Folge 19 - Steinige Wege… (3)
Nur wenige Jahre nach dem Neustart der Dorian Hunter Serie bei Bastei wurde das schon im Buchformat recht erfolgreiche Spin off “Das Haus Zamis” dort ebenfalls als Heftserie gestartet. Inzwischen hat sich die Serie am Markt etabliert und steht kurz vor Band 80.
An dieser Stelle werfen wir einen kritischen Blick auf das Projekt und verfolgen den Weg von der “Geburt” in der Dämonenkiller - Serie über die Taschenbücher bis hin zu den Abenteuern im Hardcover.
In Wien kommt es zu Vorfällen, bei denen Menschen von lebenden Steinfiguren getötet werden. Zur gleichen Zeit taucht die Xenos - Sippe auf, und Michael hofft auf mögliche Verbündete gegen den Dämon, der den Zamis eine Kampfansage gemacht hat.
Coco sucht wieder Madame Pompadou auf, die ihr rät, Wien so schnell wie möglich zu verlassen. Nach weiteren Angriffen Gorgons stellt man Skarabäus Toth zur Rede, der endlich den Ort und Zeitpunkt des Duells bekanntgibt.
Die Zamis begeben sich zum Treffpunkt, dem Prater, wo Coco von den anderen getrennt wird. Zwar hat man mangels Verbündeter den Henker mitgenommen, dieser wird jedoch vom Gegner umgedreht und greift Michael in einer Art Arena an, in welcher der Kampf stattfindet.
Auch Coco wird angegriffen, kann aber mit den anderen entkommen. Trotz der Niederlage besuchen die Zamis das Fest der Xenos, wo sich herausstellt, dass sie selbst die Herausforderer sind und Gorgon nur beschworen haben.
Coco kann nicht verhindern, dass der Dämon ihre Familie versteinert, ihn aber dazu bringen, sich gegen die Xenos zu wenden und mithilfe von Madame Pompadou entkommen. Asmodi lässt das gänzlich von der Versteinerungswelle betroffene Wien aus dem Gedächtnis der Menschen verschwinden.
- Das Haus Zamis Band 42: Asche zu Asche, Stein zu Stein
- Autor: Logan Dee (Uwe Voehl)
- Erschienen: 24. Mai 2022
Auch mit diesem Roman, in dem die Auseinandersetzung der Zamis mit ihrem Herausforderer in einem durchaus gelungenen, überraschenden Finale gipfelt, kann Uwe Voehl wieder überzeugen, auch wenn es etwas dauert, bis die Handlung in die Gänge kommt.
So lässt er hier, wie schon in seinem letzten Band erneut Onkel Enrico auftauchen, allerdings bringt sein Erscheinen die Handlung nicht unbedingt voran, sondern erhöht nur den Ekelfaktor ein wenig.
Auch der bereits aus der klassischen Epoche bekannte Hüter wird hier wieder eingesetzt, wendet sich dann aber gegen seine Herren. Eigentlich keine schlechte Idee, allerdings fragt man sich dann, warum die Ereignisse in der Arena gar nicht näher geschildert werden. Schließlich ist das nicht einfach irgendein Kampf, sondern der entscheidende Kampf der Zamis gegen ihren Herausforderer. Der Leser erfährt nur, wie dieser ausgegangen ist, und dass die Zamis ihn verloren haben.
Immerhin wird das Finale dann durchaus spannend und mit einer überraschenden Wendung geschildert. Man erfährt etwas mehr über Cocos mysteriöse Helferin Madame Pompadou, weshalb es dann nicht wie ein kleines Wunder erscheint, dass Coco gegen die Versteinerung immun ist und fliehen kann.
Dass Asmodi und Skarabäus Toth hier wieder ins Spiel gebracht werden, ist zwar löblich, allerdings erscheint Asmodis Idee, ganz Wien aus dem Gedächtnis der Menschen zu löschen, doch übertrieben aufwändig.
Toth selbst dagegen nervt mit jedem seiner Auftritte etwas mehr, vor allem, weil diese Figur in ihrer jetzigen Darstellung immer mehr dem ursprünglichen Schiedsrichter, der sie sein sollte, widerspricht. Der ständige Vorwurf, er sei nicht mehr neutral, unterstreicht das nur, allerdings ist dieser somit auch langsam überflüssig.
Trotz der erwähnten Kritikpunkte ist das aber unterm Strich ein wieder sehr kurzweiliger Roman, bei dem vor allem das letzte Drittel überzeugt und die Neugier auf den Fortgang der Ereignisse weckt.
© by Stefan Robijn (11/2023)