Leit(d)artikel KolumnenPhantastischesKrimi/ThrillerHistorischesWesternAbenteuer/ActionOff TopicInterviewsHintergründeMythen und WirklichkeitenFictionArchivRedaktionelles

Zombies jenseits von Klischees und Konventionen Thomas Plischkes »Die Zombies« bringt frischen Wind

Die ZombiesZombies jenseits von Klischees und Konventionen
Thomas Plischkes »Die Zombies« bringt frischen Wind
in ein allzu eintöniges Genre

Ich kann Zombie-Geschichten nicht ausstehen. Meiner Meinung nach sind Zombies so ziemlich die langweiligsten Geschöpfe, die Autoren in Horrorromanen oder -filmen einsetzen können. Geschichten mit Zombies laufen fast immer nach dem gleichen Muster ab; der größte Unterschied scheint darin zu bestehen, ob es sich um Renn- oder Schlurfzombies handelt.

 

Spannung oder Dramatik kommen, wie ich finde, beim Schauen oder Lesen von Zombie-Geschichten selten auf. Gefühle von Schrecken oder Grauen, wie man sie sich von guten Horrorstorys erhofft, schon gar nicht. Allenfalls leichter bis mittelschwerer Ekel, wenn die lebenden Toten folgsam ihren Gelüsten nachgehen und in Großaufnahme die Eingeweide ihrer Opfer verspeisen.

Mit Zombies im Horrorgenre ist es, habe ich das Gefühl, wie mit Serienkillern bei Krimis: Wenn einem gar nichts mehr einfällt, bringt man sie eben rein. Sie sorgen für reichlich blutige Gewalt, erlauben den Einsatz brutaler Actioneinlagen und treiben eine Story auch dann voran, wenn ein Autor im Grunde nicht mehr sinn- und stimmungsvoll weiter weiß. Das Auftauchen von Zombies ist für mich in der Regel ein Zeichen dafür, dass jemand verzweifelt darum bemüht ist, eine möglichst Furcht erregende Geschichte zu erzählen, er aber keinen blassen Dunst hat, wie er das adäquat zustande bringen soll.

Ich weiß, ich weiß: Meine Einstellung gegenüber Zombie-Geschichten ist reichlich negativ und so manchem Werk gegenüber, das sich mit diesem Thema befasst, sicherlich ungerecht. Die meisten Zombie-Geschichten, die ich kenne, sind allerdings tatsächlich nicht mehr als langweiliger Trash, die einzig von ihren Ekelszenen leben und jemanden, der kein Fan von Gore und Splatter ist, anwidern oder schlicht und ergreifend anöden.

Bei so viel Abneigung gegen Zombies bzw. Zombie-Geschichten mag sich der ein oder andere nun berechtigter Weise fragen, was mich denn dann überhaupt dazu verleitet hat, Thomas Plischkes neusten Roman »Die Zombies« zu lesen. Ein Buch, das nicht nur von wandelnden Leichen handelt, sondern das zusätzlich eine lebende Tote auf dem Titelbild zeigt und sogar einen derart plakativen Titel trägt, dass jeder Zombie-Gegner am liebsten gleich auf die Barrikaden gehen möchte.

Wie also kommt es, dass ich mir »Die Zombies« entgegen all meiner Vorurteile doch zu Gemüte geführt habe? Nun: Erstens stammt das Buch von Thomas Plischke und seinem Co-Autor Ole Johan Christiansen, dem Duo, das mich mit der Fantasysaga um die Zerrissenen Reiche vom Fleck weg begeistern konnte.

Zweitens hat Plischke mit seinem Superhelden-Drama »Kalte Krieger« bewiesen, dass er altbekannte Stoffe ungewöhnlich aufzuarbeiten weiß. Entsprechend optimistisch war ich, dass er auch dem Zombie-Genre neue Facetten abgewinnen und jenseits ausgetretener Pfade wandeln würde.

Und drittens haben mich die Andeutungen von Thomas und Ole bezüglich des Romans, die sie im Laufe der E-Mail-Dialoge im Rahmen des Interviews zu »Kalte Krieger« fallen gelassen haben, schlicht und ergreifend neugierig gemacht.

Summa summarum: Entgegen all meiner Ressentiments und Bedenken habe ich mich an die Lektüre von »Die Zombies« gewagt. Ein Entschluss, der mir bei all den anderen Romanen, die  noch ungelesen im Bücherschrank stehen und die mir thematisch weitaus mehr zusagen als der neue Plischke, nicht leicht gefallen ist. Ein Entschluss allerdings, den ich nicht bereut habe: Meine Hoffnung, dass Plischke dem Zombiegenre neue Seiten abgewinnen kann, hat sich voll und ganz erfüllt. »Die Zombies« ist die erste Erzählung um die lebenden Toten seit langer, langer Zeit, die mich gefesselt hat. Ungewöhnlich, überraschend tiefsinnig und in jeder Hinsicht anders, als man es von einem Zombie-Roman erwarten würde, ist »Die Zombies« eine Geschichte, die die üblichen Konventionen des Genres sprengt und zeigt, dass mit ein wenig Mut zu Neuem selbst aus dem vermeintlich langweiligsten Stoff enorm viel herausgeholt werden kann.

Die Zombies»Die Zombies«
Der Name ist Programm: Plischkes Horrorroman dreht sich voll und ganz um die Titel gebenden Geschöpfe. Drei verschiedenen Handlungssträngen nehmen den Leser mit auf einen packenden, mitunter albtraumhaften, aber durchaus auch ein wenig grotesk anmutenden Trip in eine Welt, in der lebende Tote mehr sind als bloße Ammenmärchen.

Handlungsbogen 1: Für eine Forschungsarbeit stellt die Anthropologiestudentin Lily Young ausgiebige Recherchen bezüglich der weltweit verbreiteten Zombiemythen an. Obwohl sie von den Dingen, die sie recherchiert, fasziniert ist, kann sie sich nicht vorstellen, dass allzu viel Wahres dran ist an den Erzählungen. Bis zu jenem Tag, an dem sie von einem unheimlichen Mann angefallen und gebissen wird. Am eigenen Leib muss Lily erfahren, dass Zombies tatsächlich existieren – und was es bedeutet, einen unstillbaren Hunger nach menschlichem Fleisch zu entwickeln.

Handlungsbogen 2: Gottlieb Berger ist ein ganz gewöhnlicher Soziologiestudent. Zumindest nach außen hin. Was niemand ahnt: Seine Familie hat sich dem Kampf gegen die lebenden Toten verschrieben und setzt alles dran, die Bedrohung durch Zombies ein für allemal vom Antlitz der Erde zu tilgen. Viele Jahre lang hat Gottlieb versucht, sich den familiären Verpflichtungen zu entziehen. Doch nun ist der Tag gekommen, an dem er keine andere Wahl hat, als dem Kampf aufzunehmen.

Handlungsbogen 3 (der erst in der zweiten Hälfte des Buchs einsetzt): Im kleinen schottischen Dorf Manger warten die Teenager Alice und Ben sehnsüchtig auf einen Initiationsritus, der sie zu Erwachsenen und damit zu vollwertigen Dorfmitgliedern macht. Wenn Sie geahnt hätten, welch furchtbares Geheimnis sich hinter dem mysteriösen Ritual verbirgt, sie wären vor Entsetzen schreiend davongelaufen ...

Drei Geschichten, wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten, und die dennoch alle eines gemein haben: Lebende Tote sind Teil einer jeden Geschichte, genau, wie das Grauen, das auf die unterschiedlichste Art und Weise von ihnen ausgeht ...

Thomas Plischkes überraschend gelungener Ausflug ins Reich der lebenden Toten
„Zu Anfang wurden von unserer Seite aus noch zahlreiche Überlegungen angestellt, die in die Richtung einer klassischen Zombieapokalypse gehen. (...) Auf sonderbare Weise ereignete sich jedoch ein unheimlicher, schleichender Zersetzungsprozess, dem unsere ersten Entwürfe zum Opfer fielen. Ihre Reste verwandelten sich schließlich in »Die Zombies«, wie Sie es nun in den Händen halten.“

Treffender als mit diesen Zeilen aus dem Schlusswort des Romans lässt sich die Außergewöhnlichkeit von Plischkes jüngstem Werk nur schwerlich beschreiben. »Die Zombies« ist alles andere als der typische 0-8-15-Zombie-Slasher, in dem ein Virus 99,9% der Menschheit in geistlose, kannibalische Wiedergänger verwandelt und eine Gruppe von Nicht-Infizierten nach und nach bei dem Versuch, einen sicheren Hafen in einer postapokalyptischen Welt zu finden, dezimiert wird. Nicht, dass man bei der Lektüre komplett auf auf genretypische Versatzstücke verzichten müsste. Um es mit den Worten des bekennenden Zombie-Fans Plischke auszudrücken: „Immerhin ist alles da, was man wohl erwartet, wenn der Begriff 'Zombie' fällt: das Fressen und Gefressenwerden; verwestes Fleisch; liebe Menschen, die scheinbar von einem Moment zum anderen reißende Bestien werden; in rauen Mengen verspritzte und verschlungene Hirnmasse ...“.

»Die Zombies« ist aber eben weit mehr als bloß ein beliebiger weiterer Zombieschmöker. Statt sich mit gängigen Mustern zu begnügen, hat Plischke eine merklich vielschichtiger Geschichte geschrieben, die das Phänomen „Zombies“ aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet.

Wie lässt sich »Die Zombies« am besten mit wenigen Worten umschreiben? Ich will es mal so ausdrücken: »Die Zombies« ist ein ebenso philosophisch wie psychologisch angehauchter, zeitweilig schwarzhumoriger Zombiethriller, der dem Genre dank expliziter Splattereinlagen gerecht wird, sich zugleich aber ganz auf a) die Vielschichtigkeit des Zombiemythos' selbst und b) die Befindlichkeit der Hauptprotagonisten konzentriert, die mit dem Phänomen der lebenden Toten auf unterschiedlichste Weise fertig werden müssen. Das klingt zugegebenermaßen alles andere als besonders griffig, gibt den Charakter des Buchs aber meiner Meinung nach recht gut wieder.

Was heißt das nun in Bezug auf die Story? Nun, zunächst einmal, dass in »Die Zombies«, wie auch in den anderen Romanen Plischkes, nicht das Phänomen im Mittelpunkt steht, sondern die Figuren und die Art und Weise, wie sie mit ihrer jeweiligen Situation zurechtkommen.

Dies ist letzten Endes auch die ganz große Stärke des Romans, der Punkt, der das Buch auch für Personen wie mich, die Zombie-Geschichten ablehnend gegenüberstehen, enorm lesenswert macht. Statt den Leser mit einer uninspirierten Gruppe Überlebender in einer von Zombies überrannten Welt zu konfrontieren und mit den immer gleichen Klischees und Wendungen, die derartigen Erzählungen innewohnt, zu langweilen, hat Plischke einen komplett anderen Ansatz gewählt. In seinem Romanuniversum ist die Welt nicht von Zombies überrannt. Die meisten Menschen ahnen nicht einmal, dass die Geschöpfe der Nacht tatsächlich existieren.

Statt der Suche nach dem letzten Zombie-freien Ort auf Erden stehen also Menschen im Mittelpunkt, deren Dasein urplötzlich von dem Vorhandensein lebender Toter bestimmt wird, während die Welt um sie herum ihren gewohnten Gang geht. Eine interessante Grundidee, die zudem überraschend vielseitig ausgebaut wurde. Was geht in einem Menschen vor, der von einem Zombie gebissen wurde und sich nach und nach in einen solchen verwandelt? Wie wird aus einer Person mit Gewissen in rasender Schnelle eine immer hungrige, nach Menschenfleisch gierende Kreatur, die ihren Hunger kaum beherrschen kann? Welche Auswirkungen hat dies auf den Verstand der betreffenden Person? Kann sie überhaupt anders, als dem Wahnsinn zu verfallen? Und wie geht ein Mensch mit der Tatsache um, dass er als einer von Wenigen dazu ausersehen ist, tagein, tagaus wandelnde Leichname zu jagen und sie mit brutaler Effizienz von ihrem kümmerlichen Dasein zu erlösen? Besonders dann, wenn die eigene Freundin eines jener Monster wird, die man vernichten soll?

Diese und weitere Fragen sind es, die im Laufe von Plischkes Roman zum Ausdruck kommen und auf die der Autor versucht, eine Antwort zu finden. In den meisten Fällen gelingt ihm dies äußerst gut; insbesondere die Verwandlung Lilys in einen Zombie wird überzeugend und, ja, auch erschreckend dargestellt.

Womit wir bei einem weiteren Vorzug des Romans gegenüber sonstigen Zombie-Geschichten wären. »Die Zombies« ist tatsächlich bestürzend, in Teilen gar regelrecht schockierend.

Noch einmal: Im Allgemeinen finde ich Zombie-Storys ziemlich öde und allenfalls in den vom Autor genüsslich ausgeführten Splatterszenen eklig. Dass mich eine entsprechende Geschichte auf emotionaler Ebene berührt und mir das Grauen, das von Menschen fressenden Untoten ausgeht, glaubhaft vermitteln kann, habe ich bislang nur ganz selten erlebt. Plischke gelingt dieses Kunststück. Die eindringlich geschilderte Wandlung Lilys (meiner Ansicht nach die beeindruckendste der drei Storylines) geht unter die Haut und lässt einen die Geschichte in einer Intensität erleben, die man sonst so von Zombie-Geschichten nicht gewohnt ist.

Thomas PlischkePlischke garniert das deutlich sichtbare, körperliche Grauen in Form von Fressen und Gefressen werden, das im Zombiegenre Gang und Gäbe ist, mit einem subtileren, psychologischen Grauen, das dem Leser weitaus mehr Schauer über den Rücken laufen lässt, als es durch simples Beschreiben von Ausweide-Szenarien jemals der Fall sein könnte.

Besonders beeindruckend dabei: Die leicht verstörende Wirkung des Tonfalls, mit dem Plischke insbesondere die Wandlung Lilys schildert. Dieser fällt oft recht beiläufig aus und ist angereichert mit einer guten Portion bitterbösen Humors. Welche Folgen das hat, lässt sich am besten an einem Beispiel beschrieben: Als Lily zu Beginn ihr Wandlung ihr erstes Opfer, eine Taube, in recht wilder Manier bei lebendigem Leibe verspeist, vermittelt Plischke dies nicht etwa in hochdramatischem Stil. Stattdessen erzählt er die entsprechende Passage locker-leicht aus der Sicht seiner Protagonistin, die ihren Snack ohne jeglichen Gewissensbiss genießt. Der Leser schwankt bei der Lektüre zwischen Faszination, Galgenhumor und Schrecken. Im Moment des Lesens ist einem das nicht einmal bewusst. Bis eine Freundin Lily bei ihrem Mahl überrascht und kreischend davonläuft. Spätestens dann wird dem Leser klar, was sich da gerade abgespielt und dass er sich allzu gut über eine im Grunde schockierende Szene amüsiert hat – eine Feststellung, die doch schon ein wenig irritiert und verstört ...

Einen Aspekt des Romans habe ich bislang weitestgehend ausgeklammert: Die genretypischen Gewalt- und Splattereinlagen. Denn auch wenn psychologischen und philosophischen Fragen reichlich Platz eingeräumt wird, darf man nicht vergessen, dass »Die Zombies« in aller erster Linie ein Zombie-Roman ist. Fressorgien und spitzende Innereien, das betont Plischke ja auch im Nachwort, gehören da einfach dazu.

Entsprechend möchte ich an dieser Stelle Entwarnung geben für alle Zombiefans, die befürchten, der Roman könne allzu unblutig ausfallen, und zugleich allen zart besaiteten Menschen eine Warnung mit auf den Weg geben: »Die Zombies« mag mehr Tiefgang und mehr psychologisches Feingefühl beweisen als das Gros der sonstigen Zombieliteratur. Das bedeutet aber nicht, dass Plischke den Genrekonventionen komplett abschwört.

In »Die Zombies« gibt es reichlich Gemetzel. Es wird gemordet, ausgeweidet und mit großem Genuss gefressen. Insbesondere zum finalen Showdown hin erinnert sich Plischke seiner Ursprungsidee der Zombieapokalypse und geht in die Vollen. In einem atemberaubenden und reichlich blutigen Finale hetzt er Menschen und Zombies aufeinander. Überhaupt fügt er immer wieder ohne jede Scheu Passagen ein, in denen seine untoten Protagonisten ihren Gelüsten frönen. Dabei erweist sich Plischke als echter Splatterfan und hält sich mit ausführlichen Beschreibungen brutaler Metzelszenen nicht zurück.

Zum Abschluss seien mir noch zwei Anmerkungen erlaubt. Die erste betrifft die einzig echte Schwachstelle des Romans. So originell und fesselnd »Die Zombies« über weite Teile auch ist, so kann das nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Handlung immer mal wieder ins Stocken gerät. Gerade im ersten Teil, wenn Lilys Verwandlung noch bevorsteht, fehlt es dem Roman zeitweise am nötigen Tempo. Plischke verliert sich hier mitunter in Nebensächlichkeiten und philosophisch anmutenden Gedankengängen, was gelegentlich ein wenig langatmig wirkt. Glücklicherweise werden die entsprechenden Passagen mit fortlaufender Handlung seltener.

Die zweite Anmerkung betrifft die Originalität des Romans. Hierfür muss man Plischke und seinem Co-Autor ein großes Lob aussprechen. Es ist den beiden gelungen, eine Geschichte zu entwerfen, die genretypische Konventionen stilvoll zum Einsatz bringt, sich gleichzeitig aber nicht den üblichen Klischees unterwirft. Abseits gängiger Plots erzählt »Die Zombies« eine erfrischend andere Geschichte, wie man sie in diesem Facettenreichtum von einem Zombie-Roman nicht erwartet hätte. Ein Roman, der Splatterfans ebenso zu begeistern weiß wie Freunde psychologisch versierter Horrorthriller – eine beachtliche Leistung, die man gar nicht genug würdigen kann.

Für Zombiefans und Zombiehasser: Horror für jedermann
Gekonnte Splattereinlagen, ein gelungener Schreibstil, tiefschürfende Einblicke in die persönlichen Abgründe von Menschen und Zombies – auch wenn man es nach einem ersten Blick auf das bizarre Cover und den marktschreierischen Titel kaum glauben möchte, ist Plischke mit »Die Zombies« ein ebenso eindrucksvoller wie erschreckender Horrorroman mit beachtlichem Tiefgang gelungen.

Nein, ich mag Zombies noch immer nicht. Vampire und Werwölfe, Engel und Dämonen, Geister und Monster, sie alle sind mir noch immer lieber als die wandelnden Toten und werden es wohl auch immer bleiben. Plischkes Roman hat mir aber einmal mehr bewusst gemacht, das man auch solchen Themen aufgeschlossen gegenüberstehen sollte, mit denen man im ersten Moment glaubt, nichts anfangen zu können. Sofern sich der richtige Autor des Themas annimmt jedenfalls.

In Sachen Zombies ist Thomas Plischke genau das, der richtige Autor. »Die Zombies« wiederum ist genau das, was das Genre um die wandelnden Untoten benötigt hat. Plischke beweist ein hohes Maß an Einfallsreichtum und verpasst der Zombieliteratur eine überfällige Frischzellenkur. Ein Roman, der Zombiefans wie Zombiegegner zu überzeugen weiß – und das fernab der üblichen Zombieapokalypse, die allzu viele Autoren noch immer für das Nonplusultra in Sachen Horrorstorys zu halten scheinen.

So sehr kann man sich täuschen ...


Die ZombiesDaten zum Buch
Die Zombies
von Thomas Plischke
nach einem Konzept von Thomas Plischke und Ole Johan Christiansen
erschienen: Frühjahr 2010 (Deutschland)
480 Seiten; 12,95 €
ISBN: 978-3-492-26746-5
Piper Verlag

 

Der Gästezugang für Kommentare wird vorerst wieder geschlossen. Bis zu 500 Spam-Kommentare waren zuviel.

Bitte registriert Euch.

Leit(d)artikelKolumnenPhantastischesKrimi/ThrillerHistorischesWesternAbenteuer/ActionOff TopicInterviewsHintergründeMythen und WirklichkeitenFictionArchivRedaktionelles