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Die Terranauten - Der Erbe der Macht (Band 01)

Die  TerranautenDER ERBE DER MACHT
Band 1, von Robert Quint
(= Rainer Zubeil, evtl. mit W. K. Giesa und Eva Bauche-Eppers als nicht genannte Co-Autoren)

Der Treiber Stardust-Dave alias David ter Gorden wird auf dem Planeten Rubin in eine Falle gelockt. Die mysteriösen Bauwerke Borzynns (eine unbewohnte Stadt unbekannter Erbauer) helfen ihm zur Flucht vor den Angreifern. (02.12.2499)

 

Der Erbe der MachtGeneralmanag Max von Valdec und Queen Mandorla des KAISER-Konzerns erteilen Queen Fay Gray den Auftrag, David ter Gorden zurück zur Erde zu bringen. von Valdec möchte den Konzernerben BIOTRONIKs vereinnahmen, ohne dass andere es mitbekommen. (02.12.2499).

Der vorerst entkommene David ter Gorden schließt sich der Treiberloge der GDANSK an, denn auf seinem alten Schiff BELFAST fühlt er sich nicht mehr sicher. Die GDANSK nimmt Kurs auf Syrta.

Max von Valdec befielt dem KAISER-Leiter auf Syrta, John Schnyder, die Unruhen zu beenden. Und einen Treiber namens Stardust-Dave zu finden, der auf Syrta vermutet wird. (06.12.2499)

Auf Syrta gerät der Treiber Llewellyn 709 (der Riemenmann) in die Unruhen. Er nimmt Kontakt mit der „Faust von Syrta“, einer Untergrundsbewegung, auf. (10.12.2499)

Die GDANSK wird beim Anflug auf Syrta kontrolliert. Dave gelingt mit einer Rettungskapsel die Flucht. Yggdrasil, der auf Grönland gefundene Welturbaum, von dem auch die für die Treiberschiffe unbedingt benötigten Misteln stammen, nimmt Kontakt mit Dave auf, fordert eine Entscheidung, doch Dave wehrt sich gegen die ihm bestimmte Rolle. Yggdrasil versetzt ihn aus der Raumkapsel heraus auf Syrta.

Unabhängig voneinander geraten sowohl Llewellyn 709 als auch David in die Hände der Soldaten. Llewellyn wird nach dem Verhör freigelassen. Die beiden Treiber nehmen telepathisch Kontakt miteinander auf. Llewellyn erkennt in David „den Erben der Macht“, der im Buch Miriam erwähnt wird. Er spürt, dass die Rebellion der Terranauten mit David an der Spitze in eine andere Phase gelangen würde. Mit Freunden zusammen befreit der Riemenmann David, sie werden aber kurz darauf wieder gestellt. David ter Gorden ergibt sich und ermöglicht den Terranauten die Flucht.

Llewellyn mit seiner einzigartigen PSI-Leistung schreit telepathisch um Hilfe. Andere Telepathen verstärken mit ihrer Gabe den Ruf. Immer mehr Treiber steigen in die gewaltige, einzigartige Loge ein, potenzieren die Leistung. In der gesamten Milchstraße ist der Ruf zu hören: Er kündet vom Erben der Macht und seiner Gefangenschaft, bittet um Hilfe.

Yggdrasil hilft David erneut, plötzlich ist er weg aus dem Gefängnis. Ihm wird die Geschichte der Erde und auch Yggdrasils gezeigt. Und er soll zur Erde, soll zu Yggdrasils Propheten werden. David entscheidet anders, bleibt auf Syrta.

Der Ruf der Superloge wird erhört: Viele Treiberlogen ändern den Kurs, steuern mit ihren Schiffen Syrta an. Während Queen Fay Gray Llewellyn 709 ein Ultimatum stellt, tauchen plötzlich um Syrta unzählige Treiberschiffe aus Weltraum II herauskommend auf. Die Terranauten gewinnen den (kampflosen) Konflikt. Dank dem Ruf kann Queen Fay Gray den auf Syrta verbliebenen Dave nicht mehr ergreifen. Zu viel steht auf dem Spiel. Sie zieht sich zurück.


Robert Quint (= Thomas Ziegler)Obwohl das hinter den Terranauten stehende Konzept sehr detailreich ausgearbeitet ist, liest sich der Roman erstaunlich flüssig. Der Autor schafft es, die im Auftaktband notwendigen Erklärungen gut zu integrieren, ohne dass es zu Lasten der Spannung geht.

Der Autor bzw. der handlungstechnisch vielleicht hinter dem Aufbau stehende Exposeautor geht dabei sehr geschickt vor: In erster Linie wird der Leser durch die Sichtweise der Person David terGordens an das Serienkonzept herangeführt.
 
Eva Christoff (Eva Eppers Bauche) und W. K. GiesaDadurch, dass David sich die letzten 10 Jahre als Treiber ‘versteckt‘ hielt und dann plötzlich doch im Mittelpunkt steht (Max von Valdec, der durch ihn an die Ergebnisse der Mistelforschung kommen und Einfluss an BIOTRONIKS gewinnen will; die Terranauten, die in ihm den Erben der Macht sehen; und nicht zuletzt Yggdrasil selbst, die ihn zu ihren Propheten machen will), wird der Leser genau so in das kalte Wasser geschmissen wie David als Protagonist.

Die verschiedenen Charaktere sind noch nicht sonderlich tiefgehend ausgearbeitet; eine oft typische Schwäche der Nr.1-Bände, die eben auch beim vorliegenden Roman zum tragen kommt. Die Handlungsträger werden dem Leser anhand von aufgeführten Fakten nahe gebracht, viel Profil dürfen sie noch nicht zeigen. Aber das wäre bei einem Auftaktband dann doch fast zu viel verlangt…


Hinweis:
Auf das Pseudonym „Robert Quint“ wird im nächsten Beitrag zur Terranautenserie eingegangen.

 

Kommentare  

#1 Des Orphan 2010-07-04 18:25
Auch hier bin ich hinsichtlich des Fazits Deiner Meinung.Ein sehr schöner und stilistisch intelligent gemachter Einstiegsband,der Lust auf mehr macht.
Meiner Ansicht nach rückt Lewellyn 709 etwas zu früh mit seinem "Können" herraus,andererseits ist der Wunsch den Leser möglichst sofort zu packen verständlich.
Weiterhin finde ich es erstaunlich,dass gleich drei (!) Autoren an diesem Band arbeiteten.Stilbrüche sind mir bei Lesen nicht aufgefallen.
Abschließend fällt mir auf,dass mir der Urheber der Exposés unbekannt ist.
Weiß hier jemand,wer sie schrieb?
#2 Des Orphan 2010-07-04 20:24
Habe hinsichtlich der Exposés mal ein bißchen nachgeforscht und bin auf zwei widersprüchliche Aussagen gestossen:

1) Andreas Brandhorst (Andreas Weiler):
"Auch gab es damals keine vorgegebenen Exposés in dem Sinne. Wir haben unsere Exposés praktisch selbst geschrieben, nach Autorenkonferenzen im Verlag, bei denen wir uns auf die allgemeine Richtung einigten. Das war ja das Angenehme bei den ?Terranauten?: Wir waren ein echtes Team. Jeder konnte seine Ideen frei einbringen und realisieren, natürlich im vorher abgesprochenen Handlungsrahmen."

2)www.exodusmagazin.de:
"Als im Oktober 1979 die innovative SF-Serie »Die Terranauten« vom Bastei Verlag gestartet wurde, schrieb Rainer Zubeil die Exposes für die Heftromane und verfasste unter dem Pseudonym Robert Quint auch einen großen Teil der Romane selbst (30 von den 99 Titeln)."

Tja,wer hat nun recht.
Ich halte es da eher mit dem Beteiligten,also Brandhorst...
#3 Advok 2010-07-06 12:48
#1: Wenn ich ehrlich bin: Die drei Autoren halte ich für eine Legende!
#2 Exposé: Meines Wissens wurden die ersten 12 Romane definitiv nach Exposé geschrieben, und später setzte es sich durch, dass die Autoren selbst ihre Exposé verfassten, wobei der Redakteur natürlich koordiniert hat. Ob die zweite Variante bereits ab Band 13 begann, weiß ich jetzt nicht, aber ich glaube mich zu erinnern, dass W.A. Hary mehrmals ausgesagt hat, er habe bei den Terranauten nie nach Exposé geschrieben.
#4 Des Orphan 2010-07-06 19:32
zitiere Advok:
(...)später setzte es sich durch, dass die Autoren selbst ihre Exposé verfassten, wobei der Redakteur natürlich koordiniert hat. (...)

Wobei schon recht früh auffällt,dass die Romane stark aufeinander aufbauen.Ohne Exposé-auch nach Band 12-halte ich das schlicht für undurchführbar.
Auch sollte man nicht vergessen,dass damals noch nicht der Vorteil der Email bestand.Perry Rhodan Autoren tauschen aktuell schnell mal ganze Textpassagen elektronisch aus;die Terranauten Autoren konnten das nicht.
Also ich kann mir kaum vorstellen,wie die Autoren ihre eigenen Exposés erstellt haben,sie dann dem Redakteur zusandten,dieser die Inhalte koordinierte und sie dann korrigiert per Post an die Autoren zurückschickte.Selbst bei 14tägiger Erscheinungsweise erscheint das Verfahren nicht sehr praktikabel.
#5 Harantor 2010-07-06 19:39
Also, das klingt eher nach Bastei. Da hat das System Exposé keine Tradition. Aber Du vergisst eine Instanz Des. Der Lektor (damals Micahel Görden), der Ungenauigkeiten oder abweichende Darstellungen in den Skripten ausgleichen konnte. Zumal hatte er die Möglichkeit, in den Expos der Autoren Anmerkungen unterzubringen...

Eine Rolle, die Michael »MadMike« Schönenbröcher auch heute bei MX einnimmt, wenn auch - dank e-Mail und anderer Möglichkeiten moderner Komunikation unter besseren Voraussetzungen. Aber letztlich führtr er auch zusammen, was zusammen gehört.

Das ist eine Mordarbeit, aber sowohl Görden als Schönenbröcher leisten sie.

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