Insgesamt wurden hunderte Treiber (wohl meist die Logenmeister der im Orbit befindlichen Schiffe) festgenommen und in dem erdnahen All-Fort Alamo festgesetzt. Der Erdbevölkerung wird das Scheitern der Kaiser-Kraft erfolgreich als Sabotageakt der Terranauten verkauft; sie unterstützt die Verfolgung der Treiber.
Das angreifende Schiff der Grauen wird von David und seinen Begleitern vernichtet, die FENRISWOLF erreicht.
Das Konzil sucht weltweit David terGorden, vermittelt der Bevölkerung dabei, dass er entführt wurde und sich in der Gewalt von Treibern befinden könnte.
Die sich an Bord der FENRISWOLF befindlichen Passagiere, Sternenvogte vom Arkturus, wollen nach dem für die Kolonien ergebnislosen Konzil der Manags zurück in ihr System, während die Treiber anderes im Sinn haben.
Asi Caruga verspricht Sternenvogt Feodor Kalinin, auf dem Mars einen Logenmeister und mehrere Treiber zu kennen, sie müssten nur Llewellyn 709 und David terGorden ausschalten. Caruga und Kalinin überwältigen die zwei Terranauten sowie Narda und Flint bringen und sie in van Dynes Razzo. Die Gefangenen werden unterschätzt und erlangen ihrerseits die Kontrolle über das Kleinstraumschiff.
Max von Valdec stellt Llewellyn 709 nach dessen Forderungen auf die Freilassung der im All-Fort kasernierten Treiber, einer Freiheitsgarantie für alle Treiber und der sofortigen Beendigung der Kaiser-Kraft-Experimente selbst ein Ultimatum: Nach 48 Stunden muss die Rebellion der Treiber beendet sein, danach gibt es keine Schonung mehr.
Queen Mandorla bekommt von ihm den Auftrag, nach Zoe zu fliegen, um alle Bestrebungen der Terranauten abzublocken, die Summacums auf ihre Seite zu ziehen.
Die Rückkehr zur FENRISWOLF ist für David und seine Begleiter erneut durch ein Schiff der Grauen verwehrt. Sie entscheiden sich, direkt Zoe, den Planet der Logenmeister (den einzigen besiedelten und vom Konzil unabhängigen Planet), anzufliegen - mit einer Loge, die aus nur drei Mitgliedern besteht und auch ohne Logenmeister und ohne Mistelblüte auskommen muss. Sie setzen alleine auf ihre besonderen Fähigkeiten: Nardas unverbrauchtes Potential eines hochbegabten Treiber-Kindes, Llewellyns experimentell zu einem Psi-Sender veränderter Körper und Davids unbekannte Kräfte.
Während des Fluges durch Weltraum II verschmelzen die drei zu einem Wesen; es wird etwas völlig anderes als ein Treiberflug mit einer Loge. Sie erreichen Zoe - ebenso wie die Grauen.
Auf Zoe wird ihnen deutlich gemacht, dass der Rat der Logenmeister frühestens über eine Unterstützung der Terranauten nachdenkt, wenn es grundsätzlich über die Kaiser-Kraft zu einem Beschluss gekommen ist, womit in etwa ein bis zwei Monaten zu rechnen wäre. Queen Mandorla gegenüber wird versichert, dass die Logenmeister auf Zoe sich in dem augenblicklichen Konflikt neutral verhalten werden.
Ari marTheos, Mitbegründer der Terranauten, erfährt auf Zoe von dem Aufstand der Rebellen. Er kommt gerade rechtzeitig, um eine Beeinflussung terGordens mit Hilfe eines Bewusstseinsmanipulators durch Queen Mandorla zu verhindern.
Da sie auf Zoe keine Unterstützung erwarten können, fliegen die Terranauten nun begleitet von Ari marTheos und der nun selbst beeinflussten Queen Mandorla mit dem Razzo zurück ins Sonnensystem. Obwohl das Ultimatum bereits abgelaufen ist, hat das Konzil bei der Treiberflotte noch nicht zugeschlagen.
Asi Caruga kann seine Tarnung aufrecht erhalten: Die Gefährten wissen, dass er dem Sternenvogt geholfen hat, nicht aber, dass er als Schatten für das Konzil arbeitet.
Von Valdec erfährt von der neutralen Position Zoes. Der Status Quo wird dadurch aufgehoben. Queen Martha, die Oberkommandierende der vereinigten Streitkräfte des Konzils, gibt den Angriffsbefehl.
Ari marTheos ergreift die Initiative: Er fordert alle Treiber auf, etwas zu tun, was noch nie getan wurde: Die eigentlich nur raumtauglichen Treiberschiffe sollen auf der Erde landen! David stimmt mit ein, erinnert die Treiber an die Verantwortung über die Mistel. Nach Davids Rede bricht der über hundertjährige Ari marTheos tot zusammen.
Die Sternenvögte und Queen Mandorla werden mit dem Razzo im All zurück gelassen. Die FENRISWOLF hingegen nimmt wie die anderen Treiberschiffe Kurs auf die Erde. Nicht viele davon schaffen eine sichere Landung im grönländischen Eis.Der Autor setzt die Handlung von Band 4 erst einmal gelungen fort, bei der Flucht der Protagonisten zur FENRISWOLF ist kein Bruch zum Vorgängerband spürbar.
Mit dem Bericht des Nachrichtenmannes Rupert terGavett über die Terranauten kann Hans Wolf Sommer aus der Sicht des Konzils die ersten Bände für neu eingestiegene Leser kreativ zusammenfassen und gleichzeitig das Dilemma der Rebellen darstellen. Ein wenig überdreht mit all den im Bericht enthaltenen Werbemaßnahmen, aber genial. Hier muss man sich deutlich machen, dass der Roman vor 32 Jahren geschrieben wurde - und die Verkaufssender der Jetztzeit wurden z. T. schon vorweg geschildert.
Weniger gelungen ist die Einführung der Sternenvogte. Die dahinter stehende Idee und die Charakterisierung der Vogte mag nicht schlecht sein, doch die Passagiere rückwirkend einzuführen, ohne dass sie in den anderen Bänden erwähnt wurden, passt nicht so richtig und lässt den Roman überfrachtet wirken. Gut, die Vogte sollen die Passage erst für den Rückflug gebucht haben, aber Narda kann die FENRISWOLF telepathisch anpeilen, weil sie das Gedankenmuster von Feodor Kalinin erkennt. Wann hatte sie da in den letzten Bänden die Gelegenheit, ihn so genau kennen zu lernen?
Die Handlung verläuft actionorientiert an Bord der FENRISWOLF, wird mit der Entführung durch Sternenvogt Kalinin und der neuerlichern Befreiung Davids und seiner Getreuen nicht neu erfunden. Obwohl der Roman Die Flotte der Treiber heißt, werden die anderen Treiberschiffe und der dahinter stehende Streik der Treiber fast gänzlich aus den Augen verloren. Hier hat der Autor das Maß nicht getroffen und den roten Faden, der sich in diesem Band als Haupthandlung wahrlich selbst tragen könnte und auch neu eingestiegene Leser nicht überfordern würde, zugunsten handfester Action leider grob vernachlässigt.
Auffallend schlecht die Dialoge, als Llewellyn 709 Max von Valdec die Forderungen der Terranauten stellt; sie erinnern ein wenig an die Bud-Spencer- und Terence Hill-Filme: Gib die Leitung frei, Freundchen, sonst hörst du gar nichts mehr von mir, klar? Obwohl in der Summe nur zwei Seiten im Roman, fallen sie um so stärker auf, weil der Autor die anderen Szenen deutlich besser, oft überdurchschnittlich schildert. Verwunderlich, da auch bereits Band 4 aus seiner Feder das gleiche Problem aufwies (Flints Dialog mit dem Grauen, der ihn letztlich töten will).
Die Schilderung, wie David, Llewellyn und Narda nur zu dritt den Flug wagen, ist dann wieder sehr gelungen. Bei der Darstellung Zoes und verschiedener geistig abgehobener Summacums kann der Autor wieder auftrumpfen. Ärgerlich, dass dann mit Queen Mandorlas Manipulation erneut ein schon da gewesenen Handlungselement (Band 3) bemüht wird. Wenn Davids Freunde und auch er selbst die Technik bereits kennen, warum fallen sie immer wieder darauf herein?
Mit Ari marTheos wird erneut eine für zehn Seiten wichtige Figur hervorgezaubert. Der Untertitel des Romans David terGordens große Stunde im Weltraum müsste eigentlich auf ihn umgemünzt werden.
Die Aufforderung, mit den Treiberschiffen auf der Erde zu landen, wirkt bemüht und nicht wirklich schlüssig.
Fazit: Ein sehr durchwachsener Roman.
Kommentare
Schön auch die Hintergründe und Bewertungen am Ende der Beitäge.
Bitte, bitte weitermachen!!!
Stilistisch völlig daneben und auch dramaturgisch unterer Durchschnitt.
Der Kurztrip Davids nach Zoe ist atmosphärisch kaum nachvollziehbar und wirkt mehr als gezwungen.Die Logenmeister,auf die man nach der bisherigen Handlung durchaus gespannt sein konnte entpuppen sich als Variation von Tolkiens Ents,die der Realität so entrückt scheinen,dass man kaum mit ihnen rechnen kann. Und prompt taucht dann auch noch Baumbart (Ari marTheos) auf und stirbt ebenso schnell wieder.
Der Dialog zwischen Valdec und Llewellyn ist in der Tat ein so gravierender Ausrutscher,dass man sich fragen darf,ob Roberts den Riemenmann lediglich als Bully-ähnlichen Polterer verstanden hat.Schwach.
Das Sinnlos-Konzept der Sternenvogte verleiht diesem Machwerk dann entgültig den Grabstein.
Ein 08/15 SF-Groschenheft!
Bei den auffallenden Szenen bei der Nr. 4 und 5: Kann es sein, dass hier redaktionell geändert wurde? Die fallen so gravierend auf, dass es fast unmöglich der Autor selbst gewesen sein konnte. Aber das ist jetzt nur eine These von mir.
Aus welchem Grund sollte dies der Fall gewesen sein?
Ich weiß zwar nicht,was Roberts dann ursprünglich verzapft haben sollte,aber so oder so wäre diese Art des redaktionellen Eingriffs komplett mißlungen.
Letztlich bleibt es mir auch ein Rätsel,was die Logenmeister bereits in diesem Heft und auf diese hastige Art und Weise zu suchen hatten.
Ein weiterer Beweis dafür,dass die ersten Hefte inhaltlich tatsächlich überfrachtet waren.Ein netter Unterschied zu den damas erscheinenden Serien,deren einzelne Folgen recht oft mit zuwenig und dann gedehnten Inhalten aufwarteten.