Dreamland Grusel: Eine Serie und ihr Vorbild
Dreamland Grusel
- Eine Serie und ihr Vorbild -
- Eine Serie und ihr Vorbild -
Welche Richtung hat diese Serie eingeschlagen, die sich zu Anfang vorgenommen hat, den Flair und die Atmosphäre der einstigen H.G. Francis Gruselreihe von Europa einzufangen? Ist das gelungen?
Das ist nicht ganz einfach und nicht pauschal zu beantworten, da die wirklichen und genauen Ziele der Produzenten nicht hundertprozentig zu ergründen sind.
Eines ist auf jeden Fall gelungen. Man hat viele der alten Musikstücke von Carsten Bohn zusammenbekommen, und allein mit dem Intro einen nicht von der Hand zu weisenden Wiedererkennungswert geschaffen.
Auch einzelne Musikstücke innerhalb der Hörspiele erinnern an die einstige Gruselserie von EUROPA, dem die Produzenten damit ein verdientes Denkmal setzen. Dennoch sind die untergeordneten Musikstücke anders und die Inhalte der Geschichte haben einen ganz anderen Stil.
Waren die 18 Folgen der H.G. Francis-Serie noch einfach gestrickt (siehe mein Bericht beim Zauberspiegel), hat Thomas Birker mit Dreamland-Grusel sich inhaltlich an den Konkurrenzserien orientiert. Ein genialer Schachzug, wie ich finde.
Ich möchte ein paar Punkte aufzählen, in denen sich Dreamland-Grusel von seinem Vorbild unterscheidet.
Eines ist auf jeden Fall gelungen. Man hat viele der alten Musikstücke von Carsten Bohn zusammenbekommen, und allein mit dem Intro einen nicht von der Hand zu weisenden Wiedererkennungswert geschaffen.
Auch einzelne Musikstücke innerhalb der Hörspiele erinnern an die einstige Gruselserie von EUROPA, dem die Produzenten damit ein verdientes Denkmal setzen. Dennoch sind die untergeordneten Musikstücke anders und die Inhalte der Geschichte haben einen ganz anderen Stil.
Waren die 18 Folgen der H.G. Francis-Serie noch einfach gestrickt (siehe mein Bericht beim Zauberspiegel), hat Thomas Birker mit Dreamland-Grusel sich inhaltlich an den Konkurrenzserien orientiert. Ein genialer Schachzug, wie ich finde.
Ich möchte ein paar Punkte aufzählen, in denen sich Dreamland-Grusel von seinem Vorbild unterscheidet.
Bei allen 4 Kriterien handelt es sich natürlich nur um die markantesten Unterscheidungen zwischen dem Vorbild und dem Abbild.
Es gibt aber auch Gemeinsamkeiten.
Von Folge zu Folge hat sich Dreamland allerdings weiter von seinem Vorbild entfernt, ohne allerdings einen der genannten Punkte zu vernachlässigen. Damit hat sich Dreamland diesen markanten Kriterien verschrieben.
Auch das sich die einstige Gruselserie an bekannten Hollywood-Gruselfilmen orientiert hat, ist bei Dreamland nicht zu finden. Dem entgegen zieht Dreamland auch Vorlagen von Heftromanen ran. Der Vampir-Horror-Roman vom Pabel-Verlag scheint hier ein ergiebiger Fundus zu sein. Vielleicht deshalb, weil sich hier auch Werke von H.G. Francis finden lassen.
Nicht zuletzt wartet Dreamland mit Bonusmaterial auf ihren CD´s auf, wie Outtakes und Interviews. Dies fehlte bei EUROPA, weil es eine ganz andere Hörspielzeit war.
Betrachtet man es genau, dann ist Dreamland-Grusel tatsächlich nur eine Hommage an die Gruselserie, die sich an wenigen Kriterien ausmachen lässt.
Viel, viel näher an der Gruselserie orientiert sich die Reihe Die PSI-Akten. Doch davon berichte ich vielleicht später einmal.
Folge 1 ist eine Vampirgeschichte, Titel:
Mit bekannten Sprechern wie Fabian Harloff und Kerstin Draeger neben Rainer Schmitt und Peter-Joseph Schmitz, braucht sich diese Produktion nicht hinter denen von EUROPA zu verstecken.
, und die Vorlage stammt von H.G. Francis. Das Pärchen im Hörspiel erinnert stark an Tom Fawley und Eireen Fox in der Gruselserie von EUROPA (Folge 2,6 und 15). Hier wie dort sind sie Reporter und kommen einer Gruselgeschichte auf die Spur. Klassischerweise waren es bei EUROPA seinerzeit Vampire und Werwölfe, aber auch einmal das Ungeheuer von Loch Ness. Hier werden wieder Vampire herangezogen. Auch von den Sprüchen und der Komik hat man offensichtlich bei Tom Fawley und Eireen abgekupfert. Da ich aber die Vorlage nicht kenne, weiß ich nicht in wie weit die Charaktereigenschaften von Francis stammen, und in wie weit vom Dialogbuch-Team Birker, Hajek und Daber.Folge 2 ist mit
Ich möchte Folge 2 deshalb als Flop bezeichnen. Obwohl gut produziert, wurde hier die Chance vertan, eventuell einen anderen Roman zu vertonen.
Diese Geschichte wirkt eher wie vom Reißbrett und bietet kaum etwas Besonderes. Auch lässt sich hierfür kein Pendant in der EUROPA-Serie finden. Es sei denn man sieht Folge 14 Die tödliche Begegenung mit dem Werwolf als solche. Aber die Unterschiede sind zu groß.
betitelt. Es handelt sich wieder um eine Heftromanumsetzung. Diesmal von A.F. Morland. Ein Mix aus Krimi und Horror bietet sich hier dem Hörer. Leider ist die Handlung nur allzu vorhersehbar. Die Identität des Werwolfs ist leicht zu erraten. Zu oft hat man solche Geschichten schon gelesen.Gelungen und sehr gut ist dagegen Folge 3
Die Ich-Erzählweise wurde verwendet, und somit ergibt sich die Gelegenheit, dass Christian Rode neben der Erzählerrolle, auch gleich in die Hauptrolle schlüpfen kann.
Bei EUROPA gab es diese Gelegenheit für Günther Ungeheuer ebenfalls einmal. Und auch dort war es die Folge 3.
. Auch hierfür findet sich kein Gegenstück in der Gruselserie. Aber die Umsetzung ist gelungen. Die Vorlage stammt von Hugh Walker.
Folge 4 ist wieder eine Morland-Story. ist eine gelungene Story, die ebenfalls noch nicht Thema in der EUROPA-Serie war. So erweitert Dreamland dann das Spektrum der altten Serie und schafft den Spagat aus Reminessenz ans Alte und Erweiterung des Spektrums-.
Ein Clou ist mit Folge 5 gelungen.
Dreamland ist ein herrliches Comeback der Story gelungen, obwohl man nur drei Sprecher von damals wieder verpflichten konnte, nämlich Wolfgang Draeger, Gisela Trowe und Roswitha Benda.
Auch Thomas Birker verzichtet hier auf Christian Rode als Erzähler, wie damals Heikedine Körting auf Herrn Ungeheuer verzichtete, da der Protagonist (hier Wolfgang Draeger) aus der Ich-Perspektive erzählt.
ist wieder ein Werwolfthema, und an ihm zeigt sich wie überflüssig doch Folge 2 gewesen ist. Hier hat man die Geschichte von der tödlichen Begegnung mit dem Werwolf (Gruselserie 14) fortgestezt. Mehr als 25 Jahre später. Das erinnert doch stark an Alfred Hitchcocks Psycho, ein Kult-Film, der ebenfalls über 20 Jahre später fortgesetzt wurde. Auch die Parallelen Verrückter und Irrenanstalt stimmen.
Dreamland ist ein herrliches Comeback der Story gelungen, obwohl man nur drei Sprecher von damals wieder verpflichten konnte, nämlich Wolfgang Draeger, Gisela Trowe und Roswitha Benda.
Auch Thomas Birker verzichtet hier auf Christian Rode als Erzähler, wie damals Heikedine Körting auf Herrn Ungeheuer verzichtete, da der Protagonist (hier Wolfgang Draeger) aus der Ich-Perspektive erzählt.
ist wieder ein Werwolfthema, und an ihm zeigt sich wie überflüssig doch Folge 2 gewesen ist. Hier hat man die Geschichte von der tödlichen Begegnung mit dem Werwolf (Gruselserie 14) fortgestezt. Mehr als 25 Jahre später. Das erinnert doch stark an Alfred Hitchcocks Psycho, ein Kult-Film, der ebenfalls über 20 Jahre später fortgesetzt wurde. Auch die Parallelen Verrückter und Irrenanstalt stimmen.
Folge 6 hat dann das Zombie-Thema zum Inhalt. Und für findet sich auch in der klassischen Gruselreihe wieder ein ähnliches Hörspiel. Dort ging ebenfalls um eine Karibikinsel mit Zombies. EUROPA hatte das seinerzeit mit Uwe Friedrichsen und Judy Winter in den Hauptrollen sehr atmosphärisch umgesetzt. Dreamland adaptiert mit der 6. Folge wieder einen Morland-Roman.
Ich werde alle Folgen noch mal ausführlicher rezensieren, hoffe aber das mir ein Überblick gelang, in dem ich die Unterschiede und Gleichnisse der modernen Gruselserie zu seinem klassischen Vorbild aufzeigen konnte.
Ich liebe die klassische Serie und verehre sie, genauso wie mittlerweile auch die Dreamland-Serie. Diese muss sich nicht verstecken hinter dem Vorbild. Im Gegenteil, sie ist diesem meistens sogar um eine Nasenlänge voraus.
Man macht bei Dreamland mehr aus den Themen, als seinerzeit bei EUROPA. Von daher wäre es schön, wenn auch andere Folgen ein Comeback erfahren, ähnlich wie die Werwolfgeschichte.
Folgen:
7) Die Vampir-Oma und Ihre Kleinen (erscheint demnächst)
Ich liebe die klassische Serie und verehre sie, genauso wie mittlerweile auch die Dreamland-Serie. Diese muss sich nicht verstecken hinter dem Vorbild. Im Gegenteil, sie ist diesem meistens sogar um eine Nasenlänge voraus.
Man macht bei Dreamland mehr aus den Themen, als seinerzeit bei EUROPA. Von daher wäre es schön, wenn auch andere Folgen ein Comeback erfahren, ähnlich wie die Werwolfgeschichte.
Folgen:
7) Die Vampir-Oma und Ihre Kleinen (erscheint demnächst)
Kommentare
Zu Folge 1: Ich bezeichne die als Flop. Sorry, aber mir sagt sie überhaupt nicht zu. Wollte nach der Folge gar keine mehr hören, aber als ich die positiven Reaktionen auf Wolfsnächte gelesen hatte, musste ich mir die anderen Hörspiele holen...
Und war auch wieder positiv überrascht.
Jetzt kann ich nur mehr hoffen, dass keine Romane wie diese Ameisengeschichte in den H.G. Francis vertont werden wird. So was hasse ich.
Das ist so einfallslos - irgendwelche Ameisen her holen, und sie mutieren lassen - das bringe sogar ich in meiner Phantasie noch zusammen.