Grusel mit traurigem Ausgang - Gruselkabinett (69) Stimme in der Nacht
Grusel mit traurigem Ausgang
Stimme in der Nacht - Gruselkabinett (69)
Seemansgarn mag man eine Geschichte diesen Charakters seinerzeit genannt haben. Und genauso kommt sie auch zunächst daher. Hodgson war ein begnadeter Erzähler für Geistergeschichten der Seefahrer. "Stimme in der Nacht" ist eine davon und sie überrascht in allen Belangen.
Die Stimme in der Nacht gehört einem einsamen Ruderer, dessen Aussehen den beiden Männern an Bord des Segelschiffes verborgen bleibt. Er erzählt eine haarsträubende Geschichte von Hunger und Grauen. Und er versucht alles, damit die beiden fremden Helfer nicht mehr erfahren als notwendig, denn das würde ihren Tod bedeuten, und niemand könnte die Geschichte weiter tragen. Somit ist der Großteil des Hörspiels eben der Inhalt aus der Erzählung des Ruderers namens John. Geheimnisvoll beginnt er seine Ausführungen und mit stetig steigender Spannung steuert die Geschichte dem Finale entgegen. Atmosphäre und die Gefühle der Protagonisten werden punktgenau vermittelt. Dazu trägt nicht nur die gute Regie, sondern vor allem die hervorragenden Sprecher bei.
Ein Hörspiel mit nur vier Sprechern! Nun, wer die Welt der Hörspiele noch aus ihren Anfängen kennt, der weiß das umso weniger Sprecher ein Hörspiel hat, dieses umso besser ist. Das hat einen einfachen Hintergrund. Ein Hörspiel funktionieren meiner Meinung nach nur als möglichst einfach und mit dramaturgischen Mitteln erzeugtes Medium. Diese Folghe aus dem Gruselkabinett ist ein perfektes Beispiel dafür, wenn auch die Mittel moderner sind als noch vor einigen Jahrzehnten. Die Länge des Hörspiels ist angepasst und die Musik und die äußere Gestaltung ist reifer. Dies macht dann doch noch mehr aus der Story, die übrigens auch perfekt in eine Verfilmung passen würde.
Fazit:
Sehr spannend und gelungen. Eine richtige Gruselgeschichte mit traurigem Ausgang, aber so steht es geschrieben...
Stimme in der Nacht