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Der esoterische Hintergrund zu Sime~Gen

Sime~GenDer esoterische Hintergrund zu Sime~Gen

 

tothe English original Erinnernswerte Geschichten, also diejenigen, die für immer in unseren Herzen fortleben, drehen sich um das, was C.G. Jung und Joseph Campbell „Archetypen“ nannten. Charaktere und Themen, die etwas in unserem kollektiven Unterbewusstsein in Bewegung bringen, deren Abenteuer sich mit anderen Namen und vor anderen Kulissen wieder und wieder ereignen.

Sime~Gen-Geschichten sind alle archetypisch.

 

Sie sind, was Autorin Jacqueline Lichtenberg und Coautorin Jean Lorrah „innerstes Abenteur“ nennen: die Reise des Helden oder seine die Aufgabe, sich an sich selbst zu erinnern. Jeder Sime~Gen-Fan kann ein Buch oder eine Eigenschaft der Serie als erinnernswert benennen, die uns angezogen haben und uns zum Weiterlesen brachten – bei manchen über Jahrzehnte – trotz der Spärlichkeit neuer Bücher und der immer weiter zunehmenden Seltenheit der schon veröffentlichten.

„Mahogany Trinrose“ war mein erstes Sime~Gen-Buch. Das Thema des innersten Abenteuers zog mich an: eine heranwachsende junge Frau bemüht sich, den beinahe unerfüllbar hohen Erwartungen gerecht zu werden, die ihre Familie und ihre Gesellschaft in sie setzen. Die esoterischen Untertöne fingen mich ein: Einblicke in die geheimen Lehren und Wissenschaften der Mysterienschule der Rathor, in der ausgewählte Simes und Gens lernen, mit ihren Psi-Talenten umzugehen. Ich liebte die Bücher und konnte es nicht abwarten, mehr von ihnen zu finden. Und in jedem weiteren Sime~Gen-Buch, das ich las, suchte ich weiter nach dieser Magie und den Mysterien.

Als es mir dann vergönnt war, Jacqueline Lichtenberg kennenzulernen - eine großartige Frau, die mehrere Paradoxien in sich vereint: eine Science-Fiction-Autorin, die zugleich eine Wissenschaftlerin ist (Chemie), eine praktizierende orthodoxe Jüdin und eine Expertin im Tarot, in Astrologie, der Kabbala, Reinkarnation, jüdisch-christlicher zeremonieller Magie und Mystik - da erfuhr ich von ihr, dass in ihrer Wahrnehmung diese esoterischen Teilwissenschaften und die Psi-Talente Telekinese, Telepathie, Hellsehen oder Empathie (um nur einige zu nennen) ein integraler Bestandteil von Sime~Gen sind.

Aber wenn man erst mal tiefer blickt, gibt es dabei gar keine Widersprüche. 

Wenn in „Mahogany Trinrose“ Ercy von ihrem eifersüchtigen Cousin Rellow der Hexerei angeklagt wird, weil sie ihre Trinrosen unter Berücksichtigung der Mondphasen wachsen läßt, verteidigt sie sich selbst, indem sie beweist, dass sie nicht nur gründliche Aufzeichnungen gemacht, sondern sich auch die ganze Zeit über an die Grundregeln der Wissenschaft gehalten hat.

Falls ich überhaupt nachvollziehen kann, wie Jacquelines Verstand in Beziehung auf esoterische Ideen im Allgemeinen und Sime~Gen im Besonderen funktioniert, dann ist der targende Punkt, dass diese Wissenschaften nicht „Zauberei“ sind, sondern Technologie. Die Technologie, die beschreibt, wie das Universum funktioniert: ein System, das wir nur unvollständig verstehen, aber in das wir mit fortlaufender Zeit weitere Einblicke gewinnen können.

Tarot beschreibt uns die Reise der Seele durch die Archetypen der Großen Arkane; die Rollen, die wir im Leben spielen, mit Hilfe der Bilderkarten, und die Art, auf die wir die alltäglichen Herausforderungen bewältigen, mit den vier Spielfarben der Geringen Arkane. Reinkarnation und Karma lehren uns, welche Fortschritte jede Seele in der geistigen Weiterentwicklung über zahlreiche Lebensspannen in verschiedenen Körpern macht, wie sie die Spannweite menschlicher Möglichkeiten durch Geschlecht und Rolle erfährt und wie sie wiederkehrende Beziehungen in verschiedenen Formen durch spielt und dabei die Fehler in früheren Leben erkennt und korrigiert. Die Kabbala hilft uns, den Willen des Göttlichen anhand von Namen, Numerologie und die Sephiroth  des Baums des Lebens zu verstehen. Psi-Talente sind Beispiele für die wenig verstandenen Facetten des menschlichen Potentials.

Bei der Erschaffung von Handlungen und Charakteren werden die Archetypen des Tarot berücksichtigt: viele Schlüsselfiguren in den Sime~Gen-Romanen werden wiedergeboren und lernen mit jeder neuen Drehung des Rades neue Lektionen und stellen sich neuen Prüfungen, aber sie bauen immer darauf auf, wer sie waren und was sie früher erreicht haben. Alle Simes und einige Gens sind Empathen, Angereicherte Kanäle sind Telekineten und oft Telepathen. Während ihrer Ausbildung, seien es die gewöhnlichen Lektionen des Ersten Jahres, spezialisiertes Training für Kanalisierer und Gefährten oder die Geheimwissenschaften der Mysterienschulen, lernen Simes und Gens ihre eigenen ganz besonderen Talente zu kontrollieren und wirkungsvoll zu nutzen.

Astrologie beschreibt nicht nur das Fortschreiten der Planeten durch den Kreis der Tierzeichen, sondern auch die grundlegende Philosophie eines Zeitalters. Sime~Gen begint zweitausend Jahre in der Zukunft, im Zeitalter des Steinbocks, dessen Schlüsselbegriff „ich benutze“ lautet. Die Betonung liegt hier nicht auf dem Glauben wie im Zeitalter der Fische oder auf dem Wissen wie im Zeitalter des Wassermanns, sondern auf dem Tun. Und wir schreiten voran bis ins Zeitalter des Schützen, „ich verstehe“, und das beinhaltet Reisen durch den Weltraum, interstellare Völkerwanderungen und die Auflösung des ersten und letzten Hauses Zeor, dessen Name im Hebräischen „Erleuchtung“ bedeutet.

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