Erwachende Evarun ...

Ich neige dazu, beim Schreiben zu zeichnen – die beiden Tätigkeiten sind für mich nicht zu trennen –, und jede Kapitelillustration in Evarun ist nur eine Vorstellung, die ich habe, während sich die Geschichte entwickelt. Einige passen perfekt zu der Geschichte. Andere tun das nicht, und das gefällt mir. Es erinnert mich daran, dass der Leser nicht unbedingt das Gleiche vor sich sehen wird wie ich. Es erinnert mich daran, dass es nicht nur meine Geschichte ist.

Die Welt der Evarun, die besser bekannt ist, als das Unterworfene Land, ist eine Welt, die leidet. Unter der Knute von Zauberern und ihren Drachen sind die Menschen des Unterworfenen Landes dem Wahnsinn verfallen, mit dem Tod als einziger Hoffnung auf Erlösung.

Bis eines Tages ein Mann, Talus, aus dem Totenreich zurückgeholt wird, um sie zu retten. Unterstützt, und manchmal auf die Probe gestellt, von den Engeln, die ihn selbst gerettet haben, fängt er damit an, die Toten auferstehen zu lassen – zwölf an der Zahl, aus allen Teilen des Unterworfenen Landes –, damit sie ihm helfen, die Drachen und die Zauberer zu besiegen und dem größten Übel aller Zeiten ein Ende zu setzen.

„Der Schleier des Drachen“, Erstes Buch der Prophezeiung der Evarun, knüpft einhundert Jahre später an diese Geschichte an, als alle gewonnene Hoffnung schon wieder zerronnen und das längst vergessene Übel zurückgekehrt ist.

Ich begann als Zeichner, der zum Architekten wurde, und der jetzt endlich dazu kommt, all die Geschichten zu Ende zu bringen, die ich noch als kleiner Junge auf der Veranda sitzend zu schreiben anfing.

Vor ungefähr neun Jahren begann ich mit dem Schreiben von „Der Schleier des Drachen“ mit drei Seiten Dialog zwischen den beiden Figuren, die später zu den Hauptpersonen werden sollten. Seit damals habe ich den größten Teil der Zeit damit zugebracht, die Regeln des Schreibens zu lernen. In den letzten beiden Jahren habe ich dann alles Gelernte zusammengenommen und einen Roman daraus gemacht, den ich für ziemlich gut halte.

Und ich kann voller Aufregung sagen, dass Janet und Chris Morris, die Autoren der „Sacred Band“, mich erst kürzlich aufgefordert haben, bei ihrer „Heroes in Hell“-Reihe mitzuschreiben.

Bei alledem habe ich eine Menge über Balance gelernt. Aber die meiste Zeit habe ich einfach nur geschrieben. Ich habe geschrieben, weil ich es einfach nicht lassen konnte. Ich habe geschrieben, weil ich eine Geschichte erzählen wollte, mit der ich lange vorher begonnen hatte, mit meinen Bildern, mit meinen Gedichten, und sogar noch viel früher, als ich mit meinen Freunden zusammen am Tisch saß und wir Drachen erschlugen.

Ich hoffe, ihr habt so viel Spaß an der Geschichte wie ich.

Tom Barczak

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