Männer der Zukunft - Die dritte Generation: Luc Bahl
Achim Schnurrer wurde 1951 geboren. Er studierte Sozialpädagogik. Von 1979 bis 1985 betätigte er sich als Schriftsteller und Journalist. Daran schlossen sich 15 Jahre als Redakteur, Herausgeber und Verleger im Comic-Bereich an. Bekannt wurde er als Initiator und Mitorganisator des Internationalen Comic-Salons Erlangen. Seit dem Jahre 2001 ist er erneut freiberuflicher Schriftsteller und Journalist. Er schreibt überwiegend SF, hat sich aber auch schon im Bereich Krimi, Grusel und Historischer Roman getummelt. Ein weiteres berufliches Standbein ist der Hörbuchbereich.
Im Jahre 2004 erhielt er die Gelegenheit, einen Roman zu Manfred Weinlands Serie "Bad Earth" zu schreiben. Dieser Titel wurde recht gut aufgenommen, doch leider kam es kurz danach zur Einstellung der Serie.
Bei der Nachfolgeserie "Sternenfaust" sollte Bahl zunächst nur gelegentlich einige Romane beisteuern. Alfred Bekker, Christian Montillon und Christian Schwarz waren die eigentlichen Autoren. Dann schieden Montillon und Schwarz schon nach kurzer Zeit wieder aus. M'Raven (Mara Laue) und Luc Bahl gestalteten deshalb neben Bekker die Romane der ersten drei Jahre Sternenfaust.
Die drei stilistisch recht unterschiedlichen Autoren sorgten für eine recht homogene Ausgestaltung der Serie. Bahl war für die eher ironische phantasievolle Seite der Serie zuständig, während Bekker einen strammen Military-Kurs steuerte und Laue die Charaktere sorgfältig aufbaute. Bahl steuerte zum Teil recht eigenwillige Romane bei. So verpasste er beispielsweise dem vorher recht vergeistigten Bruder William eine Geliebte. Ein unvergessener Höhepunkt waren dabei sicher die 5 Romane um die Hohlwelten und ihre katzenartigen Bewohner. Seine vielleicht wichtigste Figur war Kkiku'h, ein Reporter aus dem insektoiden Volk der Mantiden. Aber auch die taffe Agentin Valentina Duchamp führte er in die Serie ein.
Bahls Beitrag zum Perryversum erscheint auf den ersten Blick eher gering. Ein einziges Altan-Heft steuerte er im Jahre 2005 bei. Doch wenn man genauer hinblickt, ist er der Serie sehr viel enger verbunden. Da gibt es einmal etliche Beiträge für Perry Rhodan-Report. Thema dort war unter anderem Science Fiction in gewerblichen Leihbüchereien. Außerdem widmete er sich ausgiebig der Produktion von Perry Rhodan-Hörspielen. Für 14 Titel, die aus den Bereichen Planetenroman und Atlan-Traversan stammen, hat er auf diesem Gebiet die Originaltexte bearbeitet und die entsprechenden Produktionsmanuskripte erstellt. Er ist auch für die Hörbuchproduktion der Silberbände verantwortlich.
SF-mäßig wurde es nach Ausstieg bei "Sternenfaust" recht still um Luc Bahl. Doch im Jahre 2009 legte er dann den ersten Band einer Trilogie vor, in der er mehrere Genres verbinden wollte. "neo-delphi.com:
Das Orakel mit der Treffsicherheit von über 90 Prozent! Doch nur eine Minderheit darf es nutzen. Niemand weiß, wer dahinter steckt. Die kleine Schar der Superreichen und Mächtigen, die sich Neo-Delphis Dienste leisten kann, tut gut daran, damit nicht hausieren zu gehen. Natürlich ist Neo-Delphi das Ziel millionenfacher Hackerangriffe, aber es ist besser geschützt als die vertraulichsten Daten von CIA und FBI zusammen. Auch Magaly Leslie widmet ihre ganze Energie dem Ziel, dieses Geheimnis zu knacken. Als es ihr eines Tages tatsächlich gelingt, ins Herz der Orakel-Site einzudringen, ist der Triumph, das Unmögliche geschafft zu haben, nur von kurzer Dauer. Denn mit einem Schlag wird Magaly in die Vergangenheit geschleudert: Mitten hinein in die blutigen Wirren der Französischen Revolution. Doch damit fängt der nervenzerreißende Trip durch Raum und Zeit erst an. Zum Glück findet sie Freunde und Mitstreiter, die ihr zur Seite stehen. Guiseppe Balsamo, bekannt und berüchtigt unter dem Namen Graf Cagliostro, und der kaum besser beleumundete Magier Aleister Crowley. Sie alle eint der Wunsch, das düstere Geheimnis von Neo-Delphi zu enträtseln, das sehr viel älter ist, als sie ahnen ...
(Kurzbeschreibung zu Der Geruch der Angst)
Luc Bahl steht für die Verknüpfung Comic - Heftroman, ist aber auch einer der ungewöhnlichsten und kreativsten Autoren. Er steht im Grunde für alle jene Autoren, für die Science Fiction und der Heftroman nur ein Teilaspekt ihres umfassenderen Lebenswerkes sind.
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