Zwielicht 19

Zwielicht 19

„Zwielicht 19“ ist ein Taschenbuch mit 287 Seiten und erscheint bei ‎ Independently published, also im Selbstverlag. Herausgeber sind Achim Hildebrand und Michael Schmidt. Zwielicht erscheint seit 2009.

Enthalten sind 15 Geschichten und drei Artikel. Drei der Geschichten sind Übersetzungen aus dem Englischen und deutschsprachige Erstveröffentlichungen.

„Zwielicht 19“ wird von  „Monsieur Ortolan“ der Kölner Autorin Ina Elbracht eröffnet. Es handelt sich um einen bösen Psycho Thriller, der sich nach und nach entfaltet und in dem sich erst mit der Zeit klärt, wer Opfer und wer Täter ist.

„Wenn die Dunkelheit ruft“ von Torsten Scheib spielt nicht nur in der Heimat des Autors, im südlichen Rheinland-Pfalz, sondern handelt vom Luziden Träumen und den Konsequenzen, wenn Geister den Traum steuern.

„Kaines Sühne“ von Algernon Blackwood erschien ursprünglich 1917 und wurde von Achim Hildebrand ins Deutsche übertragen. Zwei Seelenverwandte, die sich Fluch und Segen sind.

In Nele Sickels "Geburtstag ohne Simon“ findet sich der Leser in einer Alltagssituation wieder, die völlig entgleitet.

Das Phänomen, dass Jungtiere ihr eigenes Muttertier unmittelbar nach dem Schlupf auffressen, ist vor allem von diversen Tausendfüßer- und Spinnenarten bekannt, in seltenen Fällen auch von Käfern.
Das Verhalten wird als Matriphagie bezeichnet. Diesem Thema widmet sich Lena Marlier in ihrer ersten veröffentlichten Geschichte und sie deutet damit an, welch großartiges Schreibtalent hier seine erste Veröffentlichung hat.

„Piotrek lebt“ von J.H. Schneider ist eine surreale Geschichte, die Bilder sind beeindruckend.

Grillen ist sehr beliebt, wenn aber die Mähroboter ein Eigenleben führen, kann dies zu einem besonderen Grillabend führen, den man niemanden wünscht. Vincent Voss Die Verschwörung der Mähroboter ist eine bitterböse Story über besessene Maschinen.

Nach „Gesicht im Staub“ von Erik Hauser ist man bei der Hausarbeit wesentlich engagierter, denn die Folgen von der Vernachlässigung der häuslichen Pflichten sind hier erschreckend.

„Die Abfolge“ von Brian Evenson ist die erste deutschsprachige Veröffentlichung des Autors. Die Geschichte erschien 2021 und wurde von Jo Piccol übersetzt, der auch die Vorstellung des Autors und seines Werks übernommen hat. Evenson, ein US-Amerikaner, wird 2025 eine Gastprofessur in Berlin abhalten. Seine Geschichte über den Riss in der Wirklichkeit ist wahrhaft beeindruckend.

„Unser Anhängsel“ von Glen Sedi zeigt die Schrecken des Krieges auf eine etwas andere Art und Weise.

„Vergissmeinnicht“ von Karin Reddemann berichtet über eine urbane Legende, der man nicht entrinnen kann.

„Das Schwert“ von Utz Anhalt zeigt die Kraft der Gedanken und eine unerwartete Rache.

Philip Krömers „Alles hat seine Zeit“ ist eine mitreißende Endzeitdystopie

„Zwölf Uhr mittags“ von Andreas Müller zeigt, auch Bücherboxen, hier eine ehemalige Telefonzelle, halten einiges an Schrecken parat.

Arabella Kenealys „Das heimgesuchte Kind“ ist Lord Syfrets erster Fall und auch die erste Geschichte die ins Deutsche übertragen wurde. Insgesamt gibt es 11 Fälle, die der Lord löst. Die Geschichte ist aus dem Jahre 1896 und wurde von Reinhard Klein-Arendt übersetzt, der auch den Einleitungstext zur Geschichte verfasst hat.

Bei den Artikel berichtet Karin Reddemann in „Roanoke: Blutmond über der Lost Colony“ über diverse Horrorthemen in der ihr eigenen Art.

„Der viktorianische Schrecken“ von Matthias Käther stellt den Horror und Dark Fantasy in Großbritannien zwischen 1834-1914 in einem sehr informativen Artikel vor.

Zur Abrundung werden zum Schluss noch die Ergebnisse des Vincent Preis und Rein A. Zondergeld Preis 2023 präsentiert.

© by Michael Schmidt (11/2023)

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