Frauen der Zukunft - Michelle Stern



"Kirk war sicher, richtig zu handeln. Dreißig Milliarden Leben standen auf dem Spiel. Durch Maren hatten sie die Macht erhalten, dieses Volk zu retten und das war mehr wert als der Erhalt der Khalakur. Ihn beeindruckte die hohe Technik und Kultur der Cichiro. Vielleicht veränderten sie durch ihr Tun sogar die Zeit, und die Menschen fanden in den Cichiro Verbündete, die sie lenkten und ihnen halfen wie weise Eltern ihren unmündigen Kindern. Von den Katzenwesen konnten sie noch so viel lernen. Wie würde sich die Erde entwickeln, wenn die Cichiro sich ihrer annahm? Wenn dieses starke, weise Volk überlebte und sich um den Rest der Milchstraße kümmern konnte? Mit Sicherheit gab es dann eine bessere Zukunft. Kirk war bereit, für diese Chance sein Leben zu geben.
Diane lenkte Guenevere auf den höchsten Punkt Panduirs, einen riesigen schneebedeckten Berg mit einem schroffen Gipfel.
Soll ich versuchen zu landen?
Nein, setz uns hier ab und flüchte in den Weltraum
Der Krylaw landete. Guenevere zog sich dabei schwere Verletzungen zu, aber sie klagte nicht.
Guen, das war ein Befehl. Dianes Stimme war milde strafend.
Der Krylaw schüttelte sich leicht. -Ich will nicht weiterleben, wenn ihr tot seid. Das kann ich auch gar nicht. Du weißt das, Diane.
Diane schluckte. -Es tut mir Leid.
-Das muss es nicht. Ich will bei euch sein. Bis zum Ende. Soll ich Maren sagen, sie kann den Schutzschild aktivieren?
Diane bejahte. Sie ging hinüber zu Kirk, der mit geschlossenen Augen mitten im Raum stand.
"Bereust du es bereits?"
"Nein." Kirk umarmte sie. Sie schmiegte ihren Kopf an seine Schulter. "Wenigstens sind wir zusammen."
Kirk stützte seinen Kopf an ihrem ab. "Ich war dir nicht immer treu, Diane."
"Das spielt keine Rolle. Du warst immer anders, als die meisten Ethos. Und doch genau wie sie."
"Ich wäre gerne mit dir alt geworden."
"Und ich hätte gerne gewusst, ob wir trotz der Rebellion alt geworden wären."
Er streichelte sie. "Tut es dir Leid?"
"Nein. Ich glaube daran, dass das Leben weitergeht. Wir können hier Großes leisten. Mir ist es gleich, dass niemals jemand darüber berichten wird. Wenn wir die Cichiro als Volk retten können, ist es das wert."
Kirk küsste ihre Stirn. "Eine weise Frau sagte einmal: Naturam expellasfurca, tamen usque recurret. Ich hoffe, sie hatte Recht."
Eine heftige Erschütterung durchlief das Schiff, ganz so, als lägen sie unter schwerem Beschuss. Kirk presste Diane fest an sich. Er stellte sich die Vernichtung des Planeten vor, die Auflösung des Seins. Seine Gedanken verschmolzen mit denen von Diane und Guenevere. Selbst Maren war bei ihnen, die kleine Maren, die den Schutzschild aktiviert hatte.
Ich habe mir mein Ende anders vorgestellt, dachte Kirk noch, dann waren seine Gedanken fort, aufgelöst im Nichts"
(Die Legende der Sonnenschiffe, Kapitel 12)

Für die Qualität von Sterns Romanen spricht, dass Uschi Zietsch sie für ihr Projekt SunQuest ins Team holte. Und neuerdings feiert sie auch ihren Einstand bei Perry Rhodan, in dessen Umfeld ihre erste Geschichte erschien. Los ging es mit einem Atlan-Titel bei Fanpro und jetzt gibt es auch noch einen Beitrag zu PR Extra. Hier greift sie die Thematik um Thomas Cardif, den ersten Sohn Rhodans, auf.
Auch bei der Fantasy-Serie Elfenzeit hat Michelle Stern einen Band geschrieben.
Kommentare
Erwähnenswerte Hefte auf jeden Fall: Die Rachegöttin (geile Charakterstudie) und Route 66 (das lustige MX-Heft seit Veröffentlichung der Serie).
Unter
www.thydery.de/
gibts die Romane noch immer zum freien Download, den von Steffi hab ich damals schon gelsen und fand ihn super. Und wenn man so liest wer alles mitschrieb
Dennis Mathiak, Steffi, Marc A. Herren und Verena Themsen.
alle vier sind mittlerweile im Heftsektor veröffentlicht worden. Wenn das mal keine erfolgreiche freie Serie war!
Michelle for PR !!!