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Unser Michel im All Erinnerungen und Rezension (PR 2536, PR-EXTRA 10, Planetenroman 5 )

Unser 
Michel im AllUnser Michel im All
Erinnerungen und Rezension
Diesmal unter der Lupe: PR 2536, PR-EXTRA 10, Planetenroman 5

US-Ausgaben
Ich unterbreche hier meine PR-Vergangenheit für eine Woche und komme zu etwas Aktuellem. Seit über einem halben Jahr lese ich wieder die Erstausgabe von Perry Rhodan. Zudem halte ich mich gütlich an jenen Heften, an deren Stelle ich in den achtziger Jahren aufgehört habe.

Mein Masterplan sieht vor, dass ich in ferner Zukunft wieder zur Erstausgabe aufschließen werde. Um es mit den Worten von Nena zu sagen: Irgendwie, irgendwo, irgendwann.

Um es auf den Nenner zu bringen: Mich hat der PR-Käfer wieder total gepackt! Der einzige Nachteil dessen ist, dass mein in vielen Jahren angelerntes Englisch darunter zu leiden beginnt. Hören geht ja noch (ab DVD/Blu-ray), doch das Reden war schon immer etwas eingeschränkt, da ich niemanden in unmittelbarer Nähe kenne, der oder die nur Englisch mit mir spricht, aber darum geht es auch nicht.

Vor ein paar Tagen wollte ich mir einen Artikel zu Gemüte führen und kam regelrecht ins Stottern. Das kann doch nicht sein, rief ich fassungslos!

So kam mir der Gedanke Perry Rhodan und Englisch zu kombinieren. – Was bin ich doch für ein cleveres Kerlchen.

Enterprise StardustDie Reihe wurde 1969 in den USA gestartet und erfreute sich soweit grosser Beliebtheit, dass sie bis 1978 im Taschenbuch erschien. Eine Zeitlang kamen die sogar alle 14 Tage auf den Markt, starteten aber zuerst nur monatlich. Mit Band 118 wurde die Serie dann leider eingestellt. Ob der Modus dazwischen wieder verändert wurde, weiss ich leider nicht zu sagen.

Im Jahr 1977 gab es noch ein paar Veröffentlichungen, wie ich feststellen konnte (acht, um genau zu sein), die neben der regulären Serie liefen, dann war endgültig Schluss. Nicht gerade viele Bücher, wenn man die deutschen Ausgaben daneben zum Vergleich nimmt, doch immer noch besser als gar nichts. Ich stattete „Amazon.com“ einen Besuch ab und siehe da: es gab die Bücher aus jener Zeit zu kaufen!

Beim genauen Hinschauen stellte ich fest, dass die Preise sehr unterschiedlich ausfielen. Wo zum größten Teil für ein Buch nicht mal ein einziger Dollar verlangt wurde, verlangte der andere Anbieter dafür hunderte davon.

Nachdem ich bei meiner Suche auch gleich noch auf eine Seite stiess, auf der alle Titel mit den Covern aufgelistet waren, fiel sogar das Bestellen leicht, da ich nun wusste wie die einzelnen Bücher hiessen und mir das finden viel leichter von der Hand ging.

Mir schwebte vor, dass ich vorab die ersten 25 Bücher bestellen und dann später erst wieder für Nachschub sorgen würde. Schliesslich musste ich nicht gleich alle haben. Aus diesem Alter war ich schliesslich raus.

Das Ordern war auch kein Problem, doch als es ans Bezahlen ging und ich die Rechnung einer genaueren Betrachtung unterzog, bevor diese abging, bekam ich einen Schreck. Die Bücher selber – obwohl von unterschiedlichen Händlern und Anbietern – kosteten gerade mal $ 60.-. Aber das Porto, das dafür verlangt wurde, verursachte bei mir einen Lacher, gepaart mit ausgiebigem Kopfschütteln: $ 403.-! In Worten: Vierhundert und drei Dollar. Puh, zum Glück fiel mir das noch auf, bevor ich die Bestellung ausführte!

Ich entschied mich dann nur den ersten Band zu ordern. Eine Mail an den amerikanischen Händler, ob sie noch andere Bücher von Perry Rhodan vorrätig hätten, damit mich das Porto nicht gleich in den finanziellen Ruin führen würde, liess mich hoffnungsvoll in die Zukunft sehen. Mit der darauf folgenden Antwort verlor die aber gleich wieder Boden. Es hiess darin, dass es keine weiteren Bücher des Autoren Perry Rhodan gäbe.

Aha. Tja, und so was nennt sich Weltmacht ... Ist wohl nicht so weit her damit!

Nun komme ich mit einer Bitte an die Leser dieser Kolumne, ob jemand weiss, wo und wie ich an diese Romane gelangen kann? Gibt es einen Anbieter in Europa, der diese zu einem annehmbaren Preis verkauft? Vielleicht steht die Reihe vollständig in einem Secondhandladen (Hallo Horst!) rum und setzt Staub an. Wer weiss. Dem kann hiermit Abhilfe geschafft werden.

Auf jeden Fall wäre ich für dankbar für Hinweise jeder Art. Wer mit mir in Kontakt treten will, der soll sich doch bitte an die Redaktion wenden. Man(n) kennt mich dort.

Vielen Dank jedenfalls bereits im voraus!

Kommen wir nun zum aktuellen Roman:

Der verborgene RaumDer verborgene Raum
Perry Rhodan 2536
von Arndt Ellmer

Meine Befürchtungen von letzter Woche bewahrheiteten sich zum Glück nicht, dass man wieder längere Zeit auf die Fortsetzung des Cliffhangers warten müsse, bis man als Leser weiss, wer denn nun Perry im Raum angesprochen hatte. Es ging nämlich gleich weiter mit der Handlung unseres Helden, auch wenn diese paar Tage dazwischen auch schon zu lange waren! Aber das nur so am Rande.

Man höre und staune: es gab endlich etwas Licht ins Dunkel. Worüber Frank Borsch bis jetzt immer nur mit Andeutungen seine Kapitelanfänge schmückte, bekam nun durch die Handlung des akutellen Bandes mehr Fleisch auf die Knochen. Das Bild wurde klarer, auch wenn damit die wichtigste Frage noch nicht gleich geklärt werden konnte: Wer hat den nun genau das PARALOX-ARSENAL gestohlen?! Und vor allem: wer hat die Macht dazu, dies der Frequenz-Monarchie vor der hypernierdenen Nase weg zu nehmen?

ES Ausspruch, dass der Feind meines Feindes nicht unbedingt mein Freund sein muss, bekommt dabei einen ganz speziellen Klang. Kann ein so starker Gegner, falls man ihn überhaupt findet und es denn zu einem Bündnis kommt, nicht auch zu stark sein? Und bringt man dabei nicht auch gleich das Unheil vor die eigene Haustür? Was wäre, wenn sich der neue Verbündete nach einem Sieg gegen die Frequenz-Monarchie überlegt, sich das Galaktiukum noch schnell einzuverleiben?

Gedanken, die unweigerlich an ein Ereignis aus dem frühen 20. Jahrhundert erinnern, als Hitler so nebenbei und auf dem Rückweg noch schnell die Schweiz einnehmen wollte. – Tja, alles wiederholt sich. Nix neues unter den Sternen.

Die Computerprobleme, mit denen sich Semwat Lenz herumschlagen musste, verschwanden etwas in den Hintergrund. Obwohl sie sicherlich Handlungsmässig eine gewisse Relevanz haben mögen – erst die Zukunft wird es zeigen – wirkte die Sache mit Cubertin etwas fehl am Platze und bremste das offensichtliche Geschehen aus. Sie stellten Abwechslung und auch eine Auflockerung zu den übrigen Geschichten dar, die liefen, aber die Stimmung passte nicht so ganz zu der Tragödie, die ausserhalb der JULES VERNE ablief. Auch wenn die Episode verdeutlichte, dass auch im Angesicht von Unglück und Tod das Leben weiter geht.

Gut erzählt und dadurch tauchte auch Befangenheit bei mir auf, als die Hilflosigkeit der Besatzung der JULES VERNE im Angesicht des Untergangs eines Sonnensystems zum Vorschein kam. Die Frequenz-Monarchie hatte lange genug die Einmischung der Terraner zur Kenntnis genommen. Jetzt zeigte sie, wozu sie fähig war, indem sie das System Sicatema dem Untergang weihte. Und genau da verschlug es Perry und seine Gefährten hin ...

Schande! Schande! Schon wieder ein Cliffhanger! Es sieht aber nun so aus, als würden Atlans und Perrys Weg sich wieder kreuzen. Vorausgesetzt natürlich, dass der Beuteterraner überlebt!

Weitere Veröffentlichungen standen bereits letzte Woche zum Kauf an, aber ich bin erst diese dazu gekommen, mich dem Extra und Taschenheft anzunehmen. Hier meine Gedanken dazu:

Hauch der ESTARTUHauch der ESTARTU
Perry Rhodan-Extra Nr. 10
von Bernhard Kempen

Den Roman als schlecht zu bezeichnen, wäre sowohl dem Autor wie auch dem Werk gegenüber ungerechtfertigt. Das Heft war unterhaltsam und konnte mich gute zwei Stunden aus dem Alltag zupfen und in eine andere Welt entführen. Es forderte jedoch meine vollste Aufmerksamkeit, weil es von der Spannung her doch ein wenig zu wünschen übrig liess und die Konzentration immer abdriften wollte.

Die beiden Handlungsebenen waren gut nachvollziehbar, auch wenn die Sache mit dem Unsterblichen/Toten Jon’ho Sarenti doch arg schnell vorbei war und sich das Ganze in sprichwörtliche Luft auflöste. Die Figur wäre doch irgendwie noch zu gebrauchen gewesen, oder irre ich mich da? Schliesslich ergäbe das ein spezielles Unsterblichendasein, wenn man dabei wie ein Zombie veranlagt ist, oder doch ähnlich. Das gäbe einer weiteren Handlung einen einzigartigen Kniff und würde erst noch einen Pol zu den Zellaktivatorträgern aufzeigen.

Die Mom’Serimer selber wussten mich bereits im PR-Extra Nr. 9 nicht zu begeistern. Da war der Band gut von Marc A. Herren umgesetzt worden, aber da mir ein grosser Teil an PR-Historie fehlt, konnten mich diese Wesen nicht in Bann ziehen. Ich konnte weder mitleiden, geschweige mich für sie an ihrer neuen Zukunft erfreuen. Ich nahm einfach die Handlung auf und las weiter. Zudem sah ich in jenem Band auch nicht ganz ein, wozu diese Figuren überhaupt einen PR-Extra bekamen, waren doch die Hefte sieben und acht, die ich bereits von der Serie kannte, immer mit der aktuellen PR-Handlung verbunden. Und das sehe ich bei den Mom’Serimer nicht wirklich. Jedenfalls noch nicht. Vielleicht ändert das ja noch und ich stelle plötzlich fest, dass die PR-Gegenwart ohne diese Leute gar nicht existieren kann. - Das wäre ja mal ein Handlungsdreh, der unvorbereitet käme.

Eine Bitte an die Expose-Reaktion: Bitte wieder vermehrt Geschichten bringen, die mit der aktuellen Handlung verzahnt sind. Sonst könnte man auch gleich Taschenbücher machen!

Dass mir die Mon’Serimer mehr oder weniger egal sind, war ein Umstand, wofür der Autor/die Autoren nichts kann/konnten und wirklich mit meiner Person zu tun haben. Man(n) kann einfach nicht alles mögen! Für andere Leser mochten diese beiden Romane wie eine Offenbahrung daher kommen. An mir prallt die Handlung der Hefte ungefähr so ab, wie Kugeln an Supermans Brust.

Bernhard Kempen liess während dem Schreiben – an gewissen Stellen jedenfalls – ein Zwinkern durchscheinen, das mir sehr gefiel. Das Beste wird wohl sein, wenn ich weitere Werke abwarte, um mir dann eine Meinung zu seiner Schreibe zu bilden. Auf jeden Fall sollte man ihn auch weiter an PR mitwirken lassen, wenn es seine Zeit zulässt. Ich habe gelesen, dass er bei ATLAN mitwirkte. Falls er also freie Kapazität hat: packen, mit einem Expose (oder auch gleich mehreren) eindecken und zum Schreiben verdonnern!

Wink

Fazit des Romans: Kann man, muss man aber nicht gelesen haben. Ist nur was für Fans und solche die es werden wollen. Oder dann für den Sammler.

Nun folgt noch

Eisige ZukunftEisige Zukunft
Perry Rhodan Planetenroman (Taschenheft) 5
von Uwe Anton

Man nehme es mir bitte nicht krumm, aber meiner Meinung nach ist das Experiment um die PR-Taschenhefte misslungen! Mit einem Roman wie dem vorliegenden, werden keine neuen Leser zur Serie geführt. Im Gegenteil, die werden davon abgehalten!

Mir kam die Handlung wie Kaugummi vor. Sie kam nicht vorwärts und der Roman stand mehrere Male kurz davor, in eine Ecke gepfeffert zu werden, da keine Spannung aufkam und
genauso einschläfernd wirkte, wie das Testbild im Fernseher.

Wenn ich diesen Roman mit PR 2522 vergleiche, kann ich es nicht fassen, dass dies derselbe Autor sein soll! Da sind Welten dazwischen, sogar Dimensionen! Und das soll nun keine Anspielung auf die Handlung des Romans sein. Die war wirklich schlecht. Wäre dies mein erster Band gewesen, ich hätte wohl nie mehr zu einem Perry Rhodan-Roman gegriffen. Aber irgendjemandes erster Roman war es bestimmt! Und dieser Leser entdeckt nun leider nie mehr die Vielfalt, die Wunder, die in einer Serie wie Perry Rhodan zum Ausdruck kommen. Schade!

Will der Pabel-Verlag in Zukunft wieder neue Taschenbücher veröffentlichen, dann bringt doch bitte Ausgaben aus dem Fundus von über vierhundert Planetenromanen, die faszinieren und auch spannend sind. Ich verstehe die Argumentation, dass Werke gebracht werden, die zuvor vielen Leuten unbekannt waren. In diesem Fall wäre mir wohler gewesen, wenn es keine Begegnung gegeben hätte. Die Bände zuvor waren auch alle keine Knaller, auch wenn sie lesenswert waren, aber die Überlegung, weshalb man sie jetzt gerade wieder einer grösseren Leserschaft unterbreitet, kann ich nicht nachvollziehen. Dazu bedarf es spannender Romane und nicht solche, bei den es keine Rolle spielt, ob man sie nun gelesen hat oder nicht.

Ehrlicherweise sollte die Veröffentlichung eingestellt werden und dann kann man sich auch auf die Zyklenbände aus dem Heyne-Verlag konzentrieren. Oder holt das ganze wieder zum heimatlichen Verlag zurück und bringt die Geschichten erst dann, wenn es sich lohnt zu einem bestimmten Thema eine zu veröffentlichen. Die Leser werden es auf jeden Fall verdanken und in Scharen die Kioske und Bahnhofbuchladen stürmen. Wie hiess es im Film „Feld der Träume“: wenn du es baust, werden sie kommen! Das heisst nichts anderes, als dass die Romane – egal in welcher Form die erscheinen – gekauft werden, wenn der Inhalt stimmt.

Nach diesem Rundumschlag mache ich nun aber, dass ich schleunigst verschwinde. Wir lesen uns in einer Woche, wenn sich die Wogen wieder geglättet haben!
   Wink

Michel

Kommentare  

#1 Laurin 2010-04-02 17:02
Was die US-Ausgaben von Perry Rhodan angeht, da schreib doch mal die PERRY RHODAN-FanZentrale e. V., Postfach 2352, 76413 Rastatt an. Eventuell haben die in ihrem SpaceShop ja das eine oder andere TB (sie verfügen wohl über einige auslandssprachige -Veröffendlichungen von PR).
Zumindest fragen kostet nichts und vielleicht können sie weiter helfen! :-)
#2 Michel 2010-04-03 12:26
Besten Danke für den Tipp. Werde mich gleich darum bemühen. Fragen kostet ja wirklich nichts.
Frohe Oktern!
:P

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