich war ich sicher, daß er über ungewöhnliche Fähigkeiten verfügte. Schon vor seinem Tod war er ein eigenwilliges Tier gewesen, und nach seiner Wiederbelebung hatte er seine für ihn typischen Eigenarten nicht abgelegt. Orangensaft war weiterhin sein Lieblingsgetränk, für Katzenfutter aus Dosen hatte er nur ein verächtliches Nasenrümpfen über, viel lieber waren ihm Hühnersandwiches mit viel Mayonnaise.

Folgendes schrieb mir Kurt Luif, als er mir das fertige Manuskript von "Dämonenrache" schickte:

Lieber Uwe,
nun habe ich es doch geschafft. Dämonenrache wurde am 17.7. um 23 Uhr fertig. Ich bin recht froh darüber, das kannst du mir glauben. Ich hoffe, daß Dir der Roman gefallen wird. Auf Deine Antwort bin ich gespannt.

Herzliche Grüße

KURT

Der Gästezugang für Kommentare wird vorerst wieder geschlossen. Bis zu 500 Spam-Kommentare waren zuviel.

Bitte registriert Euch.

Leit(d)artikelKolumnenPhantastischesKrimi/ThrillerHistorischesWesternAbenteuer/ActionOff TopicInterviewsHintergründeMythen und WirklichkeitenFictionArchivRedaktionelles