Mit der TASCA fliegen Llewellyn 709, Roglan Alessandr, Argan Pronk und Mandorla Tamerlan an. Nach mehreren Stunden im Parkorbit nähert sich ein Schiff der Grauen. Die Treiber unter Logenmeister Valentin Claudius werden inhaftiert, Aquas Delegation mit nach Tamerlan genommen.
Llewellyn 709 und Roglan Alessandr, die sich im Schiff verstecken konnten, erreichen mit zwei Raumkapseln ebenfalls Tamerlan.
Mandorla, in der Rolle eines Centurio, muss sich den Fragen Queen Hankas stellen, bleibt ihrer Identität treu. Dann wird sie Edison Tontor vorgestellt: Dem Mann, der Queen Hanka gegenüber geäußert hat, dass er ihre wahre Identität kennen würde. Und den sie bereits von früher kennt. Als Max von Valdecs rechte Hand spielte sie vor drei Jahren eine unrühmliche Rolle in einer Intrige, in deren Folge Tontor vom Konzil ausgeschlossen wurde. Er durfte General-Manag bleiben, musste aber die Erde verlassen.
Argan Pronk führt ein vertrauliches Gespräch mit Fedor Temudschin, dem Präsidenten Tamerlans, den er noch vom großen Fest Terras kennt. Es stellt sich heraus, dass sich dessen Ansichten mit seinen decken - doch beide sehen im Moment keine Möglichkeit, auch Tamerlan vom Konzil zu trennen.
Überraschend enttarnt Edison Tontor Mandorla nicht, gibt sich vielmehr als potenzieller Verbündeter zu erkennen. Da Mandorla nach wie vor von Queen Hanka beobachtet wird, nimmt Edison Tontor mit den mittlerweile gelandeten Llewellyn 709 und Roglan Alessandr Kontakt auf.
Die Delegation Aquas erhält die Erlaubnis, Tamerlan wieder verlassen zu dürfen. Allerdings wird weder die TASCA (weil Treiberschiff) noch die Loge freigegeben. Mandorla überwältigt Queen Hanka und stattet sie mit einem Bewusstseinsmanipulator aus. Unter Zwang gibt die Queen die gewünschten Befehle.
Über alle Fernsehsender meldet sich Llewellyn 709, teilt der Bevölkerung und den Grauen mit, dass die Terranauten alle strategisch wichtigen Punkte der Hauptstadt Newlan Bator besetzt haben. Er fordert die bedingungslose Kapitulation der Grauen.
Nachdem keine Reaktion der Grauen erfolgte, setzt Edison Tontor das Gravitron ein, zerstört den Gebäudekomplex der Garde. Edison Tontor spielt seine Doppelrolle weiter - um den Einsatz gegen die Terranauten zu bündeln, werden ihm die Konzerngrauen aller Konzerne auf Tamerlan unterstellt. Danach lässt er mit dem Gravitron den Raumhafen zerstören. Als er noch weitere Gebäude des ihm verhassten Kaiserkonzerns dem Erdboden gleichmachen will, schreitet Llewellyn 709 ein und beendet den Einsatz des Gravitrons. Erst bei den Einsätzen gegen die in anderen Städten stationierten Garnisonen kommt das Gerät wieder zum Einsatz.
Argan Pronk schließt mehrere Abkommen mit Edison Tontor und Fedor Temudschin; der gegenseitige Handelsaustausch der Planeten wird geregelt, der Bund der Freien Welten gegründet.
Mandorla macht eine erstaunliche Entdeckung: Die Basis der Grauen auf Tamerlan hat bereits seit zwölf Monaten keinen Nachschub an Grauen mehr bekommen, zudem seit vier Monaten keine Anweisungen mehr von der Erde oder von Shondyke. Der Nachschub der Grauen ist zusammengebrochen!
David terGorden, der auf Rorqual von den Ereignissen auf Aqua und Tamerlan erfährt, will Gewissheit über die Lage der Garden bekommen und Shondyke selbst aufsuchen
Wieder gelingt Michael Roberts ein sehr schön zu lesender Terranauten-Beitrag, der auch drei Jahrzehnte nach der Erstveröffentlichung sehr angenehm auffällt.
Die Figuren sind differenziert und konsequent geschildert. Schön, dass auch Mandorla in einer aktiven Rolle wieder stärker in den Vordergrund rückt. Ihre auf Effizienz und Erfolg ausgerichtete Denkstruktur ist nach wie vor die einer Grauen, was ganz deutlich wird in der Szene, in der sie bedauert, den ehemaligen Gouverneur Aquas und Queen Leah Halef ziehen gelassen zu haben. Hier hätte sie eine Liquidation vorgezogen
Keine sympathische Einstellung, in der Charakterisierung aber überzeugend.
Ebenfalls eine interessante Figur: Edison Tontor. Zwar unterstützt er hier die Terranauten, ergreift die sich bietende Gelegenheit beim Schopfe, doch als positive Figur mag ich ihn nicht annehmen. Tontor kann durchaus auch als zukünftiger Gegner aufgebaut werden. Und man traut ihm durchaus zu, Max von Valdec Ärger bereiten zu können. Ob er ihm ebenbürtig ist? Das muss sich zeigen. Doch wenn er es ist - spätestens dann haben die Terranauten ein neues Problem.
Einziger Negativpunkt des Romans: Die Grundidee, mit dem (mittlerweile verbotenen) Treiberschiff Tamerlan mit seinen Garnisonen anzufliegen. Dieser Plan erscheint sehr naiv. Wäre nicht per Zufall Edison Tontor gewesen, der absolut unerwartet sich an die Seite der Terranauten stellt: die Aktion wäre sinnlos gewesen. Hier hätte im Vorfeld die Bekanntschaft Argan Pronks mit dem Präsidenten Fedor Temudschin noch deutlicher hervorgehoben werden müssen. Ein Strohhalm nur
Das Gravitron ist eine mörderische Erfindung. Michael Roberts deutet bereits deutlich an, dass die Waffe der Kaiserkraft ähnlich ist. Hier dürfte ebenfalls eine Entwicklung eingeleitet werden, die die Terranauten in der Zukunft fordern werden, ja: fordern müssen.
Das Gravitron erinnert deutlich an das (alternative?) Szenario der Bände 25 und 26. Zufall? Die Serie wird es zeigen.
Fazit: Erneut kann Michael Roberts einen Terranautenroman der Spitzenklasse vorlegen. Schade, dass er so wenig für die Serie geschrieben hat.