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Was wirklich hinter der Flammenwand geredet wurde

FotoWas wirklich hinter der Flammenwand geredet wurde…
...wenn ich weiter Zamorra geschrieben hätte

Es gibt viele geheimnisvolle Dinge, die ich seinerzeit in die Serie „Professor Zamorra“ eingebracht habe. Heute sind sie entweder mehr oder weniger geschickt aus der Serie entfernt worden oder der Leser und der Hauptautor haben sie schlichtweg vergessen. Eine kurze Passage aber ist seit 1985 immer wieder im Gespräch und nicht vergessen worden. Sie stand im Band 299 mit dem Titel „Das Lagunen-Monstrum“ (Arbeits-Titel „Der Schrecken der Lagune“) auf Seite 63.

FotoDie Szene: Asmodis, damals noch Fürst der Finsternis, stampft am Schluss des Romans auf den Boden, um wie üblich hinunter zur Hölle zu fahren. Er kommt auch an, aber nicht, wie geplant, in seinem Refugium. Und weil die Sache schon über 20 Jahre zurück liegt und kaum einer der neuen Leser in der Lage ist, den Text im Original zu lesen, schreibe ich ihn hier noch einmal:

„Sein Weg endete direkt vor LUZIFERS Thron. Lange sah der Höllenkaiser den Fürst der Finsternis an.

Dann begann er mit ihm zu reden.

Asmodis vernahm Dinge, die auf künftige Ereignisse großen Einfluss haben sollten. Doch das, was Asmodis vom Höllenkaiser hörte und was er ihm selbst sagte, dass erfuhr nicht einmal Lucifuge Rofocale.

Aber der Fürst der Finsternis fühlte sich stärker als je zuvor…“

Seit über zwanzig Jahren rätseln nun die Zamorra-Leser, was der Inhalt dieses Gesprächs gewesen sein könnte. Natürlich habe ich mir damals was dabei gedacht, als ich es geschrieben habe – sogar sehr viel. Das hatte ich auch schon nach meinem richtigen Einstieg in die Serie nach Band 200, als ich das Amulett entmachtete.

Das gute Stück konnte von den Autoren vorher ständig als deus ex machina eingesetzt werden, was jedem Roman die Spannung nahm. Was auch passierte, man konnte sich drauf verlassen, dass das Amulett am Schluss funktionierte und „zuschlug“.

Bums, Klappe zu. Teufel tot. In zwei Wochen geht’s weiter.

Es hat sehr lange gedauert, bis ich Werner überzeugen konnte, dass der Weg, das Amulett etwas unberechenbar zu machen, richtig war. Die Sache war eigentlich auch nur deshalb durchgegangen, weil Helmut Rellergerd als damaliger Redakteur von PZ mit John Sinclair völlig ausgelastet war und von den Romanen kaum auf den Inhalt achten konnte. Nebenher habe ich dann die Höllenhierarchie mit eingebracht – auf der Grundlage der „Goethia“, wie PZ-Leser inzwischen wissen.

Nun, in meiner Bibliothek stehen mehr als zwei Meter Bücher über Okkultismus, Esoterik, Mystik und Religionen – und die „Goethia“ hatte Werner auch.  Der restliche Hintergrund der „falschen Hierarchie“ ist übrigens aus dem „Wahrhaftigen Feurigen Drachen“, auch ein Pseudo-Okkultismus aus dem Mittelalter. Leser, die Interesse an der Materie und sich etwas eingelesen hatten, waren damals begeistert.

Eigentlich habe ich von Anfang an, mit oder ohne Werners Einverständnis, Varianten und kleine Pferdefüße in die PZ-Handlung eingebaut. Die sieben Amulette waren beispielsweise so eine Sache. Aber was ich an Ideen in PZ eingebracht habe und was später noch über hunderte von Bänden Verwendung fand, gehört hier nicht zur Sache.

Asche drüber.

Das Thema ist erledigt, aus der Handlung mehr oder weniger raus geschrieben und bei der heutigen Leserschaft nahezu vergessen. Nur ich habe noch im Großhirn, dass es da noch so einige Sachen aus meiner alten Ideenschmiede gibt, die wie der Samen einer Pflanze im Erdreich ruhen und vom Chef-Autoren, der mit alten Ideen tabula rasa machen wollte, einfach übersehen wurde. Da ist neben anderen Dingen noch das Grab im Korallenriff und der Hinweis auf Zamorras Zusammenarbeit im Mittelalter mit Dr. Faust.

Das Gespräch hinter der Flammenwand aber wurde merkwürdigerweise niemals vergessen und in der Leserkontaktseite, die es ab Band 500 bei Zamorra gab, wurde immer mal wieder danach gefragt.

Werner hätte das Geheimnis eigentlich verkünden können. Es hat sich überlebt und deshalb hatte ich es Werner schon mal gesagt. Zu dem Zeitpunkte hatte er allerdings schon dafür gesorgt, dass die damalige Deutung des Gesprächs, wie ich es gleich erläutern werde, nicht mehr möglich war.

Zwar hatte ich damals sofort eine andere Deutung parat und die wäre auch in der damaligen Handlung schlüssig gewesen. Immerhin hatte ich nach Bd. 500 bis zum 666er Zyklus mitgelesen. Allerdings habe ich diese Deutung Werner nicht verraten.

Das ist eins meiner großen Geheimnisse, dass ich nur Fee, Mona, Kerry und Sarina anvertraut habe. Fragt sie mal, was ich ihnen erzählt habe – wenn ihr die Sprache einer Katze versteht….

Nun bin ich mal gespannt welche Lösung das Autorenteam als Lösung präsentieren wird (vielleicht hat der gerade verstorbene Chefautor daran noch mitgewirkt).

Das Geheimnis hinter der Flammenwand wurde wieder akut, als Werner mich bat, für den 666er Zyklus das Ende des Amun-Re zu beschreiben. Eigentlich hatte ich andere Dinge zu tun, weil ich damals gerade eine inzwischen schon wieder seit fünf Jahren beendete Lebenspartnerschaft eingegangen und mit einer Frau zusammen gezogen war. Weil ich dachte, dass die Arbeit über Werner zusammenschlägt, habe ich zugesagt.

Innerhalb von 16 Seiten sollte ich alles geschrieben haben. Ja, das kann Werner vielleicht – ich brauche meistens den etwas größeren Pinsel für meine schriftstellerischen Gemälde. Jeder weiß, dass ich erst ab Seite 50 so richtig in Laune komme…

Also habe ich einfach drauf los geschrieben und mich etwas zurückgehalten, damit Werner seine Handlung noch einfügen konnte. Sonst hätte ich den 6-Teiler alleine geschrieben, was weniger ein Problem gewesen wäre, als den Text so kurz zu halten.

Für Werner aber war der Text auf jeden Fall zu lang. Das Skript machte fast zwei Hefte aus und wurde in eine mir unbekannte Rahmenhandlung Werners eingefügt.

Ich ging davon aus, dass der Zamorra Werners einzige Einnahmequelle war. Deshalb habe ich ihm den Text geschenkt. Nachdem er sich etwas geziert hat, hat er das Geschenk auch angenommen. Ich muss gestehen, ich hatte dabei auch den Hintergedanken, dass diese Geste dazu beitragen könnte, den Text im Großen und Ganzen zu erhalten und ihn vor einschneidenden Kürzungen zu bewahren.

Ich bin ja davon ausgegangen, dass Werner das Honorar braucht, um für sich und Heike den Lebensunterhalt zu bestreiten. Wenn man nur für zwei Romane im Monat das Honorar hat, kann es mächtig eng werden.

Als Rosi dann zufällig hörte, was für eine Summe ich so einfach weggegeben habe, hatte ich einen solchen Krach wie zu einer andern Zeit in über sechs Ehejahren nicht. Sie konnte meine Rede von Freundestreue und so was nicht begreifen. Für sie zählte nur Geld – und das hat unsere Beziehung dann ja auch zerstört.

Im Großen und Ganzen hat Werner aus dem Text nicht allzu viel gestrichen oder verändert. Natürlich wurden gewisse Passagen am Schluss von Werner teilweise so umgeschrieben, dass es so aussah, als seien die „Namenlosen Alten“ vernichtet. Er hätte vielleicht den Text etwas genauer lesen sollen. Den „Blutgötzen“ wurde Einhalt geboten, indem ihnen ein Tor versperrt wurde. Die „Namenlosen Alten“ sind etwas ganz anderes.

Ja – und wer immer glaubt, Amun-Re sei wirklich tot – im Prinzip ja – aber ich habe da einen kaum zu bemerkenden „Pferdefuߓ eingebaut, den bis jetzt nur ein Leser gemerkt hat.

Nein, Amun-Re ist nicht so ganz tot – das, was ihn ausmacht, tragen Muurgh und die Blutgötzen des alten Atlantis in sich. Aber die sind ja vorerst hinter dem von den drei Schwertern gesperrten Dimensionstor und können nicht in unsere Sphären.

Ach was?

Credat iudaios Apellas. Gibt es denn nur das eine Dimensionstor? 

Es gibt mehr Tore, als sich der denkende Mensch vorstellen kann – und was da noch so alles rüber kommen kann…

Ich hatte im Text wieder angefangen, für eine weitere Handlung eine richtig große Opernbühne aufzubauen, um großes Kino zu machen. Das konnte ich mir nicht verkneifen. Dies für den Fall, mal wieder einsteigen zu können.

Aber da das mein Abschied war, blieben die Zamorra-Romane aus den Gedankenwelten der großen Meister H.P. Lovecraft (Cthulhu und die Alten) , J.R.R.Tolkien (die Elben und Glarelion) und R.E. Howard (Conans hyborisches Zeitalter und die Saga von Gunnar mit den zwei Schwertern) ungeschrieben.

Sicher, das sind Welten und Hintergründe der Fantasy, mit denen Werner nicht wirklich zu Recht kommt. Sein Metier ist die Science-Fiction – da ist er wirklich gut. Man merkt es, wenn bei PZ Raumschiffe fliegen. Die Mystik von geheimnisvollen Welten liegt ihm nicht. So gingen er und sein Team andere, eigene Wege. Es gibt derzeit in Sachen Phantastik-Heft nichts Besseres als Professor Zamorra.

Gibt’s auf dem Heft-Sektor in dieser Richtung sonst noch was Vergleichbares wie Zamorra? – Nein.

Klar, seit den 666er Bänden bin ich in Sachen Zamorra etwas von der Rolle und habe, wenn überhaupt, die Romane nur mal am Bücherstand quer gelesen oder in die LKS rein gesehen. Ich lese eben lieber Sachbücher. Davon habe ich ein tausend und mehr Bände umfassende Bibliothek.

Tut mir leid, ich bin etwas abgeschweift. Aber die „Nachgeborenen“ unter den Leser müssen diese Dinge wissen, wenn sie begreifen sollen, warum ich jetzt, nachdem Werner in PZ 879 „Henker-Dämmerung“ das „Geheimnis“ angeblich gelüftet hat, erst aus meiner Zurückgezogenheit auftauche und hier das (damalige) Geheimnis wirklich preisgebe.

Für die Leute, die den genannten PZ-Roman nicht haben, hier den Text von Werner, den ich wortwörtlich der LKS entnommen habe:

„Okay, zum heutigen Schluss werde ich jetzt mal das lange gehütete Geheimnis lüften, welches das Gespräch zwischen LUZIFER und Asmodis hinter der Flammenwand umgab. („zum Inhalt hatte“ wäre hier korrekter formuliert – die Flammenwand „umgab“ die beiden Redner)

LUZIFER nahm Asmodis beiseite und sprach: „Geh zu Cäsar und sage ihm: Ganz Gallien ist besiegt. (Bei Asterix heißt es im deutschen Original „besetzt“) Dann wird dich Cäsar fragen: Ganz Gallien? Und du wirst ihm antworten: Ganz Gallien!“ – Daraufhin wandte Assi sich frustriert ab und verließ die Hölle, nicht zu unrecht an LUZIFERs Verstand zweifelnd.“

So weit das Zitat aus der Leserkontaktseite. Und es gibt sicher einige Leute, die darüber lachen können oder die Sache gar originell finden.

An die Zamorra-Leser wende ich mich auch gar nicht, sondern an die, welche sich frustriert und, höflich gesagt, vom Schreiber der Zeilen auf die Schippe genommen fühlen.

Und genau für diese Leute kommt jetzt der sinngemäße Inhalt des Gespräches – allerdings muss ich für die „Nachgeborenen“ da wieder etwas weiter ausholen.

Denn kaum einer kennt noch den Juju-Stab und die Macht, die er einmal hatte. Und auch nicht, dass Amun-Re das komplette schwarze Blut der Hölle einschließlich des Kaisers benötigte, um wirklich die Hohe Brücke zu schlagen und der Große Tor zu öffnen, damit seine Blutgötzen Einlass in unsere Dimension finden.

Den Juju-Stab habe ich innerhalb meiner Südamerika-Trilogie in die Handlung eingebracht, bei der auch das Schwert „Gwaiyur“ in die Serie integriert wurde. Während das Schwert meine ureigenste Erfindung ist, habe ich den Juju-Stab von R. E. Howards „Solomon-Kane“-Storys übernommen. Da liegt er in einer vergessenen Pyramide im schwärzesten Dschungel Afrikas und dient einem schwarzen Juju-Mann als Fetisch und Zauberstab mit einer Macht, die Howard nur andeutet und nicht voll auslotet.

Nun ja, von Howard und noch mehr von Lovecraft habe ich so einiges gelernt, was das Aufbauen von Geheimnissen angeht. Und ich wollte ja die großen Ideen der drei schon genannten Großmeister der Fantasy in der PZ-Handlung weiterführen und in gewisser Weise vollenden.

Der Juju-Stab war ein Teil des Puzzels, das mal ein Bild geben sollte. Er stammt eigentlich aus der Zeit der namenlosen Alten und ist eigentlich die einzige Waffe gegen dieses „verfluchte Gezücht der Sterne“, das in der versunkenen Leichenstadt Rhl-ye den Schlaf des lebenden Todes ruht.

Also, der Juju-Stab wäre eins der ganz großen Relikte innerhalb der PZ-Serie geworden. Aber Dank der Ereignisse des Jahres 1986 und des schon erwähnten Chef–Autors bleibt es in der bekannten Handlung bei den Fragmenten einer gigantischen Kulisse, die ich aufbauen wollte. Insider, die mich näher kennen, wissen genau, was ich meine.

Also der Juju-Stab war genau so geheimnisvoll wie der Juju-Zauber es selbst ist. Ich habe persönlich recht gute Beziehungen nach Schwarzafrika, speziell Nigeria, und habe auch schon einen echten Juju-Mann kennen gelernt.

Im Gegensatz zu den Voodoo- und Macumba-Priestern, die so meinen gelegentlich recht abenteuerlichen Lebensweg gekreuzt haben, war der Juju-Mann verschwiegen wie ein Grab. Aus dem war nichts  rauszukriegen – gar nichts.

Aber die echten Afrikaner fürchten den Juju – mein Freund Tijani macht seiner kleinen Tochter immer mit dem „schwarzen Juju-Mann“ Angst. Ein Nigerianer sagte mir in diesem Zusammenhang mal: „Wir sind gute Christen und gute Moslems – aber wir sind auch Afrikaner und fürchten uns  vor den Geheimnissen des Juju.“

Sei noch erwähnt, dass ich bis heute kein Buch über Juju gefunden habe, nur in anderer Fachliteratur Andeutungen, ohne dass etwas Greifbares dabei wäre.

Beim Zamorra trifft der Juju-Stab, bevor PZ ihn noch richtig einsetzen kann, bei einem Handgemenge mit Pater Aurelians Brustschild zusammen. Aurelian hat von dem Stab gehört und erkennt, dass dies dem Stab einen großen Teil seiner Macht genommen hat. Natürlich kann man ihn wieder „reaktivieren“ – aber dazu bin ich leider nicht mehr gekommen, weil vorher das Jahr 1986 kam, als ich zu Werners Gunsten aus Freundschaft auf eine Mitarbeit am Professor Zamorra verzichtete.

Aber eins kann der Juju-Stab auf jeden Fall: Er tötet Dämonen – und zwar sofort und auf der Stelle. Und hier gibt es keine Unterschiede in der Rangordnung der Dämonen, die Zamorras Amulett damals manchmal unwirksam gemacht hat. Der Juju-Stab vernichtet auch die Macht-Dämonen im Rang eines Lucifuge-Rofocale – ja selbst den Höllenkaiser LUZIFER.

Gegen die Kreaturen der Nacht, also Vampire, Werwölfe, Ghouls, Zombies, Nachzehrer und was es da noch so alles gibt, ist der Juju-Stab übrigens nur als Prügel zu gebrauchen – höchstens zum Pfählen eines Vampirs.

Also darf der Stab nicht in Zamorras Händen bleiben. Der muss runter in die Hölle und wie weiland der „Eine Ring“ in der Lava des Schicksalsberges in den tiefsten Tiefen des Abyssos verborgen werden.

Aber wie an den Stab kommen. Jeder Dämon, der ihn auch nur leicht berührt, wird vernichtet. Handschuhe anziehen oder so was geht nicht. Also, wie den Prügel ins Reich der Schwefelklüfte bekommen? Dazu bräuchte man einen Menschen.

Und Old LUZI wusste, dass er da so ein Zwitterwesen in höchster Machtposition unter seinen Angestellten hatte. Lt. dem großen PZ-Hintergrund ist Asmodis der dunkle Bruder Merlins – und in den alten Überlieferungen der Artus-Sage ist Myrrdin Emrys oder Merlin Ambrosius das Kind des Teufels mit einer sterblichen Frau.

Ja, wenn der liebe Assi schon den Keim eines Menschen in sich trägt, dann kann er ja auch richtiger Mensch werden. Nachdem die Dekade der Fische beendet wurde und das Zeitalter des Wassermanns heraufdämmerte, beginnt die Zeit der Esoterik, der Magie und des Okkultismus.

Von Werner stammt in dieser Hinsicht der für PZ wichtige Satz: „Menschen werden zu Dämonen – und Dämonen werden zu Menschen!“

Ja, und wenn’s Asmodis schon zur Hälfte ist, dann soll er auf die Erde, die Seiten wechseln, ein „anständiger Mensch“ werden und Zamorra den Juju-Stab klauen. Bereits im darauf folgenden Dynastie-Zyklus habe ich Asmodis so agieren lassen, dass er nicht mehr der echte Teufel ist. Allerdings machte der Kampf gegen die Dynastie damals auch ein Zweckbündnis zwischen PZ und Asmodis notwendig.

Aber Assi sollte für ca. 30 Bände, d.h. bis Band 350, erst mal die Seiten wechseln und anschließend unberechenbar bleiben. Das habe ich Werner noch gesagt, als 1986 für mich bei Zamorra die Lichter ausgingen.

Also, das Gespräch zwischen LUZIFER und Asmodis ging um den Juju-Stab.

Asmodis sollte nach Möglichkeit Mensch werden, den Juju-Stab stehlen und in die Hölle bringen. Allerdings ging LUZIFER das Risiko ein, dass Asmodis mit diesem Stab auch den Kaiser selbst vernichten und sich auf dessen Thron setzen konnte.

Allerdings – es sei gesagt – habe ich den Assi immer als loyalen und treuen Diener LUZIFERS gesehen.

Jedenfalls ist er so eine Art „James Bond der Schwefelklüfte mit der Lizenz zum Töten“. Er kann also, wenn es der Zweck erfordert, Dämonen jeder Art und jeder Zahl eliminieren. Und da der Höllenkaiser niemandem traut, sind auch die Ministerpräsidenten nicht eingeweiht. Übrigens – jeder der höllischen Trinitatis hat zwei Ministerpräsidenten, hinter denen wiederum verschiedene Hierarchien stehen.

Ja, das war es, was ich für dieses Gespräch hinter der Flammenwand damals vorerst geplant hatte. Ich bin mir sicher, dass das Gespräch noch mehr Inhalt gehabt hätte – aber damals brauchte ich noch nicht weiter darüber nachzudenken. Klar ist, dass sich der Zamorra in gewisser Weise durch meinen Hang zur Mystik und Magie etwas anders entwickelt hätte. Und es wären noch einige Zeitreisen dabei gewesen, die von der historischen Substanz her korrekt recherchiert gewesen wären.

Aber davor seid ihr Leser ja bewahrt worden….

Mit Grusel-Grüßen aus der Welt der Fantasy

Rolf W. Michael

Kommentare  

#1 Myxin der Magier 2008-02-18 10:50
In Gedanken streifen jetzt Dutzende interessante Romane mit tollen Titelbildern an meinem Auge vorbei.
Und doch ist es komisch nun zu wissen, was da angedacht wurde.
Aber mal als Frage: Viele Fans würden sich über einen Wiedereinstieg doch riesig freuen. Ist diese Idee völlig von der Hand gewiesen?
#2 Oliver Fröhlich 2008-02-18 22:10
Das wäre natürlich in der Tat ganz großes Kino!

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